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Glendalough

Glendalough ist ein Tal in den Wicklow Mountains in Irland. Bekannt ist es nicht nur für seine schöne Landschaft, sondern auch für eine der ältesten Klosteranlagen Irlands.

Einst lebte St. Kevin dort als Eremit, doch seine Gelehrsamkeit zog so viele Schüler und Anhänger an, das er ein Kloster gründete. Von seiner Gründung im 6. Jahrhundert, Wikingereinfällen zum Trotz, wuchs das Kloster bis zum Jahre 1398 kontinuirlich. Danach erholte sich die Klostergemeinschaft nicht mehr von einem Brand und das Kloster wurde verlassen. Bereits in den Jahren 1875-1880 wurde das Kloster restauriert und steht seitdem der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Ich weiß heute nicht mehr, was mich dazu veranlasst hat, das Kloster mit in unsere Reiseroute aufzunehmen. War es die Geschichte, sind es die faszinierenden Gebäude oder die wunderschöne Lanfschaft gewesen? Ich denke, nichts davon geht in Glendalough ohne das Andere.

Fasziniert bin ich immer wieder von den Rundtürmen der irischen Klöster aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Nur dort wurden die Rundtürme erbaut und erfüllten gleich mehrere Zwecke. Sie waren Zufluchtsort bei Angriffen (die sogenannten Wikinger fielen zu dieser Zeit gerne über die britischen Inseln her und das nicht nur in Nähe des Meeres), man konnte Angreifer frühzeitig sehen (Wachturm) und sie waren nur schwer einzunehmen, da sich die Zugänge meist er in drei Meter höhe befanden (keine Leiter, kein Zugang). In einer Zeit, in der die meisten Gebäude noch nicht aus Stein bestanden, waren sie gerade durch ihre einfach zu verteidigende Bauform unerlässlich für ein reiches Kloster, so wie Glendalough eines war.

Glendalough

Interessant sind auch, immer wieder, die Friedhöfe. Die Steine stehen kreuz und quer, sind mal neuer und meist sehr viel älter. Häufig sind sie nicht mehr als ein im Boden versunkener Stein, dessen Beschriftung im Laufe der Zeit verblasst ist. Auch in Kirchen sind Grabsteine sehr häufig zu finden. In der Regel waren die dort bestatteten Gönner des Klosters bzw. der Kirche oder besonders wichtige Persönlichkeiten. Doch auch hier hat der Zahn der Zeit zugeschlagen. Die Kirche in Glendalough stammt aus dem 11. und 12 Jahrhundert, der Blütezeit des Klosters und hatte zu dieser Zeit den Status einer Kathedrale. Doch außer den Grundmauern, ist von dieser Kathedrale nur wenig erhalten.

Die, wie ich finde, mystische Atmosphäre setzt sich auch im Wald fort. Häufig sehen die großen Findlingen so aus, als hätte ein Riese mit ihnen gespielt und sie wie Würfel in der Landschaft verteilt. Auch dazu gibt es genügend Legenden und Sagen und das nicht nur in der irischen Geschichte.

Der wohl schönste Platz in Glendalough liegt auf dem Rückweg zum Visitor Center (das bei unserem Besuch schon geschlossen war). Über den schnell fließenden Bach hinweg hat man eine traumhafte Aussicht auf die Klosteranlage und die Wicklow Mountains. Durch den Bach bietet sich die Szenerie einfach für Langzeitbelichtungen an. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn die Brücke hat kein Geländer und schwingt nach, auch wenn sie sehr stabil aussieht. Also müssen wir zwischendurch immer wieder die Aufnahmen unterbrechen, weil andere Besucher die Brücke passieren. Ach ja, hin und her zappeln hinter dem Stativ geht auch nicht, denn selbst die Bewegung einer Person werden auf die Kamera übertragen.

Erst liegt das Tal noch im Schatten, aber wir sind geduldig und werden mit schnell ziehenden Wolken und Sonnenschein belohnt. Besser hätten wir das Wetter nicht bestellen können!

