- Fuji X half – Crossover Analog Digital
- Technische Daten Fujifilm X half (X-HF1)
- Design: Rückbesinnung auf Wesentliches
- Vertikales Format: Die Kamera denkt anders
- Filmkamera-Modus: Zurück zur bewussten Fotografie
- Filmsimulationen & kreative Filter: Stilmittel mit Tiefe
- 2-in-1-Funktion: Diptychen und visuelle Geschichten
- X half App: Digitales Labor und Teil der Idee
- Bedienung & Display
- Video, Akku, Preis
- Kritik X half
- Für wen ist die X half gemacht?
- Fazit Neue Fuji X half
- Video Petapixel
- Meinung zur X half
Fuji X half – Crossover Analog Digital
Die FUJIFILM X half (Modellbezeichnung X-HF1) ist mehr als eine kompakte Kamera. Sie ist Ausdruck eines fotografischen Gedankens, der entschleunigt, reduziert und kreativ inspiriert.
Fujifilm wagt mit der X half erneut den mutigen Schritt, die Vorteile der digitalen Welt mit dem Charme der analogen Fotografie zu verschmelzen. Das Ergebnis ist ein Werkzeug, das sich besonders an kreative Fotografen richtet, die mehr suchen als Megapixel und Serienbildgeschwindigkeit.
Technische Daten Fujifilm X half (X-HF1)
Technische Daten Fujifilm X-Half (X-HF1) | |
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Kategorie | Spezifikation |
Modellname | FUJIFILM X half (X-HF1) |
Bildsensor | 13,3 mm x 8,8 mm (1 Zoll) BSI-CMOS (Cropfaktor 2,7) |
Effektive Pixel | 17,74 Millionen Pixel |
Speichermedien | SD (bis 2 GB), SDHC (bis 32 GB), SDXC (bis 2 TB), UHS-I kompatibel |
Bilddateiformat | JPEG DCF 3:4, 1:1, 2:3 |
Videoformate | MOV (H.264, Linear PCM), MP4 (H.264, AAC) |
Videoauflösungen | 2160x1440 (3:2), 1080x1440 (3:4), 1440x1440 (1:1) |
Bildraten Video | 24p, 48p, 36p, 28p (je nach Format) |
Bitraten Video | 10 Mbps, 20 Mbps, 50 Mbps |
Objektiv | Fest verbaut, 10,8 mm F2.8 (entspricht 32 mm KB) (Cropfaktor 2,7) Zentralverschluss |
Naheinstellgrenze | 10cm |
Verschlusszeiten | 1/2.000s - 15 Minuten |
Empfindlichkeit | ISO 200 - ISO 12.800 |
Fokussierung | Autofokus mit Gesichts- und Augenerkennung, manueller Fokus möglich |
Sucher | Optischer Sucher (fest eingebaut) |
Display | 2,4" vertikales LCD + Sub-LCD mit Touchbedienung |
Film-Simulationen | 13 Modi inkl. REALA ACE, Classic Chrome, Acros, Velvia |
Kreative Filter | Spielzeugkamera, Miniatur-Effekt, Knallige Farben, High-Key, Low-Key, Dynamischer Ton, Weiche Fokuszeichnung, Teilfarbe, Lichtleck, Lichthof, Abgelaufener Film, Leinwand-Effekt, Retro-Look, Vignette, Unschärfe, Fisheye-Effekt, Farbverschiebung, Spiegelung, Doppelbelichtung |
2-in-1-Funktion | Diptychon aus zwei Fotos oder Videos (direkt in Kamera oder App) |
App-Unterstützung | X-Half App: Entwicklung, Bearbeitung, Druck, Teilen, GPS |
Konnektivität | Wi-Fi, Bluetooth, USB-C |
Akkulaufzeit | Bis zu 880 Aufnahmen (CIPA-Standard) |
Gewicht | Ca. 240 g (inkl. Akku und Speicherkarte) |
Verfügbare Farben | Schwarz, Silber, Anthrazit |
Markteinführung | 06/2025 |
UVP | 799 Euro |
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Design: Rückbesinnung auf Wesentliches
Mit nur 240 Gramm Gewicht und einem klassischen Gehäuse aus der Ästhetik analoger Kameras überzeugt die X half bereits äußerlich. Der fest verbaute Blendenring, ein mechanisch anmutender Transporthebel und ein klar gestalteter Aufbau wecken Erinnerungen an die Zeit, als Fotografie noch eine bewusste Handlung war. Die Formensprache orientiert sich an ikonischen Modellen wie der Fujica Half oder der Olympus PEN.
