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Fujifilm 40 Megapixel – Eine neue Ära?

Kameratest Fujifilm X-H2 40 Megapixel Spiegellose Systemkamera - 221026-5137
Kameratest Fujifilm X-H2 40 Megapixel Spiegellose Systemkamera

Sind die Fujifilm 40 Megapixel Kameras eine neue Ära im APS-C Segment? Wer benötigt eine Fuji X-H2 und für wen sind hochauflösende Kameras interessant? Weitere Themen:

  • Fujifilm 40 Megapixel – Eine neue Ära?
  • Test Fujifilm X-H2
  • Die besten Speicherkarten
  • Test Adobe Lightroom Version 12 Neue Funktionen
  • Test Topaz DeNoise AI, Sharpen AI, Gigapixel AI
  • Fuji X-T5 *Gerüchte
  • Thomas Mayer: Magische Pilze
  • Fujifilm Interview – Vollformat in der Zange
  • *foto der letzten Woche – Make the dust, dont eat the dust – von Silke Hullmann
  • Die Wahrheit über die Canon R7

Fujifilm 40 Megapixel – Eine neue Ära?

In dieser Woche ist alles anders. Ich hatte mir gerade gewünscht mal 14 Tage am Stück schlafen zu dürfen, da bekam ich eine fette Erkältung und hatte drei Tage Auszeit. Entsprechend kann ich Ihnen in dieser Woche ausschließlich einen sehr aufwändigen Test der X-H2 präsentieren, der aber auch zu schönen Herbstfotos animieren kann. Auch die X-H2 ist anders, denn sie ist die erste Fujifilm 40 Megapixel X-System Kamera im APS-C Sensorformat. Und dann wäre da noch die Frage: Warum dieses Megapixel-Wettrennen?

Herbstfoto und Testfoto Fuji X-H2

Oben: Fotografiert mit der Fujifilm 40 Megapixel Kamera X-H2 und dem XF 56 mm F1.2 R WR.

Auf die letzte Frage weiß ich keine Antwort, zumal mit der X-H2 klar wird, dass Fujifilm sich vielleicht die Zeit der 26 Megapixel-Kameras zurückwünschen könnte. Klar, wir alle warten noch auf die X-T5, die in wenigen Tagen angekündigt werden könnte. Auch diese Kamera wird vermutlich 40 Megapixel bieten, glauben wir den Gerüchten.

Rückfällig?

Nun habe ich selbst gerade überlegt, ob ich eine GFX 100 benötigen könnte und meine Frage auch gleich beantwortet mit: Nein, zu viele Daten, wofür überhaupt. Nicht dass ich auf die 50 Megapixel der GFX 50S wieder verzichten wollte. Aber irgendwann macht das nur noch für Spezialanwendungen Sinn. Wenn ich also ein Gemälde abfotografieren oder riesengroße Poster bei einer Ausstellung hängen möchte, dann vielleicht. Aber möchte ich eine Woche nach dem Thema “Minimalismus in der Fotografie” gleich wieder rückfällig werden und etwas anschaffen, was ich kaum benötige? Nein, möchte ich nicht.

Es stellt sich beim Test der X-H2 heraus, dass viele Fotografinnen und Fotografen vermutlich eine Art Systemwechsel innerhalb des Fujifilm-X-Systems machen müssen, denn viele bisherige Objektive werden an der hochauflösenden Kamera keine brauchbaren Ergebnisse liefern. Nehmen wir an, Sie haben ein XF 18-55 mm, ein 55-200 mm, ein 35 mm F1.4. Keines der Objektive wird hervorragende Ergebnisse an der X-H2 oder einer möglichen anderen 40 Megapixel Kamera von Fujifilm abliefern. Das bedeutet, Sie müssten mit der X-H2 (oder möglicherweise mit der X-T5) neue Objektive kaufen und werden gleich zweifach zur Kasse gebeten. Plus CFexpress-Karte.

Das Allerschlimmste ist aber, dass Fujifilm kaum Weitwinkelobjektive oder -zooms anbietet, die leicht und bezahlbar sind und an der X-H2 brauchbare Ergebnisse liefern. Fujifilm selbst gibt nur drei Objektive an, die den Weitwinkelbereich unterstützen:

  • XF 16 mm F2.8 R WR
  • XF 8-16 mm F2.8 R LM WR
  • XF 16-55 mm F2.8 R LM WR
Die besten Fujifilm Objektive für 40 Megapixel Kameras X-System
*fotowissen Testbericht bei Foto Koch bei Foto-Erhardt bei Calumet
Festbrennweiten:
XF 8 mm F3.5 R WR (¹) *fotowissen Test XF 8 mm XF 8 mm XF 8 mm
XF 16 mm F2,8 R WR XF 16 F2,8 XF 16 F2,8 XF 16 F2,8
XF 18 mm F1.4 R LM WR (¹) *fotowissen Test XF 18 XF 18 XF 18
XF 23 mm F2 WR XF 23 F2 XF 23 F2 XF 23 F2
XF 23 mm F1.4 R LM WR Mark II (¹) *fotowissen Test XF 23 mm XF 23 mm XF 23 mm
XF 27 mm F2.8 R WR XF 27 XF 27 XF 27
XF 30 mm f/2,8 R LM WR Macro (¹) *fotowissen Test XF 30 XF 30 XF 30
XF 33 mm F1.4 R LM WR (¹) *fotowissen Test XF 33 mm F1.4 XF 33 mm F1.4 XF 33 mm F1.4
XF 35 mm F2 R WR (¹) XF 35 mm F2 XF 35 mm F2 XF 35 mm F2
XF 50 mm F1.0 R WR (¹) *fotowissen Test XF 50 F1 XF 50 F1 XF 50 F1
XF 50 mm F2 R WR XF 50 F2 XF 50 F2 XF 50 F2
XF 56 mm F1.2 R WR (¹) *fotowissen Test XF 56 XF 56 XF 56
XF 80 mm F2.8 R OIS LM WR Macro (¹) *fotowissen Test XF 80 mm XF 80 mm XF 80 mm
XF 90 mm F2 R LM WR XF 90 mm XF 90 mm XF 90 mm
XF 200 mm F2 R OIS LM WR XF 200 mm XF 200 mm XF 200 mm
Zoomobjektive bei Foto Koch bei Foto-Erhardt bei Calumet
XF 8-16 mm F2.8 R LM WR (¹) *fotowissen Test XF 8-16 mm XF 8-16 mm XF 8-16 mm
XF 16-55 mm F2.8 R LM WR XF 16-55 XF 16-55 XF 16-55
XF 18-120 mm F4 LM PZ WR XF 18-120 XF 18-120 XF 18-120
XF 50-140 mm F2.8 R OIS LM WR (¹) *fotowissen Test XF 50-140 XF 50-140 XF 50-140
XF 70-300 mm F4-5.6 R OIS LM WR (¹) *fotowissen Test XF 70-300 XF 70-300 XF 70-300
XF 100-400 mm F4.5-5.6 R OIS LM WR (¹) *fotowissen Test XF 100-400 XF 100-400 XF 100-400
XF 150-600 mm F5.6-8 R OIS LM WR (¹) *fotowissen Test XF 150-600 XF 150-600 XF 150-600
¹ Die besten Fujifilm Objektive für Sie getestet

