Dieses Interview mit Autor Günter Hauschild entstand aus Anlass der neuen Auflage seines überaus erfolgreichen Buches Der Fotokurs für junge Fotografen. Das Buch wurde überarbeitet und Herr Hauschild hat *fotowissen ein Interview gegeben:
Autor Günter Hauschild im Interview bei *fotowissen
Der Vierfarben Verlag Fotografie hat die neue Auflage des erfolgreichen fotografischen Buches für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Der Fotokurs für junge Fotografen hat bereits 2015 viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene erreicht. Jetzt erschien die neue Auflage mit vielen Ergänzungen, Überarbeitungen und Ideen für kreatives Lernen der Fotografie. Ich habe Herrn Hauschild um ein Interview gebeten:
Peter Roskothen: Lieber Herr Hauschild,
Ich freue mich sehr über Ihre zweite Ausgabe des Buches „Der Fotokurs für junge Fotografen“. Schon die erste Auflage hat mir sehr gut gefallen und wir haben das Buch bei *fotowissen intensiv rezensiert. Ich glaube Ihre Idee ein Buch für Kinder und Jugendliche zu schreiben, hat den Nerv nicht nur der Kinder, sondern auch der Eltern getroffen, denn es verkaufte sich sehr gut. Auch das neue Buch ist so schön anzusehen, gut lesbar, hat ein Hardcover und ist überaus preiswert geblieben. Was war der Grund für die neue Auflage? Kann man Gutes noch besser machen?
Günter Hauschild: Natürlich kann man das versuchen, die Frage ist nur, ob das gelingt. Der Verlag hatte angefragt und ich sofort zugestimmt, weil das Kapitel zur Bildbearbeitung aktualisiert, neue Fotoprojekte aufgenommen und die Fotografie mit dem Smartphone integriert werden konnten. Von Anfang an war sicher, dass der Teil, der die Kamera und das Fotografieren erklärt bzw. beschreibt so viel einhellige Zustimmung erfuhr, dass er unverändert zu übernehmen ist.
Peter Roskothen: Ich sehe, dass auch viele neue Fotos eingeflossen sind, nicht alle von Ihnen, sondern oft auch solche, die man bei Bildagenturen erhält. Waren diese Lizenzierungen nötig?
Günter Hauschild: Die Lizensierungen waren deshalb nötig, weil meine Motive seit Jahren die Pflanzen sind und ich mich sehr stark auf die Verwendung digitaler Fotos im Biologieunterricht konzentriert habe. Sie kennen ja meine Arbeit „Digitalfotografie für den Biologieunterricht“, die im Aulis Verlag erschienen ist.
Peter Roskothen: Für welche Altersgruppe ist das Buch geschrieben?
Günter Hauschild: Das Vorwort des Buches ist keine Dichtung, sondern die reine Wahrheit. Mein Enkel war 14, als ich die Hilfe schrieb, so ab 10 Jahren kann der Inhalt wohl gut verstanden werden. Die Rückmeldungen sagen mir aber, dass es offenbar eine Gruppe von Hobbyfotografen gibt, die nicht mehr knipsen wollen, die für die „umfassenden Fotokurse“ aber nicht die Zeit, vielleicht auch nicht die Bereitschaft haben und deshalb dankbar sind, wenn Sie durch ein solches Buch Mittel und Möglichkeiten erfahren ihre Fotos zu verbessern, hier zwei Rückmeldungen:
Das Buch wurde mir von einem gleichaltrigem Freund, 60 Jahre, empfohlen und begeistert mich und ist eine gute Hilfe für Umsteller von Analog auf Digital!!!
Ich selber fotografiere seit meinem 14. Lebensjahr und hätte mir so ein Buch damals gewünscht! Ich musste mir alle „komplizierten“ Anleitungen im Internet anschauen.
