Vorwort und Editorial *fotowissen-Newsletter - Wertvoll Aktuell

Fuji X-T5 Erfahrungen und Stresstest

Testbericht Fuji XF 30 mm F2.8 R LM WR Makroobjektiv

Meine ersten Fuji X-T5 Erfahrungen waren, sagen wir mal, ernüchternd. Aber es gibt auch andere, differenzierte Stimmen zur X-T5. Um Ihnen ein umfassendes Bild zu vermitteln, zitiere ich einen aufmerksamen Leser und werde auch auf Fujifilm und Lightroom im Jahr 2022 eingehen:

  • Erfahrungen mit der Fuji X-T5
  • Fotos mit der Fuji X-T5 Rauschen untersucht
  • Herbstspaziergang und Test Fuji XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro Objektiv
  • Focus Stacking in der Makrofotografie
  • FotoausstellungVivian Maier – Street Photographer“ in Eschborn
  • Botswana-Chobe River – Foto der Woche
  • Fujifilm Cashback 2022 Weihnachtsgeschenke
  • Black Friday für Topaz Software
  • Finale Street Photography Projekt 2022 Teil 8
  • Amazon Black Friday für Fotografen
  • *fotowissen Test Capture One 23

Fuji X-T5 Erfahrungen und Stresstest - *fotowissen

Erfahrungen mit der Fuji X-T5

Seit dem 17.11.2022 ist die Fuji X-T5 auf dem Markt. Ich hatte bereits ein Vorserienmodell getestet und bekam zum 17.11. auch meine eigene Serienkamera. Ob ich damit glücklich bin? Sie werden es gleich lesen. Aber zuvor eine differenzierte Meinung eines geschätzten Lesers, der die Kamera ebenfalls sein Eigen nennt (Zitat):

Hallo Herr Roskothen,

Sie sagten ja, ich solle gerne mal berichten, wie meine Erfahrungen mit der X-T5 sind. Ich schreibe mal so, dass es auch Leute verstehen, die nicht Vollprofi sind (für den Fall, dass der Text mal geteilt werden soll).

Ich berichte nun vom ersten Tag / von den ersten Stunden mit der X-T5: Handling, Bedienung: top. Die Erwartungen wurden ganz und gar nicht enttäuscht. Farben, Kontraste: ebenso. So wie ich es auch vom Vorgänger-Sensor mit 26 MP kenne.

Aber … nun habe ich in den ersten Stunden auch ausgerechnet den Doppel-Stresstest machen können bzw. müssen: Hamburg Landungsbrücken / Hafen am dunklen Abend:
Stressbedingung 1: da ich nur eine Blende 2.8 hatte (das neue 30 mm 2.8 Macro), musste ich mit dem ISO-Wert hochgehen.
Stressbedingung 2: da nur geringe Bildanteile hell waren (Fensterflächen, beleuchtete Flächen), die weit überwiegende Fläche jedoch sehr dunkel war, musste ich mit der Belichtungskorrektur auf ca. -2 gehen, damit die hellen Bereiche nicht ausbrennen. Die dunklen Flächen habe ich später in Lightroom heller gemacht, was eben genau den zweiten Stresstest ausmacht.
Unter diesen Stressbedingungen zeigt sich meines Erachtens, dass der Sprung vom Sensor mit 26 MP (X-Trans 4) zum Sensor mit 40 MP (X-Trans 5) nicht so groß ist, wie das Verhältnis 40/26, sondern dass diese beiden dichter zusammenliegen. Das mag unter guten und gleichmäßigen Lichtbedingungen natürlich anders sein, wenn man erstens den Dynamikumfang nicht so ausreizen muss und man zweitens mit niedrigen ISO-Werten fotografiert. Und das ist der entscheidende Punkt: ISO hochdrehen bedeutet zumindest bei solchen “stressigen” Bedingungen, dass man jeden der Sprünge 400 – 800 – 1600 – 3200 – 6400 – 12800 wirklich deutlich zu sehen bekommt. Eher als Ausnahme gab es ein Foto mit relativ gleichmäßiger Ausleuchtung, welches mit ISO 3200 noch ganz gut ausfiel. Ansonsten war die Bildbearbeitung eine ernüchternde Erfahrung. Sie als Enttäuschung zu bezeichnen, wäre sicherlich ein Vorurteil.

