Großer Fuji XF 500mm F5.6 Test bei *fotowissen: Das XF 500mm ist ein besonderes Teleobjektiv. Die Preisklasse mit enormer Lichtstärke kann Canon und Co. das Fürchten lehren. Wir haben das Objektiv ausgiebig getestet und erklären, was es kann:
Inhaltsverzeichnis
Fuji XF 500mm Test
Lichtstarke Festbrennweite, Offenblende F5.6
Das Fuji XF 500mm F5.6 R LM OIS WR gesellt sich zu zwei weiteren Teleobjektiven für die APS-C-Kameras der X-System-Serie. Das erste Objektiv mit großer Brennweite war das XF 100-400mm F4.5-5.6 R LM OIS WR, welches auch heute noch eine gute Figur an den spiegellosen Kameras macht.
Es folgte das XF 150-600mm F5.6-8 R OIS LM WR, welches einen großen und langen Brennweitenbereich bereitstellt, kleinbildäquivalent sind es tatsächlich 225-900mm, die an einer der kompakten Fuji-Kameras geboten werden.
Offensichtlich wollte der Kamera-Hersteller und bekannte Objektiv-Hersteller aus Japan noch eins draufsetzen und den Mitbewerbern das Fürchten lehren. Das XF 500mm ist gleichzeitig mit den umgerechnet 762mm Brennweite ein starkes Teleobjektiv.
Im Gegensatz zu den beiden Kollegen ist das XF 500mm F5.6 eine Teleobjektiv-Festbrennweite, was einerseits Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringt. Denn einerseits ist das Objektiv unglaublich leichtgewichtig, offenblendig und preiswert, andererseits können wir nicht mal schnell herauszoomen, um unser Tier oder Sportmotiv zu finden und anschließend wieder hereinzoomen, um es groß abzubilden.
Technische Daten Fuji XF 500mm F5.6 R LM OIS WR
Die technischen Daten des Fuji XF500mm F5.6 R LM OIS WR lesen sich folgendermaßen:
Technische Daten Fuji XF500mm F5.6 R LM OIS WR Datenblatt | |
---|---|
Objektivkonstruktion | 21 Elemente in 14 Gruppen (inkl. 2 Super ED- und 5 ED-Linsen) |
Brennweite | 500mm |
Kleinbildäquivalente Brennweite | 762mm |
Mit XF1.4x | 700mm (F8) |
Kleinbildäquivalente Brennweite | 1.067mm |
Mit XF2x | 1.000mm (F11) |
Kleinbildäquivalente Brennweite | 1.524mm |
Offenste Blende | F/5.6 |
Kleinbildäquivalente Blende (Schärfentiefe) | F/8.4 |
Anzahl Blendenlamellen | 9 |
Kleinste Blendenöffnung | F/22 |
Naheinstellgrenze | 275 cm |
Abbildungsmaßstab | 0,09x 1 : 11,1 |
Durchmesser x Länge | ø 104.5mm x 255.5mm |
Gewicht | 1.335g |
Filterdurchmesser | ø 95mm |
Markteinführung | 11/2024 |
Preis UVP EUR | 3.399,- |
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Legende der Fujinon Abkürzungen
XF = Diese Objektivreihe ist überwiegend aus Metall gefertigt und hat größere Blendenöffnungen.
R – Diese Fujinon Objektive besitzen einen Blendenring. Dieser Blendenring fehlt zum Beispiel an dem flachen XF27mm F2.8 (35mm KB-äquivalent). Beim Pancake wird die Blende über das vordere Einstellrad der Kamera vorgenommen.
WR = Weather Resistant, dt. Wetterresistent / staubgeschützt und spritzwassergeschützt.
LM = Linear Motor für den Autofokus. Schnell und leise. Hierauf sollte man beim Objektivkauf achten.
OIS = Optical Image Stabilization ist das Fujifilm Bildstabilisierungs-System zum Ausgleichen von Zittern und Bewegungen. Das System sitzt wie bei anderen Herstellern auch im Objektiv. Mit diesen Objektiven können Sie aus der Hand längere Belichtungszeiten fotografieren, als ohne OIS-Stabi.
Erfahrungen mit dem XF 500mm
Das außergewöhnliche Fujifilm-Objektiv für Sportfotografie, Actionfotografie und Wildlifefotografie wurde im Winter veröffentlicht. In dieser Zeit ist es bei uns am Niederrhein dröge. Sowohl Wildlife, als auch Sport ist in dieser Zeit schwierig. Ein paar sonnige Tage konnte ich nutzen, und auch wenn es einmal bedeckt war, kam das lichtstarke Objektiv gut zurecht.