Im Zentrum steht der 1-Zoll-Sensor mit rückwärtiger Belichtung (BSI-CMOS), der in Verbindung mit dem integrierten 10,8 mm f/2.8 Objektiv (etwa 32 mm äquivalent KB) eine offenbar erstaunliche Bildqualität liefert (*fotowissen-Testbericht folgt). Die Kombination ist auf Einfachheit und Flexibilität ausgelegt – ideal für Streetfotografie, Alltagsszenen, Porträts oder kreative Serien im Hochformat.
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Vertikales Format: Die Kamera denkt anders
Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der X half ist das konsequente Design für Hochformat-Fotografie. Der Bildschirm ist vertikal im Gehäuse verbaut und bietet ein Seitenverhältnis von 3:4 – ein klares Signal: Diese Kamera möchte Geschichten in Einzelbildern und Serien erzählen, wie sie in sozialen Medien, Zines oder fotografischen Tagebüchern funktionieren. Das vertikale Format ist keine Beschränkung, sondern die Einladung zu einem anderen Blickwinkel.
Filmkamera-Modus: Zurück zur bewussten Fotografie
Eines der herausragendsten Features ist der sogenannte Filmkamera-Modus. Dabei wählt man vor der Aufnahme eine „Filmrolle“ – 12, 24 oder 36 Bilder – und eine Filmsimulation. Erst nach der vollständigen Belichtung der Rolle werden die Bilder sichtbar und können über die begleitende X half App „entwickelt“ werden. Diese bewusste Einschränkung sorgt für mehr Aufmerksamkeit im Moment der Aufnahme – kein Kontrollblick auf das Display, kein ständiges Löschen.
Der Transporthebel auf der Kamera dient dabei nicht nur der Haptik: Er muss nach jedem Bild betätigt werden, um zur nächsten Aufnahme zu gelangen. Eine Reminiszenz an den Filmtransport klassischer Analogkameras, die das haptische Element der Fotografie in die digitale Welt zurückbringt.
Filmsimulationen & kreative Filter: Stilmittel mit Tiefe
Fujifilm setzt bei der X half auf 13 Filmsimulationen – darunter Klassiker wie Provia, Velvia, Acros oder Classic Chrome, aber auch den neuen Modus REALA ACE. Neben diesen „traditionellen“ Simus bietet die Kamera neue kreative Filter: Lichtleck, Lichthof (Halation) und Abgelaufener Film (Expired Film) bringen gezielt Fehler, Farbstiche oder Unschärfen ins Bild.
Fujifilm-Filmsimulationen – Kreativität für Fotografen – Analog simulieren >>
Die Ergebnisse erinnern an Einwegkameras, Cross-Entwicklung oder längst vergessene Filmränder. Besonders kreative Fotografen werden diese Funktionen lieben, denn sie geben jedem Bild eine individuelle Stimmung, einen filmischen Touch.
Auch der Körnungseffekt wurde erweitert. Die X half bietet nun verschiedene Körnungsstärken, um den Look klassischer Filme wie Tri-X, Portra oder Fujicolor nachzubilden. Die Einstellung kann auf Foto- wie auf Videoaufnahmen angewendet werden.
