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Langzeitbelichtung auf Lanzarote

Langzeitbelichtung auf Lanzarote … lohnt sich das überhaupt? Oh ja, es lohnt sich! Auf einer Insel, die sich so unterschiedlich zeigt, sind Langzeitbelichtungen eigentlich ein Muss. Ich hätte es vorher auch nicht gedacht, aber Lanzarote hat uns positiv überrascht. Die schnell ziehenden Wolken an vielen Tagen und natürlich die Küste, mit ihren so unterschiedlichen Farben, Formationen und Gezeiten. Wer hier nicht das richtige Motiv für Langzeitbelichtungen findet, der hat etwas falsch gemacht.

Auch auf einer Vulkaninsel gibt es wunderschöne Sandstrände. Einer davon ist der Caléton Blanco, der seinen Namen nicht ohne Grund trägt.

Langzeitbelichtung auf Lanzarote – Caléton Blanco

Langzeitbelichtung auf Lanzarote

Wunderschön, oder? Aber für Langzeitbelichtung war in dieser kleinen Bucht nicht genug Bewegung. Daher sind wir über die Lavabrocken näher an die Küste gegangen. Gar nicht so einfach, mit Stativ in der einen Hand, Kamera in der anderen Hand und dem Rucksack auf dem Rücken. Doch der wackelige Weg hat sich gelohnt, auch wenn der weiße Sandstrand in unserem Rücken zurückbleiben musste.

Mich haben vor allen die Kontraste der weißen Gischt, dem Blau des Meeres und den dunklem Lava-Gestein fasziniert. Gerade dann, wenn die Wellen über die Gesteinsbrocken donnern.

Langzeitbelichtung auf Lanzarote

 

Ein paar Tage später haben wir wieder das Stativ mit ins Auto gepackt und den Faro de Pechiguera besucht. Der Leuchtturm ist nun nicht so sehenswert, die Aussicht unterhalb des Leuchtturms aber dafür umso mehr.

Langzeitbelichtung auf Lanzarote – Faro de Pechiguera

Doch an diesem Tag war das eigentliche Highlight ein Besuch eines winzig kleinen Fischerdörfchens namens Tenesar mit dem Playa Teneza. Das Dörfchen hat vor allem eins zu bieten, Brandung! Der Atlantik donnert so gewaltig gegen die Küste, das die Wellen sich meterhoch an der Steilküste brechen. Ein atemberaubender Anblick!

Langzeitbelichtung auf Lanzarote – Playa Teneza

Doch nicht nur die Steilküste ist sehenswert, sondern auch der “normale” Ausblick auf die Küste ist sehr interessant.

Ist Euch der Regenbogen im ersten Bild aufgefallen, der sind in der Gischt bildet? Gerade wenn der Tag recht diesig ist, lohnen sich nicht nur Bilder mit einem Weitwinkel sehenswert, sondern auch mit einem Tele. Langzeitbelichtungen mit dem Tele? Ja, warum auch nicht. So muss man nicht über die glitschigen Steine rutschen, die Kamera direkt in die Gischt halten, sondern kann aus sicherer Entfernung beobachten. Ja, Langzeitbelichtungen mit einem Tele sind manchmal die bessere Entscheidung.

Jetzt sieht man von dem diesigen Tag nichts mehr :-) Ich kann es Euch einfach nur empfehlen, es einfach mal auszubrobieren. Es kann sich lohnen.

Leider ist das Wetter in den nächsten Tagen nicht besser geworden. Doch wir sollten dennoch ein echtes Schmuckstück finden. So, wie man solche außergewöhnlichen Orte oft findet, durch Zufall. Da wir nicht wußten, wie der Strand heißt, haben wir ihn Playa Mordor genannt. Warum? Nun, seht selbst.

