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Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Test

Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich 240812-1060
Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich 240812-1060
Einige Makroobjektive im Bokeh Vergleich zu testen, bringt uns Einsicht in die verschiedenen Fotografien und Bokehs, die wir erhalten. Ich habe einige Fujifilm-Makroobjektive und zwei Canon-Makroobjektive miteinander verglichen:

Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich

Selbstverständlich vergleiche ich wieder aus purer Neugier einige Äpfel mit Birnen. Die Makroobjektive im Test (Links zu den Testbericht-Einzelseiten) lauten:

Testaufbau Bokehtest Makrobjektive

Was ist ein Bokeh eigentlich genau?
Der Begriff Bokeh kommt aus dem Japanischen (“boke”, zu deutsch “unscharf” oder “verschwommen”). Es ist möglich, eine Unschärfe im Hintergrund und Vordergrund mit einer Kamera und Objektiv (oder einem Smartphone) zu erzeugen, welches das menschliche Auge sonst in der Realität – außerhalb des Fotos – nicht so sieht.

Falls Sie bei der weichen Unschärfe auch an Lichtkreise denken, aber noch nicht genau wissen, was sich hinter dem Begriff Bokeh verbirgt, bringt Sie dieser wertvolle Beitrag weiter, der sich in einem neuen Tabulator öffnet, damit Sie gleich hier weiterlesen können:

Traumhaftes Bokeh unserer Fotos – Bokeh Effekt – Bokeh Objektive >>

Die unterschiedlichen Brennweiten bei Makroobjektiven haben Auswirkungen auf die Distanz zum Motiv und auf die Schärfentiefe der Aufnahme. Bei den Test-Fotos wurde die Distanz zum Motiv mit kleiner Brennweite (30mm) verringert, mit großer Brennweite erweitert, um etwa denselben Motiv-Ausschnitt zu erhalten. Dadurch ergibt sich der perspektivische Eindruck bei einem 30mm Objektiv, als sei eine größere Tiefe im Motiv sichtbar (zwei Motive hintereinander scheinen mehr Abstand zueinander zu besitzen). Ein Teleobjektiv (100mm) hingegen scheint zu verdichten oder zu komprimieren (zwei Motive hintereinander erscheinen wenig Abstand zueinander zu besitzen).

Foto: Test Bokeh Makroobjektive Aufbau Making Of.

240812-0906Test Bokeh Makroobjektive Aufbau Making Of

Alle Aufnahmen wurden mit der entsprechenden Offenblende der Makroobjektive getestet, um zu sehen, wie sich das Bokeh unterscheidet. Mehr Objektive standen für den Test nicht zur Verfügung, aber es sollte ausreichen, um sich ein Bild zu machen. Gerne hätte ich noch ein Nikon Makroobjektiv, Sony Makroobjektiv, Olympus Makroobjektiv oder das Canon TS-E 135mm F4 Makroobjektiv im Vergleich getestet. Ich hatte das Tilt-Shift-Objektiv bereits vor Jahren zum Test in Händen und war begeistert.

Bitte beachten Sie den ungeheuren Aufwand für den Test, der nicht einfach durchzuführen ist, da die Ausschnitte für die verschiedenen Brennweiten und Sensoren angeglichen werden mussten.


Bokeh Fujifilm XF 30mm f/2,8 R LM WR Macroobjektiv

Das relativ preiswerte XF 30mm F2.8 ist zwar nicht sonderlich lichtstark, dafür hat es den Vorteil eine größere Schärfentiefe zu liefern, als ein Objektiv mit 50mm, 80mm oder gar 100mm. Wer also nah ran möchte und dennoch etwas Schärfentiefe etwa für eine Blüte benötigt, der ist mit dem XF 30mm gut bedient. Dazu ist es eine Brennweite, die auch als Normalbrennweite dient.

Foto: Fujifilm XF 30mm f/2,8 R LM WR Macroobjektiv.