Man kann wohl mit dem weiterentwickelten APS-C-Sensor eben doch nicht so tief in die Dynamikumfang-Rauscharmut-Kiste greifen wie mit einem guten Vollformatsensor (?). Das mag erstens nur unter bestimmten Bedingungen gelten, zum Zweiten sind das lediglich meine ersten Erfahrungen und drittens wird es Situationen geben, in denen der Sensor X-Trans 5 mit 40 MP seine Vorteile und Weiterentwicklungen voll ausspielen kann, zeigen kann.

Auf jeden Fall ist es sehr angenehm, mit dieser kleinen und leichten Kamera zu hantieren, dieses ist einer der großen Vorteile der X-T5 bzw. überhaupt der X-Serie. Und wenn man es schafft, mit geringen ISO-Werten zu fotografieren, hat man ganz sicher eine gute Basis für brillante Fotos, die auch großformat-druckfähig sind.

Stresstest Fuji X-T5

Zunächst einmal möchte ich mich bei dem aufmerksamen Leser für seinen detaillierten X-T5 Stresstest bedanken. Ich empfinde es als wunderbar, dass Sie uns allen Ihre Fuji X-T5 Erfahrungen so ausführlich schreiben. Nicht nur das, Sie bleiben auch differenziert und versuchen sich den Kauf nicht schönzureden. Das hat meinen ganzen Respekt und meine Anerkennung.

Meine eigenen Fuji X-T5 Erfahrungen sind sogar etwas ernüchternder. Ich bin seit dem 17.11.2022 jeden Tag mit der Kamera unterwegs gewesen und habe alle ihre Seiten kennengelernt. Ich bin angetan von der Bedienungskonsistenz der Fuji X-T5 Kamera. Für mich ist essenziell, mich nicht mit jeder Kamera an ein neues Bedienkonzept zu gewöhnen. Daher habe ich mich nicht für die technisch überlegene X-H2, sondern für die kleine, leichte X-T5 entschieden. Eine Bedienungskonsistenz schafft Vertrauen. Fujifilm gibt mir dieses Vertrauen und ich habe mich gefreut, die X-T5 wie gewohnt bedienen zu dürfen. Alles ist an seinem Platz. Die eindrückbaren Wahlräder sind wichtig, da etwa das hintere Wahlrad für mich als Digitallupe dient. Und ich kann bei längerem Drücken das Fokus-Peaking einschalten oder ausschalten.

Ich stimme zu, dass die Farben, die Kontraste und die Schärfe mit dem XF 30 mm Makro hervorragend sind. Das neue XF 30 mm F2.8 Makro ist mein neues Lieblingsobjektiv, noch vor dem exzellenten XF 33 mm F1.4. Mehr lesen Sie etwas weiter unten in meinem detaillierten und aufwändigen Test des Objektivs.

Wenn ich für meine Spaziergänge herausging, dann habe ich die X-T5 mit dem universellen Normalobjektiv XF 30 mm Makro und zwei Akkus geschnappt (ich brauchte nie zu wechseln). Für diese wunderbare Ausrüstung genügte mir natürlich die anschmiegsame kleine Fototasche, die ich wieder empfehlen kann.


Tipp: Dies ist eine der schönsten und praktischen Kamerataschen für kleines Gepäck. Ich nutze die Tasche regelmäßig für meine Fotoausflüge, bin begeistert von der Packgröße (EOS R5 und zwei Objektive plus Akkus, Filter, Getränk oder X-T4, 2 Objektive plus Akkus, …). Die Tasche schmiegt sich weich an und ist ganz leicht  (Testbericht):
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X-T5 40 Megapixel

Auf die Mitnahme eines Stativs verzichtete ich zunächst gerne, wie der überwiegende Anteil der *fotowissen Leserinnen und Leser. Schließlich haben wir uns alle nicht für die leichte Fujifilm Ausrüstung entschieden, um wieder ein Stativ mitschleppen zu müssen. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte.

