Ja, ich weiß, eigentlich ist es für Herbstimpressionen ein wenig zu spät, aber dennoch wollte ich Euch nach diesen kalten und nassen Tagen meine farbenfrohen Bilder nicht vorenthalten. Mein Plan war es, dieses Jahr den farbenfrohen Herbst einzufangen, doch leider kommt das reele Leben nur zu oft dazwischen und durchkreuzt alle Pläne. So hatte ich nur einige Stunden Zeit um Herbstimpressionen auf den Sensor meiner Kamera zu bannen.
Inhaltsverzeichnis
Herbstimpressionen – Der Zufallsfund
Ziel war es, nicht nur den Tag entspannt mit einer Freundin beim Fotografieren zu verbringen, sondern auch ihren Hund mit buntem Laub in Szene zu setzen. Doch unsere Planung ist ein wenig, wie soll ich es schreiben, durcheinander geraten. Erstes Problem: Die richtige Örtlichkeit! Es sollte ja nicht irgendein Wald sein. Nein, es sollte ein Wald mit buntem Laub sein. Unser führte uns in Richtung Eifel. Kaum hatten wir die Autobahn verlassen, da durften wir auch schon der Umleitung folgen. Plötzlich leuchtete es rechts an der Landstraße in orange auf. Kürbisfelder! Nicht nur der gemeine Halloween-Kürbis, nein, auch andere Sorten konnten wir im angrenzenden Feld finden. Gut, das unsere „normale“ Strecke gesperrt war und wir diesen Umweg fahren mussten :-)
Doch unser eigentliches Ziel, die Dorver Heide, haben wir dennoch nicht aus den Augen verloren und unseren Weg fortgesetzt. Nun, der Name hätte uns ja eigentlich schon vorwarnen sollen, denn die Dorver Heide, so schön sie auch ist, ist kein Wald. Von Laub nur geringe Spuren und somit auch keine lustigen Bilder von einem schwarzen Hund im bunten Laub. Das sollten meine Herbstimpressionen werden. Nun, statt dessen gab es eine wunderschöne Heidelandschaft mit traumhaften Licht und einen schönen Sonnenuntergang. Hat auch was, finde ich :-)
Herbstimpressionen- Teil 1 – Dorver Heide
Eine kleine Überraschung gab es noch zum Schluß. Natürlich ohne Stativ, denn es waren ja „bewegte“ Bilder geplant. Von daher, verzeiht mir bitte die hohen ISO-Werte, aber es war noch nicht einmal ein Zaunpfahl zum Abstützen in der Nähe.
Herbstimpressionen – Teil 2 – Schloss Neersen
Obwohl der Tag nicht so wirklich schön war, haben wir uns dennoch auf den Weg gemacht und haben unser Glück bei Schloss Neersen gesucht. Der Himmel war grau, nun gut, hellgrau und ließ uns Glauben, das es vielleicht doch noch etwas mit der Sonne geben könnte. Somit sind die ersten Bilder auch nicht ganz so farbenprächtig. Aber man muss halt versuchen das Beste aus der Situation herauszuholen.
Wenn man keine Sonne hat, dann muss man seine Motive danach entsprechend auswählen. Die kleinen Pilze haben wir genau zum richtigen Zeitpunkt gefunden. Und zu Herbstimpressionen gehören sie bei mir auf jeden Fall dazu. Das heißt aber auch, das man sich mit den Gegebenheiten vor Ort abfinden muss. Für mich bedeutet das, es wird das fotografiert, so wie ich es vorfinde. Es wird kein Grashalm weggewischt, kein Loch in den Boden gebudelt um eine bessere Perspektive zu erhalten, sondern einfach nur die Realität abgebildet.
Während ich mich noch mit den niedlichen kleinen Pilzen beschäftige, hat Petrus endlich ein Einsehen mit uns und die Sonne kommt raus. Kein strahlend blauer Himmel, keine Sommersonne, sondern diese leicht diffuse Licht, das auch für mich zu den Herbstimpressionen dazu gehört.
Nun leuchten plötzlich auch die Farben und die Blätter entfalten ihre ganze Pracht. So stelle ich mir den Herbst vor!