Test Fuji XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro

Bokeh Fuji XF 30mm F2.8 Makroobjektiv
Bokeh Fuji XF 30mm F2.8 Makroobjektiv

Im Testfoto gut zu sehen, ist eine gewisse Schärfentiefe und etwas unruhige, aber dennoch gefällige Tiefenunschärfe. Wir testen hier nicht die Schärfe in der Mitte oder an den Rändern, sondern nehmen das Bokeh in den Fokus. Wirklich schade, dass die Offenblende nicht bei F1.4 liegt, dann könnte das Bokeh mit den Makroobjektiven größerer Brennweiten mithalten. Aber die Linse hat noch mehr Vorteile, denn sie ist leicht und preiswert, kompakt und dient als Normalbrennweite für alle möglichen Motive, auch mal für Portraits.

Technische Daten Fujifilm XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro Objektiv
Brennweitef = 30 mm (46 mm kleinbildäquivalent)
BlendeF2.8 bis F16 (Offenblende = F4 kleinbildäquivalente Schärfentiefe)
Linsen11 Linsen in 9 Gruppen
inkl. 3 asphärischen Linsen
Blickwinkel50.7°
Anzahl Blendenlamellen9
Gewicht(ohne Deckel): ca. 195 g
Größe (Durchmesse x Länge)Ø60 x 69,5 mm
Naheinstellgrenze10 cm
Filterdurchmesser59 mm
Spritzwasserschutz / Staubschutzja
Preis UVP699,-
MarkteinführungNovember 2022
Objektiv kaufen bei:Foto Koch
Foto-Erhardt
Objektiv bei Calumet >>

Bokeh Zeiss Touit 50mm F2.8 Makro für Fujifilm (+ Sony)

Bereits im Jahr 2014 hatte Zeiss dieses Objektiv für Fujifilm X-Kameras und Sony-APS-C-Kameras gebaut. Nicht jeder Fotograf aber kennt dieses Objektiv. Es hat einige erstaunliche Vorteile, denn es ist leicht, preiswert und hat eine kurze Brennweite für etwas mehr Schärfentiefe und weniger Verdichtung.

Foto: Zeiss Touit 50mm F2.8 Makro.

Zeiss Touit 50mm F2.8 Makro

Bokeh Zeiss Touit 50mm F2.8 Makroobjektiv für Fujifilm

Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Zeiss Touit 50mm F2.8 Makroobjektiv für Fujifilm

Das Bokeh des Makroobjektivs ist ansprechend, sogar wunderschön in meinen Augen. Es wirkt nicht unruhig, sondern leicht. Wenn wir das Foto mit dem XF 30mm vergleichen, dann sehen wir schon eine Verdichtung unseres Motivs durch den größeren Abstand. Die Halme und Blumen machen den Eindruck, näher aneinander zu stehen. Oder in anderen Worten vermittelt das XF 30mm Makro eine größere Tiefe.

Technische Daten, Datenblatt Zeiss
Touit 50mm F2.8 Makroobjektiv
Brennweite50mm
Abbildungsmasstab1:1
Naheinstelltgrenze15cm
Blendenslamellen9
Bildstabilisatornein
Fokusbegrenzung per Schalternein
Staubschutz / Spritzwasserschutznein
Gewicht290g
MarkteinführungApril 2014
Strassenpreis Juni 2020 etwa750,- €
UVP999,- €
Amazon:Objektiv >>
Foto Koch:Objektiv >>
Foto-Erhardt:Objektiv >>

Bokeh Fuji XF 80mm F2.8 Macro

Das Fuji XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Macro, wie es ausführlich heißt, ist eines der schärfsten Objektive für die APS-C-Kameras der X-Serie. Aber darum soll es hier nicht gehen. Schauen wir uns auch von diesem Makroobjektiv das Bokeh an:

Foto: Fuji XF 80mm F2.8 Makroobjektiv.

Focus-Stacking mit Fujifilm XF80mm Makro F2.8

Bokeh Fuji XF 80mm F2.8 Makroobjektiv

Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Fuji XF 80mm F2.8 Makroobjektiv.