Die Landschaft ist einmalig schön! Das grüne Tal steht dabei im deutlichen Gegensatz zu den Wicklow Mountains. Dort ist die Gegend karg und unwirtlich, wie wir bei unserer Weiterfahrt festellen können. Zum Glück gibt es hier einige Stellen an denen man mit dem Auto halten kann, so dass wir auch aus den Bergen heraus noch einen Blick zurück auf Glendalough werfen können.

Wicklow Mountains

 

Wer Interesse an mehr Informationen hat, der möge hier mal schauen: Glendalough.

Auf besonderen Wunsch hier noch die schwarzweiß-Varianten der Bilder :-)

 

Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!

© Britta Dicken schreibt zum Thema: Glendalough

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Britta Dicken

Als leidenschaftliche Amateurfotografin ist seit Sommer 2013 kaum etwas vor meiner DSLR sicher. Ob im Urlaub, auf Veranstaltungen und natürlich auch gerne im heimischen Garten, fast immer ist meine Kamera dabei. Gerne experimentiere ich auch mit speziellen Objektiven und Aufnahmetechniken.
Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern und freue mich daher über jede Anregung!

Eine Auswahl meiner Bilder ist auch hier zu finden:
www.d-photography.de/

6 Kommentare

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  • Hallo Britta,
    bei den Bildern mit den Grabsteinen und Gebäuden geht mir das Herz auf. Wunderbare Orte. Ich habe sofort Inszenierungen im Kopf. Diese Locations schreien nach einer Geschichte. Elfen, Schwerter, lange Kaputzenmäntel, ich könnte sofort shoppen gehen :D . Und ja, meine rote Bank würde auch ganz gut passen ;-) . Leider ein wenig weit weg für ein Shooting :-( .
    Fazit. Deine Bilder vermitteln Atmosphäre.

    Viele Grüße

    Thomas

    • Danke, Thomas. Freut mich, das ich ein wenig von der Atmosphäre rüberbringen konnte.
      Wenn Du einen Teil der Requisiten hast, können wir sicherlich noch etwas beisteuern. Dann machen wir einen Exkursion nach Glendalough. Ich befürchte nur, dass wir die Schwerter nicht durch den Zoll bekommen :-( Aber ähnliche Bilder hatte ich auch im Kopf. Dafür würde sich allerdings schlechteres Wetter, gerne mit Nebel, anbieten.

      LG
      Britta

  • Sehr gute Aufnahmen. Mir gefallen viele der Fotos, besonders #12 und #13. Einige der Fotos sind mit ND-Filtern belichtet? Und ich glaube auch ein paar HDR-Fotos zu entdecken?
    Bei Foto #1 fehlt mir ein Blickpunkt, Vordergrundmotiv oder eine Augenführung in die Weite links. #2 und #3 sagen mir gar nichts. Dafür ist das mit der Blickführung in Bild #4 richtig umgesetzt. Perfekt wäre es, wenn noch ein Fußgänger, Fahrradfahrer oder altes Auto entlang käme.
    Eine Fotos würden sehr gut in schwarzweiß wirken, so denke ich. Probiere es wenn Du Zeit hast bitte mal mit Fotos #4, 8, 13.

    • Hallo Peter,

      ja, die letzten Bilder #15-20 sind Langzeitbelichtungen mit ND-Filter. Hätte ich im Beitrag vielleicht explizit erwähnen sollen :-)
      HDR´s sind auch dabei, aber ich weiß ehrlich nicht mehr welche.
      Ansonsten habe ich einfach mal alle Bilder in schwarzweiß gewandelt und ich finde, sie haben ihren ganz eigenen Charme. Mein Favorit ist dabei die #7.
      Bei Bild #4 wird es schwierig mit Fahrrad oder Auto, denn ist nur eine Detailaufnahme einer alten Mauer. Ich finde alte Mauern die mit Moos bewachsen sind einfach toll. Allerdings finde ich das Bild in schwarzweiß einfach nur langweilig.
      LG
      Britta

  • Hallo Britta,

    tolle Foto`s haste gemacht, die in s/w dachte ich wirken bestimmt so toll wegen der
    mystischen Stimmung, aber denkste, die Langzeitbelichtungen von dem “Flüsschen”
    haben mir es genau so angetan.

    Die 7 ist mein s/w Favorit und 19 und 20 gefallen mir ” mit Farbe” besser
    aber auch s/w hat da was :-)

    LG

    Susanne

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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