2-in-1-Funktion: Diptychen und visuelle Geschichten
Ein weiteres Highlight: Die 2-in-1-Funktion erlaubt das Kombinieren zweier Aufnahmen – oder zweier Videos – zu einem Bildstreifen im Stil eines Diptychons. Dabei wird das 3:4-Format jeweils links und rechts platziert, das Ergebnis entspricht einer doppelseitigen Bildgeschichte. Die Komposition kann direkt in der Kamera oder über die X half App gestaltet werden. Farbwahl, Anordnung und Rahmen lassen sich individuell anpassen.
X half App: Digitales Labor und Teil der Idee
Die X half-App ist kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil der Kamera. Über Bluetooth oder Wi-Fi verbindet sie sich mit dem Smartphone. Hier lassen sich Kontaktabzüge im Filmstreifenstil anzeigen, Bilder bearbeiten, teilen oder direkt an kompatible Instax-Drucker senden. Auch Fotoprodukte können direkt über die App erstellt werden (zunächst in Japan, später weltweit).
Die App ist intuitiv gestaltet und spiegelt die kreative Philosophie der Kamera wider. Man kann die Reihenfolge der Bilder ändern, Bilder in Galerien organisieren oder Rahmenfarben anpassen. Die Entwicklung erfolgt nicht automatisch, sondern in einem eigenen Schritt – genau wie früher beim Entwickeln von Filmen.
Bedienung & Display
Das Bedienkonzept der Kamera ist auf Reduktion ausgelegt. Zwei Touchdisplays – ein großes vertikales Hauptdisplay und ein kleineres Subdisplay – liefern alle notwendigen Informationen. Die Filmeinstellung wird im Subdisplay angezeigt. Die Steuerung erfolgt per Wischen, Tippen oder über klassische Tasten.
Neben dem Display steht ein optischer Sucher zur Verfügung, der sich besonders bei hellem Licht und bewusstem Fotografieren bewährt. Die Kamera verzichtet auf komplizierte Menüs oder programmierbare Custom-Buttons – sie will den Blick aufs Motiv lenken, nicht auf das Menü.
Video, Akku, Preis
Auch Videoaufnahmen sind möglich – in Full HD. Die Besonderheit: Videos können ebenfalls mit Filmsimulationen und kreativen Effekten aufgenommen und im Hochformat dargestellt werden. Die Akkulaufzeit erlaubt bis zu 880 Aufnahmen – ein ausgezeichneter Wert für eine Kamera dieser Größe.
Die UVP liegt bei 799,- Euro. Die Kamera erscheint in drei Farben: Schwarz, Silber und Anthrazit. Markteinführung: Juni 2025.
Kritik X half
Natürlich haben wir an der Kamera einige Kritik:
- Kein externer Blitz möglich.
- Bedienung schwierig, nicht genügend Bedienelemente wie Tastenwippe.
- Kürzeste Verschlusszeit 1/2.000s kann Probleme bei viel Sonnenlicht bereiten.
- Video kein echtes Full HD, relativ unbrauchbar, überflüssig.
- Ausschließlich RGB 8 Bit JPG.
Für wen ist die X half gemacht?
Die X half richtet sich an alle, die langsamer, kreativer und bewusster fotografieren wollen. Wer sich nach dem Gefühl von Film sehnt, aber digitale Vorteile schätzt, findet in der Fuji X half eine faszinierende Lösung. Die Kamera eignet sich für:
Die Kamera ist nicht für Sport, Wildlife oder Hochleistung gemacht – sie ist offenbar für das persönliche Bild, die Erinnerung, die bewusste Szene, Kompositionen.
Fazit Neue Fuji X half
Mit der X half bringt Fujifilm eine Kamera auf den Markt, die man nicht vergleichen kann – weil sie keinen direkten Konkurrenten hat. Sie ist Ausdruck einer Haltung: Weniger Technik, mehr Idee. Weniger Geschwindigkeit, mehr Geschichte. Sie spricht Fotografen an, die nach Bedeutung suchen – nicht nach bloßer Auflösung.
In einer Welt, die Bilder in Echtzeit konsumiert, ist die X half ein Gegenentwurf. Sie ist Kamera und Konzept zugleich. Und damit vielleicht die kreativste Fuji seit der ersten X100.