Bildqualität 40 MP

Und dann wäre da noch die Bildqualität mancher Objektive im Vergleich zum Mittelformat. Glauben Sie bitte nicht, dass die 40 Megapixel X-H2 mit einer GFX 50S mithalten kann. Warum hat Fujifilm also nicht die Füße stillgehalten und es bei 26 Megapixeln im X-System und bei 50-100 MP im Mittelformat belassen? Damit hätte jeder die Wahl gehabt.

Kommt noch hinzu, dass der eine oder andere für recht viel Geld ein XF 16 mm F1.4 gekauft hat und jetzt feststellt, dass ein anderes Objektiv mit einem Drittel des Anschaffungspreises das bessere an der H2 ist. Werden Kunden da nicht vielleicht sauer und wollen den Schritt zur 40 Megapixel-Ära gar nicht erst antreten? Fragen über Fragen und am Ende steht: Wofür in aller Welt 40 Megapixel? Kennen Sie darauf Antworten? Bitte im Kommentar, vielen Dank.

Test Fujifilm X-H2

Da ist der ausführliche Test der Fujifilm 40 Megapixel Kamera:

Test Fuji X-H2 40 Megapixel Kamera >>

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  • Tough-Spezifikation mit bruchsicherem und stoßfestem Design

 

Test Adobe Lightroom Version 12 Neue Funktionen

Adobe Lightroom Classic in der Version 12 ist raus. Manch einer von uns hat automatisch ein Upgrade erhalten und um Ihnen zu zeigen, wie hoch Adobe die Messlatte in Bezug auf Maskierungen gelegt hat, habe ich einen Artikel mit Video publiziert, der Sie interessieren könnte:

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Test Topaz Software DeNoise AI, Sharpen AI, Gigapixel AI

In Verbindung mit Capture One oder Lightroom Classic ist mein brennender Tipp, die Software von Topaz:

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Fuji X-T5 *Gerüchte

Kommt noch im Jahr 2022 die Fujifilm X-T5? Wird sie auch mit einem X-Trans-Sensor von 40 Megapixeln ausgerüstet sein?

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Magische Pilze

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Faszinierende Entdeckungen am Wegesrand. Die Magie der Pilze >>

 

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Unsere begeisterte Wildlifefotografin Silke Hullmann hat dieses Foto vor dem Kilimandscharo beigesteuert:

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Ich wünsche Ihnen wunderschöne Herbstfotos,

Herzlich, Ihr Peter R.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fujifilm 40 Megapixel – Eine neue Ära?

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog). Im Fotoblog helfen wir Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorne zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine ganz eigene Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

15 Kommentare

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  • Lieber Peter,

    ich hoffe, Du hast Deine Erkältung überwunden – weiterhin gute Besserung!

    Ein interessantes Thema das Du da heute im Zusammenhang mit dem H2 Test aufwirfst. Die Frage nach der Notwendigkeit für 40 MP muss wohl jeder Fotograf für sich und seinen Anwendungsfall entscheiden.
    Als Nutzer einer XT-3 schaue ich immer wieder bei Fuji nach Neuigkeiten um und habe da auch schon die Gerüchte um die XT-5 mit Interesse verfolgt. Nach einem ersten ‚Beiß- und muss ich haben‘ – Reflex habe ich mir allerdings auch die Frage nach meinem Nutzungsprofil gestellt und nach einigen Schlafpausen bin ich für mich persönlich zum Schluss gekommen dass ich eigentlich eine ca. 26 MP Kamera möchte die dann aber die aktuelle Technik bzgl. Bildqualität, Speichervolumen und Autofokus hat. Da wäre die kommende XT-5 (nach den Gerüchten) eigentlich meine erste Wahl gewesen aber die 40 MP scheinen mir in meinem Fall nicht praktikabel und unnötig – wie gesagt meine persönliche Entscheidung zu der auch Dein Test der H2 beigetragen hat – danke dafür.
    Bleibt jetzt nur das Warten auf die XT-5 und darauf ob die Gerüchte denn auch so zutreffen – es bleibt spannend.

    Gruß
    Herbert

    • Hallo Herbert,

      das ist das Problem. Nach den Gerüchten wird die X-T5 wohl auch 40 Megapixel haben und wie bekommen X-T4 (X-T3, X-T2, …) Fotografen jetzt einen Objektautofokus, eine schnelle Serienbildgeschwindigkeit? Mit einer X-H2s ist wohl die Antwort, die uns Fujifilm gibt und die ist eben am Thema vorbei, weil sie nicht den Look und die Bedienung einer X-Tx hat. Vielleicht wird mit der Zeit eine XT5s kommen? Es wäre zu wünschen.