Die erste Begegnung war bei bedecktem Himmel auf freiem Feld, als ich einen Turmfalken entdeckte, der auf einem der Weidezäune hockte. Er hatte mir den Rücken zugedreht und zeigte sein wunderschönes, rötliches Federkleid. Mit der X-H2s, der bislang einzigen Fuji-Kamera mit schneller Auslesezeit, wollte ich auch die Voraufnahme testen, aber ich hatte vergessen, die Funktion zu aktivieren.
Später am See hatte ich ebenfalls großes Glück, als ich nach 90 Minuten Wartezeit in der Kälte in größerer Entfernung einen Eisvogel fotografierte. Und natürlich ist ein Teleobjektiv immer zu kurz für kleinere Vögel, aber es gibt noch die Möglichkeit, beide Fuji-Telekonverter zu nutzen. Leider hatte ich keinen der Extender zur Verfügung, aber ich war zufrieden mit der Ausbeute und dem Ausschnitt. Dank der Voraufnahme, gelang mir auch ein Foto vom Eisvogel beim Abflug.
Auch an der X-T5 macht das Fuji XF 500mm F5.6 eine gute Figur. Allerdings fotografierte ich mit dem mechanischen Verschluss (MS), denn die Auslesezeit des Sensors beim elektronischen Verschluss ist zu behäbig und führt bei Vögeln im Flug zu starken Verzerrungen im Foto (Rolling-Shutter-Effekt).
Rolling Shutter Effekt, Erklärung Effekte und Lösungen >>
Schärfe XF 500mm
Der Schärfetest des XF 500mm mithilfe des Testcharts war umwerfend gut. Bereits bei F/5.6 zeigte das Linsensystem aus 22 Gläsern eine superscharfe Zeichnung in der Mitte und an den Rändern. Das Ergebnis im Teststudio zeigte sich draußen anhand der Aufnahmen bestätigt.
Ab F/16 setzt die Diffraktion der Schärfe zu. F/22 ist nicht mehr empfehlenswert.
Handhabung XF 500mm F5.6 Test
Das Objektiv mitzunehmen ist einfach. Es ist mit 1.335 Gramm unglaublich leicht und kompakt. Ich konnte kaum glauben, ein 500mm Objektiv in den Händen zu halten. Aber natürlich spart sich Fujifilm einigen Ballast im Vergleich zum Vollformat oder Mittelformat, denn der Durchmesser der Linse kann kleiner ausfallen. Das geringere Gewicht des Teleobjektivs macht sich sofort am kleineren Glasdurchmesser bemerkbar.
Mit der Fuji X-H2s inklusive Akkus und allem Zubehör, wie Stativschelle, wiegt die Kamera-Objektiv-Kombination 2.182 Gramm. Nur zum Vergleich, eine Canon R5 Mark II mit RF 200-800mm wiegt inklusive allem Zubehör (extra Sirui-kompatible Stativschelle) 3.064 Gramm.

Aber im Grunde könnte ich das neue Fuji Supertele auch mit einem Canon 800mm F5.6 vergleichen und dann landen wir bei 3.886 Gramm, die wir nicht mehr mal eben aus der Hand heben wollen. Vom kleinen Preisunterschied UVP € 3.399,- versus € 19.949,- ganz abgesehen.
Der Schärfering dreht mit dem nötigem Widerstand weich und zuverlässig. Ebenso gut ist der Blendenring mit entsprechendem Widerstand und Einrastpunkten gelöst. Im Test verstellte ich allerdings immer wieder unbewusst die Blende zufällig, weshalb ich später auf die Einstellung mithilfe des vorderen Wahlrades der Kamera wechselte.
Die Schalter am Tele sind gut angeordnet und helfen uns Fotografen. Der obere Schalter lässt entweder den gesamten Schärfebereich von 2,75 Metern bis unendlich oder von 5 Metern bis unendlich wählen. Das macht beim Fotografieren einen Unterschied, denn das innenfokussierte Objektiv wird mit einer Begrenzung auf 5 Meter bis unendlich noch schneller scharf gestellt. Verbaut ist ein Linearmotor, den wir nicht hören und der innerhalb von 0,33 Sekunden scharfstellt.
Darunter finden wir den Schalter für das OIS, denn das Objektiv hat obendrein noch eine optische Stabilisierung, die mit dem IBIS der letzten Fuji-Kameras zusammenarbeitet. Beim Test mit der X-H2s waren noch Fotos aus der Hand mit einer 1/60 Sekunde möglich. Sieben von zehn Aufnahmen wurden scharf. Umgerechnet sind das etwa 4 Ev Beruhigung durch den IBIS mit OIS. Ein einwandfreies Ergebnis, welches allerdings die 5.5-EV-Angabe des Herstellers relativiert.