Warum der Verzicht auf ein Stativ ein Fehler war? Das erläutere ich Ihnen gerne. Zuvor muss ich ein paar Worte voranstellen. Wie Sie schon gelesen haben, frage ich mich, warum Fujifilm ohne Not zwei 40 Megapixel-Kameras (X-H2 und X-T5) herausbrachte. Schließlich existiert das GFX-System, welches 50 bis 100 Megapixel anbietet. Noch nie war das Mittelformat-System so preiswert wie zurzeit mit dem GFX-Cashback. Warum musste also ein Pixelbolide im APS-C-Format sein, der doch unmöglich so gut mit hohen ISO umgehen kann, wie eine X-T2, X-T3, X-T4 oder X-Pro 3? Diese Frage wird uns nur Fujifilm beantworten können.

Kürzere Verschlusszeiten

Fakt ist, dass ein dicht besetzter Sensor trotz des leistungsstarken 3 EV-IBIS (so habe ich den IBIS getestet) auch kürzere Verschlusszeiten benötigt, als ein 26 MP-Sensor mit IBIS. So habe ich aus der Hand mit 1/(Brennweite x Crop Faktor) (= 1/45 Sekunde Belichtungszeit) geschossen und musste feststellen, dass das in einigen Fällen zu Verwacklungen führte. Der Umkehrschluss sind kürzere Belichtungszeiten, die zu höheren ISO führen. Oder wir verzichten auf Schärfentiefe, was aber eher kontraproduktiv wäre.

Höhere ISO sind aber bei der X-T5 häufig bereits ab 1.600 ISO Matsch. So hat der aufmerksame Leser, den ich oben zitieren durfte, festgestellt, dass das Rauschen nicht im Maße des Megapixel-Zuwachses gestiegen ist. Ich behaupte hingegen, dass 100 Prozent Ansichten durchaus vergleichbar sein müssen und ich bei der X-T5 bereits ab 1.600 ISO Probleme mit artefaktartigen Fotos sehe. Ich bin durchaus wenig begeistert, da ich die X-T5 einfach ohne Stativ nutzen wollte und nunmehr feststelle, dass ich die beste Qualität nur mithilfe eines Stativs bei ISO 125 und Stillleben erreiche.

Und das ist schon die Kernaussage zu einer ansonsten guten Kamera: Ich kann nicht mehr unbeschwert bis ISO 12.800 fotografieren, so wie ich es von der X-T2, X-T3 und X-T4 gewohnt bin. Dort bin ich sowohl mit dem Rauschen, mit dem Dynamikumfang, als auch mit der Bildqualität im Vergleich mit der Leistung der Kamera zufrieden. Das ist bei der X-T5 anders. Hier wünsche ich mir regelmäßig ein Stativ, welches ich wegen des Umstands und Gewichts nicht mitnehmen möchte.

Makroobjektiv XF 30 mm F2.8

Besonders deutlich wird der Nutzen eines Stativs im Makrobereich. Bei Makrofotos haben wir Fotografen es mit einer besonders kleinen Schärfentiefe, trotz großer Blendenzahlen zu tun. Eine F11, bringt in Begleitung mit einer 1/6o Sekunde Belichtungszeit im Herbst schnell höhere ISO von 3.200, 6400 oder gar 12.800 mit sich. Und schon sind die schönen Herbstmotive nicht mehr wiederzuerkennen. Was auf dem kleinen Display der Kamera noch halbwegs gut ausschaut, ist durch den Sucher schon matschig und wird am Monitor zu Hause erst recht zu einer Ernüchterung.

Da hilft auch Topaz DeNoise AI nur noch bedingt. Ich liebe Herbstlaub und habe viele Fotos des Motivs erstellt, nur um herauszufinden, dass die höheren ISO der X-T5 meinen Aufnahmen nicht schmeicheln. Zwar ist das XF 30 mm Makro eine tolle Linse, aber auch die kann bei F11 nicht mehr herausholen. Es sind zwei Lösungsansätze möglich: Fokus-Stacking vom Stativ mit einer F5.6 oder zusätzliches Licht. Beides bedeutet mehr Aufwand und Schlepperei. Ich persönlich werde nach diesen Erfahrungen ein kleines Stativ für bodennahe Aufnahmen mit in die obige Tasche stecken.