      Herzlich,
      Dein Peter

      • Lieber Peter,
        Umfänglichen Dank für dein unerschöpfliches Engagement, hervorragende Tests und faktenbasierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern. Im Grunde ist zum Thema 40 MP und entsprechende Fragestellungen alles gesagt. Die FUJI Fangemeinde wird sich trennen in die, die sich den 40er “Systemwechsel” erlauben wollen/können, und die, die es nicht können, bzw weiterhin auch so ihre Fotografie mit der vorhandenen Technik bedienen können.
        Gespannt bin ich allerdings schon, wie der Markt das annimmt. Denn ob schneller AF und 40MP als Hauptargumente für die große Masse der FUJIaner reichen…man darf gespannt sein. Ich für meinen Teil freue mich jetzt schon auf den kleinen Preisverfall der T4… :-)

        Herzliche Grüße, Dirk Trampedach

  • Bravo Herr Roskothen ! Ihre kritischen Anmerkungen zum Thema Megapixel Wettrennen gefallen mir sehr. Als Armateur- Knipser hat man keinen Bedarf für ständig extrem grosse Fotoplakate und wenn ich an meine Reisen denke von denen ich oft mit 1000 Fotos zurückkomme entsteht eine Datenmenge die kaum noch zu händeln ist. Meine jetzige Kamera X-T2 mit 24 MP ist hervorragend geeignet und deckt meinen Bedarf voll und ganz.Ein Sprung auf die H2 oder auf die X-T5 mit 40MP ist wie Sie richtig bemerken eine überaus kostspielige Angelegenheit zumal die von Ihnen angeführten Objektive :
    35mm 1,4, 18-55mm,55-200mm aber auch 10-24mm usw. qualitativ kaum richtig verwendbar sind.Wer ist bereit dafür so viel Geld hinzulegen? Es kommt wirklich einen kompletten Systemwechsel nahe!

  • Moin Peter,
    schön, dass Du wieder fit bist. Ich würde ja gerne diese Wochenende nutzen, um hier im Harz einige schöne Landschaftsaufnahmen mit der Nikon Z7II zu machen, doch es geht nicht. Warum? Ganz einfach, bei einer Luftfeuchtigkeit und Frühtemperaturen von 15 °C habe ich bei Landschaftsaufnahmen ein Luftflimmern, was jedes brauchbare Bild, insbesondere mit 45 MP, regelrecht versaut. Aber nicht nur das, auch das Fotografieren mit hochauflösenden Kameras war ja hier schon mehrfach ein Thema https://www.fotowissen.eu/d850-versus-5dsr-vergleich/ und https://www.fotowissen.eu/bolide-gegen-mikro-oder-wieviele-pixel-brauche-ich/ .
    Ich verstehe Fuji schon, dass nun 40 MP angesagt sind. Aber wie gesagt hängt es nicht zuletzt vom Objektiv ab, ob das Ganze auch funktioniert. Ob die Aussage von Cyril Duchêne:
    „Fotografen mit einem Budget unter 1000 € kann Fujifilm leider nicht alle Wünsche erfüllen. Fujifilm wird vermutlich nicht in das Einstiegssegment unter 1.000 € zurückkehren. Der Markt für Gehäuse unter 1000 € wird von Smartphones eingenommen.” sich bewahrheitet wird sich zeigen. Ich denke mal, dass hier irgendwie die Grenzen überschritten werden, nicht nur preislich. Denn wie Du schon gesagt hattest, nicht nur ein neues Gehäuse, auch neue Objektive, ein besseres stabileres Stativ, Fernauslöser und vor allem ein super-schnelles Computer-Equipment mit großem Speichern für die riesigen Bildmengen verdrei- oder vervierfachen den Einstiegspreis des Gehäuses locker. Dazu vielleicht auch noch eine bessere Software …
    Insgesamt gesehen finde ich es schade, dass der Amateur so übergangen wird. Jahrzehntelang konnte der sich für roundabout ein Drittel seines Monatsgehaltes eine brauchbare Kamera-Ausrüstung bei Canon, Minolta, Nikon und weiteren “leisten”. Das Ganze klappte sogar noch beim APS-C bei den preiswerteren Serien von Nikon (3xxx) oder Canon. Nun will Fujifilm zu hoch hinaus, ohne zu bedenken, dass ein Sturz von oben viel mehr Schaden anrichtet.
    Der Markt wird zeigen, wer letztendlich als Sieger hervorgeht.
    LG KLaus

  • Hallo Peter,

    lieben Dank für deine super Darstellung.

    Ich denke, wir dürfen die Entwicklung der XH2 und die XT5 nicht allein auf die Pixeldichte reduzieren. Beide Modelle lösen auch das Problem, welches wir ab und an mit Fuji haben – den langsamen Autofokus.

    Auf meinen Vernissagen habe ich auch Fotografien mit 120cm Kantenlänge. In der aktuellen ist davon aber nur ein Bild mit der GFX50s entstanden, die beiden anderen mit einer x-Pro2. Die Aussage dieser Fotografien hängt absolut nicht von der Pixeldichte oder dem Rauschverhalten ab. Kaum eine Bildaussage wird automatisch besser, wenn die Pixeldichte größer wird. Sie kann aber besser werden, wenn ich mich in Extremsituationen 100% auf das Motiv konzentrieren kann und ich dem Werkzeug (der Kamera) keine Beachtung schenken muss.

    Vom Ende her gedacht, muss man natürlich auch auf die Kosten eines großen Prints blicken. Schnell ist man pro Print – je nach Art – bei 400,- Euro Auftragskosten. Und welche Besucher geben dann etwa 1000,- Euro für die Fotografie eines unbekannten Fotografen aus? Insofern ist alles größer selbstgedrucktem A2 bei Vernissagen auch ein finanzielles Risiko. Und A2 gelingt auch mit der alten Generation wunderbar.

    Aber noch einmal, die neuen Fuji lediglich auf die Pixeldichte zu reduzieren wäre mir zu wenig. Auch ist man nicht gezwungen, für das letzte bisschen Schärfe, in neue Optiken zu investieren, wenn man die Schärfe nicht benötigt. Der Autofokus wird auch mit den nicht empfohlenen Linsen schneller, vielleicht nicht bis zur letzten Millisekunde.

    Wer bisher einen optimalen Autofokus bei Fuji vermisst hat, hat jetzt 3 Modelle zur Auswahl. Diejenigen, die dies nicht benötigen, werden ja nicht zu einem Wechsel genötigt, haben aber evtl. die Chance ein Schnäppchen bei den Objektiven oder der XT4 zu machen, die jetzt wohl auf dem Gebrauchtmarkt verstärkt angeboten werden.
    Und wer eine moderne Kamera kauft, nur weil er mit seinen Fotografien unzufrieden ist, sollte ohnehin das Geld lieber in Fotokurse anlegen.