Dem kleinen Bruder gefällt es und er macht nun los mit seiner Kamera. Das Buch erklärt diese von Grund auf so dass die Kinder auch wissen was da überhaupt passiert beim Knipsen! Fazit: Klare Empfehlung!
Das Buch hatte ich für meinen Enkel gedacht, ich muss aber ein zweites kaufen, weil ich eines selbst haben möchte.
Peter Roskothen: Schon in der ersten Ausgabe hatten Sie die kleinen Fotoprojekte integriert, die den jungen Lesern fotografische Aufgaben stellen. Ich persönlich finde diese Idee klasse, denn so bleibt das Buch nicht theoretisch, sondern motiviert zur Umsetzung. Haben Sie eine Erfahrung, ob diese Aufgaben von Kindern tatsächlich abgearbeitet werden?
Günter Hauschild: Sowohl aus Rezensionen, als auch aus den erhaltenen Mails weiß ich, dass diese Projektangebote genutzt werden.
Das schrieb mir ein Leser:
Sehr geehrter Herr Hauschild (Moin, Moin), ich bin 11 Jahre, mein Name ist Simon und ich fotografiere unheimlich gerne. Dank ihrem Fotobuch was ich zu meinem 11. Geburtstag bekommen habe (Der Fotokurs für junge Fotografen) habe ich jetzt so sehr viel gelernt und habe auch Sachen wie einen Reflektor gebastelt. Ich muss ihnen sagen, dass sie das Buch super toll geschrieben haben und es auch immer sehr einfach beschrieben war. LG Simon
Und dies ist Teil einer Kundenrezension:
Besonders toll sind die Projekte, die wir uns als Familienaufgabe gestellt haben, somit werden wir mit diesem tollen Buch noch eine Zeit beschäftigt sein. Jedem viel Spaß beim Lesen und Arbeiten an den Aufgaben. Es ist ein tolles Familienprojekt.
Peter Roskothen: Mich persönlich haben die Apps sehr gefreut, die Sie hinten im Buch erwähnen und die den Kindern / Jugendlichen viel Spaß bereiten werden. Wir hatten gerade ein Pro und Contra zu iPhone Fotos bei *fotowissen. Fotografieren Sie gerne selbst mit einem Smartphone oder lieber anders?
Günter Hauschild: Ich respektiere das übergroße Interesse am Smartphon und denke, dass es ein sehr gutes Notizbuch ist, für die Fotografie braucht man noch immer eine Kamera. Es ist aber durchaus möglich, dass man in xx Jahren diese Meinung nicht mehr vertreten kann.
Peter Roskothen: Sie zeigen in Ihrem Buch „Der Fotokurs für junge Fotografen“ zwei kleine Kompaktkameras, die sicher stellvertretend sind für alle Kameras. In meinen Fotokursen für Kinder stelle ich fest, dass Kinder und Jugendliche auch schon sehr wertvolle Kameras wie Systemkameras oder Spiegelreflexkameras geschenkt bekommen. Vermutlich wollten Sie das Buch zeitlos halten und gar nicht so sehr auf den Kochtopf eingehen, als vielmehr das Kochen erklären?
Günter Hauschild: Sie beziehen sich wohl auf die Seiten 20 bis 25. Sie brauchen aber nur im Buch weiter zu blättern, dann sehen Sie Fotos wie Sie es auf Ihren Kursen beobachten. Ihre Gedanken zu Kochtopf und Kochen finde ich treffend formuliert, genau so habe ich gedacht.
Peter Roskothen: Bekommen Sie viel Post von Eltern und Kindern zu Ihrem Buch?
Günter Hauschild: Eltern haben sich bisher nur in Rezensionen geäußert, Kinder und Jugendliche aus Deutschland und der Schweiz Mails geschrieben und auch Bilder geschickt. Darin bedanken Sie sich für das Buch, bitten um Beurteilung der gesendeten Fotos und stellen Fragen zur Fotografie, die mit Belegarbeiten zusammenhängen. Auch Anfragen zu Telefongesprächen und Treffen, wenn sie im Norden Urlaub machen, gab es.
