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Die Vorgehensweise von HDR in Lightroom 6 / LR CC
- Sie wählen drei oder mehr Fotos aus Ihrer Lightroom Bibliothek aus
- Entweder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eines der ausgewählten Fotos und sagen „Zusammenfügen von Fotos – HDR“ oder gehen ins Menü Foto – Zusammenfügen von Fotos – HDR
- Sie bekommen eine Maske in der Sie eine Geisterbeseitigung wählen können (Zweige, Blätter im Wind, bewegte Menschen)
- Nach einiger Berechnungszeit bekommen Sie eine Voransicht des HDR-Ergebnises
- Erstellen Sie das Ergebnis, welches in Lightroom angezeigt wird und sich in der Bibliothek wiederfindet
Interessant an der HDR-Entwicklung von LR 6 ist die Tatsache, dass das Ergebnisbild als „DNG“ gespeichert wird. DNG-Endungen stehen für das Rohdatenformat von Adobe, welches den Vorteil haben soll, dass es universell zu öffnen ist. Das DNG-Format sollte bei der Einführung die sehr verschiedenen proprietären Dateiformate der Digitalkamerahersteller ersetzen oder eine Alternative anbieten. Natürlich kann es LR 6 hervorragend weiterverarbeiten.
Öffnet man das Foto zum Beispiel mit Photoshop, so erkennt man, dass es im 16 BIT Datenformat abgespeichert wurde, um einen möglichst großen Farbraum zur Verfügung zu stellen. Dies erklärt auch die enorme Dateigröße des HDR-Fotos. So wird eine 21 Megapixel-Belichtungsreihe in einer 86 Megabytes großen DNG-Datei gespeichert.
Einstellungen des HDR-Fotos
Sie haben kaum Möglichkeiten der Einflussnahme auf das Ergebnisbild in der HDR-Maske. Die können wählen, ob Sie das Ausrichten der Ausgangsfotos automatisch vornehmen möchten oder nicht. Auch den automatischen Tonwert auszuschalten ist nicht wirklich eine sinnvolle Option. Und die Geistereffektbeseitigung können Sie nach Ihren Erfahrungen in drei Stufen einstellen oder abstellen. Einen Vergleich mit den am Markt etablierten HDR-Softwarelösungen zeigt schnell, dass alle bestehenden Lösungen uns eine schier unendliche Palette der Einflussnahme auf das Ergebnisbild bieten – nicht jedoch LR 6.
Vergleich Lightroom versus HDR-Projects 3 Pro
Hier einige Ergebnisfotos mit HDR Projects 3 Professional vom Franzis Verlag. Die HDR-Fotos wurden mit verschiedenen „natürlichen“ Einstellungen erzeugt, die alle individuell angepasst wurden.
Mit einer externen Software haben Sie schier unendliche Möglichkeiten ein HDR-Foto zu entwickeln. Die Möglichkeiten von Lightroom 6 oder Lightroom CC beschränken sich hingegen auf die Bearbeitung der Belichtungsreihe und das darauf folgende Zusammensetzen mit der neuen Funktion. Natürlich lassen sich Farbe, Kontrast, Schärfe und viele andere Faktoren in LR 6 / CC vorab bearbeiten und wirken sich auf das fertige Lightroom-HDR aus.
Fazit
Die neue HDR LR Funktion erzeugt ein gutes Foto, enttäuscht aber sehr durch mangelnde Entwicklungsfunktionen während des Zusammenfügens. Die Software von Drittanbietern ist deutlich umfangreicher und führt zu individuelleren Ergebnissen.
Wer mehr zu HDR-Fotos wissen möchte, der liest hier die dreiteilige Reihe über die HDR-Fotografie >>
Dies ist eine Serie von Beiträgen - HDR-Fotografie - Lesen Sie die ganze Serie:
- HDR mit Adobe Lightroom 6 / CC
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