    Wie auch immer, ich wünsche jedem, der sich eine dieser drei tollen Modelle gönnt, viel Spaß damit und wundervolle Fotografien. Für mich selbst sehe ich erst einmal nur einen kleinen Kaufanreiz, da mich die Themen “Räumlichkeiten für Vernissagen” und die damit verbundenen Kosten aber auch evtl. ein Kurs bei Peter Roskothen viel mehr beschäftigen.

    Meine Einstellung zu Produkten Made in China, bleibt hier erst einmal außen vor.

    Liebe Grüße,
    Bernhard

  • Sehr geehrter Herr Roskothen!

    Aus ihrem Test geht hervor, dass die Bildqualität der neuen Fuji 40MP Kamera mit der Bildqualität hochpreisiger Vollformat Kameras mithalten kann. Daraus ergibt sich meines Erachtens die Strategie von Fuji. Sie zielen damit auf professionelle und semiprofessionelle Fotografen aus dem Lager der großen 3. Diese Strategie könnte aufgehen, da die Fujis kleiner, leichter und wesentlich preisgünstiger zu haben sind. Auch die Freigabe der Protokolle an Dritthersteller von Objektiven, macht das System zusätzlich interessant.
    Der einfache Hobby Fotograf wird aufgegeben, da der sich schon jetzt zum überwiegenden Teil am Handymarkt bedient. Und die ambitionierten Hobbyisten, so wie ich, werden sich künftig am Gebrauchtmarkt bedienen müssen.
    Liebe Grüße aus Österreich

  • Hallo Peter Roskothen,
    danke für Ihre klaren Worte in Sachen Pixelwahn und zur Verwendung bisheriger Objektive. Meine zunächst große Vorfreude auf eine XT5 mit evtl. 40MP hat sich inzwischen fast vollständig gelegt: etliche meiner vorhandenen Objektive würden den Sensor nicht optimal bedienen, die neueren Objektive sind ohnehin teuer und überdies hat Fujifilm (zumindest schon in Japan) eine deutliche Preiserhöhung für Objektive ab November kommuniziert. Mein persönliches Fazit: Wenn die zukünftigen XT-Modelle nurmehr 40MP haben, endet mein Weg mit Fujifilm mit den Modellen XT3 und XT4. Schade!

  • Liebe Fine-Art-Fotografen: Kauft euch das Allerneueste, ob 40 MP oder in einem Jahr 50 MP und
    6 Monate später 60 MP. Kauft Euch die dazu nötigen Objektive. Verkauft alles, was eurem Pixelwahn nicht entspricht – mit viel Verlust natürlich!
    Liebe Normal-Fotografen: Lasst euch nicht vom marketinggeprägten Pixelwahn anstecken und verführen. Eure 20 oder 30 MP reichen dicke für eure Zwecke zu fotografieren. Behaltet alles was ihr an Ausrüstung habt und blickt spöttisch auf die vom Pixelwahn Getriebenen.
    Das ist nun mal der Nachteil unseres Wirtschaftssystems: der Wettbewerb verbunden mit der Manipulation der Kunden. Und in dem steckt die Fotowirtschaft natürlich drin: immer höher, weiter und besser als die Konkurrenz zu sein. Ob man es wirklich braucht spielt keine Rolle. Hauptsache, wir sind der Konkurrenz mal wieder eine Nasenlänge voraus.
    Für den Tierfotografen ist die seit langem mit Abstand beste Entwicklung der Tier-Augenautofokus. Das ist eine Innovation, die einen zum Kauf-Nachdenken veranlasst. Da spielen die Pixel eine völlig untergeordnete Rolle. Wobei der Tier-Augenautofokus bei Canon und Sony (und wohl neuerdings auch bei der Nikon Z9) nach vielen Berichten von Tierfotografen vorzüglich funktionieren soll.
    Das ist eine Innovation, die sich aufnahmetechnisch enorm bemerkbar macht. Die vielen Pixel merkt man vor der Aufnahme nicht. Wer sich aber an seine Wände 2 m Plakate hängen will, sollte über 40 MP oder 50 MP gründlich nachdenken.

  • Lieber Herr Roskothen,

    um bei der angeforderten Pixeldiskussion provokativ mit der Tür ins Haus zu fallen: Man sollte nicht den Fortschritt verteufeln! Ich halte solche emotional aufgeheizten Pixeldiskussionen nicht für zielführend! Alles hat seine Vor- und Nachteile und die Fotografie ist so vielseitig wie das tägliche Leben, dass sie keine Person dieser Welt in Gänze überschaut, so dass man für Alles diese Vor- und Nachteile gegenüberstellen sollte, um unseren Horizont und unsere Voreingenommenheit zu weiten ehe man ein Urteil fällt!

    Die Erweiterung und Verbesserung der Auflösung von Kamerasensoren hat ähnlich wie die Erhöhung der Mikroskop- oder Teloskopauflösung in meinen Augen undiskutabel so große Berechtigung, dass man sie nicht ernsthaft in Frage stellen kann. Welche Vor- und Nachteile sie nach sich zieht, und ob man sie persönlich nutzen will oder kann, ist eine andere Frage. Zudem wird ja niemand gezwungen sie einzusetzen oder der Sucht dem letzten Schrei der Angebotsflut zu unterliegen.

    Ein besonders krasses Beispiel, dass mangelnde Auflösung sogar Menschenleben kosten kann, ist meine Erfahrung mit der Kokaanbaukontolle der UNESCO durch flächendeckende Luftbildaufnahmen zu erschwinglichem Preis in Bolivien. Als wir 2005 mit der Rolleimetrik P20 mit 16 MB damit begannen, mussten wir mangels Teleobjetiven für diesen Kameratyp zum erreichen der notwendigen Bodenauflösung zur Identifizierung der Kokanabauflächen knapp über Urwaldbaumhöhen fliegen. Consumerkameras lagen damals um die 10 MB und halfen, durch Schrägluftbildaufnahmen mit halsbrecherischen Flügen zwischen den Baumbeständen zusätzliche Parameter für die sichere Kokabestimmung aus Bildern unter vielen anderen Kulturen sicher zu stellen. Bei einem dieser Flüge streifte die Maschine Baumäste, stürzte dabei ab und hinterließ neben dem Piloten 2 Operateure als Tote!