Der Autofokus-Schalter am unteren Ende ist ein Umschalter, um auch den Fokusspeicherpunkt nutzen zu können. Dieser Schalter wird vermutlich immer auf Preset stehen bleiben, denn dann können wir mit der Set-Taste unter dem Schalter eine Fokussierung speichern und mit den schwarzen Tasten vorn am Objektiv jederzeit abrufen.
Ich habe die Funktion der Fokusspeicherung oft genutzt, um auf einem bestimmten Abstand zu speichern. Das System ist bei Fujifilm sehr ausgereift und überdacht, muss im Vergleich beim Canon 200-800mm mit einer der wertvollen Tasten an der Kamera gespeichert werden.
Stativfuß
Der Stativfuß ist ebenfalls besser als bei Canon gelöst, denn er hat bereits die Sirui-kompatible Stativplatte eingebaut. Der Stativfuß kann abgenommen werden und ist gegen versehentliches Abnehmen mit einer Taste gesichert. Auch das ist mechanisch professioneller entwickelt als bei Canon (RF 100-500mm oder RF 200-800mm).
Beim anderthalbstündigen Warten auf den Eisvogel hatte ich die Kamera-Objektiv-Kombination auf einem Einbeinstativ. Später beim Fotografieren des Graureihers drehte ich die Kamera auf der Stativschelle ins Hochformat. Dazu müssen wir nur leicht die Feststellschraube seitlich lösen.
XF 500mm F5.6 Test auf dem Einbeinstativ.
Fazit Fuji XF 500mm F5.6 Testresultat
Das Fujinon XF 500mm F/5.6 ist ein außergewöhnliches Teleobjektiv in jeglicher Hinsicht. Fujifilm ist eine leichte, preiswerte, lichtstarke Brennweite mit außergewöhnlicher Schärfe gelungen. Das Objektiv ist an einer X-H2s mit elektronischem Verschluss (ES) oder einer X-H2 / X-T5 mit mechanischem Verschluss eine Alternative zu anderen Kameramarken.
Wer ein leichtes, außergewöhnlich gutes Teleobjektiv für Sport, Action oder Wildlife sucht, der liegt richtig. Das Teleobjektiv lässt sich mit den beiden Fuji-Extendern noch erweitern, eine Handhabung aus der Hand ist möglich. Für längere Wartezeiten ist uns ein Dreibeinstativ oder Einbeinstativ jedoch lieber.
Das Teleobjektiv erhält unseren *fotowissen Gold Award für besondere Foto-Produkte.
Ausgezeichnet- Gold Award fotowissen.eu
Testfotos XF 500mm
XF 100-400mm, XF 150-600mm oder XF 500mm Kaufratgeber
Alle drei Objektive haben Vorteile und Nachteile. Schauen wir uns mal kurz einen Vergleich der technischen Daten an:
Die besten Fujifilm Teleobjektive für Wildlife-Fotografen | XF100-400mm F4.5-5.6 R LM OIS WR | XF 150-600 mm F5.6-8 R OIS LM WR | XF 500mm F5.6 R LM OIS WR |
---|---|---|---|
Brennweite | 100-400mm | 150-600mm | 500 mm |
Kleinbildäquivalente Brennweite | 152-609mm | 229-914mm | 762mm |
Interner Bildstabilisator | Ja | Ja | Ja |
Anfangsblende | F4.5-5.6 | F5.6-8 | F5.6 |
Naheinstellgrenze etwa | 1,75 Meter | 2,40 Meter | 2,75 Meter |
Gewicht etwa | 1.375 Gramm | 1.605 Gramm | 1.335 Gramm |
Preis ca. | € 1.780,- | € 2.199,- | € 3.399,- |
*fotowissen Testbericht | *fotowissen Test | *fotowissen Test | *fotowissen Test |
Kaufen bei Foto Koch | XF 100-400 | XF 150-600 | XF 500 |
Kaufen bei Foto-Erhardt | XF 100-400 | XF 150-600 | XF 500 |
Kaufen bei Calumet | XF 100-400 | XF 150-600 | XF 500 |
Wir stellen fest, dass das XF 100-400mm etwas älter ist, aber eine tolle Brennweite für größere Tiere darstellt. Wer nicht kleine Vögel fotografiert, ist mit dem Telezoom gut ausgerüstet, es hat, wie die beiden anderen Teleobjektive auch, eine hervorragende Abbildungsleistung und Verarbeitung. Zudem bietet es die beste Naheinstellgrenze in diesem Vergleich.
