Fotografie der Woche

…oben – *fotowissen Bild der Woche

...oben - Foto: Florian

Nach Neuschneefällen sind wir am einsamen Gipfel des Piz Dora im Schweizer Val Müstair angekommen. Die Gipfelabdachung als Bilddiagonale mit der ästhetisch sehr reizvollen Wächte hatte es mir angetan. Ich wartete bis der Bergkamerad vor der Wolke war, für mich noch das i-Tüpfelchen.

Das Bild wurde mit einer Sony RX100 IV gemacht, mehr hat es da nicht gebraucht… auch als 60×40 konnte es reüssieren.

Foto: Florian

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Foto der Woche (Wahl der Redaktion)

Die *fotowissen Redaktion veröffentlicht die Fotografie der Woche, welche Leser zur Publikation eingesandt haben. Nicht alle eingesandten Fotografien werden veröffentlicht. Wir publizieren grundsätzlich besondere Fotos, die herausstechen.
Die einsendenden Fotografen werden gebeten, die Kommentare unter ihren Fotos zu lesen und zu kommentieren, da sich viele Leser große Mühe mit einer konstruktiven Rezension machen. Das betrifft nicht ausschließlich die eigenen Fotografien, sondern auch die anderer Leser und Autoren bei *fotowissen. Vielen Dank!

10 Kommentare

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  • Hallo, und Gratulation zum “Bild der Woche”!

    Nur für eine Woche ist diese Aufnahme allerdings viel zu kostbar. Sowas darf sich auch mal an Wänden finden. In Summe der Grautöne erscheint mir das Foto bestens belichtet, und eine gewisse Erhabenheit des Moments ist trefflich eingefangen. Die Bildbeschreibung kann ich super nachempfinden, einfach nur herrlich.

    Als minimalen Aspekt einer pingeligen Betrachtung möchte ich mir erlauben zu sagen, dass ich von 100 Punkten vielleicht einen halben abziehen würde dafür, die weißen Wolken nicht auch hinterm Gipfelkreuz platziert zu haben. Möglicherweise wäre dadurch beim Betrachter ein noch deutlicherer Bezug zwischen ihrem Bergkollegen und dem Gipfel entstanden. Dass das bei solchen Aktionen allerdings auch nicht immer alles geht, weiß ich als jemand, der auch in die Berge geht, nur zu gut.

    Ihnen wünsche ich weiterhin viele solcher wertvollen Momente, verbunden mit der Möglcihkeit zu ebenso wertvollen Aufnahmen!

    Herzliche Grüße, Dirk Trampedach

  • Moin, als Küstenbewohner hat man zwar nicht so viel Ahnung von den Bergen aber als Fotograf bin ich beeindruckt. DWL hat es bereits gesagt und da schließe ich mich an. Der Punkt auf dem i wäre es noch ,wenn der Turm auf dem Gipfel noch von der weißen Wolke hinterlegt wäre, das kann ich aber dem Fotografen nicht anlasten. Danke fürs zeigen.
    Gruß Michael

  • Hallo Florian,

    ein wunderbares Foto, auch wenn die Wolken mal nicht so wollen wie sie sollen ;-)). Sehr gut in Szene gesetzt, auch die SW Umsetzung finde ich prima.
    Meinen Glückwunsch zum Bild der Woche.

    Allzeit gut Licht

    Detlef Schöler

  • So, nachdem ich ja erst einmal nur beeindruckt laut Beifall erzeugt habe, habe ich mir jetzt nach nochmaligem Genießen des Bildes vorgenommen, mir selbst die Frage zu beantworten, warum ich das Bild für so sehr gelungen halte – ist ja immer lehrreich für einen selbst, solche spontanen Reaktionen bzw. Urteile auch mit Begründungen zu untermauern…

    Zunächst einmal ist es eine klassische thematische Bergsituation: Man(n) will auf den Gipfel, das ist mühsam. Aber das Ziel ist fast buchstäblich zum Greifen nah. Also ist die Geschichte, welche das Bild erzählt, eine Erfolgsgeschichte, eine Belohnungsgeschichte, Selbsterfüllend, für ausdauernde Mühe. Der Erfolg ist umso wertvoller, als er sichtlich (!) mit erheblichen Mühen tapfer erkämpft wurde: es geht stetig und recht steil im Tiefschnee aufwärts.