Meine Empfehlung (Nov. 2020), Mini Stativ Sirui Carbon:

Das winzige und leichte Mini Stativ Sirui Carbon ist zwar nicht ganz so billig, wie das Rollei Mini, dafür aber hervorragend verarbeitet und noch leichter (730 g). Das Immer-Dabei-Stativ würde ich bevorzugen. Ich empfehle es ausdrücklich wegen der bekannten guten Qualität von Sirui und der größeren Stabilität bis zu 15 kg!

  • Daten mit Kopf: Höhe: 5,8 cm bis 35,1 cm | Gewicht: 730 Gramm | Traglast: 10 kg
  • Gummifüße gegen Metallspikes austauschbar und somit für jeden Untergrund geeignet
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Fazit Fuji X-T5 Erfahrungen

Ich bin etwas ernüchterter, als der Leser (dem ich dankbar bin). Ich könnte wohl besser mit der Canon R5 herausgehen, die bei höheren ISO einfach eine höhere Bildqualität garantiert, auch wenn diese Kamera teurer ist. Genauso könnte ich mit der schwereren Fuji GFX 50S und einem Stativ herausgehen, um die beste Bildqualität erhalten. In jedem Falle wird bei der Auflösung von 40 Megapixeln ein Zittern aus der Hand, eine Verwacklung, nicht zu den gewünschten Bildqualitäten führen.

Jetzt sagen Sie bitte nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt: Ich hatte sowohl vor dem Systemwechsel innerhalb des X-Systems gewarnt, wenn Sie keine neueren Objektive besitzen, als auch Fotos mit hoher ISO bereitgestellt. Sie entscheiden für sich und ich bitte Sie herzlich um Ihre geschätzten Erfahrungen und Ideen zu den Fuji 40-Megapixel-Kameras im Kommentar. Vielen Dank!


In eigener Sache (Werbung für den besseren X-T5 Fujifilm-Fotokurs):

Der bessere Fujifilm X-T5 Fotokurs – auch Live-Online!

Eine Fujifilm Kamera kann man weder aus einem Handbuch, noch aus einem Video erlernen. Sie haben ein Vorwissen, spezielle Fotothemen und Fragen, die nicht im Handbuch und Video beantwortet werden. Möchten Sie gerne Ihre eigene Fotografie ausbauen, dazulernen und suchen einen besseren Fujifilm-Fotokurs? Ich schule individuell (auf Wunsch auch zu zweit plus Trainer) Fotografie für Einsteiger und Fortgeschrittene. Mehr noch: die Schulung macht großen Spaß und neben Theorie unternehmen wir auch eine eigene Fotoexkursion. Außerdem kitzeln wir die beste Leistung aus Ihrer Fuji-Kamera heraus:

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Bildqualität alte Objektive an X-H2 und X-T5 40 Megapixel Kameras

Um die vielen Fragen nach der Qualität alter Objektive an 40-Megapixel-Kameras endlich zu beantworten, habe ich Ihnen das Foto vom Testchart einer X-H2 mit einem XF 35 mm F1.4 R bereitgestellt. An einer X-T5 sieht es genauso aus:

Ich hoffe, Ihnen Ihre Frage um ein XF 10-24 mm F4, ein XF 35 mm F1.4, XF 56 mm F1.2 R, XF 16 mm F1.4 R WR und andere alte Objektive an einer X-H2 und X-T5 endgültig beantwortet zu haben? Zwar fallen alle Objektive ein wenig anders aus, aber die Schärfe, insbesondere Randschärfe, die Verzeichnung und der Mikrokontrast sind in meinen Augen nicht einmal annähernd befriedigend. Ich werde keine alten Objektive an der X-T5 verwenden. Bei einem Spaziergang mit der X-T5 werde ich neue Linsen wie das XF 33 mm oder XF 30 mm mitnehmen. Und ich werde abwarten, bis ein XF 10-24 mm Mark III herauskommt.

