Die neue Fujifilm X-H2S und 2 Objektive wurden beim Fujifilm Summit Mai 2022 zum 10-jährigen X-System Jubiläum bekannt gegeben:
- Fuji X-H2S mit 26,16 Megapixel X-Trans CMOS 5 HS Sensor
- FUJINON XF150-600 mm F5.6-8 R LM OIS WR
- FUJINON XF18-120 mm F4 LM PZ WR mit Motorzoom
Weitere Objektive und eine neue Kamera wurden für den nächsten Fuji Summit im September 2022 angekündigt.
Gute Nachrichten: Die X-H2S hat einen KI-AF* und X-Trans-Sensor! (*Autofokus auf Basis künstlicher Intelligenz)
Neue Fujifilm X-H2S Kamera und 2 Zoom-Objektive
Wir hatten viel über die Kamera und die Objektive spekuliert. Allerdings waren die genauen Spezifikationen, die technischen Daten der X-H2S und der beiden Objektive nicht klar. Ebenso unklar waren die Bedienung, die Preise oder die Markteinführung, der Kamera und Objektive. Seit dem Fujifilm Summit vom 31. Mai 2022 sind diese Daten transparenter und wurden sogar durch weitere Ankündigungen ergänzt:
Fuji X-H2S
Die neue Kamera Fuji X-H2S hat einen 26,16 Megapixel X-Trans CMOS 5 HS Sensor (BSI-Sensor), einen ausgeprägten Griff, ein PSAM-Wahlrad, neuen Auslöser und etliche Custom-Programme. Interessant ist die hohe Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 40 Bildern pro Sekunden bei gleichzeitigem Scharfstellen und Belichtungsmessung. Dabei ist der Bildpuffer groß genug für 1000 Fotos in Folge bei 20 B/s RAW oder 30 B/s JPG.
Der X-Trans CMOS 5 HS Prozessor stellt die unglaubliche Geschwindigkeit und den Autofokus in Verbindung mit einem BSI-Stacked-Sensor her. Der bekannte IBIS mit 5-Achsen-Stabilisierung ist wieder mit dabei, während sich bei der Aufzeichnung der Daten entweder mit jeweils einer CFexpress-Karte / SD-Karte oder einem separat erhältlichen File-Transmitter in Netzwerkumgebungen einbinden. Ganz nebenbei speichert die Kamera auch 10 BIT HEIF-Bilder, die nicht nur über eine Milliarde Farben, sondern auch 30 % weniger Speicherplatz als JPG verbrauchen.
KI-Autofokus X-H2S Sucher und Handhabung
Lang ersehnt wurde von Tierfotograf:innen und Wildlifefotograf:innen der Motiv-Autofokus, der nicht die menschlichen Augen oder Körper, sondern auch Vögel und andere Tiere (Pferde, Hunde, Katzen), Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge und Züge erkennt.
Der Sucher erhält 5.67 Millionen Bildpunkte bei 120 B/s Bildfrequenz und ist damit der höchstauflösende EVF von Fujifilm. Der Auslöser der Kamera wurde neu konstruiert und hat einen definierteren Druckpunkt, der es uns Fotograf:innen leichter machen soll, zwischen halb eingedrückt und Auslösen zu entscheiden.
Die Kamera ist nicht mehr größer, als die X-T4, manche Fotografen berichten über den zu kleinen Abstand zwischen dem ausgeprägten Griff und dem größeren Objektiven.
Es gibt keine neue Filmsimulation in der X-H2S. Zwar übernimmt die Kamera die letzte Filmsimulation der GFX Modelle Nostalgic Negative, jedoch scheint Fujifilm jetzt keine neuen Filmsimulationen anzubieten. Vielleicht liegt es daran, dass die Anzahl analoger Fuji-Filme begrenzt ist.
Video ausgebaut
Die Videoeigenschaften sind umfänglich. Mit bis zu 120 B/s können 4K Videos aufgenommen werden. 6K ist mit 30 Bildern pro Sekunde und FHD 4:2:2 10Bit möglich. Lange Videoaufnahmen werden durch den optionalen Griff und einen optionalen Lüfter (nur für höhere Temperatur-Umgebungen) ermöglicht, der am Gehäuse angeschraubt wird. Höchst interessant ist die Fernbedienung von bis zu vier X-H2S Kameras über ein Tablett via einer Remote Aufnahme App (lieferbar ab September 2022).
