Inhaltsverzeichnis
- Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich
- Testaufbau Bokehtest Makrobjektive
- Bokeh Fujifilm XF 30mm f/2,8 R LM WR Macroobjektiv
- Bokeh Zeiss Touit 50mm F2.8 Makro für Fujifilm (+ Sony)
- Bokeh Fuji XF 80mm F2.8 Macro
- TTArtisan 100mm Tilt-Shift-Makroobjektiv 2:1 für Fujifilm
- Fujifilm GF 120mm F4 Macro R LM OIS WR für GFX
- Canon RF 100mm F2.8L Macro IS USM
- Canon TS-E 50mm F2.8 Macro
- Bokeh Vergleich Lichtkreise
- Resümé Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich
- Teleobjektive als Makroobjektive
Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich
Selbstverständlich vergleiche ich wieder aus purer Neugier einige Äpfel mit Birnen. Die Makroobjektive im Test (Links zu den Testbericht-Einzelseiten) lauten:
Testaufbau Bokehtest Makrobjektive
Falls Sie bei der weichen Unschärfe auch an Lichtkreise denken, aber noch nicht genau wissen, was sich hinter dem Begriff Bokeh verbirgt, bringt Sie dieser wertvolle Beitrag weiter, der sich in einem neuen Tabulator öffnet, damit Sie gleich hier weiterlesen können:
Traumhaftes Bokeh unserer Fotos – Bokeh Effekt – Bokeh Objektive >>
Die unterschiedlichen Brennweiten bei Makroobjektiven haben Auswirkungen auf die Distanz zum Motiv und auf die Schärfentiefe der Aufnahme. Bei den Test-Fotos wurde die Distanz zum Motiv mit kleiner Brennweite (30mm) verringert, mit großer Brennweite erweitert, um etwa denselben Motiv-Ausschnitt zu erhalten. Dadurch ergibt sich der perspektivische Eindruck bei einem 30mm Objektiv, als sei eine größere Tiefe im Motiv sichtbar (zwei Motive hintereinander scheinen mehr Abstand zueinander zu besitzen). Ein Teleobjektiv (100mm) hingegen scheint zu verdichten oder zu komprimieren (zwei Motive hintereinander erscheinen wenig Abstand zueinander zu besitzen).
Foto: Test Bokeh Makroobjektive Aufbau Making Of.
Alle Aufnahmen wurden mit der entsprechenden Offenblende der Makroobjektive getestet, um zu sehen, wie sich das Bokeh unterscheidet. Mehr Objektive standen für den Test nicht zur Verfügung, aber es sollte ausreichen, um sich ein Bild zu machen. Gerne hätte ich noch ein Nikon Makroobjektiv, Sony Makroobjektiv, Olympus Makroobjektiv oder das Canon TS-E 135mm F4 Makroobjektiv im Vergleich getestet. Ich hatte das Tilt-Shift-Objektiv bereits vor Jahren zum Test in Händen und war begeistert.
Bitte beachten Sie den ungeheuren Aufwand für den Test, der nicht einfach durchzuführen ist, da die Ausschnitte für die verschiedenen Brennweiten und Sensoren angeglichen werden mussten.
Bokeh Fujifilm XF 30mm f/2,8 R LM WR Macroobjektiv
Das relativ preiswerte XF 30mm F2.8 ist zwar nicht sonderlich lichtstark, dafür hat es den Vorteil eine größere Schärfentiefe zu liefern, als ein Objektiv mit 50mm, 80mm oder gar 100mm. Wer also nah ran möchte und dennoch etwas Schärfentiefe etwa für eine Blüte benötigt, der ist mit dem XF 30mm gut bedient. Dazu ist es eine Brennweite, die auch als Normalbrennweite dient.
Foto: Fujifilm XF 30mm f/2,8 R LM WR Macroobjektiv.
Im Testfoto gut zu sehen, ist eine gewisse Schärfentiefe und etwas unruhige, aber dennoch gefällige Tiefenunschärfe. Wir testen hier nicht die Schärfe in der Mitte oder an den Rändern, sondern nehmen das Bokeh in den Fokus. Wirklich schade, dass die Offenblende nicht bei F1.4 liegt, dann könnte das Bokeh mit den Makroobjektiven größerer Brennweiten mithalten. Aber die Linse hat noch mehr Vorteile, denn sie ist leicht und preiswert, kompakt und dient als Normalbrennweite für alle möglichen Motive, auch mal für Portraits.