Das Bokeh ist ruhig, sehr gefällig und luftig. So kann man sich das Bokeh eines Makroobjektivs gefallen lassen. Nachteil des XF 80mm ist leider sein Gewicht, welches wir unterwegs auf längeren Wegen kaum mit uns herumschleppen wollen. Aber für den botanischen Garten, den eigenen Garten und kurze Wege ist das Objektiv mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 120mm eine verdichtende Möglichkeit mit wenig Schärfentiefe.

Technische Daten, Datenblatt Fujifilm
XF 80mm F2.8 R LM OIS WR Makro
Brennweite80mm
Abbildungsmasstab 1:1
Naheinstelltgrenze25cm
Blendenslamellen9
Bildstabilisatorja
Fokusbegrenzung per Schalterja
Staubschutz / Spritzwasserschutzja
Gewicht750g
MarkteinführungNovember 2017
Strassenpreis Juni 2020 etwa1.149,- €
UVP1.299,- €
Foto Koch: Objektiv >>
Foto-Erhardt:Objektiv >>

TTArtisan 100mm Tilt-Shift-Makroobjektiv 2:1 für Fujifilm

Das TTArtisan 100mm Tilt-Shift-Makroobjektiv, mit Anfangsblende F2.8 und einer enormen Makrovergrößerung von 2:1 (statt 1:1), ist ein besonderes Makroobjektiv für Liebhaber. Es kann noch etwas mehr als die bislang besprochenen Makroobjektive, denn es ist auch ein Tilt-Shift-Objektiv. Das Bokeh:

Foto: Test TTArtisan 100mm Macro Tilt Shift.

Test TTArtisan 100mm Macro Tilt Shift

Bokeh TTArtisan 100mm F2.8 Makroobjektiv für Fujifilm

Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh TTArtisan 100mm F2.8 Makroobjektiv für Fujifilm.

Das TTartisan hat ein ruhiges und anmutiges Bokeh und kann es mit den besten anderen Makroobjektiven auf sich nehmen. Natürlich verdichtet das Objektiv unsere Motive bei einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 150mm, denn es ist schon ein Teleobjektiv. Interessant ist aber vor allem auch die Möglichkeit zu Tilten, weil wir damit bei Insekten, aber auch bei anderen Makromotiven eine höhere Schärfentiefe ohne Focus-Bracketing erreichen.

Ob wir die Shift-Funktion jemals benötigen, bleibt dahingestellt, denn das Tele ist schon ein wenig zu stark für die Produktfotografie. Mit den vorigen Makroobjektiven hat das Linsensystem wenig gemeinsam, denn es hat keinen Autofokus, den wir allerdings im Makrobereich selten nutzen.

*fotowissen-Experten-Info: Aufgepasst, das TTArtisan scheint auszulaufen. Für Canon, Sony, Nikon ist bereits Fehlanzeige und auf der TTArtisan Webseite ist es auch nicht mehr gelistet. Wenn dann jetzt!

Technische Daten TTArtisan 100mm f/2,8 Macro 2X Tilt-Shift Fuji X
Brennweitef = 100 mm (150 mm kleinbildäquivalent)
BlendeF2.8 bis F22
Linsen14 Elemente in 10 Gruppen
Blickwinkel24°
Abbildungsmaßstab Makro2:1 (x2)
Anzahl Blendenlamellen12
Gewicht(ohne Deckel): ca. 750 g
Größe (Durchmesse x Länge)Ø 72 x 150 mm
Naheinstellgrenze25 cm
Tilt±8 Grad
Shift± 6 mm
Filterdurchmesser67 mm
Spritzwasserschutz / StaubschutzNein
Preis UVP499,-
MarkteinführungMai 2023
Objektiv kaufen bei:Amazon
*fotowissen-Experten-Tipp: Besonders praktisch ist das manuelle Scharfstellen von Makromotiven mithilfe der Digitallupe und dem Fokus-Peaking, bei dem die scharfen Elemente im Bild im Display oder im Sucher flimmern.

Fujifilm GF 120mm F4 Macro R LM OIS WR für GFX

Bei diesem großen Makroobjektiv für die Fujifilm GFX-Mittelformatkameras ist die kleinbildäquivalente Brennweite 95mm. Die Anfangsblende mag uns mit F4 etwas klein vorkommen, ist aber durchaus zweckmäßig, denn wie Sie im Foto sehen, erhalten wir bei 120mm bereits mit F4 wenig Schärfentiefe:

Foto: GF120mm F4 Macro R LM OIS WR.

