Lanzarote – Jardin de Cactus, ein Kakteengarten auf einer Insel, geschaffen von Vulkanen und von César Manrique. Der Künstler hat schon früh den besonderen Reiz der Insel in Szene gesetzt. Der Jardin de Cactus, einer seiner letzten Kunstwerke, wurde 1990 eröffnet. Über 10.000 Kakteen wurden in einem aufgelassenen Steinbruch gepflanzt und zaubern nun überall farbige Tupfen in die schwarze Vulkanasche (Lapilli).
Ist der Jardin de Cactus wirklich so sehenswert? Lohnt sich der Besuch für Fotografen? Ja und Ja! Nicht nur, das der Jardin de Cactus wunderbar von César Manrique in den aufgelassenen Steinbruch integriert wurde, auch die vielen unterschiedlichen Kakteen sind fotografisch eine Herausforderung. Nach wenigen Schritten war ich sehr froh, das im letzten Moment doch noch das Makroobjektiv einen Platz im Fotogepäck gefunden hat. Eine perfekte Gelegenheit den oft stacheligen Pflanzen etwas näher zu kommen und ihren ganz besonderen Zauber zu zeigen.
Doch zuerst möchte ich Euch die Architektur César Manriques zeigen. Er hat die natürlichen Gegebenheiten ausgenutzt und mit den vorhandenen Materialien nur betont.
Inhaltsverzeichnis
Lanzarote – Jardin de Cactus – Die Architektur
Ein kleines, witziges Highlight, sind die Hinweise zu den Toiletten. International, unmißverständlich und einfach sehenswert :-)
Am Ende des Kakteengartens steht eine restaurierte Gofiomühle, die sich wunderbar einfügt. Ganz so, als wäre sie für diesen Garten dort aufgebaut worden.
Doch auch die Landschaft ist nicht zu verachten. Lanzarote zeigt sich von seiner besten Seite, mit viel Sonne, vielen Wolken und dem Blau des Himmels und des Meeres. Ein Traum für Fotografen!
Beinah hätte ich das eigentliche Ziel aus den Augen verloren vor lauter Schwärmerei. Der Jardin de Cactus trägt seinen Namen ja nicht umsonst und die Kakteen haben beim Fotografieren sehr viel Spaß gemacht. Ich finde sie als Fotoobjekte eine echte Herausforderung. Doch mit dem Makro habe ich so viel entdeckt, was man mit dem bloßen Augen kaum erkennen kann. Ich bin dem Zauber der Kakteen auf jeden Fall verfallen.
Lanzarote – Jardin de Cactus – Der Zauber der Kakteen
Manche Kakteen sehen so weich aus, das man gerne einmal darüber streichen möchte. Empfehlen kann ich das meist nicht :-) Was mich ebenfalls fasziniert hat, sind die kleinen Blüten. In unseren Graden habe ich bisher selten Kakteen blühen sehen. Auf Lanzarote scheint das Klima wesentlich geeigneter zu sein und ich habe mich in die ein oder andere winzige Blüte regelrecht verliebt.
Lanzarote – Jardin de Cactus – Die Blüten der Kakteen
Man mag es nicht glaube, aber der Jardin de Cactus scheint auch ein beliebter Treffpunkt der kleinen flinken Finken Lanzarotes zu sein. Doch das ständige Gezwitscher ist anstrengend, daher muss man ab und an auch mal ausruhen. Dabei kann man dann tatsächlich den ein oder anderen Blick auf diese munteren Vögel werfen.
Für mich war der Besuch der Jardin de Cactus eine Überraschung. Als erstes bin ich erstmals mit César Manriques Vision von Lanzarote konfrontiert worden, auf der anderen Seite hätte ich nie gedacht das mich Kakteen so in den Bann ziehen könnten. Ich hoffe, das ich ein wenig meiner Faszination mit meinen Bildern wiedergeben kann, denn die Natur „baut“ immer noch die größten Kunstwerke. Der Jardin de Cactus gibt diesen natürlichen Kunstwerken einen perfekten Rahmen und ich bin froh, das wir ihn besucht haben.
Mehr über César Manrique und den Jardin de Cactus und andere seiner Projekte sind hier zu finden.
Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!
© Britta Dicken schreibt zum Thema: Lanzarote – Jardin de Cactus
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Wirklich wunderschöne Makroaufnahmen liebe Britta!
Danke, Maike :-)
Hi Britta,
…superschöne Aufnahmen….