Es wird interessant sein, die Halbe-Cam zu testen, zu sehen, ob die Reduktion gelingt. *fotowissen wird mit einem Testbericht die Herzen der Fuji-Fans verzücken.
Video Petapixel
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Meinung zur X half
Was für ein genialer Wurf. Eine Kamera mit der wir dem Gefühl nach analog fotografieren, aber keine Filmkosten haben. Wir müssen uns jedes Bild genau überlegen, die Blende, Verschlusszeit und ISO wählen. Wir sehen das Ergebnis erst später, nachdem wir den Film voll haben. Und wir können in jeglicher Hinsicht kreativ sein. Hochformat, natürlich sicher auch Querformat wenn wir die Kamera drehen.
Was Fujifilm hier macht ist ohne Worte. Während Kamerahersteller wie Canon, Nikon und andere den Dornröschenschlaf mit exorbitanten Preisen feiern, hat Fujifilm eine ganz andere Zielgruppe entdeckt. Die jungen Menschen fotografieren gerade wie wild analog. Da kommt diese Kamera gerade recht und wird einschlagen wie eine Bombe.
Nicht nur das Design, welches mich an eine Lomografie-Kamera erinnert, auch die Stimmungsfotos von Fujifilm zeigen deutlich, dass die Zielgruppe jung ist, aber ich werde diesen jungen Leuten gerne mal zeigen, dass es auch ältere Semester sind, die sich für solche kreativen Kameras interessieren. Es ist jetzt schon abzusehen, dass auch diese Cam, ähnlich wie Instax, Fujifilm zu einer der mächtigsten Kameramarken werden lässt. Kaufen!
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Was meinen Sie zu der Fuji X-Half? Kreativ oder Spielzeug. Ich freue mich über Ihren Kommentar!
Alle Fotos von Fujifilm, bis auf explizit mit © gekennzeichnete. Diese sind von den entsprechenden Fotografinnen und Fotografen erstellt.
Quellen: Fujifilm Pressemitteilung vom 22.05.2025, dpreview.com, petapixel.com
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© Peter Roskothen ist Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fujifilm X half – Kreativität zwischen Analog-Feeling und Digitaltechnik
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Hallo Herr Roskothen,
Danke für die schnelle Berichterstattung!
Die Kamera erscheint mir aufgrund ihrer geringen Größe auch als eine ideale “immer dabei” Kamera. Schön anzusehen ist sie, ebenfalls wirkt sie gut verarbeitet.
Der Filmkameramodus ist für mich eher ein Kritikpunkt, da die Wirkung eben nicht durch eine Funktion erzwungen wird, sondern bewusst als “Erschwernis” gewählt werden kann. Das läuft eher unter Gimmick. Den “Transporthebel” benötigt man im normalen Modus hoffentlich nicht.
Die kreativen Programme und auch das Halbformat (im Hochformat) finde hingegen nützlich.
Ich wünsche ihr viel Erfolg!
dieser Filmmodus hat ja den Vorteil, ein “Kann”-Modus zu sein. Man zwingt sich sozusagen zur Selbstdisziplin. Hoffen muss man bei Fuji, dass sie die Verbindung zur Handy-App gut hinkriegen, denn die ist ja bei den großen kameras immer noch nicht zuverlässig gegeben
Es ist wohl nicht so sehr das analgoge Feeling: Fuji hat erkannt, dass die ganze Welt (mir völlig unverständlich) durch das mobile Fotografieren ja automatisch Hochformat “knipst”. Und dies, obwohl das Smartphone ja mit dem für Hochformat unsäglichen 9×16 oder ähnlichem arbeitet. Gut finde ich, dass Fuji dafür das 3×4-Format von MFT gewählt hat, das als Einziges ein harmonisches Porträt-Format liefert. Alles andere an dieser Kamera ist ja eher witzig, als notwendig. Vielleicht hätte man noch einen einschwenkbaren Graufilter einbauen können, um die 1/2000 s zu ergänzen. Aber davon abgesehen, kann man Fuji nur viel Erfolg wünschen. Ich persönlich habe gerade eine 9 Monate alte X-E4 verkauft, weil sie mir als Drittkamera neben den beiden X-H2(s) einfach zu ähnlich war, was den Sinn und zweck der Kamera betraf. Hier könnte die kleine x-Half den Zweck erfüllen. Fragt sich nur, ob die Bildqualität ausreicht….