GF120mm F4 Macro R LM OIS WR

Bokeh Fuji GF 120mm F4 Makroobjektiv

Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Fuji GF 120mm F4 Makroobjektiv.

Selbstverständlich ist das Bokeh der Makroobjektive subjektiv. Mir gefällt das GF 120mm Bokeh hervorragend, denn es ist ruhig und grenzt gut ab. Das Foto erscheint mir gelassen und anmutig. Das GF 120mm hat einen optischen Bildstabilisator, denn es sollte auch auf den Mittelformatkameras der ersten Generation ohne IBIS ein ruhiges Bild liefern. Allerdings ist diese Linse auch für andere Zwecke, wie etwa die Portraitfotografie einsetzbar, denn es ist eine perfekte Brennweite für dieses Fotothema.

Das GF 120mm hat nur eine Makrovergrößerung von 1:2, lässt sich aber mit dem Makrozwischenring von 45mm auf 1:1 aufbohren. Die GFX-Alternative für Produktfotos lautet GF 110mm F5.6 Tilt-Shift Makro, welches wir auch bei *fotowissen getestet haben.

ObjektivTechnische Daten FUJINON GF120mm F4 R LM OIS WR
OptischerAufbau14 Elemente in 9 Gruppen (inkl. 3 ED Linsen)
Brennweitef=120mm (95mm Kleinbildäquivalent)
Bildwinkel25,7°
Größte BlendenöffnungF4
Kleinste BlendenöffnungF32
Kleinbildäquivalente Schärfentiefe etwaF/2.8
Beste Schärfe bei BlendeF/11
Anzahl der Blendenlamellen9 (kreisrunde Öffnung)
Blendenstufen1/3-EV-Stufen (19Schritte)
Fokusbereich0.65m bis ? (45mm Weitwinkel)
0.82m bis ? (100mm Tele)
Maximaler Abbildungsmaßstab1:2
0,5x
Maximaler Durchmesser x Länge ?89,2mm x 152mm
Gewicht (ohne Objektivdeckel und Sonnenblende)980 Gramm
Filterdurchmesser72mm
LieferumfangWechselobjektiv GF120mm F4 R LM OIS WR Macro, vorderer Objektivdeckel FLCP-72II, hinterer Objektivdeckel RLCP-002, Gegenlichtblende, Objektiveinschlagtuch, Bedienungsanleitung
Verfügbar abFebruar 2017
UVP2.899,- EUR
Foto Koch:GF 120mm
Foto-Erhardt:GF 120mm

Canon RF 100mm F2.8L Macro IS USM

Endlich auch ein Objektiv einer anderen Kameramarke. Das Canon RF 100mm ist der Nachfolger des EF 100mm Makro, welches auch als besonders scharf galt. Dieses Nachfolgeobjektiv für die spiegellosen Kameras ist einerseits relativ hochpreisig und hat noch eine andere Besonderheit, die kaum jemand nutzt: Einen zusätzlichen Einstellring “SA-Control”, welcher das Bokeh verändert. Genaueres erfahren Sie im großen Testbericht Canon RF Objektive. Der Blick auf das RF 100mm Bokeh:

Foto: Canon RF 100mm F2.8L Macro IS USM. Der SA Control-Ring für das Verstellen der Weichheit der Aufnahme, des Bokehs und der Lichtkreise. Hier die Neutralstellung mit maximaler Schärfe.

Test Canon RF 100 mm F2.8 L Makroobjektiv - 220713-produktfotos-rf100makro0231

Bokeh Canon RF 100mm F2.8 Makroobjektiv

Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Canon RF 100mm F2.8 Makroobjektiv.