Technische Daten X-H2S Datenblatt
Die technischen Daten vergleichen X-H2S versus X-T4. Die Angaben mit Fragezeichen werden in Kürze nachgereicht:
Vergleich Fuji X-H2S vs. X-T4 | X-H2S | X-T4 |
---|---|---|
Sensor (APS-C) 1.5x | 26 Megapixel X-Trans IV - stacked BSI Sensor mit höherer Dynamik | 26 Megapixel X-Trans IV - BSI Sensor mit höherer Dynamik |
IBIS | 5 Achsen-IBIS mit bis zu 7 EV | 5 Achsen-IBIS mit bis zu 6.5 EV |
Bit-Tiefe RAW | 14 Bit | 14 Bit |
Kartenslot / Speichermedium | Dualer Kartenslot CFexpress + SD | Dualer SD-Kartenslot |
ISO | 160-12.800 | 160-12.800 |
Prozessor (in Kamera, rechnet Vorgänge wie AF...) | X-Processor 5 | Quad Core X Processor 4 |
Display | 3 Zoll (7,6cm) 1.620K-Pixel, ausklappbar und drehbar, Touchscreen z.B. für AF | 3 Zoll (7,6cm) 1.620K-Pixel, ausklappbar und drehbar, Touchscreen z.B. für AF |
Sucher | 5.76 Millionen Pixel 120 Bilder pro Sekunde | 3.69 Millionen Pixel 100 Bilder pro Sekunde |
Autofokus | Intelligenter Hybrid AF (TTL Kontrast AF / TTL Phasen AF) bis -7EV | Intelligenter Hybrid AF (TTL Kontrast AF / TTL Phasen AF) bis -6EV |
AF-Bereichsbegrenzung | Zwei Fokuseinstellungen abrufen, eine benutzerdefinierte Einstellung (XF-Objektive) Bericht >> | Zwei Fokuseinstellungen abrufen, eine benutzerdefinierte Einstellung (XF-Objektive) Bericht >> |
Fokus Bracketing | Automatik: Anfangspunkt und Endpunkt (wie X-T4) Manuell: Startet mit Auslöser und endet beim Abbruch mit OK | Automatik: Anfangspunkt und Endpunkt Manuell: Startet mit Auslöser und endet beim Abbruch mit OK |
Serienbilder - Mechanischer Verschluss Elektronischer Verschluss laut Hersteller | mechanisch: 15 B/s Puffer: 1000 JPG, 800 RAW, 1000+ RAW (komp.) elektronisch: 40 B/s Puffer: 184 JPG, 140 RAW, 175 RAW (komp.) 30 B/s Puffer: 1000+ JPG, 140 RAW, 270 RAW (komp.) 20 B/s Puffer: 1000+ JPG, 800 RAW, 1000+ RAW (komp.) | mechanisch: 15 B/s Puffer: 110 JPGs, 35 RAW (komp.) elektronisch: 30 B/s mit 1.25x Crop, 60 JPG, 35 RAW (komp.) |
Test Serienbilder - Mechanischer Verschluss Elektronischer Verschluss | mechanisch: 15 B/s Puffer: 171 RAW (komp.) elektronisch: 40 B/s Puffer: 160 RAW (komp.) 20 B/s Puffer: 395 RAW (komp.) | |
Lebensdauer mech. Verschluss | 500.000 Aufnahmen | 300.000 Aufnahmen |
Pre-Capture Modus Vorabaufnahmen | Leichtes Andrücken des Auslösers nimmt bereits Bilder in den internen Speicher, die beim Auslösen "vorab" zur Verfügung stehen | Leichtes Andrücken des Auslösers nimmt bereits Bilder in den internen Speicher, die beim Auslösen "vorab" zur Verfügung stehen |
Nachtmodus | Display wird schwarz und rot, um die Augen zu schonen | Display wird schwarz und rot, um die Augen zu schonen |
Video | 6K 30 b/s 4K 120 B/s bei 10Bit | 4K (DCI + UHD) bis zu 60 B/s |
Video Full-HD | 240 B/s | 240 B/s |
Max BIT-Tiefe Video | 10 BIT FHD 4:2:2 10bit | 10 BIT F-Log / HLG |
Mikrofon- / Kopfhörer-Eingang | Ja / Ja | Ja / Nein (nur per USB-C oder Handgriff) |
Akku | NP-W235 / 2200mAh für etwa 580 Fotos | NP-W235 / 2200mAh für etwa 500 Fotos |
Akku-Aufladung | USB-C | USB-C |
Gewicht inkl. Akku | 660 Gramm | 607 Gramm |
Wasserwaage | 3D | 3D |