Eine gute Bekannte hat das Buch nach Mexiko verschenkt und von dort erfahren, dass es nicht nur Wissen über die Fotografie vermittelt, sondern auch das Lernen der deutschen Sprache unterstützt.
Peter Roskothen: Was, würden Sie in einem Satz sagen, bedeutet die Fotografie für Sie selbst?
Günter Hauschild: Erlauben Sie mir drei Sätze.
Ich würde gern die Schönheiten der Natur mit Pinsel und Farbe festhalten. Da ich das überhaupt nicht kann, bleibt mir nur die Fotografie.
Die Fotografie ist für mich lebenslanges freudiges Lernen, intensive Beschäftigung mit der Natur und Belohnung, wenn andere Menschen sich an meinen Arbeiten erfreuen.
Solange ich im Kopf noch jung genug bin, werde ich weitermachen. Das habe ich an meinem 80. Geburtstag meiner Familie versprochen.
Peter Roskothen: Möchten Sie unseren jugendlichen und erwachsenen Lesern noch etwas auf den Weg geben?
Günter Hauschild: Da kann ich nur das aus dem Vorwort meines Buches „Der Fotokurs für junge Fotografen“ wiederholen:
Es gibt so viele völlig unterschiedliche Hobbys, aber die Fotografie ist eines der schönsten. Sie ermöglicht es nicht nur wichtige und schöne Momente festzuhalten, sie erlaubt es auch kreativ zu sein.
Peter Roskothen: Ich danke Ihnen recht herzlich für das Interview, besonders, weil ich weiß, dass Sie gesundheitlich kürzer treten müssen. Ihnen alles Liebe von den Redakteuren von *fotowissen und ganz besonders auch von mir!
Günter Hauschild: Und ich danke Ihnen für die Möglichkeit dieses Interviews mit drei Fotos aus dem Husumer Schlosspark, den Millionen Krokusse zurzeit lila färben. Ich wünsche Ihnen und allen Redakteuren beruflich, privat und natürlich fotografisch alles erdenklich Gute und *fotowissen ein langes und erfolgreiches Leben.
Die neue Auflage von Der Fotokurs für junge Fotografen, ein Buch, welches ich aus ganzem Herzen empfehlen kann. Hier der Link zum Kauf:
(Sie können online bestellen und das Buch auch in Ihrer Filiale abholen)
Ansicht und zum Kauf bei Amazon:
Hier die Buchrezension der ersten Auflage >>
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Herr Hauschild,
ich finde es eine tolle Sache, dass Sie ein Buch für die Kids geschrieben zu haben, die ihr Hobby vertiefen möchten.
Das zeigen ja nicht zuletzt die positiven Rückmeldungen.
Ich hatte damals so ein Buch für Jugendliche/ Kinder, das da hieß: So lernst du Reiten
Dieses Buch war mein absoluter Favorit und hat bis heute einen Ehrenplatz. :-)
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen vor allem Gesundheit und machen Sie bloß weiter mit den Dingen die Ihnen so viel Spaß bereiten.
LG
SusanneB
Für die Guten Wünsche einen herzlichen Dank.
Was das Weitermachen betrifft, werde ich immer mal wieder an den Ausspruch, ich glaube er stammt von Fuchsberger, erinnert: „Älterwerden ist nichts für Feiglinge.“
Alles Gute wünscht Ihnen Günter Hauschild
Zitat: „Was, würden Sie in einem Satz sagen, bedeutet die Fotografie für Sie selbst?
Günter Hauschild: Erlauben Sie mir drei Sätze.
Ich würde gern die Schönheiten der Natur mit Pinsel und Farbe festhalten. Da ich das überhaupt nicht kann, bleibt mir nur die Fotografie.