Das RF 100mm Makroobjektiv liefert eines der schönsten Bokehs beim Test. Es ist ausgesprochen ruhig und zeigt tolle Farben (alle Aufnahmen sind profiliert). Auffällig ist übrigens trotz der Kameraprofilierung, welche unterschiedlichen Farben alle Makroobjektive im Test zeigen. Natürlich liegt immer etwas zeitlicher Abstand zwischen den Aufnahmen, denn die Kameras oder Objektive mussten gewechselt werden. Die Entfernung wurde neu einstellt, um einen ähnlichen Bildausschnitt zu garantieren und zudem musste dann neu scharf gestellt werden. Deshalb und weil andere Brennweiten mit anderen Abständen verschiedene Verdichtung und Abbildungen bieten, haben alle Fotos eine andere Anmutung.

Das Canon RF 100mm F2.8 Makroobjektiv ist kein billiges Gerät, aber sein Geld in jedem Falle wert. Es kann mehr als die meisten anderen Makroobjektive und zeigt eine Vergrößerung von 1,4:1. Das einzige Objektiv, welches im Test mehr Vergrößerung zeigt, ist das TTArtisan 100mm, welches es ebenfalls für Canon, Nikon, Sony zu kaufen gibt und welches nur ein Drittel vom Canon RF 100mm Makro kostet, aber auch nicht die Schärfe liefert.

Technische Daten Canon RF 100 mm F2.8 L MACRO IS USM
Brennweite100 mm
BlendeF/2.8 - F/32
Linsen17 Linsen in 13 Gruppen
Blickwinkel20°
Anzahl Blendenlamellen9 Lamellen
Max. Durchmesser x Länge (mm)81,5 x 148 mm
Gewicht685 Gramm
Naheinstellgrenze26 cm
Größter Abbildungsmaßstab1,4:1
(x 1,4)
Filterdurchmesser67 mm
Spritzwasserschutz / StaubschutzJa
Preis UVP €1.549,-
Markteinführung07/2021
Foto Koch:RF 100mm Makro >>
Foto-Erhardt:RF 100mm Makro >>

Canon TS-E 50mm F2.8 Macro

Last but noch least ein älteres und seltenes EF-Objektiv von Canon, welches sowohl an die Spiegelreflexkameras, als auch mit Adapter an die spiegellosen Kameras passt. Getestet haben wir es an der hochauflösenden Canon EOS 5DSR, die auch heute noch zu einer der besten Kameras aus dem Canon-Fuhrpark gehört.

Foto: Tilt-Shift mit Canon TS-E 50mm F2.8 Makroobjektiv.

Tilt-Shift-Canon TS-E 50mm f/2.8L Macro

Bokeh Canon TS-E 50mm F2.8 Makroobjektiv

Oben: Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Bokeh Canon TS-E 50mm F2.8 Makroobjektiv.

Das Objektiv ist sicher nicht als Makroobjektiv mit einer Vergrößerung von 1:2, sondern als Tilt-Shift-Objektiv für Architektur oder Produkte konzipiert worden. Insofern verwundert nicht das etwas unruhige Bokeh und die größere Schärfentiefe, die bei 50mm Brennweite und kurzem Abstand zum Motiv logisch ist. Das Objektiv verdichtet auch nicht, wie ein 80mm oder 100mm Makroobjektiv (durch den größeren Abstand). Aber das Bokeh ist durchaus gefällig und wird sicher nur den wenigsten Hobbyfotografen zuteil, denn wenige kaufen ein solches Spezialobjektiv.

Canon hat noch ein weiteres Tilt-Shift-Makroobjektiv im Stall, das TS-E 135mm. Ich hatte das große Vergnügen dieses Objektiv testen zu dürfen und war begeistert. Leider ist es mit der Brennweite etwas zu lang für mein kleineres Fotostudio, sonst hätte ich es für Produktfotos erworben. Aber für mich als Fan der Canon TS-E Objektive ist auch das TS-E 50mm Makro eine wunderbare Bereicherung.