Verschluss | MS - Mechanisch ES - Elektronisch EF E-Front - Front Vorhang V. M+E - Mechanisch + Elektronisch EF-M E-Front + Mech. EF+M+E | MS - Mechanisch ES - Elektronisch EF E-Front - Front Vorhang V. M+E - Mechanisch + Elektronisch EF-M E-Front + Mech. EF+M+E |
Abmessungen (B x H x T) | 136,3 x 92,9 x 42,8 mm | 134,6 x 92,8 x 63,8 mm |
Markteinführung | Juni 2022 | Ende April 2020 |
Preis UVP € | 2.749,- | 1.799,- |
Straßenpreis € (Juni 2022) | 2.749,- | 1.649,- |
Fehler vorbehalten |
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Zwei neue Zoom-Objektive
Das lang erwartete Telezoom FUJINON XF150-600 mm F5.6-8 R LM OIS WR wird ab Juli 2022 für preiswerte EUR 2.199,- erhältlich. Auf die lange Brennweite warten alle Fotograf:innen, die Sport, Action und Wildlife belichten. Die Linse lässt sich bei 600 mm mit dem XF2X TC WR Konverter auf 1.200 mm (ca. 1.800 mm kleinbildäquivalent) erweitern. Es bietet eine Stativschelle, die Arca-Swiss kompatibel ausschaut.
Das angekündigtes Reisezoomobjektiv FUJINON XF18-120 mm F4 LM PZ WR, mit einem motorgetriebenen Zoom für Video, ergänzt den Reigen der Neuigkeiten. Das Zoomobjektiv mit guter Offenblende F4 über den gesamten Brennweitenbereich kann leicht für die Fotografie und die Videografie genutzt werden. Angeboten wird das Zoom zum UVP EUR 999,- ab September 2022.
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Ausblick Fuji Summit September 2022
Für den nächsten Fujifilm Summit im September 2022 wurden zwei neue Objektive mit fester Brennweite und die hochauflösende 40 Megapixel X-H2R angekündigt:
- Fuji X-H2 Kamera (kein BSI-Sensor), 40 Megapixel aber langsamer als die X-H2S
- Fuji XF56mm F1.2 Mark II Festbrennweite
- Fuji XF30mm F2.8 Makro Festbrennweite
Video zur X-H2S
Pro und Contra X-H2S
Die Vorteile der neuen Kamera (Made in China!) überwiegen deutlich gegen die Nachteile:
Pro Fujifilm X-H2S | Contra Fujifilm X-H2S |
---|---|
Extreme Geschwindigkeit für Foto & Video | Hoher Preis für APS-C (plus CFexpress Karte) |
7 Customprogramme | PSAM-Wahlrad anders als ursprüngliche Bedienung |
Autofokus auf Basis künstlicher Intelligenz (Augen, Tiere, Fahrzeuge,...) | Kein GPS |
Filmsimulationen erweitert um Nostalgic Neg | Kein typisches Retrodesign |
Klappdisplay ausklappbar und drehbar | Klappdisplay nicht drehbar, wenn Anschlüsse links genutzt werden |
IBIS und neuer mechanischer Verschluss mit 15 B/s und hoher Lebensdauer | |
Viele Anschlüsse | |
Design mit ausgeprägtem Handgriff | |
Automatisches Fokus-Bracketing / Fokus-Stacking | |
Sucher mit 5.76 Mio. Bildpunkten und hoher Frequenz | |
Großer Bildpuffer für Serienbilder |
Meinung zu den Neuigkeiten
Die X-H2S wird die Kamera für Sportfotograf:innen und Tierfotograf:innen sowie für Videograf:innen werden. Mit der hohen Bildfrequenz, dem neuen KI-Autofokus und dem XF150-600 mm wird es eine interessante Kombination, die aber auf knallharte und wesentlich preiswertere fotografische Konkurrenz trifft. So hat Canon mit der EOS R7 (UVP € 1.499,-), mit dem RF800mm F11 (UVP € 1.049,-) oder dem RF600mm F11 Objektiv (UVP € 749,-) einen Preis R7 und RF800mm von etwa UVP € 2.548,- während man bei Fujifilm dafür nicht einmal die X-H2S ohne Objektiv erhält (UVP € 4.948,- für X-H2S und XF150-600 mm – Unterschied Festbrennweite und Zoom sowie viele andere Details).