Seltsam, dass Analog immer wieder mit schlechten Resultaten verbunden wird. Lichthof und Lichteinfall hat doch man doch sonst nur mit Erbstücken aus dem Estrich von Opa. Falsche Farben sind genau so untypisch. Das hatte man bei überlagerten Filmen oder wegen Kameras, die man im Auto bei Sonne gelassen hat.
Das ist nicht Fuji spezifisch. NIK hat in seinem Programmpaket mit Analog Efex ein ganzes Zerstörungsset mit Kratzern, Vignetten und allem möglichen mehr. Diese Form der Individualisierung hat schon Robert Frank gemacht, indem er Negative in der Hosentasche rumgetragen oder sie mit Kuli oder Scheren traktiert hat. Es ist aber viele Jahrzehnte her, dass das als kreativ gegolten hat. Eigentlich sollte der eigene Fotostil die individuellen Fähigkeiten zeigen und nicht eine standardisierte Verschlechterung der Fotos.
Diese Fuji scheint auf die selbe Zielgruppe wie die Pentax 17 ausgerichtet inkl. Warten auf die Ansicht des Resultats.
Für den Preis hätte ich mindestens einen Stabi und Raw erwartet. Der Sensor bringt nur halbes mft-Format. Im Vergleich zur Ricoh GR in der selben Preiskategorie schneidet sie technisch sehr schlecht ab. Das Konzept mit der Einfachstbedienung könnte aber aufgehen. Hoffentlich ist die Anfassqualität dem Preis angepasst.
Wer mit einfachen Einstellmöglichkeiten ansprechende Resultate anstrebt, kann sich auch eine Uraltkompakte XZ-1 von Olympus günstig holen. Akkus gibt es noch, nur keine Reparatur. Dafür kann man mindestens 5 XZ-1 kaufen für eine Fuji half. Meine funktioniert immer noch perfekt. Stabi und Raw ist drin. bekannte Schwachstellen hat sie keine.
Zu Vertikalvideo findet man bei youtube mit “Vertical Video Syndrome” einen amüsanten Trickfilm. Knapp 2 Minuten Kritik ohne Werbung davor.
Moin,
jetzt mal ehrlich.
Was ist los mit den Fotografen und Fotografinnen, dass solch ein, na ja Unsinn will ich es nicht nennen, Rückschritt solch eine Juhu Stimmung erzeugt?
Wenn ich meine OM1 nehme und raus gehe, um Fotos zu schießen, bin ich auch ganz bei mir und dem mir gestellten Thema. Oder lasse mich einfach treiben und fotografiere mit Muße und rotze nicht die Bilder durch.
Manchmal kommt mir der Gedanke, dass die meisten Fotografierenden denn Sinn verloren haben und meinen nur noch mit solchen Kameras wieder entschleunigen zu können.
Warum zurück in die Vergangenheit, wenn die Zukunft so tolle Möglichkeiten bringt?
Also für mich ist das nicht der Weg der bewussten Fotografie.
Grüße
Peter
Lieber Peter, danke dir für dein Engagement für Artikel und Kamera!
Mir entweicht ein “…Hm…Tja…”
Rein optisch, mit seinen abgerundeten Gehäusekanten, empfinde ich es gelungen, fast schon Leica-like. Retro-Look, also im Hinblick auf intuitives Bedienen, sagt mir auch zu.