Technische Daten, Datenblatt Canon TS-E 50mm f/2.8L MACRO #colspan#
Brennweite50mm
AutofokusNein
Image StabilizierNein
Makrox0,5
1:2
Naheinstellgrenzeca. 27cm
BlendeF2.8-F32
Blendenlamellen9
Konstruktionunbekannt
Abstandsanzeige am ObjektivJa
Neigen / Tilt+-8,5mm
Schwenken / Shift+-12mm
Filterdurchmesser 77mm
Durchmesser x Längeca. 86,9 x 114,9mm
Gewicht ohne Deckel / Sonnenblende945 g
UVP2.549,- €
MarkteinführungNovember 2017
Foto Koch:TS-E 50mm Makro >>
Foto-Erhardt:TS-E 50mm Makro >>

Die fotografische Bildwirkung der Brennweite >>

Bokeh Vergleich Lichtkreise

Viele Fotografen denken beim Bokeh an Lichtkreise, also wollen wir auch diese zeigen. Ich mache es kurz und stelle alle Aufnahmen nebeneinander:

Resümé Test Makroobjektive im Bokeh Vergleich

Makroobjektive unterscheiden sich erheblich in ihren Eigenschaften und sind für unterschiedliche Einsatzbereiche konzipiert. Ein 30-mm-APS-C-Objektiv ermöglicht es, nahe an das Motiv heranzukommen, wodurch insbesondere Insekten kaum Fluchtdistanz verbleibt. Gleichzeitig bietet es eine größere Schärfentiefe im Vergleich zu einem 80mm-Teleobjektiv mit Makrofunktion (entspricht als APS-C-Objektiv einer Brennweite von 120mm im Kleinbildformat). Obwohl es zu erwarten ist, dass jedes Objektiv seine eigenen Vor- und Nachteile, Preisklassen und Bildqualitäten mit sich bringt, hat mich die Vielfalt der Ergebnisse dennoch überrascht.

Anhand der entstandenen Aufnahmen können Makrofotografinnen und Makrofotografen leichter herausfinden, welches Objektiv ihren persönlichen Vorlieben am besten entspricht. Genau das ist das Ziel dieses Vergleichs, denn bei der Anschaffung eines Makroobjektivs wird häufig nicht die Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten und Bilddarstellungen bedacht. Vertiefen Sie Ihre Recherche, indem Sie die wertvollen Testberichte der einzelnen Objektive durchstöbern, die sich hinter den Links öffnen und in einem neuen Tab angezeigt werden.

Teleobjektive als Makroobjektive

Auch mit extrem langen Telebrennweiten lassen sich meist Makrofotos schießen. Der Vorteil ist eine höhere Distanz zum Motiv, was insbesondere bei Insekten vorteilhaft sein kann. Der Nachteil sind kleinere Schärfentiefen. Ein Canon RF 100-500mm F4.5-7.1L IS USM hat eine Naheinstellgrenze von 0,90 m bei 100mm und von 1,2 m bei 500mm. Damit hat es eine Makrovergrößerung von immerhin 1:3.

Foto: Makrofoto mit Teleobjektiv – Canon RF 100-500mm.

Makrofoto mit Teleobjektiv - Canon RF 100-500mm

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© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Makroobjektive im Bokeh Vergleich – Test


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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Fotograf, Fototrainer besonderer, individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotografin und Fotograf. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotothemen und fotografiere genauso begeistert, wie ich schreibe und Fotokurse gebe.

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4 Kommentare

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  • Sehr geehrter Herr Roskothen,

    das ist wieder einmal ein sehr aufwendiger Test, der umfassend informiert und so eine Entscheidung beim Kauf eines Makroobjektivs möglich macht! Vielen Dank für Ihre Arbeit.
    Ich selbst hatte das xf 30mm Makro. Man kann damit so nahe an das Objekt heran, dass es oft schon an der Optik war! Gut, dass es die Streiflichtblende gibt, die einen Glasschaden verhindert. Allerdings nimmt diese beim Makroaufnahmen auch viel Licht vom Objekt weg, so dass ich sie i.d.R. abgenommen habe.
    Ich habe das Objektiv aber verkauft, denn zum einen hat es als Normalbrennweite nicht meinem Blick entsprochen (ich bin der 35mm und 50mm- Typ) und z.a. war es im Vergleich mit dem xf35mm f2 auch zu groß, obwohl es natürlich z.Bsp. im Vergleich mit dem Makro 80mm ein Fliegengewicht ist. Heute habe ich die Fuji- Makrozwischenringe dabei und bin so für meine Makro- Bedürfnisse gut gerüstet.
    Das 30mm ist auf jeden Fall ein sehr gutes empfehlenswertes Objektiv für den, der gerne Makroaufnahmen belichtet!
    Herzliche Grüße
    F.Seeber