Ich war vor Jahren dort und ich hoffe wir sehen noch mehr von Lanzarote.
Timanfaya, Höhlen, Kreisverkehre….Cesar Manriques war sehr fleissig :-)
LG
Markus
Hallo Markus,
ja, ich befürchte, ihr bekommt noch mehr von Lanzarote zu sehen. Bin sehr begeistert! Nicht nur von César Manriques Werken, sondern generell von der Landschaft dort. Uns hat die Insel ausnehmend gut gefallen.
Lieben Dank für das Kompliment!
LG
Britta
Hallo Britta,
danke für das Teilen deiner tollen Bilder. Dein Bericht kommt gerade zur rechten Zeit. Ich fliege am 3.1.2017 nach Lanzarote und habe somit schon ein Fotoziel. Könntest du mir freundlicher Weise noch mitteilen, welches Equipment du mitgenommen hast? Da bin ich mir immer unsicher.
Liebe Grüße
Gabriele Daniels
Hallo Gabriele,
ich denke, ich kann Dir in den nächsten Tagen noch mehr Ziele auf Lanzarote zeigen :-)
Bei dem Besuch den Jardin de Cactus habe ich folgende Objektive bzw. Brennweiten genutzt:
1. Mein Standard-Zoom-Objektiv (mein Immerdrauf-Objektiv) Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM
2. Mein Makro-Objektiv Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM
Ansonsten habe ich tatsächlich im Urlaub die beiden oben genannten Objektive mitgehabt und noch diese beiden:
3. Ultraweitwinkel Canon EF-S 10-22mm f/3.5-4.5 USM
4. Tele Tamron SP AF 70-300 F/4-5.6 Di VC USD.
Ich möchte Dir aber gerne meinen „Checkliste Urlaubskamera“ Artikel ans Herz legen.
Hier bin sehr ausführlich auf den Inhalt meines Urlaubskamera-Rucksacks eingegangen.
Speziell für Lanzarote würde ich Dir auf jeden Fall noch ein Stativ inkl. Fernauslöser und ND- und POL-Filter ans Herzen. Wir haben an kaum einen Tag einen strahlend blauen Himmel gehabt (welcher Fotograf möchte das schon?:-)) und konnten gerade in der Brandung schöne Langzeitbelichtungen machen. Auch die schnell ziehenden Wolken, denn es gibt anscheinend immer Wind auf Lanzarote, bieten sich ebenfalls dafür an. Aber auch dazu werde ich noch mehr schreiben. Ehrlicher Weise muss ich zugeben, ich bin ein Weitwinkel-Fanatiker, das Tele habe ich selten gebraucht, dass Makro tatsächlich einige Male. Ansonsten habe ich zwischen dem Standard-Zoom (17-55mm) und dem Ultraweitwinkel (10-22mm) gewechselt. Aber das kommt natürlich auch immer darauf an, welche Vorlieben Du hast und welche Motive Du gerne festhalten möchtest. Jeder Kamera-Rucksack sieht anders aus. Daher kann ich Dir die Entscheidung nicht abnehmen, sondern nur schreiben, was ich genutzt habe.
Mein Mann hat es sich zum Beispiel einfach gemacht und sich vor dem Urlaub einen Reisezoom gekauft. Peter hat hier etwas dazu geschrieben. Er war sehr begeistert von dem Objektiv und hat es natürlich deutlich einfacher und leichter gehabt als ich. Das ein oder andere Mal habe ich ihn um seinen deutlich leichteren Rucksack beneidet :-)
Dich beneide ich auf jeden Fall um Deinen noch kommenden Urlaub auf Lanzarote. Wirklich ein schönes Fleckchen Erde, besonders jetzt um die Jahreszeit! Ich wünsche Dir schon jetzt viel Spaß, gute Erholung und tolle Fotos!
LG
Britta
Hallo Britta,
ich habe eine Sony alpha 7 und folgende Objektive.‘: Sony 55-210mm, Tamron 90mm 1:2,8 mit Adapter, Sony 28-70 mm und Sony 1.8/35.
Ich war natürlich schon im Laden. Das Problem ist ja, das ich bei dem Objektiv Tamron 16-300mm nicht das Vollbild habe. Lohnt es sich dann zu kaufen oder würdest du besser ein Objektiv kaufen für eine Vollbildkamera. Ich weiß noch nicht so recht, wie dasbeiBildern aussieht, die nicht mit einem Vollformatobjektiv gemacht sind.
