Haiku sind Verse, sehr kurze Gedichte, die in Japan die Menschen verzaubern. Auch in Deutschland sind die Verse beliebt, die eine bestimmte Gegebenheit beschreiben. Was hat es mit Haikus und der Haiku-Fotografie auf sich?
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Inhaltsverzeichnis
Haiku in Japan und Deutschland
Für mich bedeutet die Haiku-Fotografie Gedichte in Bildern. Auf die Haiku-Fotografie wurde ich durch eine Fotoschülerin aufmerksam, die diese Art der Belichtung schätzt. Doch fangen wir bei den Original-Gedichten an. Die japanische Kunst gibt es her, dass eine Gegebenheit in Silben zu einem Kurz-Gedicht geformt wird. Auch in der deutschen Sprache kann das Haiku uns verzaubern. Die wesentlichen Bestandteile eines Haiku sind:
- Kein Titel
- Etwa 17 Moren* (5-7-5) / 10-14 deutsche Silben
- In drei Versen / 3 Zeilen
*Eine More besteht im Allgemeinen aus einem Vokal oder einer Kombination aus Konsonant und Vokal (Quelle Wikipedia).
Die Japaner bilden in ihren 17 Moren gerne ein traditionelles japanisches Gedicht, die als eine der kürzesten Gedichtformen auf der Welt gelten. Bekannte japanische Dichter waren Matsuo Basho (1644–1694), Yosa Buson (1716–1783), Kobayashi Issa (1763–1827) und Masaoka Shiki (1867–1902) (Quelle Wikipedia).
Inhaltlich wird die Natur beschrieben. Traditionell werden in Haikus Jahreszeiten umschrieben (ein Wort deutet die Jahreszeit an), jedoch immer mit Bezug zur Gegenwart. Leider lassen sich die japanischen kurzen Silben nicht mit der deutschen Sprache vergleichen. Wir haben zwar auch Silben, jedoch auch Moren, die der Sache näher kommen. Dazu hat sich offenbar im Deutschen manifestiert, etwa 10-14 Silben für ein Haiku-Gedicht zu verwenden.
Kennt man die japanische Tradition, dann ist jedes Handeln in Japan im besten Falle eine Kunst. Künste enden meistens auf die Silbe „do“, wie zum Beispiel Aikido (Kampfvermeidungskunst), Shodo (japanische Kaligraphie) und viele andere Lehren. Schauen wir uns japanische Haikus an, dann sind sie manchmal in der besten Handschrift vereint mit der Kunst des Shodo, sehen aus wie Kunstwerke und sind gleichzeitig Gedichte. Eine wunderschöne Kombination.
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Haiku-Fotografie Gedichte in Bildern
Die Entspannung ein Haiku zu verfassen, sich zu konzentrieren, die Natur zu beobachten und dabei einen Dreizeiler zu verfassen ist pure Meditation. Vieles in Japan ist Meditation. Der Gegenpol zu unserem Stress mit Arbeit, Haushalt und Familie. Ich habe bereits einige Artikel geschrieben, wie wir diese Meditation in der Fotografie erreichen. Warum nicht einmal Haikus schreiben und dazu die Fotos belichten? Eine neue Kunstform, die uns beruhigt und kreativ fordert.
Ich habe das versucht, bin nun wirklich kein Experte für diese Kurz-Gedichte, aber warum nicht etwas Neues probieren? Meine Handschrift ist nicht vorzeigbar, aber ich versuche die Schönheit in der bebilderten Gedichtform:
Bitte senden Sie Ihre Haiku-Fotografie in Form von Gedichten in Bildern. Ich möchte sie veröffentlichen. Gerne können Sie auch mit mir im Rahmen eines Fotokurses Haiku fotografieren. Beides würde mich sehr freuen!
Seien Sie sich die fotografische Ich-Zeit wert
Dank an die Fotoschülerin. Und Dank an diese Inspiration:
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Haiku-Fotografie – Gedichte in Bildern
In eigener Sache (Werbung für die besten Fotokurse seit es Handbücher gibt):
Individueller Fotokurs Bildbearbeitung
Möchten Sie tiefer in die Bildbearbeitung einsteigen, an einem besonders guten Monitor arbeiten, das Ziehen der Regler verstehen und selbst Bilder mit WOW-Effekt aus Ihren Fotografien erzeugen? Dann sind Sie richtig beim individuellen Fotokurs Bildbearbeitung, der genau auf Ihrem Wissen aufbaut und Ihnen garantiert große Augen Ihrer Verwandten und Freunde beschert:
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Danke für die Anregungen zu den Haiku-Gedichten und überhaupt die Verbindung der Themen Haiku / Meditation / negativer Raum und Fotografie! Ich fühle mich auf meinem Weg bestätigt aber auch aufgemuntert, in dieser Richtung weiterzublicken.
Ein Tip in Sachen Shodo und Einfachkeits-Übung: Es gibt eine herrliche Handy-App, im Appstore von Apple: Zen Brush 2 – simple ink brush tool. Damit kann man zwischendurch wunderbar üben – einfach mit dem Finger auf dem Smartphone – oder auf dem Tablet mit einem Pen – diese schlichten Linien, Kreise, Punkte zu malen, die verblüffend „echt“ wie Shodos gepinselt aussehen. Der Witz ist daran aber vor allem diese Finger / Auge-Übung, die einem zeigt, das weniger oft wirklich mehr ist. Was beim Fotografieren wieder hilft, schlicht zu bleiben…
Mich freut es sehr, hier doch auch recht persönliche Beiträge zu lesen, in denen es neben aller Technik und Genres um das be-„Sinn“-liche Vorgehen beim Fotografieren geht. In Summe ist das einer ganzen Reihe von Umständen dienlich. Die Konzentration auf´s Motiv steigert sich, wenn man schon vorab über einen kleinen Reim dazu nachdenkt, und irgendwie stimmt man sich selbst noch ein Stückchen mehr aufs Wesentliche ein. Auf Motiv, Perspektive und Bildaufbau hat es sicher auch einen essenziellen Einfluss.
Eine meiner liebgewonnenen Übungen dazu ist, dem entstehenden Foto nicht nur in Gedanken, sondern vorab leise gesprochen, einen Titel zu geben. Meist ändert sich die Gewichtung erheblich. Denn es kommt was völlig Unterschiedliches heraus, ob ich nun z.B. sage „Bergpanorama mit Hütte davor“, oder Hütte mit Bergen dahinter“.
Ein Bild mit Dreizeiler werde ich aber auch mal ausprobieren, und das sende ich gerne zu!
Guten Wochenstart wünsche ich,
Dirk