Technische Daten Fujifilm XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro Objektiv | |
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Brennweite | f = 30 mm (46 mm kleinbildäquivalent) |
Blende | F2.8 bis F16 (Offenblende = F4 kleinbildäquivalente Schärfentiefe) |
Linsen | 11 Linsen in 9 Gruppen inkl. 3 asphärischen Linsen |
Blickwinkel | 50.7° |
Anzahl Blendenlamellen | 9 |
Gewicht | (ohne Deckel): ca. 195 g |
Größe (Durchmesse x Länge) | Ø60 x 69,5 mm |
Naheinstellgrenze | 10 cm |
Filterdurchmesser | 59 mm |
Spritzwasserschutz / Staubschutz | ja |
Preis UVP | 699,- |
Markteinführung | November 2022 |
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Bokeh Zeiss Touit 50mm F2.8 Makro für Fujifilm (+ Sony)
Bereits im Jahr 2014 hatte Zeiss dieses Objektiv für Fujifilm X-Kameras und Sony-APS-C-Kameras gebaut. Nicht jeder Fotograf aber kennt dieses Objektiv. Es hat einige erstaunliche Vorteile, denn es ist leicht, preiswert und hat eine kurze Brennweite für etwas mehr Schärfentiefe und weniger Verdichtung.
Foto: Zeiss Touit 50mm F2.8 Makro.
Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Zeiss Touit 50mm F2.8 Makroobjektiv für Fujifilm
Das Bokeh des Makroobjektivs ist ansprechend, sogar wunderschön in meinen Augen. Es wirkt nicht unruhig, sondern leicht. Wenn wir das Foto mit dem XF 30mm vergleichen, dann sehen wir schon eine Verdichtung unseres Motivs durch den größeren Abstand. Die Halme und Blumen machen den Eindruck, näher aneinander zu stehen. Oder in anderen Worten vermittelt das XF 30mm Makro eine größere Tiefe.
Technische Daten, Datenblatt Zeiss Touit 50mm F2.8 Makroobjektiv | |
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Brennweite | 50mm |
Abbildungsmasstab | 1:1 |
Naheinstelltgrenze | 15cm |
Blendenslamellen | 9 |
Bildstabilisator | nein |
Fokusbegrenzung per Schalter | nein |
Staubschutz / Spritzwasserschutz | nein |
Gewicht | 290g |
Markteinführung | April 2014 |
Strassenpreis Juni 2020 etwa | 750,- € |
UVP | 999,- € |
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Bokeh Fuji XF 80mm F2.8 Macro
Das Fuji XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Macro, wie es ausführlich heißt, ist eines der schärfsten Objektive für die APS-C-Kameras der X-Serie. Aber darum soll es hier nicht gehen. Schauen wir uns auch von diesem Makroobjektiv das Bokeh an:
Foto: Fuji XF 80mm F2.8 Makroobjektiv.
Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Fuji XF 80mm F2.8 Makroobjektiv.
Das Bokeh ist ruhig, sehr gefällig und luftig. So kann man sich das Bokeh eines Makroobjektivs gefallen lassen. Nachteil des XF 80mm ist leider sein Gewicht, welches wir unterwegs auf längeren Wegen kaum mit uns herumschleppen wollen. Aber für den botanischen Garten, den eigenen Garten und kurze Wege ist das Objektiv mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 120mm eine verdichtende Möglichkeit mit wenig Schärfentiefe.
Technische Daten, Datenblatt Fujifilm XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Makro |
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Brennweite | 80mm |
Abbildungsmasstab | 1:1 |
Naheinstelltgrenze | 25cm |
Blendenslamellen | 9 |
Bildstabilisator | ja |
Fokusbegrenzung per Schalter | ja |
Staubschutz / Spritzwasserschutz | ja |
Gewicht | 750g |
Markteinführung | November 2017 |
Strassenpreis Juni 2020 etwa | 1.149,- € |
UVP | 1.299,- € |
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TTArtisan 100mm Tilt-Shift-Makroobjektiv 2:1 für Fujifilm
Das TTArtisan 100mm Tilt-Shift-Makroobjektiv, mit Anfangsblende F2.8 und einer enormen Makrovergrößerung von 2:1 (statt 1:1), ist ein besonderes Makroobjektiv für Liebhaber. Es kann noch etwas mehr als die bislang besprochenen Makroobjektive, denn es ist auch ein Tilt-Shift-Objektiv. Das Bokeh:
Foto: Test TTArtisan 100mm Macro Tilt Shift.
Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh TTArtisan 100mm F2.8 Makroobjektiv für Fujifilm.
Das TTartisan hat ein ruhiges und anmutiges Bokeh und kann es mit den besten anderen Makroobjektiven auf sich nehmen. Natürlich verdichtet das Objektiv unsere Motive bei einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 150mm, denn es ist schon ein Teleobjektiv. Interessant ist aber vor allem auch die Möglichkeit zu Tilten, weil wir damit bei Insekten, aber auch bei anderen Makromotiven eine höhere Schärfentiefe ohne Focus-Bracketing erreichen.
Ob wir die Shift-Funktion jemals benötigen, bleibt dahingestellt, denn das Tele ist schon ein wenig zu stark für die Produktfotografie. Mit den vorigen Makroobjektiven hat das Linsensystem wenig gemeinsam, denn es hat keinen Autofokus, den wir allerdings im Makrobereich selten nutzen.
*fotowissen-Experten-Info: Aufgepasst, das TTArtisan scheint auszulaufen. Für Canon, Sony, Nikon ist bereits Fehlanzeige und auf der TTArtisan Webseite ist es auch nicht mehr gelistet. Wenn dann jetzt!
Technische Daten TTArtisan 100mm f/2,8 Macro 2X Tilt-Shift Fuji X | |
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Brennweite | f = 100 mm (150 mm kleinbildäquivalent) |
Blende | F2.8 bis F22 |
Linsen | 14 Elemente in 10 Gruppen |
Blickwinkel | 24° |
Abbildungsmaßstab Makro | 2:1 (x2) |
Anzahl Blendenlamellen | 12 |
Gewicht | (ohne Deckel): ca. 750 g |
Größe (Durchmesse x Länge) | Ø 72 x 150 mm |
Naheinstellgrenze | 25 cm |
Tilt | ±8 Grad |
Shift | ± 6 mm |
Filterdurchmesser | 67 mm |
Spritzwasserschutz / Staubschutz | Nein |
Preis UVP | 499,- |
Markteinführung | Mai 2023 |
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Fujifilm GF 120mm F4 Macro R LM OIS WR für GFX
Bei diesem großen Makroobjektiv für die Fujifilm GFX-Mittelformatkameras ist die kleinbildäquivalente Brennweite 95mm. Die Anfangsblende mag uns mit F4 etwas klein vorkommen, ist aber durchaus zweckmäßig, denn wie Sie im Foto sehen, erhalten wir bei 120mm bereits mit F4 wenig Schärfentiefe:
Foto: GF120mm F4 Macro R LM OIS WR.
Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Fuji GF 120mm F4 Makroobjektiv.
Selbstverständlich ist das Bokeh der Makroobjektive subjektiv. Mir gefällt das GF 120mm Bokeh hervorragend, denn es ist ruhig und grenzt gut ab. Das Foto erscheint mir gelassen und anmutig. Das GF 120mm hat einen optischen Bildstabilisator, denn es sollte auch auf den Mittelformatkameras der ersten Generation ohne IBIS ein ruhiges Bild liefern. Allerdings ist diese Linse auch für andere Zwecke, wie etwa die Portraitfotografie einsetzbar, denn es ist eine perfekte Brennweite für dieses Fotothema.
Das GF 120mm hat nur eine Makrovergrößerung von 1:2, lässt sich aber mit dem Makrozwischenring von 45mm auf 1:1 aufbohren. Die GFX-Alternative für Produktfotos lautet GF 110mm F5.6 Tilt-Shift Makro, welches wir auch bei *fotowissen getestet haben.
