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Flickr Statistik zeigt: iPhone löst Canon ab auf Platz 1
Schon im letzten Jahr 2014 war die Überraschung groß, löste doch das Apple iPhone die damalige Nummer Zwei Nikon ab (Link siehe unten). In diesem Jahr wird auch der Platzhirsch Canon abgeschossen. Die Marke Apple schießt nicht erst seit Anfang 2015 als Rakete Monat für Monat nach oben und überholte schnell die Marke Canon in der Nutzerstatistik.
Zu der Statistik muss man wissen, dass es sich um die auf Flickr meist genutzten Kameramarken handelt, die ausgewertet wurden. Flickr ist wegen der vielen dort veröffentlichten Fotos schon eine zuverlässige Hausnummer und wir dürfen getrost annehmen, dass Nikon, Canon und andere Hersteller diese Kurven mit Schrecken verfolgen.
Diese Zahlen und das Diagramm werden mit dem Hinweis unterschrieben, dass Apple bereits ein Drittel des Marktes inne hat. Die Apple Digitalkamera im iPhone stieg in der Nutzung von einem Viertel auf ein Drittel Gesamtanteil. Verlierer waren Canon und Nikon.
Jedes dritte Foto bei Flickr wurde mit einem iPhone geschossen.
Die im Einzelnen genutzten Kameras werden darunter gelistet (“Top Cameras”). Das iPhone 6 landet mit zusammengefassten 5% auf Platz Eins. Die nächste andere Marke ist die Canon EOS 5D Mark II mit 1.9%. Davor sind verschiedene iPhone älteren Baudatums zu finden und dominieren die Nutzerstatistik.
Viele Nutzer fotografierten 2015 mit zwei Kameramarken gleichzeitig: Apple UND Canon.
Meistgekaufte Kameras 2015
Die Statistik sagt NICHTS über den Verkauf der Kameras aus. Es ist wohl gemerkt keine Statistik über die meistverkauften Kameras 2015, sondern zeigt die meistveröffentlichten Kameratypen auf Flickr. Wir dürfen aber annehmen, dass sich der Markt der Smartphones immer weiter vergrößern wird, denn das Smartphone hat jeder immer dabei. Damit unterscheidet es sich von Spiegelreflex und spiegellosen Kameras.
Natürlich können wir auch annehmen, dass die Veröffentlichung von Fotos bei der Bilderplattform sehr einfach mit einem Smartphone ist. Das Heraufladen der Fotografien auf Internetseiten mit dem Smartphone ist in einem Bruchteil der Zeit erledigt, wie mit einer Spiegelreflex älteren Baudatums. Die Hersteller Canon, Nikon, Sony und Co. könnten sich also einen Gefallen tun, wenn sie auch die Übertragung kleiner Bilddaten von der Kamera direkt ins Internet unterstützten. Zumindest würden sich damit die Zahlen ändern können.
Bessere Fotos mit dem Smartphone oder mit Spiegelreflex?
Die Statistik sagt weiterhin nicht, dass man mit den Smartphones der Marke Apple bessere Fotos belichtet, sondern zeigt nur die Nutzung auf dem Bildveröffentlichtungsdienst. Grund genug für ambitionierte Fotografen weiterhin auf andere Kochtöpfe zu setzen. Klar ist jedoch auch durch diese Auflistung von Zahlen, dass keiner von uns auf die Smarpthone-Kameras verzichten kann.
Es würde mich sehr freuen in den Kommentaren auch noch weitere eigene Auswertungen und Gedanken zu den Zahlen zu lesen.
In diesem Sinne: unterhalten wir uns lieber über Fotos! Schöne Weihnachten und erholsame Tage wünschen alle *fotowissen-Redakteure und -Fotografen.
Flickr Kamera Statistik 2014 >>
Top Kameras und Marken auf Flickr 2015 >>
Fotokurs Bessere Fotos mit dem iPhone >>
iPhone Fotos
Nachtrag 22.12.2015: Ich zeige ein paar eigene, künstlerische Fotos, ein Produktfoto und Panoramafoto vom iPhone, damit auch klar wird, warum es so beliebt ist und dass man damit tatsächlich hervorragende Fotos machen kann. Übrigens kann man auch Nachtfotos mit einem Smartphone hervorragend belichten, wenn man nur weiß, wie es geht:
Fotokurs Bessere Fotos mit dem iPhone >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – iPhone löst Canon ab auf Platz 1 – Flickr Statistik
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Ich sehe es immer noch vor mir: Sonnenaufgang an der Lagune von Venedig. Neben mir mit Mafrotto-Stativ, dicker Canon mit L-Objektiv (Geschätzer Gesamtwert das fünffache meiner eigenen Ausrüstung) eine Asiatin, das iPad in der Hand und fotografiert an ihrer tollen DSLR vorbei die Lagune…
Ich was schokiert! Würde man das meistgekaufte Kamerazubehör auswerten, wäre das wahrscheinlich der Selfie-Stick.