 

Fujifilm und Lightroom

Viele Leser haben gefragt, ob Lightroom im Jahr 2022 wieder für die Fujifilm Bildbearbeitung in RAW infrage kommt. Sowohl der aufmerksame Leser oben, als auch ich kommen zu dem Schluss, dass Lightroom Classic wieder ganz oben mitschwimmt und Capture One in nichts nachsteht. DxO PhotoLab 6 ist leider noch nicht in der Lage, die RAW-Fotos einer X-H2 oder X-T5 zu entwickeln. Die Software wird vermutlich im Dezember nachgerüstet. Schade, dass das so lange dauert!

Wurmeffekt bei Fujifilm-X-Trans-Dateien in Lightroom

Unser aufmerksamer Leser schreibt zu Fujifilm und Lightroom:

Hallo Herr Roskothen,

für mich ist das Wurm-Problem (oder das Schärfen) in Lightroom zwischenzeitlich gar nicht mehr vorhanden, denn ich habe meine Tests noch weiter vertieft (bin fast nerd-mäßig in die Tiefe gegangen):

Das Nachfolgende habe ich vor einer Woche zum Thema an jemanden geschrieben. (Wobei der “Wurmeffekt” für mich aber durch Regler-Setting unproblematisch ist: Schärfe runter, Struktur hoch und Weiteres.). Die X-T5 ist bestellt. Aus Neugier habe ich mir mal vorab RAW-Samples der X-T5 und der X-H2 mit dem neuen 40MP-Sensor (X-Trans CMOS 5 HR) heruntergeladen … und bin bis jetzt positiv überrascht: Die Unterschiede sind hier zwischen Lightroom und Capture One nur noch marginal, vielleicht nur noch ein Hauch – und vielleicht liefert Lightroom gleichwertige bis bessere Ergebnisse.

Ich bin so erleichtert! :-)

Mit anderen Worten: Während ich bei dem Vorgänger-Sensor mit 26 MP noch gravierende Unterschiede festgestellt habe, ist das nun mit dem X-Trans 5 HR nicht mehr so … Klar kann es sein, dass ich die Schärfung auch mal runterdrehen muss, aber das ist nun (nach erstem Eindruck und einigen Stunden Probieren / Vergleichen) alles “auf Augenhöhe” beherrschbar, ohne dass Lightroom oder Capture One ins Hintertreffen geraten (einer gegenüber dem anderen).

Meine erste Ausrüstung war/ist Pentax, dort gibt es ja DNG “out of the box”, und so kannte ich RAW-Engine-Probleme erst mit Fuji … vorher war alles problemlos und auch schneller, außerdem sind die Dateigrößen (unkomprimiert) geringer: DNG 36 MP aus Pentax K-1 II halb so groß wie RAF 40MP aus X-H2 oder X-T5. (Natürlich frage ich mich, warum, aber dazu wird es wohl keine Antwort geben, und falls doch, ändert es nichts für mich.)

Und jetzt noch ein anderer Test:

Es gibt das Gerücht, dass Adobe Lightroom die Foto-Dateien des X-Trans-Sensors quasi falsch einliest bzw. missinterpretiert, dass Lightroom angeblich nicht die spezielle Matrix des X-Trans-Sensors im Vergleich zum Bayer-Sensors berücksichtigen würde (Stand: X-Trans 4). In diesem Fall solle man z.B. zunächst einmal mit der Software Iridium X-Transformer eine Wandlung von RAF zu DNG vornehmen, dann würde man eine “vernünftige” Datei erhalten.

Den Test habe ich mit Fotos aus der X-E4 gemacht, Sensor: X-Trans 4 (wie bei der X-T4). Denn beim Wandlungsversuch aus X-Trans-5-Bilder gab es eine Fehlermeldung (“nicht unterstützt” – vermutlich noch nicht – Stand 11.11.2022).