Langzeitbelichtung auf Lanzarote – Playa Montaña Bermeja

Langzeitbelichtung auf Lanzarote

Sehr Ihr nun, was wir meinen? Das Wetter war so wechselhaft, die Wolken wurden immer dichter und die Gesamtstimmung immer düsterer. Doch mich hat der Strand und die düstere Stimmung nicht losgelassen. Erst habe ich darüber nachgedacht, ob ich die Bilder nicht noch in s/w konvertiere, aber dafür fand ich die Kontraste doch zu interessant. Manche der Bilder wirken schon fast wie ein s/w-Bild. Oft ist nur der Hauch von blau der einzige Hinweis darauf, das es sich nicht um ein s/w-Bild handelt.

An der folgenden Serie sieht man übrigens schön, wie sehr sich die Bilder verändern, wenn man nur die Belichtungszeit ein wenig erhöht. Es müssen nicht immer mehrere Sekunden sein, manchmal reichen tatsächlich schon ein oder zwei Sekunden. Besonders, wenn die Brandung so stark ist, wie am Playa Montaña Bermeja.

 

Mehr Langzeitbelichtungen findet Ihr übrigens auch in den folgenden Artikeln:

Sonnenaufgang auf Lanzarote

 

Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!

© Britta Dicken schreibt zum Thema: Langzeitbelichtung auf Lanzarote

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Britta Dicken

Als leidenschaftliche Amateurfotografin ist seit Sommer 2013 kaum etwas vor meiner DSLR sicher. Ob im Urlaub, auf Veranstaltungen und natürlich auch gerne im heimischen Garten, fast immer ist meine Kamera dabei. Gerne experimentiere ich auch mit speziellen Objektiven und Aufnahmetechniken.
Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern und freue mich daher über jede Anregung!

Eine Auswahl meiner Bilder ist auch hier zu finden:
www.d-photography.de/

8 Kommentare

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  • Liebe Britta,
    das sind wirklich faszinierende Aufnahmen die du uns da zeigst! Sicher eignen sich einige davon hervorragend, um ganz groß an eine Wand zu kommen. Aufgrund der Vielzahl der Bilder kann ich mich aber kaum entscheiden, welches mein Favorit ist…
    Ich mag diesen Effekt total gern, bei einigen Bildern sieht es fast so aus, als würde es sich um wabernden Nebel handeln, nicht um Wellen. Krass! Aber auch die Aufnahmen mit den hochspritzenden Wellen an Felsen finde ich sehr interessant und imposant. Vielen Dank auch für die Belichtungsreihe am Schluss, so bekomme ich einige Anhaltspunkte für den bevorstehenden Urlaub (habe noch keine LZB gemacht…).
    LG Maike

    • Hallo Maike,

      danke für Deinen lieben Kommentar.
      Ja, ich habe recht viel mit den Belichtungszeiten gespielt und fand die Unterschiede sehr interessant. Ich kann mich noch an meine Jugendzeit (ohne Kamera) erinnern, da hatte ich ganz viele Langzeitbelichtungen als Postkarten in meinem Zimmer hängen. Brauche ich nun nicht mehr, jetzt weiß ich wie das geht und mache sie selber ;-)

      Sei vorsichtig! Langzeitbelichtungen machen süchtig ;-) Ganz viel Spaß dabei! Und immer einfach ausprobieren. Die Artikelserie von Ulrich ist wirklich sehr gut und als Einstieg in das Thema nur wärmstens zu empfehlen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf Deine ersten Gehversuche. Wenn ich jetzt, nach gerade mal zwei Jahren, auf meine ersten Langzeitbelichtungen zurückblicke .. nun ja, die waren ganz nett. Manche gut, aber vielfach habe ich einfach zu wenig mit der Belichtungszeit gespielt.