Ich denke, man darf sich solche Statistiken nicht ohne die Nutzer ansehen. Viele Freunde und Bekannte wollen Erinnerungen festhalten. Nicht qualitativ hochwertig zum Posterdruck an der Wand, sondern einfach Schnappschüsse, die den Moment festhalten. Natürlich ist das Handy/Smartphone da schneller als die DLSR o.ä., denn dieses liegt immer bereit und man braucht nur abzudrücken.
Ich gebe zu, auch ich habe heute vom Büro aus mit meinem Handy den Regenbogen fotografiert. Sieht auch auf dem kleinen Display super aus. Reicht für eine Veröffentlichung bei Facebook und Co, aber ich würde es hier nie einstellen. Da ist mein eigener Anspruch inzwischen ein anderer.
Dementsprechend wird es für beide Nutzergruppen immer einen Markt geben.
Außerdem erfreue ich mich (so ganz klammheimlich), wenn ein Handy-Nutzer mir erzählt, das seine Nachtaufnahmen nicht so toll geworden sind, wie meine Aufnahmen mit der DSLR :-)
In diesem Sinne, frohe Weihnachten und viel Spaß beim Fotografieren in 2016, egal mit welcher Kamera :-)
LG
Britta
Liebe Britta,
ich freue mich, dass Du so stark zur Fotografie gefunden hast. Die Asiatin in Deinem Bericht lässt den Verdacht zu, dass sie das Foto nur mal schnell an Verwandte oder Freunde schicken wollte. Warum ist das nicht mit einer DSLR möglich? Jedenfalls sollte das mit jeder Kamera möglich sein, auch wenn Du in RAW fotografiert hast. Dazu muss in der Kamera ein Prozess für ein kleines Foto als JPG sorgen, welches Du sofort auf Dein Smartphone senden kannst (per WLAN). Von dort aus wird es dann ebenso verwandt wie das Foto eines iPads oder iPhones oder anderer Smartphones.
Das Fotografieren bei Nacht ist auch mit einem iPhone sehr gut möglich. Man muss nur wissen, was man tut. Ich habe oben mal ein paar Fotos einstellt, die mit einem iPhone gemacht sind, um zu zeigen, dass auch ein iPhone Fotokurs Sinn macht.
Das Produktfoto des Autos zum Beispiel wurde absichtlich mit bester ISO vom Stativ fotografiert. Auch das ist möglich mit dem iPhone.
Der Erfolg der Fotografie mit dem Handy liegt nach meiner Meinung nach in einem Wort begründet. Schnelligkeit. Schnell zur Hand, schnell fotografiert und schnell verschickt. Hinzu kommt wie die Bilder hier zeigen, eine Qualität die wenn wir überzeugte DSLR Fotografen ehrlich sind uns manchmal gar nicht passt.
Aber zurück zur Schnelligkeit. Ich stelle einmal eine Behauptung auf. Der DSLR Fotograf will seine Fotos nicht sofort versenden. Er will sie vorher betrachten, auswählen, eventuell noch etwas bearbeiten und dann präsentieren. Den Unterschied in der Gesinnung möchte ich an einer unmittelbar erlebten Situation verdeutlichen. Eine Freundin meiner Tochter bat mich Fotos von ihr und ihren jüngeren Geschwistern als Weihnachtsgeschenk für die Eltern anzufertigen. Auf den Hinweis, dass dies sehr kurzfristig wäre schaute sie mit völlig verständnislos an. Ich versuchte zu erklären. Wir brauchen eine Reihe von guten Ausgangsbildern. Dann brauche mindestens einen Tag für die Bearbeitung. Wenn ich dann noch online zum Labor schicke wird das vor dem 24. Dezember aber ganz knapp. Kein Problem sagte sie, ich nehme die dann auf einem Stick mit und drucke die am Automaten in einem Drogeriemarkt aus. Da wusste ich, dass ich über das Thema Qualität nicht weiter diskutieren musste. Ob ich zur den Dinosauriern gehöre wird die Zeit zeigen.
Das passt Thomas, bei vielen Menschen ist es wie Du es beschreibst. Nicht bei allen. Einige lieben sehr gute Fotos und wissen instinktiv, dass es noch etwas anderes als Schnelligkeit gibt. Das sind dann meist diejenigen, die eine größere Affinität zur Kunst haben oder selbst fotografieren. Nur diejenigen sind übrigens meine Kunden.