    Hätte damals schon eine Standardkamera im APS-Format mit 40 MB oder mehr zur Verfügung gestanden, wären solche Risikomanöver mit Niedrigflügen nicht notwendig gewesen und die damals jungen Leute könnten im gesetzten Alter ihr Leben nach wie vor noch voll genießen! Heute sind solche Niedrigkontrollflüge gar nicht mehr möglich, weil inzwischen die Cocaleros (Kocaanbauer) sie mit einfachen Gewehren in Gefahr bringen, doch dank der Pixelverfeinerung fliegt man auch nicht mehr mit 16 MB Mittelformatkameras sondern mit 150 MB bei etwa gleichen Kamerapreiskosten von ca. 50.000,- € oder Doppelkameras bzw. Großkameras mit über 250 MB und konnte trotzdem die Kosten wegen der viel günstigeren Flächenabdeckung bei noch besserer Bodenauflösung auf unter 1/100 der damaligen Befliegungskosten reduzieren. Gleichzeitig kann man zudem so hoch und breitstreifig fliegen, dass kein Cocalero mehr merkt, wie er bei seinem Drogenanbau überwacht wird. Ganz abgesehen vom inzwischen möglichen Satellitenbildeinsatz, der nach anfänglich 110 m Bodenauflösung inzwischen 30 cm erreicht, eben dank fortschreitender Sensortechnik im Bereich der Auflösung und Radiometrie.

    Ist es da nicht recht und billig, wenn wir von den ökonomisch veranlassten Fortschritten des Industrie- und Luftbildkamerabaus und, so makaber es in diesen Zeiten auch klingt, sogar den Militärkamerafortschritten auch wenigstens ein wenig bei unseren Standardkameras für bessere Sachidentifizierung unserer Fotoinhalte profitieren? So reizvoll und entspannend der ästhetische Müßiggang in der Standardfotografie auch ist, so sollten wir uns dabei doch immer im Klaren bleiben, dass wir die schönste Nebensächlichkeit des gesamten Fotosektors betreiben und Realitätssinn für die Ursachen und Hintergründe der technischen Entwicklungen bewahren. Selbst in der hier zur Diskussion stehenden Standardfotografie ist nicht ausgemacht, ob die wirtschaftlich tragende Säule in der Dokumentarfotografie i.w.S. oder in der persönlichen und künstlerischen ihre Grundlage hat, so gern sie jeder für sich in Anspruch nimmt und sich selbst für das Wichtigste hält. Auf jeden Fall wird ihrer beider wirtschaftliche Bedeutung um ein Vielfaches von der Insdustrie-, Luftbild-, Satelliten-und Militärfotographie übertroffen und diese bestimmen die Musik der Entwicklung in der auch die Auflösungssteigerung der Sensoren eine wesentliche Rolle spielt.

    Aufgabe der Standardfotografie sollte es dabei aus meiner Sicht nicht sein, darüber zu lamentieren oder sie gar schlecht zu reden und in Misskredit zu bringen oder, noch viel schlimmer, mit abwertenden Begriffen wie etwa Pixelwahn zu diskreditieren sondern in der hohen Komplexität dieser Entwicklung Wege der Überbrückung auftretender Nachteile zu finden und denen zu vermitteln, die nicht den Durchblick über die meist physikalischen Ursachen und Zusammenhänge haben, weil es Ihnen an Erfahrung, Interesse oder Anleitung fehlt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Physiker geboren werden und nur beschränkt bildungsfähig und vielfach leider auch nicht ausbildungswillig sind. Diese Fähigkeiten trotzdem auszuloten und zu vertiefen würde ich als eine der hehren Aufgaben von „Fotowissen“ sowohl vom Wortinhalt als auch von der „Institution“ her ansehen. Ohne Zweifel haben Sie Recht, dass die optimale Nutzung verbesserter Sensorauflösung in der Regel mit einer Verfeinerung der Objektivkonstruktion in Verbindung stehen muss, doch wird meines Erachtens die angebliche Leistungsminderung älterer Objektive weit übertrieben, wenn sie nicht vorher schon Schwächen aufwiesen. Es ist das übliche verwerfliche verkaufspsychologische Spiel, das leider auch z.T. in diesem Forum betrieben wird. Auf jeden Fall wäre es dringend erforderlich die Leistungskontrolle Sensor/Objektiv und umgekehrt viel häufiger und variantenreicher durchzuführen und sich dabei mit seiner eigenen Ausrüstung unabhängiger von Fremdeinflüssen und Kommerz zu machen, der einem hypertrophe Präzisonsnotwendigkeit der Bestimmungsmethoden und angebliche Notwendigkeiten vorgaukelt, obwohl man schon mit einfachen Mitteln und Vorkehrungen sehr leicht visuell Spreu vom Weizen trennen und dabei selbst kleine Änderungen bis hin zur Serienstreuung erkennen kann. Denn frei nach Goethe kann man eben nicht, was man schwarz auf weiß an Tabellen oder Diagrammen besitz, getrost auch glauben schenken, da sie häufig nur die halbe Wahrheit wieder geben und vielfach in „Ihren ach so geliebten“ Hochglanzmagazinen eben wirklich nur das Positive interpretiert wird, oder Testcharts Verwendung finden, die viel fürs Auge und viel zu wenig für die physikakische Deutung bieten. Gute und umfassende Aussagefähigkeit gewinnt man nur über die Vollflächendarstellung, eben das reale Bild, und nicht über Punkt- oder Linieninterpolationen, wie Tabellen und Diagramme Sie meist bieten, so anschaulich suggestiv sie bisweilen auch sind. Sie bedürfen stets einer kritischen Beleuchtunng. Zudem traue in dieser Hinsicht nur dem was Du selbst verbrochen hast, denn was der Handel Dir unterbreitet ist Teil des Marketings, und Werbung ist bekanntlich die Steigerung von Betrug! Nur will dies niemand hören, weil wir inzwischen von einer Nation der Denker und Konstrukteure zu einer solchen der Konsumenten abgesunken sind, die überwiegend vom Marketing lebt!