      LG
      Britta

  • Guten Morgen Britta

    Als Lanzarote Fan und Hobby Fotograf kann ich nur sagen: Ich bin begeistert von Deinen Bildern. 045-lzb fine ich persönlich genial! Meine Versuche die Landschaft so schön abzulichten sind bis jetzt eher gescheitert. Für meinen nächsten Lanzarote Tripp sollte ich mal ein vernünftiges Stativ einpacken.
    Wenn ich fragen darf, arbeitest du nachträglich mit einem Bildbearbeitungsprogramm?
    Bitte mehr davon :-)

    Gruß Schulle

    • Hallo Schulle,

      lieben Dank für Deinen Kommentar!
      Ja, für Langzeitbelichtungen ist ein gutes und vor allem stabiles Stativ unverzichtbar. Aber ohne die passenden Filter wird es schwierig. Schau Dir zu dem Thema am besten mal die Artikelreihe von Ulrich an.
      https://www.fotowissen.eu/alles-rund-um-graufilter-teil-1-generelles/
      Er hat das wirklich super beschrieben! Und ansonsten, einfach probieren und üben, üben, üben. Langzeitbelichtungen machen süchtig, eben weil der Effekt des weichen Wassers so anders, so mystisch aussieht. Wenn man natürlich noch so eine Landschaft vorfindet wie auf Lanzarote, dann packt man das Stativ und die Filter gerne ein.

      Ja, ich bearbeite die Bilder mit Lightroom. Da ich da aber nicht viel kann, sind sie vom originär aufgenommen Bild nicht weit entfernt :-) Die Effekte bezüglich des weichen oder nebligen Wassers, falls Du das meinst, haben nichts mit einer Bearbeitung zu tun, sondern tatsächlich nur mit der Belichtungszeit.

      Wenn Du in der Suchleiste Lanzarote als Stichwort eingibst, wirst Du noch einige Artikel finden. Bei Langzeitbelichtung übrigens auch ;-)

      LG
      Britta

      • Danke für die Antwort und die Tipps, vor allem zum Thema Filter. Eine gute Ausstattung kann viel Zeit mit Bildbearbeitung sparen.
        Neben Lightroom benutze ich noch Franzis HDR Projects. Aktuelleller Testsieger in der Digital Photo 11/2017

        Ich werde noch viel ausprobieren müssen und eure Websitte erstemal gründlich durchforsten und natürlich auch weiterempfehlen.

        LG Schulle

      • Hallo Schulle,

        sehr gerne :-)
        Ja, eine gute Ausrüstung UND Geduld kann sehr viel Zeit bei der Bearbeitung der Bilder sparen – das stimmt.
        Wenn Du nicht direkt so wahnsinnig viel Geld in ND-Filter investieren willst und erstmal testen möchtest, ob Dir diese Art der Aufnahmen überhaupt Spaß machen, kann ich Dir die Schraubfilter von Haida empfehlen. Die sind recht günstig und in der Slim-Version auch für Ultraweitwinkel geeignet. Zudem sind sie farbneutral, was auch nicht ganz unwichtig ist. Am günstigsten kommst Du weg, wenn Du die Filter in der Größe kaufst, die dem größten Durchmesser Deiner Objektive entsprechen und sogenannte Step-down-Ringe kaufst. Dann kannst Du sie an allen Deinen Objektiven verwenden.
        Ich persönlich arbeite mit den Haida-Filtern und habe mir ein dreier Set in verschiedenen Stärken gekauft. Das hat auch noch den Vorteil, das es günstiger ist, als wenn Du die Filter nach und nach kaufst und außerdem sind die Filter noch einen schicken Filter-Container untergebracht. Perfekt für den Transport!

        Über Weiterempfehlungen freuen wir uns natürlich immer – Danke!

        LG
        Britta

  • Meinen Respekt für diese wunderschönen Fotos!

    Technisch und gestalterisch auf sehr hohem Niveau – und es sind eine ganze Reihe echter Knallerfotos dabei, die man sich wirklich mit wachsender Begeisterung anschauen kann!

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man dazu viel Geduld benötigt und es bisweilen anstrengend ist – aber letztlich verbringt man den Tag in einem meditativem Zustand… und der Zustand danach ist wie nach einer zusätzlichen Woche mehr an Urlaub, so tiefe Dankbarkeit hat man dann, wenn man voller schöner Momente im Herzen, im Kopf (-kino) und auch auf der Speicherkarte abends zurückkehrt …

    Glückwunsch

    DWL

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

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