Was mir in den Sinn kommt, ist, dass sich FUJIFILM steigert, was Simulation anbelangt. Gab es bisher „nur“ Simulationen auf Filme bezogen, simuliert nun die komplette Kamera das Analoge zeitgenössischer Kameras und Entwicklung. Das ist, wie du schreibst, wirklich mutig. (Benötigen wir das derart für Kreativität?)
Gleichzeitig wirkt der Ablauf auf mich auf den ersten Blick konfus (Filmrolle, verzögerte Entwicklung, Transporthebel, Hochformat…), und, es sei mir verziehen, auch ein wenig albern.
Auf die Schnelle der Zeit, plus keine eigene Erfahrung, komme ich zu dem vorläufigen Resultat, dass diese Kamera eigentlich keine Kreativität auslöst, sondern Abläufe künstlich verknappt + verlangsamt, die einem dann den Anschein vermitteln sollen, super kreativ und fotografisch toll unterwegs zu sein.
Vermutlich ist für viele potentielle Käufer der (kameraseits so bislang einzigartige) ausgelöste Spieltrieb ausschlaggebend, und samt niedrigem Preis reizvoller, als der Pseudo-Verlangsamungs-Analog-Rückwärtssalto, der diese Kamera m.E. technisch auszeichnet.
Die aufgezählten „Bildfehler“ als Merkmale (für…ja, für was? Finde ich strategisch sehr missglückt) unterstreichen meine Meinung, dass ernsthaft Fotografierende um diese „halbe Sache“ einen Bogen machen werden.
Vielleicht kommen wir hier auch abschließend zu der Erkenntnis, dass ich das Teil einfach nicht verstanden habe, und noch etwas Zeit benötige. Nehme ich in Kauf… ;-)
Liebe Grüße,
Dirk Trampedach
Da hat der Mensch 2 Augen nebeneinander angeordnet, ewig ist das Bild- und Videoformat entsprechend horizontal, doch jetzt kommt Fuji mit Hochformat daher, weil wohl Handys meist im Portraitmodus genutzt werden. Ich fotografiere konsequent Querformat, auch weil ich Überblend-Vorträge gestalte, die keinen Formatwechsel vertragen, und das gelingt mir auch bei Obelisken, Giraffen undPorträts. Das ist das Eine, was ich an der Half nicht verstehe/einsehe.
Zum zweiten waren wir zu analogen Zeiten froh, wenn wir relativ kornarme, einigermaßen scharfe und störlichtfreie Aufnahmen hinbekamen, warum will ich heute diese damals ungeliebten Fotofehler wiederhaben? Fahren diese Leute auch täglich mit dem Oldtimer zur Arbeit und tragen elastanfreie Jeans?
Und wie hab’ ich seinerzeit die Wartedauer auf’s Bildergebnis im sechswöchigem Urlaub verdammt, ist die Kamera noch ok, Belichtungssteuerung, Filmtransport etc.? Oder sind große Teile des Filmmaterials zu Hause bei der Sichtung nur noch für die Tonne?
Außerdem finde ich Festbrennweite, kein Raw und keinen gescheiten Extrablitz bei dem Preis gelinde gesagt unpassend … und schön anzuschauen find’ ich die Half auch nicht.
Geschmäcker sind verschieden, ich bewundere den Mut von Fuji, Neues rauszubringen, vielleicht wird’s ein Verkaufsschlager,
… aber ich nehme meine OM-1, fotografiere entspannt mit Einzelbild und Art-Modus mit wechselbaren lichtstarken Festbrennweiten und bin glücklich über den Fortschnitt der Fototechnik in den letzten drei Jahrzehnten (seit Canon A1, T70, T90).
Viele Grüße an alle Analogfans, nur beim Auto bleibe ich dem Alten, dem 2CV treu, täglich!
Eine schöne Schlußzeile, mein jüngstes Auto (…vive la france…) ist auch knapp 30 Jahre alt ;-)
Testballon für eine künftige X-Pro Analog?
Lieber Peter, vielen Dank für die Vorstellung dieser Kamera.
Die folgenden Aussagen widerspiegeln meine persönliche Meinung und ich bitte um einen respektvollen Umgang damit, auch sachliche Kritik nehme ich gerne an.