Vielleicht kannst du mir bei meiner Entscheidung helfen.
Liebe Grüße
Gabi
Liebe Britta,
wie immer: toller Artikel mit gaaanz tollen Bildern!
Ich habe mich auch schon in diversen Botanischen Gärten an Kakteen versucht, aber deine sind, ohne jetzt ein spezielles hervorzuheben, viel besser!
Ich habe die Bilder jetzt einige Male durchgesehen um einen Favoriten zu finden, aber es klappt nicht. Bei jeder neuen Durchsicht komt ein weiteres dazu, dass mir gut gefällt!!!
Klasse!
LG Chris
Hi Chris,
ganz lieben Dank für Deinen Kommentar. Nun weißt Du, warum ich soooo viele Bilder veröffentlicht habe. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Wenn ich eins verworfen habe, habe ich zwei andere gefunden, die ich einfach toll fand. Manche brauchen eine kleine Weile, bis man sie „mag“. Manche sind so verwirrend, das ich sie schon wieder toll fand. Aber das ist immer mein subjektiver Eindruck. Was mir aber bei der Auswahl die Sache nicht leichter macht.
Nun, ich muss sagen, das Licht auf Lanzarote hat es mir recht einfach gemacht. Es ist einfach schöner als in Deutschland und war an diesem Tag für die Makros einfach perfekt. Hätten wir in Deutschland so schönes Licht, wären die Bilder hier auch schöner :-)
LG
Britta
Hallo Gabi,
Wenn ich mir Deine Objektive so anschaue (ohne sie genau zu kennen, denn bei Sony kenne ich mich nicht aus), hast Du doch von 28-210mm eine großen Brennweiten-Bereich abgedeckt. Ich denke nicht, dass Du die 300mm (übrigens für APS-C und nicht für Vollformat) vermissen wirst. Das Tele habe ich wirklich selten genutzt und würde daher das Geld lieber in Stativ und Filter investieren, falls Du noch keine hast.
Entscheidend ist, was Du in Lanzarote fotografieren möchtest. Meine Empfehlung wäre auf jeden Fall ein Weitwinkel für die tolle Landschaft. Das Makro lohnt sich wirklich nur, wenn Du so richtig gerne Makros machst. Ansonsten würde ich es nicht zwingend mitnehmen und eher versuchen mit dem 55-210mm nah heranzukommen. Natürlich ist das kein Ersatz für ein richtiges Makro, aber dafür vom Gewicht natürlich deutlich leichter als zwei Objektive. Das 35mm bietet sich natürlich für Streetfotografie an. Ob und wo das auf Lanzarote möglich ist, da muss ich passen. Wobei das Objektiv so klein und handlich ist, dass es das Gewicht sicherlich nicht sehr belasten würde. Das 55-210mm ist für alles geeignet.
Meine Empfehlung: Schau einfach mal nach, welches der Objektive Du in vergangenen Urlauben häufig genutzt hast. Hast Du etwas vermisst? Hast Du irgendein Objektiv mitgehabt und kaum gebraucht? Wenn Du diese Fragen beantwortet hast, dann weißt Du, welche Objektive Du mitnimmst :-) Es ist immer schwierig eine Empfehlung auszusprechen, ohne zu wissen was und wie derjenige fotografiert. Außerdem möchte ich nicht „Schuld“ sein, wenn Du auf meine Empfehlung hin etwas zu Hause gelassen hast, mit dem Du DAS Foto hättest machen können ;-) Davon abgesehen, irgendwas, ob an Brennweite oder Equipment, fehlt immer. Urlaubsfotografie bzw. die Ausstattung ist immer ein Kompromiss zwischen Bequemlichkeit und Vollständigkeit. Nimm lieber etwas weniger mit, aber dafür Dein Lieblingsobjektiv. Bei mir ist es das 17-55mm, was Deinem 28-70mm nahe kommt. Das ist mein (fast) Immer-drauf-Objektiv und ich würde es nie zu Hause lassen.
Ich hoffe, dass ich Dir, auch ohne konkrete Empfehlung, die Entscheidung ein wenig leichter machen konnte.
Die Bilder aus diesem Beitrag sind übrigens fast alle mit einem Makro-Objektiv gemacht, die restlichen mit dem 17-55mm. Aber, das Makro habe ich im Urlaub nur zweimal „gebraucht“ – nur so als kleiner Hinweis :-)
LG
Britta