    In unserer Foto-Arbeitsgruppe nutzen wir als Vorlage für die schnelle Überprüfung der Sensor/Objektivqualität moderne inhaltlich hoch differenzierte Orthofotokarten mit u.a. über die Fläche verteilten stark unterschiedlichen Schriftgrößen, die bekanntlich besonders prägnant Feinunterschiede abweichender Motivdarstellungen der Objektive ins Auge fallen lassen und im Handel mit um die 20 € einen erschwinglichen Preis haben. Zudem bieten sie vor allem für alle Beteiligten, nach denselben Vorgaben fotografiert, hochgradige Vergleichbarkeit. So können auch Serienstreuungen leicht in großer Breite erfasst werden, die bisher kein offizieller Objektiv/Kameratest offenbart. Ebenso lässt sich die Qualität von adaptierten Objektiven an fremden Sensoren vergleichend ermitteln, die sonst in den ach so präzisen Objektivtests kein Hersteller nachfragt, weil man damit, also bestehenden Objektiven, keine Reichtümer verdienen kann und wir Nutzer somit keine Informationen bekommen. Dazu auf Wunsch gerne mehr. Vielleicht liegt es aber auch an unserer eigenen Trägheit, gern über nichtssagende Dinge zu schwätzen, statt intensiv und systematisch Hand zur Vertiefung unserer Kenntnisse anzulegen.

    Wie bereits in anderem Zusammenhang angekündigt, sende ich Ihnen als separate E-Mail mit Anhang ein überzeugendes Beispiel für den Informationsgewinn durch Pixelshift für die Hochauflösungsfunktion an einer Oly M1X, wodurch Sachinhalte in der 100%-Wiedergabe überhaupt erst lesbar werden u.v.m. Ich würde mir dies auch von anderen Pixelshift-HAF-fähigen Kameras wünschen und zwar mit aussagefähigen Motiven und nicht nur Allerweltsfotos die mehr kaschieren als sie offenbaren, wie eben bisher in den Hochglanzblättern publiziert. Im Übrigen zeigt sich bei dieser Form der Auflösungssteigerung, dass sich die Objektwiedergabe trotz 4-facher Erhöhung von 20 auf (nach Olympus) 80 MB in keinster Weise mit welchem Objektiv auch immer verschlechtert und am vorgestellten Beispiel bis zur vollem Weitwinkelbrennweite so gut wie keinen Randabfall aufweist, obwohl der dargestellte Inhalt am Rande des rechten Bildfeldes liegt. Allerdings handelt es sich um das beste mir bekannte Zoom-Objektiv 12-45mm F4.0 des Marktes, dessen Sachwiedergabe in diesem Falle unter vergleichbaren Bedingungen selbst einer Sony A7 RIV, ja sogar einer Fujifilm GFX 100 nicht nachsteht, obwohl die Kameras natürlich in anderer Hinsicht in positivem und negativem Sinne Welten trennen! In diesem Kontext möchte ich anregen, Kommentare in Ihrem Forum auch mit Bildanhängen „schmücken“ zu lassen. Dies möglichst mit in voller Auflösung herunter ladbaren Datein (wie in Ct-Fotografie verfügbar) für die Identifizierug feinster Nuancen, denn schließlich leben wir Fotografen ja von Bildern und nicht nur von Worten und auch „Fotowissen“ kann sein Potential nur auf diese Weise voll ausschöpfen. Vielen Dank im Voraus für die Umsetzung.

    Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie die gleiche Expeditionskarte in derselben Konfiguration mit der neuen Fujifilm APS 40 MB mit alten und neuen Objektiven fotografieren und hier präsentieren, gern auch erweitert durch zusätzliche Kameras und Objektive, damit wir dann an konkreten und auch voll vergleichbaren Beispielen die von Ihnen angesprochenen Fragwürdigkeiten kritisch analysieren, gern diskutieren sowie weiter quantifizieren. Z.B.:
    1) wie viel Brennweite und Gewicht wir bei Teleobjektiven mit jedem Auflösungssprung seit Fujifilmeinstieg in die Digitalkameraproduktion gewonnen haben und ob und welche Informationsnachteile wir dabei erlitten haben?
    2) wie viel Schärfentiefe bei Makroaufnahmen bei bestimmten Objekten in 1:1 Darstellung wir bei diesen Sprüngen gewonnen haben und wie viel Stackingschritte für Vollschärfe bei diesen ausgewählten Objekten wir einsparen konnten, um sie z.B. mit der OM 1 noch intern berechnen und als Oly- und OM- Unikat präsentieren können ohne eine Nacharbeit am PC wie bei Aufnahmen mit allen anderen Kamerafabrikaten (abgesehen von Panasonic MFT) durchführen zu müssen?
    3) Um wie viel Meter wir uns inzwischen von einem Ziegelsteinhaus entfernen dürfen, um die Anzahl seiner Ziegelsteine an der Hausfront unter gleichen Beleuchtungsbedingungen noch zählen zu können? Weiterhin ist auch für die terrestrische Photogrammetrie jeder Auflösungssteigerung von unschätzbarem Wert, um feinere Objekstrukturen an Denkmalen oder auch im Industriedesigne erfassen und vermessen zu können. Allein diese 3 Beispiele sollten reichen, um die Vorteile weiterer Auflösungssteigerung nicht von vorn herein zu verteufeln, sondern sie intensiv zu analysieren und zu überdenken..

    Natürlich kann dieser Aufgabenkanon gern noch erweitert werden, um weitere Vor- ggf. auch Nachteile der Auflösungserweiterung durch intensive geistige Durchdringung der Materie zu vertiefen; denn verschiedene Faktoren des Fotowissens sollten kombiniert werden, damit wir trainieren das komplexe Wirkungsgefüge unserer Kameratechnik und anderer Einflussparameter zu beherrschen und uns nicht von Fragwürdigkeiten an Kameraeigenschaften durch unsere Kamerahersteller überhäufen zu lassen und Geld für unnötige Dinge zu verplempern.