Wieder eine Kamera, die stark polarisiert, Fujifilm hat es auf jeden Fall geschafft, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ich habe das Gefühl, Fujifilm geht neue Wege. Sie versuchen über Design und Emotionen, die Flucht nach vorn anzutreten. Das ist durchaus legitim. Ich behaupte sogar, dass diese Kamera in Japan super erfolgreich sein wird. Die Japaner stehen auf Mangas und sind mittlerweile sehr digital affin. Ob das Konzept in West-u. Mitteleuropa überzeugt und Emotionen auslösen wird, wir werden sehen.
Wie gesagt, dieses Kamerakonzept ist ein Angebot und vielleicht sogar ein Testballon für künftige analoge, ernsthafte Kameras.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Fujifilm eine tolle und da meine ich eine solide, gut verarbeitete Analogkamera auflegt. Sie haben in ihren Archiven alles was man dafür braucht. Wenn nicht Fujifilm, wer dann?
Nur den Mut braucht man halt. So basteln sie lieber an Illusionen weiter.
Ich möchte mich zu dieser neuen Kreativität nicht äußern und lieber weiter mit meinen originalen Analogkameras, wie einer fantastischen Kodak Retina IIIC von den Nagelwerken in Stuttgart, oder den feinen Minoltas SRT-101,
Minolta XD5 kreativ fotografieren. Nur noch eine Überlegung zum Schluß:
Keine Kamera kann uns kreativ werden lassen, weil auch hier im Beitrag der Begriff so oft fällt, sondern nur der Mensch, der Fotograf hinter der Kamera,
kann kreativ sein. Alles was wir denken, sind nur unsere Gedanken.
Liebe Grüße
Frank Pretzsch
Naja, begeistert mich wenig.
Hochformat – ok, gut und schön, aber wenn man vom Smartphone her Hochformat gewöhnt ist, dann hält man das Teil auch in Hochformat, und da ist das ganz natürlich. Hier, bei einer querformatigen Kamera wirkt es erzwungen und gestylt.
Das Sensorformat, das kleiner als 1″ ist, sonst wäre der Crop Faktor ca. 2,7 und nicht mehr als 3, ist sehr ähnlich dem eines besseren Smartphones. Jedes Smartphone kann mehr, ist einfacher zu bedienen und kann sofort und super einfach Fotos und Videos an Social Media senden.
Der Preis von 700,- ist einem viel fähigeren APS-C Kit sehr nahe, zB der Z50ii mit 16-50 Objektiv um 1000,-
Vielleicht bin ich zu verwöhnt von den modernen Kameras, meinem iPhone, oder ich bin einfach zu alt dafür, aber für mich macht diese Kamera leider wenig Sinn.
Hallo , danke für diesen umfassenden Beitrag und die Einordnung. Es sieht aus wie ein Testballon und dass Fuji den Trend zur herstellerseitig kostenintensiven Filmproduktion abbremsen will. Die letzten mir bekannten Zahlen vom Vorjahr zeigten mir, dass die Hersteller mit der Filmproduktion nicht die Nachfrage befriedigen können.
In den 60er Jahren half das Halbformat durch 72 Bilder pro Rolle Kosten sparen, es kostete aber Bildqualität und Nerven. Ich habe mehrere Halbformatkameras und das ständige Drehen für meine bevorzugten Querformate nervt einfach.
Das Hochformatfotografieren mit dem Handy zeigt doch oft nur die Bequemlichkeit der Fotografen und die eigentliche Zielgruppe, nämlich onlineforen und nicht das Poster an der Wand. Ich habe schon mehrfach Gruppenfotos von quer aufgestellten Personengruppen im Hochformat auf den Schreibtisch bekommen, unglaublich. Zwei Drittel der Fotos , Himmel und Asphalt waren für die Tonnen
Ich bin gespannt, was diese Kunststoffschachtel von Fuji am Markt bewirkt.
Beste Grüße Thomas Thiele