    Im Gegensatz zu vielen spektakuläreren ähnlichen “Gipfelfotos” strahlt dieses jedoch trotz der Story des anhand der Körpersprache gut ablesbaren, mühsam erkämpften Berg”bezwingens” eine seltsam-wunderbare Harmonie aus.
    Es sieht trotz allem nicht wie ein Kampf aus, sondern symbolisiert für mich als Betrachter den Einklang mit der Natur. Sicherlich auch, weil für diesen Abschnitt keine hochgerüstete technische Ausrüstung erforderlich ist, sondern es hier neben guter Erfahrung und starkem Willen eine Art sanftem “Messens mit der Natur” zeigt.

    Diese Art “sanfter Auseinandersetzung mit der Natur” kommt durch bestimmte Bildbestandteile erst richtig zur Geltung:

    Das Sonnenlicht kommt von links oben/hinten und sorgt durch den Schattenwurf auf der dem Fotografen zugewandten Seite des Kamms dafür, daß die Konturen stark kontrastiert werden, anstatt eine weiße Wüste zu zeigen. Gleichzeitig sorgt die Schneemasse dafür, daß ganz, ganz sanfte Linien erzeugt werden, welche das Auge des Betrachters ebenso sanft lenken, aber als solche allein bereits einen hohen ästhetischen Reiz ausüben.

    Der Kamm selbst ist eher eine Abfolge von 2 sanften wellenförmigen Bögen. der untere ist steiler zum Fotografen abfallend und daher dunkler und nicht mehr so sehr im Sonnenlicht, aber einige abgerutschte Schneebretter dann doch wieder, welche wunderbar kontrastierte, ebenfalls sanfte und ästhetische “Schlieren” erzeugen.
    Der obere Bogen fällt sanfter zum Fotografen ab und ist schön weiß und konturiert wirkend, bis er dann an der harten Kante stark dunkel im Schatten abfällt.

    (Nebenbenmerkung: tolle Belichtung (und Bearbeitung?), welche den erheblichen Tonwertumfang sehr gut meistert: Ich sehe da keine abgesoffenen Tiefen und keine ausgebrannten Lichter)

    Der Bildautor hat nun wirklich exakt und perfekt im “entscheidenden Moment” ausgelöst: Der Bergkamerad erscheint vollständig und mit vitalem Schritt auf dem hellen Teil der oberen “Welle”, aber genau dort, wo die beiden Wellen sich überschneiden und wo die anhand der Spuren sichtbare Stelle des stärksten Anstiegs mühsam bereits geschafft erscheint.
    Dies lässt trotz der beiden sanften Schwünge der “Wellen” den Betrachter besser erkennen, daß hier viel Energie abverlangt wurde und immer noch wird.

    der Himmel spielt auch positiv mit: wolkenloser Himmel wäre eher langweilig – hier erkennt man jedoch anhand der Wolkenformation, daß es wohl keineswegs windstill war und man macht sich automatisch Gedanken, ob das Wetter nicht vielleicht Umschwingen könnte und es ausgesprochen ungemütlich werden kann…

    In diesem Bild ist so viel drin an Komponenten (dazu gehört auch ein wenig Glück) – und so viel sicheres Beherrschen der Bildgestaltung und -umsetzung, daß ich nochmals nur gratulieren kann.

    Weiterhin viel Erfolg beim Fotografieren und Lustgewinn beim Bergsteigen/-wandern.

    Und auf daß der Bildautor und seine Kameraden stets wieder wohlbehalten unten ankommen.

    DWL

    • Liebe/r DWL,
      Deine Einschätzung trifft völlig zu: Obwohl die Tour ziemlich lang war, war gerade der letzte Gang zum Gipfel ein fast schon “chilliges” Fadeout größerer Anstrengungen im unteren Teil des Anstiegs. Wir mussten ein paar mal Entscheidungen bezüglich der Spuranlage im Zusammenhang mit der nicht völlig unproblematischen Lawinenlage nach Neuschneefällen treffen, es war öfter mal recht steil…hier im Bild aber “war alles getan”…und es macht mich froh, dass Das Bild genau das zu transportieren scheint…
      Zur Frage der Bildbearbeitung: Das Bild wurde nur ganz wenig (Tiefen/Lichter/Kontrast) bearbeitet und dann umgewandelt. Es beweist eindrucksvoll den Dynamikumfang des 1-Zoll-Sensors der kleinen Sony. Sie ist seit Jahren meine Wahl bei längeren und alpinen Touren, bei denen das Photographieren nicht im Fokus steht. Ich nutze dann bei der Abfahrt gerne das tolle Feature der RX100 von kurzen slowmo-Aufnahmen bis 1000Bilder pro Sekunde…

    • Hallo Florian,
      Man sieht anhand Deines Fotos wieder einmal deutlich, daß 98% der eigentlichen Qualität eines Bildes, nämlich die Aussage, die Geschichte, das, as uns in den Bann zieht, einzig von der Qualifikation Desjenigen abhängt, der die Kamera in der Hand hat. Hardware wird allgemein völlig überschätzt, gestalterisches Können und fotografische Kompetenz leider völlig unterschätzt.