    Allerdings sollte ich bitte nicht in dem Sinne falsch verstanden werden, dass ich die Erhöhung der Auflösung verherrliche. Sondern zu jeder fotografischen Aufgabe gehört neben dem guten Auge des Fotografen eine möglichst optimierte Ausrüstung bei der auch eine hohe Auflösung ein wichtiges Auswahlkriterium ist, zu der Fuji mit seiner 40 MB APS m.E. einen sinnvollen Beitrag leistet. Wie wertvoll diese allerdings in den verschiedenen Aufnahmeoptionen ausfällt, können wir nicht durch Worte entscheiden, sondern dies müssen weitere Bildvorlagen zeigen, die bisher nur unzureichend vorliegen. Ich denke jeder abwägende Fotograf wird diese zunächst abwarten und ohne aussagefähige Fotos, ist dies nicht zu beurteilen.

    Für mich bieten Fujikameras grundsätzlich keine Alternative, weil ein Großteil meiner Fotos in GIS (Geographische Informationssysteme) einfließt, die einer Aufnahmestandortidentifizierung bedürfen. In dieser Hinsicht sind leider alle Fujikameras nebst Zubehör bisher mehr als unterbelichtet indem sie sich bis einschließlich hin zu ihrem Auflösungsparadepferd GFX 100 selbst gegenüber Smartphones durch amputierte Datenkoordinaten bis auf die Knochen blamieren und zudem wie aktuell auch Panasonic und Sony eine nur abgespeckte „Auspuffantennennotlösung“ zur Verfügung stellen. Dies sollte bei vernunftbegabten Herstellern nicht passieren oder doch wenigstens nach Reklamation umgehend abgestellt werden, was bei allen 3 Kamerafabrikaten seit über 3 Jahren nicht geschehen ist! Ich habe an anderer Stelle schon darüber ausführlicher berichtet und mit dankenswerter Hilfe von Calumet eine neue Panasonickamera nach Entdecken dieses Missstandes und nachfolgendem Theater zurück gehen lassen.

    Was mich an Fujifilmkameras noch stört, ist das Objektivbajonettspektakel des Einstiegs und der bis heute fehlende integrierte Blitz wenigstens an einer Auswahl von Kameras. Noch perfekter wäre ein kleiner nicht auftragender einsteckbarer Aufklappblitz, wie ihn Olympus einmal bei seiner E-M1 einführte. Er ist Master/Slave-fähig und kann in jeder Fototasche auf der Kamera verbleiben, müsste nur auf min. LZ 12 verstärkt werden. Er bedient auch alte Metzblitze, die alle Kameramodelle des Marktes mit nur einem Blitz über Atomatik und TTL versorgten und zum guten Ton eines jeden ernst zu nehmenden Fotografen gehörten, zumal sie Ihre Nutzer mit einer Universaltechnologie drahtlos bedienten der noch heute Mehrfabrikatskamerabesitzer nachtrauern.

    Ich denke auch dieses mal wieder zur Vielfalt von Tatsachen und Meinungen beigetragen zu haben, die „Fotowissen“ so ungemein bereichern und wünsche weiterhin kreativen Einsatz von vorhandener und neuer Fotoausrüstung.

    Prodrejo

    • Lieber Prodrejo.

      Wow, einfach nur Wow. Herzlichen Dank für diesen Kommentar, welcher in meinen Augen schon ein ergänzender Co-Beitrag ist. Ich muss gestehen, dass ich heute verspätet aus dem Haus kam, da ich mir bewusst die Zeit nahm, ihn in Ruhe bei einer zweiten Tasse Kaffee zu lesen. Der Beitrag hat mich in vielem bereichert.

      Liebe Grüße
      Bernhard:.Labestin

  • Hallo Herr Prodrejo,

    ihr Beitrag hat mich ziemlich beeindruckt. Es ist selten, mal eine so einleuchtende Sicht vom anderen Ende der Foto-Welt zur Verfügung gestellt zu bekommen, und das auch noch erstklassig formuliert. Vielen Dank dafür! Ein wenig unsicher bin ich in dem Punkt zurückgeblieben, ob wir uns tatsächlich einem Lamentieren oder Schlechtreden hingeben, wenn neue, alte, oder alternative Kameratechniken in Vergleichen auftauchen, und diese dann Fragen + Zweifel nach sich ziehen, ob man sich nicht ggf auch verschlimmbessert haben könnte.

    Vielleicht macht es generell Sinn, den inhaltlichen Aussagen Vorrang vor Begrifflichkeiten zu geben. Wenn ich z.B. „Pixelwahn“ lese, weiß ich doch, was gemeint ist, auch wenn ich ggf andere Vokabeln nutzen würde. Und ich verstehe dabei vollends, was Sie diesbzgl. mit Misskredit meinen. Ich für meinen Teil kann nur feststellen, dass, wenn ein Artikel dazu führt, so Reaktionen wie die Ihre auszulösen, und eine nicht final abschließbare Auseinandersetzung dennoch damit derart sinnstiftend zu bereichern, es so schlecht nicht gelaufen sein mag.

    Auf 2 Dinge möchte ich noch konkreter eingehen.

    Einen Blitz, auch aufsteckbar, hat FUJIFILM z.B. mit der X-T2 verkauft. Und selbst die frühe X-E1 hatte einen kleinen integrierten Blitz. Vielleicht sollte man das dem Hersteller als aktuellen Missstand/Wunsch auch nochmal rückmelden.

    Und zu meinem Verständnis: Mögen Sie mal bitte ein Beispiel nennen für das hier für Sie erkennbare „übliche, verwerfliche verkaufspsychologische Spiel“?

    Herzlichen Dank und freundliche Grüße,

    Dirk Trampedach

    • Lieber Herr Trampedach,

      Dank für Lob und Gegenrede.

      Ich komme aus einem Bereich in dem man sich bewusst ist, dass man Lob gerne hört wird, weil es die Seele schmeichelt, aber Widerspruch notwendig ist, um Fortschritte zu erzielen, auch wenn einige empfindsame Geister manchmal mit Hilfe der Ratio schlucken müssen, wobei Sie mich ja sehr sanft angefasst haben und ich diese Form der Widerrede als Balsam empfinde; ja, als hoch willkommene Ergänzung meines Vortrags, der eben dazu anregen sollte wirkliches Fotowissen selbst in die Tat umzusetzen und weiter zu bereichern und nicht nur zu konsumieren! Insbesondere sollte die sachgerechte und nicht nur die vor Schönheit strotzende bildliche Dokumentation auch bei den Kommentaren ausgebaut werden.