Objektiv | Technische Daten FUJINON GF120mm F4 R LM OIS WR |
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OptischerAufbau | 14 Elemente in 9 Gruppen (inkl. 3 ED Linsen) |
Brennweite | f=120mm (95mm Kleinbildäquivalent) |
Bildwinkel | 25,7° |
Größte Blendenöffnung | F4 |
Kleinste Blendenöffnung | F32 |
Kleinbildäquivalente Schärfentiefe etwa | F/2.8 |
Beste Schärfe bei Blende | F/11 |
Anzahl der Blendenlamellen | 9 (kreisrunde Öffnung) |
Blendenstufen | 1/3-EV-Stufen (19Schritte) |
Fokusbereich | 0.65m bis ? (45mm Weitwinkel) 0.82m bis ? (100mm Tele) |
Maximaler Abbildungsmaßstab | 1:2 0,5x |
Maximaler Durchmesser x Länge | ?89,2mm x 152mm |
Gewicht (ohne Objektivdeckel und Sonnenblende) | 980 Gramm |
Filterdurchmesser | 72mm |
Lieferumfang | Wechselobjektiv GF120mm F4 R LM OIS WR Macro, vorderer Objektivdeckel FLCP-72II, hinterer Objektivdeckel RLCP-002, Gegenlichtblende, Objektiveinschlagtuch, Bedienungsanleitung |
Verfügbar ab | Februar 2017 |
UVP | 2.899,- EUR |
Foto Koch: | GF 120 mm |
Foto-Erhardt: | GF 120 mm |
Canon RF 100mm F2.8L Macro IS USM
Endlich auch ein Objektiv einer anderen Kameramarke. Das Canon RF 100mm ist der Nachfolger des EF 100mm Makro, welches auch als besonders scharf galt. Dieses Nachfolgeobjektiv für die spiegellosen Kameras ist einerseits relativ hochpreisig und hat noch eine andere Besonderheit, die kaum jemand nutzt: Einen zusätzlichen Einstellring „SA-Control“, welcher das Bokeh verändert. Genaueres erfahren Sie im großen Testbericht Canon RF Objektive. Der Blick auf das RF 100mm Bokeh:
Foto: Canon RF 100mm F2.8L Macro IS USM. Der SA Control-Ring für das Verstellen der Weichheit der Aufnahme, des Bokehs und der Lichtkreise. Hier die Neutralstellung mit maximaler Schärfe.
Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Canon RF 100mm F2.8 Makroobjektiv.
Das RF 100mm Makroobjektiv liefert eines der schönsten Bokehs beim Test. Es ist ausgesprochen ruhig und zeigt tolle Farben (alle Aufnahmen sind profiliert). Auffällig ist übrigens trotz der Kameraprofilierung, welche unterschiedlichen Farben alle Makroobjektive im Test zeigen. Natürlich liegt immer etwas zeitlicher Abstand zwischen den Aufnahmen, denn die Kameras oder Objektive mussten gewechselt werden. Die Entfernung wurde neu einstellt, um einen ähnlichen Bildausschnitt zu garantieren und zudem musste dann neu scharf gestellt werden. Deshalb und weil andere Brennweiten mit anderen Abständen verschiedene Verdichtung und Abbildungen bieten, haben alle Fotos eine andere Anmutung.
Das Canon RF 100mm F2.8 Makroobjektiv ist kein billiges Gerät, aber sein Geld in jedem Falle wert. Es kann mehr als die meisten anderen Makroobjektive und zeigt eine Vergrößerung von 1,4:1. Das einzige Objektiv, welches im Test mehr Vergrößerung zeigt, ist das TTArtisan 100mm, welches es ebenfalls für Canon, Nikon, Sony zu kaufen gibt und welches nur ein Drittel vom Canon RF 100mm Makro kostet, aber auch nicht die Schärfe liefert.
Technische Daten Canon RF 100 mm F2.8 L MACRO IS USM | |
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Brennweite | 100 mm |
Blende | F/2.8 - F/32 |
Linsen | 17 Linsen in 13 Gruppen |
Blickwinkel | 20° |
Anzahl Blendenlamellen | 9 Lamellen |
Max. Durchmesser x Länge (mm) | 81,5 x 148 mm |
Gewicht | 685 Gramm |
Naheinstellgrenze | 26 cm |
Größter Abbildungsmaßstab | 1,4:1 (x 1,4) |
Filterdurchmesser | 67 mm |
Spritzwasserschutz / Staubschutz | Ja |
Preis UVP € | 1.549,- |
Markteinführung | 07/2021 |
Foto Koch: | RF 100mm Makro >> |
Foto-Erhardt: | RF 100mm Makro >> |
Canon TS-E 50mm F2.8 Macro
Last but noch least ein älteres und seltenes EF-Objektiv von Canon, welches sowohl an die Spiegelreflexkameras, als auch mit Adapter an die spiegellosen Kameras passt. Getestet haben wir es an der hochauflösenden Canon EOS 5DSR, die auch heute noch zu einer der besten Kameras aus dem Canon-Fuhrpark gehört.
Foto: Tilt-Shift mit Canon TS-E 50mm F2.8 Makroobjektiv.
Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Canon TS-E 50mm F2.8 Makroobjektiv.