Die Fotografie ist für mich lebenslanges freudiges Lernen, intensive Beschäftigung mit der Natur und Belohnung, wenn andere Menschen sich an meinen Arbeiten erfreuen.
Solange ich im Kopf noch jung genug bin, werde ich weitermachen. Das habe ich an meinem 80. Geburtstag meiner Familie versprochen.“
Sie sprechen mir aus der Seele, Herr Hauschild! Ok, den letzten Satz würde ich jetzt nicht unterschreiben können, aber ich würde mich freuen, wenn ich mit 80 Jahren auch noch so fit wäre und so vielen Menschen eine Freude machen könnte!
Ich drohe meinem Patenkind auf jeden Fall jetzt schon an, dass es dieses Buch im passenden Alter von mir geschenkt bekommt. Dann vielleicht in der nächsten Auflage? :-)
Ich wünsche Ihnen weiterhin so viel Spaß und Erfolg beim Fotografieren und bleiben Sie geistig und körperlich fit, damit wir uns weiterhin an Ihren Bildern erfreuen können!
Alles Gute,
Britta Dicken
Zunächst muss ich mich wiederholen:
Für die guten Wünsche einen herzlichen Dank. Was das Weitermachen betrifft, werde ich immer mal wieder an den Ausspruch, ich glaube er stammt von Fuchsberger, erinnert: „Älterwerden ist nichts für Feiglinge.“
Da Sie so nett Bilder von mir anfordern: Auf dem Fensterbrett meines Arbeitszimmers blüht wieder eine fleischfressende Pflanze, deren Blütenentwicklung ich mit der Kamera verfolge. Der Bau der Blüte ist so ausgefallen, dass ich sie gern den Lesern von „fotowissen.eu“ und den Redakteuren auch zeigen möchte – ich habe einen solchen Blütenaufbau noch nicht gesehen.
Bis die letzten Aufnahmen erfolgt sind können aber noch gute 3 – 4 Monate (!) ins Land gehen.
Bis dahin Moin, moin von Günter Hauschild
Leiber Herr Hauschild,
meinen Glückwunsch zu ihrem erfolgreichen Buch.
Gute Bücher, die gute, einfache Erklärungen liefern sind häufig Mangelware. Auch ich habe mir sehr viel im Internet angelesen, und tue es noch immer. Für einen Einstieg, gerade bei jungen Fotografen, ist das aber sicherlich ein schwieriges Unterfangen. Da mein Vater fotografiert, habe ich viel von ihm lernen können. Aber noch einmal: Ein Buch, das Grundlagen erklärt ohne belerend zu sein, ohne ein Kaufanleitung für teure Technik zu sein, ist Gold wert.
Und was für Kinder funktioniert, ist sicherlich sehr oft auch für Erwachsene großartig, als Beispiel kann ich hier nur Peter Lustig oder die Sendung mit der Maus nennen.
Ihnen persönlich wünsche ich alles Gute für die Zukunft und freue mich auf neue Bilder.
Grüße Chris Klar
P.S. Die Krokuss Wiese ist ein Traum
Meinen herzlichsten Dank für die guten Wünsche.
Dass Ihnen bei der Beschäftigung mit meinem Buch „Der Fotokurs für junge Fotografen“ Peter Lustig und die Sendung mit der Maus einfällt, das ist wie Öl uff de Seel – Danke!
Ich habe fast 40 Jahre als Biologie- und Chemielehrer trainiert, um Kindern chemische und biologische Sachverhalte so darzustellen, dass sie verstanden werden, aber auch keine „Vereinfachungsfehler“ enthalten, konnte aber kaum voraus sehen, dass ich das auch mal auf mein Hoby anwenden werde.
Die Krokusblüte im Schlosspark ist jedes Jahr der Anlass für das Krokusblütenfest und die Wahl der Krokusblütenkönigin in Husum und sorgt für eine „volle Stadt“.
Alles Gute wünscht Günter Hauschild