      Darum halte ich so sehr viel von dieser, extrem guten Website, die Peter mit viel Herzblut und enormem Zeitaufwand aufgebaut hat und unterhält. Diese website bietet mittlerweile eine enorme Menge an hochqualifizierten Informationen, und eben gerade zur fotografischen Anleitung bei fast allen Aspekten viel Hilfe.

      Diese website ist absolut überragend und sachkompetent. Und das in einer rund um diese Oase befindlichen Wüste von inkompetenten anderen websites, welche mit dummem Gelaber und Geschreibsel vin selbsternannten „Influenzern“ einzig dazu dienen, mit möglichst wenig Aufwand den anderen Betreibern rasch Geld zu bringen.

      Vielleicht sollten wir Nutzer der website uns mal in einer „Sonderaktion“ damit bedanken, daß wir mal einen Einmaligen und relevanten Beitrag für die erheblichen Kosten für den Erhalt dieser website überweisen… Peter kann schliesslich nicht nur von Luft und Liebe leben…

      Und selbstverständlich sollte man bei Käufen die affiliate links nutzen und auch Peters Coaching-Angebote nutzen. Meiner Meinung nach Geld für persönliches 1:1 coaching der schnellste und sogar finanziell günstigste Weg zu dauerhaft besseren Fotos, und nicht die oftmals sinnlose Ausgabe eines Vielfachen des Betrages in hardware!

      So, ich musste das mal schreiben, weil ich diese website für absolut unterstützungswürdig halte und Peter damit wirtschaftliche Existenz aufrecht erhält.

      Es ist ganz normal, daß wir am Monatsende Geld für unsere Arbeit bekommen – da sollten wir alle gelegentlich auch mal Diejenigen unterstützen , die uns heutzutage noch seriöse Informationen bieten.

      Das, was ich hier schreibe, ist NICHT mit Peter abgesprochen, aber ich finde, es musste mal gesagt werden.
      Wir alle haben es selber in der Hand, ob wir in Zukunft noch unabhängige und seriöse Informationen erlangen können oder nur noch so eine „Dauerwerbesendung“ im Internet finden können…

      Allen gutes Licht!

  • Das Erhabene der Natur beeindruckend in Szene gesetzt, was durch den vergleichsweise kleinen Menschen nochmals hervorgehoben wird. Blickwinkel wie auch Bildgestaltung in Sachen Aufteilung gefallen mir außerordentlich gut und wenn ich meinen Blick auf die Wolken konzentriere, wird mir fast schwindelig.

    Kleidung, Rucksack, Skistöcke (nennt man die so?) als auch Schneestruktur lassen erkennen, dass es sich um einen schneebedeckten Berg handelt. Dennoch ließe sich ähnliches auch in Sandwüsten fotografieren und somit frage ich mich, ob ich es nicht doch als Farbfoto belassen hätte um die Umgebungstemperatur zu unterstreichen.

    Was solls, es ist ein außerordentlich gelungenes Bild, zu dem ich herzlichst gratuliere.
    Wünsche weiterhin Gut Licht
    Mark

  • Hallo miteinander, euren Kommentaren kann ich nichts mehr hinzufügen. Das Foto ist einfach gut gemacht und ich weiß aus eigener Erfahrung, zwar nur im Sommer, daß das letzte Stück zum Gipfel immer das schwerste und auch schönste ist, die Erwartung gleich oben zu sein und trotzdem die Mühe zu spüren und dann die Vorfreude auf die Rast am Gipfel mit der Gewißheit, daß man wieder runter muß.
    Dann wünsche ich allen noch eine schöne Woche und immer gut Licht vor der Linse,
    ciao Gisela

  • Ich möchte Euch Allen, für die wohlwollenden, vor allem aber fundierten Kommentare danken! Fühle mich sehr geehrt! Ja, Das Bild subsummiert einen perfekten Tag, und innerhalb dessen wieder die schönsten Minuten…und ja, die Wolke vor dem Mast (es ist tatsächlich kein Kreuz) hatte ich tatsächlich im Plan, allein, der Wolkenzug hätte längeres Warten erfordert-und ich wollte schlicht auch auf den Gipfel…