Zwar hat Fujifilm eine Kamera geschaffen, die auch im Bereich Video hervorragend punktet und vielleicht eine neue Referenz wird, was aber kein Argument für Fotograf:innen sein kann, die kaum Videos drehen. Verblüfft hat mich der relativ gute Preis des Telezooms XF150-600 mm F5.6-8 mit EUR 2.200,-. Auch das neue 18-120 mm F4 ist ein Knüller. Ich frage mich, wer sich noch für das XF18-135 mm F3.5-5.6 oder das XF16-80 mm F4 entscheiden wird?
Geschwindigkeit und Autofokus
Ist eine Geschwindigkeit von 40 Bildern pro Sekunde für Sport, Action und Wildlife notwendig? Ich fotografiere Wildlife mit etwa 3-5 Bildern pro Sekunde, die mir ausreichen. Fragen wir die Profis unter den WildifefotografInnen, schießen die oft ein Bild, welches genau den richtigen Moment trifft und nutzen die Serienbildfunktion gar nicht. Das mag im Sport wirklich anders sein, aber wozu 40B/s?
Dabei dürfen wir nicht übersehen, dass der neue Prozessor mit dem stacked BSI-Sensor eine unglaubliche Geschwindigkeit bezüglich Autofokus und Belichtung möglich macht. Der X-H2S Autofokus wird vermutlich einer der weltweit schnellsten sein. Ein klarer Vorteil für alle Fotogenre, in denen der Autofokus eine große Rolle spielt.
Entscheidend ist, dass die Japaner endlich den automatischen Fokus mit der künstlichen Intelligenz anbieten. Mitbewerber waren hier deutlich voraus. Deshalb wird es interessant sein, den AF der H2 mit dem der R7 zu vergleichen.
Preis H2S
Der Preis für die neue Kamera ist hoch. Höher als zuvor für eine X-T4 oder für die X-H1 seinerzeit. Sicherlich ist der Preis maßgeblich dem neuen Sensor und Prozessor geschuldet, die für die Geschwindigkeit und Präzision der Kamera sorgen. Allerdings stelle ich mir die Frage: Wird eine X-T5 auch den intelligenten Autofokus haben und ist dazu wieder ein teurer Sensor notwendig? Wird also die nächste X-T5 auch über EUR 2.500,- kosten? Wir die Kamera auch auf das PSAM-Wahlrad setzen? Verliert Fujifilm in Zukunft die beliebten Alleinstellungsmerkmale?:
- Preis
- Bedienung
- Retrodesign
Oder lässt sich eine X-T5 mit KI-AF auch für unter EUR 2.000 anbieten? Werden die kleineren Modelle wie eine X-T30 Mark III einen intelligenten Autofokus (KI-AF) bieten?
Fragt sich auch, ob Fotograf:innen nicht lieber zu einer Canon R7, R6 oder einer Sony Alpha greifen, die ebenfalls hervorragende Autofokussysteme bieten? Der Preis gegen die drei anderen Marken wird vermutlich über Leben und Tod der neuen Kamera entscheiden. Die Sony A7IV ist für denselben Preis eine Vollformatkamera (abweichende Technik). Nicht, dass Vollformat einen entscheidenden Vorteil hätte. Immerhin bietet Fujifilm die weltbesten Objektive. Aber wissen das die Käufer einer Sony? Und ist irgendjemand bereit, die Unterschiede Fuji versus Sony / Canon / Nikon zu durchleuchten?
Auf der positiven Seite des Preises, muss man feststellen, dass eine Vollformat Kamera mit ähnlichen Spezifikationen mindestens das doppelte kostet. Wer diese Fähigkeiten der Kamera in Sachen Still und Video schätzt und benötigt, der wird das Geld dafür auch gerne ausgeben.