Das Objektiv ist sicher nicht als Makroobjektiv mit einer Vergrößerung von 1:2, sondern als Tilt-Shift-Objektiv für Architektur oder Produkte konzipiert worden. Insofern verwundert nicht das etwas unruhige Bokeh und die größere Schärfentiefe, die bei 50mm Brennweite und kurzem Abstand zum Motiv logisch ist. Das Objektiv verdichtet auch nicht, wie ein 80mm oder 100mm Makroobjektiv (durch den größeren Abstand). Aber das Bokeh ist durchaus gefällig und wird sicher nur den wenigsten Hobbyfotografen zuteil, denn wenige kaufen ein solches Spezialobjektiv.
Canon hat noch ein weiteres Tilt-Shift-Makroobjektiv im Stall, das TS-E 135mm. Ich hatte das große Vergnügen dieses Objektiv testen zu dürfen und war begeistert. Leider ist es mit der Brennweite etwas zu lang für mein kleineres Fotostudio, sonst hätte ich es für Produktfotos erworben. Aber für mich als Fan der Canon TS-E Objektive ist auch das TS-E 50mm Makro eine wunderbare Bereicherung.
Technische Daten, Datenblatt Canon TS-E 50mm f/2.8L MACRO | #colspan# |
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Brennweite | 50mm |
Autofokus | Nein |
Image Stabilizier | Nein |
Makro | x0,5 1:2 |
Naheinstellgrenze | ca. 27cm |
Blende | F2.8-F32 |
Blendenlamellen | 9 |
Konstruktion | unbekannt |
Abstandsanzeige am Objektiv | Ja |
Neigen / Tilt | +-8,5mm |
Schwenken / Shift | +-12mm |
Filterdurchmesser | 77mm |
Durchmesser x Länge | ca. 86,9 x 114,9mm |
Gewicht ohne Deckel / Sonnenblende | 945 g |
UVP | 2.549,- € |
Markteinführung | November 2017 |
Foto Koch: | TS-E 50mm Makro >> |
Foto-Erhardt: | TS-E 50mm Makro >> |
Die fotografische Bildwirkung der Brennweite >>
Bokeh Vergleich Lichtkreise
Viele Fotografen denken beim Bokeh an Lichtkreise, also wollen wir auch diese zeigen. Ich mache es kurz und stelle alle Aufnahmen nebeneinander:
Resümé Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich
Makroobjektive unterscheiden sich erheblich in ihren Eigenschaften und sind für unterschiedliche Einsatzbereiche konzipiert. Ein 30-mm-APS-C-Objektiv ermöglicht es, nahe an das Motiv heranzukommen, wodurch insbesondere Insekten kaum Fluchtdistanz verbleibt. Gleichzeitig bietet es eine größere Schärfentiefe im Vergleich zu einem 80mm-Teleobjektiv mit Makrofunktion (entspricht als APS-C-Objektiv einer Brennweite von 120mm im Kleinbildformat). Obwohl es zu erwarten ist, dass jedes Objektiv seine eigenen Vor- und Nachteile, Preisklassen und Bildqualitäten mit sich bringt, hat mich die Vielfalt der Ergebnisse dennoch überrascht.
Anhand der entstandenen Aufnahmen können Makrofotografinnen und Makrofotografen leichter herausfinden, welches Objektiv ihren persönlichen Vorlieben am besten entspricht. Genau das ist das Ziel dieses Vergleichs, denn bei der Anschaffung eines Makroobjektivs wird häufig nicht die Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten und Bilddarstellungen bedacht. Vertiefen Sie Ihre Recherche, indem Sie die wertvollen Testberichte der einzelnen Objektive durchstöbern, die sich hinter den Links öffnen und in einem neuen Tab angezeigt werden.
Teleobjektive als Makroobjektive
Auch mit extrem langen Telebrennweiten lassen sich meist Makrofotos schießen. Der Vorteil ist eine höhere Distanz zum Motiv, was insbesondere bei Insekten vorteilhaft sein kann. Der Nachteil sind kleinere Schärfentiefen. Ein Canon RF 100-500mm F4.5-7.1L IS USM hat eine Naheinstellgrenze von 0,90 m bei 100mm und von 1,2 m bei 500mm. Damit hat es eine Makrovergrößerung von immerhin 1:3.
Foto: Makrofoto mit Teleobjektiv – Canon RF 100-500mm.
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Die fotografische Bildwirkung der Brennweite >>
Online Fotokurs Einstieg in die Makrofotografie – Anleitung >>
10 exklusive Tipps für die Makrofotografie >>
Focus Stacking in der Makrofotografie >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Test
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