Maximale Brennweite ohne Extender erhalten wir mit dem XF 150-600mm, welches aber bei 600mm auch eine Offenblende F/8 bietet. Genau wie das XF 100-400mm hat es die Möglichkeit zum Auffinden der Motive herauszuzoomen und gleich anschließend wieder hereinzuzoomen.
Das XF 500mm ist lichtstärker und bietet die F/5.6. Das letztgenannte Objektiv ist auch gleichzeitig das leichteste und hochpreisigste der drei Teleobjektive. Auch wenn es absolut preiswert ist, im Vergleich zu anderen 500mm Objektiven, ist es schwerer zu bezahlen als das XF 150-600mm.
Einen ausführlichen Vergleich aller drei Objektive finden Sie hier:
Wildlife-Fotografie mit Fujifilm X-SystemXF 500mm Firmware Update
Dieser Bericht war ca. 60 Stunden Arbeit. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Artikel für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.
Die besten Fujifilm Objektive im Test – Ratgeber >>
Die besten Fujifilm Kameras >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fuji XF 500mm F5.6 Test – Lichtstark
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Herzlichen Dank für diesen praxisnahen Test. Da komme ich echt in‘s grübeln, ob für meine Wildlife-Fotografie das eine passende Ergänzung sein könnte. Egal wie es bei mir ausgeht, eine kleine Spende ist mir der Test jetzt sofort wert. Danke Peter für Deine Arbeit!
Vielen Dank für den informativen Bericht. Da ich mit meiner X-H2s hauptsächlich Wildlife fotografiere, ist das Objektiv für mich auf jeden Fall eine Überlegung wert. Ich zögere allerdings, weil ich mich frage, ob es sich für mich als Besitzer eines XF 150-600 wirklich lohnt. Dem Testbericht zufolge scheint das XF 500 richtig gut zu sein und auch die Testfotos überzeugen. Schau ich mir allerdings zum Vergleich nochmal die Testfotos aus dem Testbericht vom XF 150-600 an, so vermag zumindest ich als Hobbyfotograf nicht zu erkennen, worin – abgesehen vom etwas geringerem Gewicht – der so bedeutend größere Mehrwert liegt, der das XF 500 immerhin annähernd doppelt so teuer macht wie das flexiblere XF 150-600. Nun ist es mit dem Zubehör in der Fotografie natürlich immer eine sehr individuelle Sache, was der Fotograf für sich als nützlich und kaufenswert erachtet. Mein Gefühl sagt mir aber eher, dass für Besitzer des XF 150-600, die nur hobbymäßig unterwegs sind, das Preis-Mehrwert-Verhältnis bei XF 500 trotz seiner hervorragenden Qualität im Regelfall eher ungünstig sein dürfte. Teilen Sie meinen Eindruck?
Ich habe Ihnen noch einmal einen Vergleich in den Bericht gestellt. Ihr Objektiv hat die größte Brennweite. Außerdem ist es preiswert und kann herauszoomen. Insgesamt auch viele Vorteile.
Herzlich Peter R.
Vielen Dank für die Ergänzung.
Da ich neben dem XF 150-600 auch das XF 100-400 besitze, gebe ich an dieser Stelle gern mal meine Erfahrungswerte für unentschlossene Fuji-Wildlife-Interessierte wieder:
Beide Objektive sind qualitativ in jedem Fall empfehlenswert, aber der ideale Einsatzzweck unterscheidet sich. Draußen in der Natur, insbesondere auch wenn man Vögel fotografieren möchte, ist die längere Brennweite in jedem Falle Gold wert. Doch auch das XF 100-400 hat nach wie vor seine Daseinsberechtigung, denn es eignet sich als Hauptobjektiv zum Beispiel wunderbar – besser als das hierfür oft zu lange XF 150-600 – für Tierparks.
Das XF 500 finde ich demgegenüber zwar auch reizvoll, aber eben auch sehr speziell. Wenn man häufig längere Zeit an einer bestimmten Stelle auf der Lauer liegen möchte und ungefähr weiß, in welcher Entfernung die Motive kommen werden, ist das Objektiv bestimmt top. Möchte man sich hingegen mehr bewegen und auch bei sich spontan ergebenden Gelegenheiten fotografieren, dürften starre 500mm sicherlich unpraktikabel sein.
Ganz unabhängig vom Objektiv würde ich übrigens jedem die Naturfotografie ans Herz legen wollen. Sie ist unglaublich entspannend für den Kopf und vor allem entwickelt man dabei ein ausgeprägteres Bewusstsein und ein sensibles Gespür für die Schönheit und Zerbrechlichkeit der heimischen Flora und Fauna.