Canon versus Fujifilm
Die vorgezogene Canon-Präsentation eine Woche vor dem Fuji Summit im Mai 2022 war ein heftiger Tiefschlag für Fujifilm, das mit dem neuen Autofokus den drei anderen Unternehmen Canon, Nikon und Sony hinterherhinkt. Warten wir daher die Bildqualität der X-H2 bei hohen ISO und mit dem XF150-600mm ab. Wenn Fujifilm hier nicht punktet, dann geht der Zuschlag für Wildlife, Sport und Action an die drei Mitbewerber. Letztlich ist der Preis der Kombi nicht zu hoch, allerdings muss dann die Bildqualität und Bedienung der Kamera-Objektiv-Kombi noch punkten.
Fragen zur X-H2S und X-H2
Es sind noch viele Fragen zur Kamera und den Objektiven offen:
- Der Rolling-Shutter-Effekt der X-H2S soll laut dem Video minimal sein. Stellt sich die Frage: Warum wurde nicht auf den mechanischen Verschluss verzichtet?
- Hat die X-H2S eine AF-Bereichsbegrenzung?
- Vermutlich steht das “S” in X-H2S für Speed?
- Ist die X-H2S die weltweit beste APS-C Kamera?
- Wir die 40 MP X-H2 einen KI-AF bieten?
Ich denke eine große Anzahl von Fujifilmfans wartet vielleicht auf die angekündigte X-H2 mit 40 Megapixeln. Interessant wird bei der geringen Pixelgröße sein, wie das Rauschverhalten bei hoher ISO erscheint. In keinem Falle wird die X-H2 ohne das S so schnell sein und vermutlich auch einige andere Unterschiede bieten. Aber wer benötigt 40 Bilder pro Sekunde? Wäre es vielleicht interessanter für Wildlife, Action und Sport auf die X-H2 zu warten? Was meinen Sie (Kommentar unten bitte)?
X-T4 mit XF150-600 mm Telezoom
Selbstverständlich wird auch die Kombi aus der X-T4 (oder X-T3) mit dem FUJINON XF150-600 mm F5.6-8 R LM OIS WR eine hervorragende Möglichkeit sein, Sport, Action und Wildlife zu fotografieren. Jedoch werden wir Fotograf:innen immer wieder den intelligenten Autofokus für Tiere, Sportwagen, Fahrräder und Motorräder vermissen. Letztlich wird der Prozessor der X-T4 vermutlich ebenso ungeeignet für eine Nachrüstung des KI-Autofokus sein, wie der langsamere Sensor?
Test Bericht X-H2S
Dieser Artikel wird laufend ergänzt. Dieser Bericht mit Meinung, Fotos und technischen Daten der X-H2S war ca. 12 Stunden Arbeit. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Testberichte für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Neue Fujifilm X-H2S und 2 Objektive – Fujifilm Summit Mai 2022
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Hallo Peter,
vielen Dank für die Info.
In der Tat eine Kamera die sehr viel kann!! Da muss jeder für sich entscheiden ob er/sie sich das leisten will bzw. muss…
Ich habe gerade mit meiner XT-3 und dem 70-300mm meine Erfahrungen mit dem Autofokus gemacht.
Für Seeadler / Milane im Anflug und bei der Aufnahme eines Fisches im Wasser bin ich an meine und der Kamera Grenzen gestossen… Wäre interessant ob die Neue das besser bewältigt…
Raben und Möwen bei der ‘Flatteraufnahme’ des Fisches wurden besser bewältigt…
Wird sicher interessant das weiter zu verfolgen bis Erfahrungsberichte und Tests vorliegen.
Es bleibt spannend…
Gruß
Herbert
Lieber Herbert,
aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass der Tieraugen Autofokus und der Tier Autofokus einen klaren Unterschied macht in dem Ausschuss der Aufnahmen. Es hilft unglaublich, wenn ein zuverlässiger Tierautofokus vorhanden ist. Abgesehen davon sind 300 mm selbst bei einer APS-C Kamera natürlich relativ kurz. Das reicht nur für größere Tiere, nicht aber für kleinere Vögel. Deshalb glaube ich dass die neuen Kameras von Fujifilm in Kombination mit dem 150-600 mm verdammt interessant sein werden.
Herzlich, dein Peter
Bin beeindruckt. Toller Artikel, der einem sofort alles Wissenswerte kompakt bietet. Dank dafür.
Herzlichen Dank, Peter!
Hallo H. Roskothen,
Vielen Dank für den Artikel, auch die Gegenüberstellung der neuen Kamera zur T4 ist noch mal eine Hilfe für eine eventuelle Entscheidung.