      Also nochmals besten Dank und andere Leser meines Beitrags mögen sich dadurch animieren lassen; denn es sind ja noch eine ganze Reihe mehr als anregende „Provokationen“ darin enthalten, die sich bei dem einen oder anderen Leser sicher auch erst mal setzen müssen, um „geschliffen“ beantwortet zu werden, die ich aber gerne, eben auch mit anderen Anschauungen in die von Forum Fotowissen angeforderte konstruktive Diskussion bringen würde. Dabei geht es mir genau wie Sie vorschlagen allein um die Sache und nicht um durch Begriffe ev. ausgelöste Empfindlichkeiten, so sehr es leider in unserer menschlichen Natur liegt dies nicht immer trennen zu können.

      Wegen meiner zeitlichen Einspannung zumindest bis Ende des Jahren nur kurze Antworten zu Ihren Einzelpunkten:
      Kleine Aufsteckblitze gibt es wie Sand am Meer von fast allen Herstellern und mit solchen „Funzeln“ wie an der X-E1 hat man die Einbaublitze in Verruf gebracht; denn auch das billigste Handy bietet meist einen besseren Blitz! Der von mir genannte Oly-Blitz – allerdingst mit min. LZ 12 bei ISO100 und Bezug auf Blende 35mm – ist das Wenigste was man bei solchen Blitztypen akzeptieren kann. Um das Volumen so zu minimieren, dass er aufgesetzt in einer Fototasche transportierbar ist, bedarf es aber einer Energieversorgung über die Kameraakkus, und dies bietet m.W. als Alleinstellungsmerkmal o.g. Oly-Blitz und erlaubt daher Blitzhassern ohne Investitionsverlust darauf zu verzichten und Universalfotografen ihn zusätzlich zu erwerben. Ich setze gerne eine Prämie dafür aus, mir eine aktuell verfügbare (18.11.2022) spiegellose System-Kamera mit diesem Austattungsmerkmal nachzuweisen!

      Wer in der EU noch daran glaubt bei Asiaten eine noch so kluge Idee im Kamerabau oder allein bei Softwareverbesserungen umsetzen lassen zu können, möge diesen Mangel bitte bei allen Kameraherstellen reklamieren und seine Zeit damit verschwenden.

      Unsere Sensibilität für verkaufspsychologische Spielchen ist nach dem Motto „der Zweck heiligt die Mittel“ ohne Zweifel sehr unterschiedlich ausgeprägt. Doch allein die Nennung von nur 3 Fotoverkaufsketten Calumet, Foto Erhard, Foto Koch bei getestete Objektiven lässt zumindest mich fragen, warum gerade diese aufgeführt werden und meine Tante Emma um die Ecke, wo ich und Sie gelegentlich auch einen Film, eine Speicherkarte oder auch einen Blitz kaufen genau so wenig benannt werden wie andere größere Fotoketten wie Foto Mundus, Fotoprofi, Kamera Express u.v.a.m.

      Es gibt eben nicht die Neutralität, die man sich für die unabhängige Fotowissen – Vermittlung wünschen würde. Doch so lange auch widersprüchliche Meinungen sowie der Einspruch gegen Tatsachenverdrehungen nicht unterdrückt werden, und das Publikationsniveau nicht auf reines Schwadronieren absinkt wie in manch anderen kommerziellen Medien, werde ich auch hier meine Erfahrungen zu Fotowissen kund tun und Gedanken zu Optimierungen beitragen.

      Wer diese Form der sachlichen Auseinandersetzung schätzt, dem seien im Übrigen Rezensionen und Kommentare zu Fotoprodukten bei Foto Erhard empfohlen, der einzige mir bekannte Fotohhändler der eine gründliche Besprechung von Artikeln seines Verkaufs auch mit Gegenargumenten umfänglich publiziert und nicht wie inzwischen Amazon bei negativen Bewertungen löscht und Erwiderungen überhaupt nicht erst gestattet!

      Als relativ neues Mitglied habe ich allerdings auch noch keine Ausführungen zur eigentlichen Zielsetzung dieses Forums gefunden und bin für Hinweise dankbar.

      Prodrejo

      • Lieber Herr Prodrejo,

        als Gast auf diesem Forum ist mir klar, dass nicht alle Fotogeschäfte gelistet werden können. Insofern bin ich froh, wenn Herr Roskothen jene Firmen listet, mit denen er sehr persönlich gute Erfahrung hat. Da ich dieses Forum hier kostenfrei nutze, finde ich es selbstverständlich, über diese Affiliatelinks zu bestellen, um das Forum zu unterstützen. Sofern der Preis marktüblich ist.

        Da es hier keine Mitglieder, sondern nur Gäste gibt, benötigt das Forum auch kein Statement hinsichtlich „Vision&Mission“. Einfach ausgedrückt, es ist die Seite von Peter Roskothen. Ich finde es prima, wie er kostenfrei Wissen vermittelt und uns die Möglichkeit eines Austausches bietet. Einen Anspruch auf Inhalt oder Darstellung, würde ich für mich hier nie ableiten wollen. Ich bin froh, dass es so eine Seite wie diese im Netz gibt und Herr Roskothen sich die Mühe jede Woche aufs Neue macht.

        Zur Sache mit den Aufsteckblitzen. Fuji bietet den Aufsteckblitz EF-x8, welcher über die Kamera mit Energie versorgt wird an. Zwar besitze ich ihn, doch Aufsteckblitze würde ich nur für Fahndungsfotos bei der Polizei verwenden, nie zur Bildgestaltung. Lieber würde ich auf einen Blitz ganz verzichten und alles aus der Bilddynamik herausziehen. Auch als „Zündquelle“ für Slaveblitze sind Aufsteckblitze weniger geeignet, als Blitze mit Funkstrecke. Zum einen, da ein Aufsteckblitz immer auch das Licht verändert, zum anderen, weil die Empfänger der Slave Blitze immer in Richtung Aufsteckblitz gerichtet sein müssen.

        Liebe Grüße,
        Bernhard Labestin

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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