Schloss Neersen hat aber auch noch einige tierische Beobachter, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Und ja, auf jedem dieser Bilder ist ein Tier :-)
Mit meinen Herbstimpressionen war ich an diesem Tag ganz zufrieden, aber ich wollte noch ein wenig mehr. Nun gut, kein Hund im bunten Laub, keine farbenprächtige Blätter in der Sonne, aber ich wollte noch einmal dieses diffuse Licht, besonders gerne in Verbindung mit Wasser. Also habe ich meine Mutter mitgenommen und sie in den Elmpter Schwalmbruch entführt. Was soll ich sagen? Meine Pläne in Sachen Herbstimpressionen scheinen dieses Jahr unter keinem guten Stern zu stehen. Um es kurz zu machen, wir haben den Schwalmbruch nicht zu Gesicht bekommen. Statt dessen haben wir einen schönen Spaziergang (mit Stativ diesmal!) im Wald gemacht und meine adleräugige Mutter hat wunderschöne Pilze gefunden. Nur gut, das ich im letzten Moment noch das Makro eingepackt habe.
Herbstimpressionen – Teil 3 – Pilze, Pilze und nochmals Pilze
Ich höre es jetzt schon: So viele Bilder! Ja, so viele Bilder. Ich bin ganz vernarrt in Pilze in ihrem natürlichen Lebensraum und gerade in die winzig Kleinen, die haben es mir besonders angetan.
Doch der Wald hatte auch so noch einiges zu bieten und ich habe auch mein diffuses Licht bekommen. Nur halt ohne Wasser, denn den Schwalmbruch haben wir nicht zu Gesicht bekommen. Aber Hauptsache, ich hatte das Stativ dabei :-) Meine Herbstimpressionen, eine Geschichte mit Umwegen, Irrwegen und schönen Zufällen, so ganz planlos :-)
Mit meinem persönlichen Lieblingsbild möchte ich mich von meinen Herbstimpressionen von Euch verabschieden. Vielleicht gelingen mir ja meine geplanten Winterbilder :-) Ich habe für dieses Jahr noch Hoffnung und lasse mich gerne positiv überraschen!
Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!
© Britta Dicken schreibt zum Thema: Herbstimpressionen
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Sehr sehr schön, liebe Britta! Ich bin ein wenig neidisch, habe ich mir dieses Jahr nicht die Zeit für einen herbstlichen Fotospaziergang gegönnt … Ich liebe die Aufnahmen der winzig kleinen Pilzchen! Hast du auf dem Boden gelegen ??? ;-) Herzliche Grüße
Maike
Der nächste Herbst kommt bestimmt, Maike :-) Ich musste mir die Zeit dieses Jahr auch klauen, aber ab und zu braucht der (Foto-)Mensch das halt.
Meine Kamera hat, zum Glück, ein Klappdisplay, das gerade bei solchen bodennahem Aufnahmen zusammen mit dem Live-View von unschätzbaren Wert ist. So sind nur meine Knie nass geworden :-)
LG
Britta
Hallo Britta,
jaja…erstens kommt es anders….zweitens als man denkt :-)
Ich finde es ist Dir sehr gut gelungen die farbefrohe Stimmung einzufangen.
Meine Lieblinge sind die Bilder 18 / 38 / 64 und am schönsten finde ich die 73, dort muss man schon genauer hinsehen.
Da hast Du eine schöne Perspektive gewählt, so das der Schnabel passend zu den Beeren past :-)
Ich hoffe Ihr habt die Pilze nicht alle probiert….ich kenne mich zwar nicht so genau aus, aber ich denke essbar waren die nicht :-)
LG
Markus
Passend zu den Beeren past…was für ein deutsch :-)
Hi Markus,
ja, so ist das, wenn man plant. Immer holt einen die Realität wieder ein und ist auch fast immer für eine Überraschung gut :-)
Freut mich, das Dir die Bilder gefallen! Die 38 mag ich selber auch sehr und die 73 ist schon was besonderes. Hätten sich die Zweige nicht bewegt, ich hätte den zu den Beeren passenden Schnabel nie gesehen ;-)
Und nein, die Pilze haben wir alle dort gelassen. Ich kenne mich auch so gar nicht aus und bin daher auch geneigt sie ihrem natürlichen Lebensraum zu überlassen. Davon abgesehen waren die meisten auch so winzig, da hätte man schon eine ganze Menge gebraucht, wenn man sie hätte essen wollen. Das können gerne andere machen, ich „jage“ sie lieber mit der Kamera :-)
LG
Britta
Deine Fotos sind der Hammer. Es ist wirklich toll Deine Blickwinkel zu sehen und festzustellen, dass man selbst auf Schloss Neersen ganz anders hingeschaut hat. Tolle Fotos, Britta!