Mit Spannung erwarte ich den Testbericht.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Brkowski
Hallo Peter,
vielen lieben Dank für die Zusammenstellung.
In meinen Augen hat Fuji in der Tat eine ganz tolle und innovative Kamera geschaffen, welche absolut in deren Strategie passt. Denn genau betrachtet sind nicht die Canon R7/R10 und ähnliches deren Konkurrenz, sondern die großen Vollformatboliden. Mit den Daten der XH2s setzt Fuji das Vollformat in Preis, Größe/Gewicht bei Top Leistung unter Druck. Ich bin auf die ersten Ergebnisse hinsichtlich Qualität gespannt – Mit HEIF dürften diese super ausfallen. „Von Oben“ hatte Fuji ja schon mit der GFX100s den Druck aufgebaut. So gibt es in meinen Augen immer weniger Gründe sich für ein Vollformat zu entscheiden.
Ein entspannender Punkt bleibt für mich. Für meine Art der Fotografie bietet sie keine Vorteile, die mich fotografisch weiterbringen würden – und somit keinen Kaufanreiz. Ich denke, ich warte bis nächstes Jahr auf eine XT5 oder x-Pro 4. Dieses Jahr käme vielleicht noch das XF56 1.2 MKII in Betracht, um mein 56mm 1.2 APD abzulösen. Mal mit meinem Steuerberater sprechen….oder meiner lieben Frau.
Liebe Grüße,
Bernhard
Lieber Bernhard,
du hast recht, Fujifilm greift damit tatsächlich eine Kamera wie eine 1DX oder vielleicht sogar R3 an. Da fehlt dann aber auch noch der Autofokus der dem Auge folgt. Mit einer Z9 von Nikon kann sich die Kamera einfach nicht messen, da fehlt es an Auflösung. Interessant ist der Vergleich vielleicht eher zu den Sony Alpha Kameras.
Insgesamt können wir aber sagen, dass Fujifilm verdammt interessante Objektive in einer hervorragenden Qualität baut. Dennoch müssen wir uns genau überlegen, für wen die Kamera interessant sein könnte und das sind nicht so furchtbar viele Menschen. Ich denke wenn du Fotojournalist für Sport oder Action bist, wirst du dich er für Canon, Nikon oder Sony interessieren, da dort das Objektiv Angebot im Telebereich größer ist.
Ich persönlich finde das XF 56 mm F1.2 der ersten Baureihe vollkommen ausreichend. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mit der zweiten Generation des Objektivs andere oder bessere Aufnahmen machen würde. Allein eine kleinere Naheinstelltgrenze oder Makrofunktionen würde mich tatsächlich überreden können.
Herzlich, dein Peter
Lieber Peter,
das sind ja wiedermal gut komprimiert ziemlich wissenswerte (Vor-) Informationen, mit denen sich die Flut an Kaufoptionen etwas konkretisieren lassen mag. Spannend dabei für mich ist der Faktor Preisgepurzel bei den aktuellen Flagschiffen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, die Lücke zu finden, dann eine top X-T4 zu erstehen. Mal schauen…
Wie ich die erkennbare Tendenz zu mehr Zoom-Linsen über große Brennweitenspannen einschätzen soll, weiß ich gar nicht recht. Auch da bin ich sehr gespannt, ob sich das im Kaufverhalten abbildet, und ob diese Zooms ihre relevante Lücke finden werden.
Vielleicht haut FUJIFILM ja mal richtig einen raus, und bringt mal ein Pendant zu den Monochrom-Modellen von LEICA raus. Das wäre ein Spass… ;-)
Herzlich, Dirk Trampedach
Lieber Dirk,
ich kann sehr gut verstehen, dass dich die Kamera weniger interessiert, aber eine X-T4 ein Zugewinn für dich wäre. Allerdings würde ich dir auch eine GFX Kamera gönnen, die du bereits sehr preiswert gebraucht bekommen könntest. Eine solche Kamera würdest du nämlich tatsächlich ausfüllen können.
Bereits seit Jahren bitten Fujifilm Fans um eine Schwarzweißkamera. Die wurde deutlich abgelehnt. Ich finde das auch sehr schade, andererseits kann ich dir aus dem Vergleichstest Leica Monochrom versus GFX aus Erfahrung sagen, dass die GFX das eben auch hervorragend kann. Alternativ könntest du dir auch überlegen, ob du deine ältere X-T2 zu einer Infrarotkamera umbauen lässt?