  • Danke Peter,
    für mich war das sehr aufschlussreich. Ich besitze sowohl das Canon EF 100mm, wie auch das RF 100mm und versuche mich zur Zeit in der Tropfenfotografie damit einzuarbeiten. Gerade die spezielle Funktion beim RF interessiert mich besonders. Allerdings habe ich den „ Versuchsaufbau“ mit den Distanzen noch nicht ganz ausgetüftelt. Ich bin sehr gespannt darauf, wie bei Offenblende der Schärfenverlauf im Verhältnis zum Bokeh herauskommt.
    Toller Artikel, danke dir und Gruß,
    Michael

  • Sehr interessanter Artikel.

    Die kürzeren Brennweiten gefallen mir deutlich weniger als die längeren. Durch den unruhigeren Hintergrund leidet die Räumlichkeit. Das XF 80 scheint mir mit seinem Gewicht gar nicht so gross aus der Reihe zu tanzen. Das GF nimmt man wohl nur nach draussen mit, wenn man richtig arbeiten will. Hier wäre das Zeiss mein Favorit, wenn ich nicht schleppbereit wäre.

    Hätte ich die Fotos ohne Daten gesehen, wäre ich reingefallen bei der Zuordnung. Das GF scheint hier nicht den oft genannten Mittelformatlook zu bringen. Diesen hätte bei mir das Canon zugeteilt bekommen.

    Die Tilt/Shift-Objektive finde ich für Makro sehr interessant. Sie bringen die Lösung im Kompriss zwischen Abblenden für den Schärfebereich auf Kosten von Beugung. Durch Tilt kann man den Schärfebereich optimieren und trotzdem optimale Blenden verwenden. Das ist allerdings richtig Arbeit und geht kaum ohne Makroschlitten und Stativ. Das Tilten habe ich geliebt, als ich früher drausen mit der Linhof Makros gemacht habe. Dabei konnte aber auch gut mal eine halbe Stunde für die Einstellarbeit draufgehen, weil sich beim Schwenken die Schärfezone verändert. Neu scharf gestellt, stimmt dann der Ausschnitt nicht mehr. Hier ist die Shiftmöglichkeit der Hammer, weil man für den vorigen Ausschnitt nachstellen kann.

    Dann noch ein Detail: Sie schreiben beim Tele “Der Nachteil sind kleinere Schärfentiefen”. Die Schärfentiefe ist aber nicht von der Brennweite abhängig sondern vom Abbildungsmassstab. Dieser Fehler ist naheliegend, weil Teles einen grösseren AM bringen als kürzere Brennweiten. Bei Makro wird das kompensiert mit dem kürzeren Abstand. Deshalb muss mit Makro auch bei der verwendeten Verschlusszeit aufgepasst werden, weil die Regel mit der Abhängigkeit von der Brennweite nicht mehr stimmt. Bei Makro muss man genau so kurze Zeiten wie mit starken Teles wählen, wenn man kein Stativ verwenden möchte.

  • Sehr geehrter Herr Rebholz,
    mit der beanstandeten Schärfentiefe im Makrobereich haben Sie Recht, dass nicht das Objektiv, sondern der Abbildungsmaßstab entscheidend ist. Wenn Sie jedoch die Fotos von 35 mm und 100 mm vergleichen, dann ist zwar die Blüte gleich groß, jedoch der Hintergrund sehr unterschiedlich dargestellt. Und das meint Herr Roskothen wohl. In der Praxis wendet man die Brennweite der Objektive im Makrobereich nach Objekten bzw. Bildwirkung an. So stellt das Foto mit 100 mm gegenüber dem 35 mm deutlich besser frei.

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

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