Herzlich, dein Peter
Moin Peter,
ja doch, die Kamera ist schon mehr als spannend. Richtig spannend wird es wohl werden, wenn die T5 wirklich am Markt ist, und sich zwischen ihr und o.g. Modell genau schauen lässt, welche wem am ehesten zusagt. Die wirklich relevanten Unterschiede haben ja teilweise 1 Generation übersprungen Z.B. von der T2 zur T3 war es wenig spannend, zur T4 allemal. Toll jedenfalls, was Fujifilm immer wieder hinbekommt.
Mittelformat müsste man mal ausprobieren. Was ich da schwierig zum “ausfüllen” finde, sind die höheren Level an Kosten. Ist ja nicht nur die Kamera selbst. Und das Volumen/Gewicht der Geräte ist sicherlich auch zu bedenken. Aber wer weiß, was die Zeit noch bringt ;-)
Dir und Ihnen allen ein schönes Pfingstwochenende!
Herzliche Grüße, Dirk Trampedach
Hallo. Eine interessante Kombination mit den 600mm BW. Ich fotografiere gerne BiF oder Kleine Tiere allgemein. Dazu habe ich eine G9 mit einem guten PanaLeica 100 400 . Die KB äquiv. 800mm sind manchmal noch zu kurz. Allerdings ist die Kombo natürlich mit ca 1700 Eu Anschaffungskosten und dem geringen Gewicht sehr attraktiv. Auch der Autofokus der g9 ist nicht schlecht. Allerdings sind gute Wetterbedingungen Pflicht, die hohen Iso sind zu vermeiden. Und hier könnte die neue Fuji ins Spiel kommen. Gewicht noch erträglich , grosse BW, guter AF, besseres High Iso Verhalten..
Ich bin schon ein Stück weit enttäuscht das Fujifilm kein lichtstärkeres Tele auf den Markt bringt. Dieses 150-600mm ist eben ein Standard Zoom wie das 70-300mm. Von vielen Objektiven wird eine Version zwei angekündigt oder released, aber lichtstarke Festbrennweiten/Teleobjektive gibt es seit 10 Jahren nicht. Das übertriebene 200mm f2.0 nehme ich mal raus.
Hallo Gert,
Sie möchten also EUR 6.000,- ausgeben für ein 800mm F6.3 oder EUR 13.000 für ein 600mm F4 Teleobjektiv? Und schleppen auch gerne das Gewicht? Ich dachte, dass Fotograf:innen, die sich für Fujifilm entscheiden tatsächlich gerne weniger Gewicht schätzen. Und dann wäre da vermutlich noch ein Grund, warum Fujifilm solche Objektive (im Moment) nicht anbietet. Das XF200mm F2 lag wie Blei im Regal, weil diejenigen, die gerne EUR 6.000 für ein offenbleiben 200mm Tele ausgeben, nicht so häufig sind. Ich vermute, dass Fujifilm daraus gelernt hat und sich weiterhin um bezahlbare Kameras und Objektive kümmert, die eine gleichzeitig hervorragende Qualität bieten.
Canon hat es mit dem RF800mm F11 vorgemacht: Es funktioniert auch mit kleinen Blendenöffnungen. Warum mehr Gewicht schleppen? Ausgerechnet das RF800mm ist doch unglaublich leicht und preiswert für die Wildlifefotografie. So etwas fehlte bei Fujifilm. Entsprechend warten wir mal auf die Bildqualität des XF150-600?
Herzlich,
Peter R.
Ich kann einfach nicht verstehen warum man aus Sicht von Fuji nur zwei Wege bei den Teleobjektiven geht. Entweder exorbitant teuer oder eben Standardglas. Standardglas teilweise aus Plastik gefertigt, schön leicht. Es gibt aber einen Mittelweg der auch gegangene werden könnte und der gerade Enthusiasten ansprechen würde. Einige Hersteller machen es ja vor. Warum denn kein 300mm f 4.0, 400mm f5.6 oder Ähnliches. Ich habe nie von einem 500mm f4.0 gesprochen.
Und was das Thema Gewicht angeht, dafür hat Fuji eh beinahe alles abgedeckt mit ihren Standard Linsen, teilweise aus Plastik. Aber das sollte nicht der Anspruch sein.