Wenn das Gerücht stimmt, so dachte ich mir, müssten die beiden Versionen unterschiedliche Ergebnisse liefern:
– RAF-Datei in Lightroom;
– DNG in Lightroom, wobei zuvor per X-Transformer diese DNG aus der RAF erzeugt wurde; beide Dateien mit denselben Bearbeitungseinstellungen.
Dann müsste der “Wurmeffekt” bei der DNG-Datei wesentlich geringer ausfallen, generell könnte/müsste die Bildqualität der DNG besser sein.

Ergebnis: das ist nicht der Fall. Glücklicherweise. Also interpretiert Lightroom die RAF-Datei nicht “schlechter” als die DNG-Datei (was möglicherweise zu mehr “Würmern” und/oder Rauschen geführt hätte).

Anmerkung: Da das “Wurmthema” schon älter ist, kann es sein, dass Adobe zwischenzeitlich Verbesserungen vorgenommen hat (wenn es denn überhaupt Mankos gab). Es kann aber auch sein, dass man einfach nur wissen muss, dass die Wirkung von “Schärfen” in Lightroom bei RAF aus X-Trans 4 stärker wirkt als bei manch anderen Fotos, was aber kein Problem ist, wenn man es weiß und damit umgeht (Schärfe runter, Stuktur hoch, ggf. einen Hauch Rauschfilter, …).

Hinzugefügt: auch die vorangehenden Unterschiede in X-Trans-4-Dateien, die für mich auf den ersten Blick zwischen Lightroom und Capture One vorhanden waren, gibt es für mich nicht mehr, denn man muss einfach nur wissen, welche Software wie reagiert, und ich kann nicht bestätigen, dass Capture One generell besser als Lightroom sei. Es gibt Nuancen, die für Lightroom sprechen, andere Nuancen, die für Capture One sprechen. Soweit meine Momentaufnahme.

Weiterer Test:

Ausgangs-Überlegung: nun könnte es ja sein, dass auch X-Transformer nicht optimal einliest bzw. verarbeitet (zwecks Erzeugung einer DNG-Datei). Dazu habe ich folgenden Vergleich gemacht: Ein Foto (diesmal vom X-Trans-4-Sensor) habe ich in der Kamera bearbeitet (Tonwertkurve, Schärfe etc.) und eine JPG-Datei aus der Kamera erzeugt. Die RAW-Datei (RAF) habe ich in Lightroom geladen, sie ähnlich bearbeitet und daraus ebenfalls eine JPG-Datei erzeugt. Hätte Lightroom die RAF-Datei nicht sauber interpretiert bzw. eingelesen, müsste jetzt die aus Lightroom erzeugte JPG-Datei sichtbar “schlechter” sein als die aus der Kamera erzeugte JPG-Datei (die ja sozusagen direkt von Fujifilm erzeugt wurde). – Auch das war glücklicherweise nicht der Fall.

Fazit: alle Testergebnisse sprechen dagegen, dass Lightroom die RAF-Datei suboptimal interpretiert, einliest oder verarbeitet.

Meine eigene Erfahrung deckt sich mit diesem Bericht. Ich kann Capture One schon deshalb keine besseren Noten ausstellen, weil die DCP-Profilierung fehlt. Ich arbeite im Allgemeinen mit einem korrigierten Kamera-Profil (alle Fotos des Herbstspaziergangs und Test des XF 30 mm sind profiliert). Das Profil kann ich in Lightroom und DxO PhotoLab einbinden. Die Möglichkeit ist in Capture One um einiges aufwändiger (ICC-Profile). Iridient X-Transformer scheint mir inzwischen obsolet zu sein (was ist Ihre Meinung bitte?).

Fotos mit der Fuji X-T5 Rauschen untersucht

Erste Fotos mit der Fuji X-T5 Rauschen untersucht >>

Test Fuji X-T5 40 Megapixel Kamera >>

 

Herbstspaziergang und Test Fuji XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro Objektiv

Ein ausführlicher Test, in dem auch meine Fuji X-T5 Erfahrungen zu sehen sind.

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Focus Stacking in der Makrofotografie

Wenn Sie sich den Herbstspaziergang und Test des XF 30 mm angeschaut haben, dann fanden Sie dort einige Aufnahmen mit der Technik des Focus Stacking. Sollten Sie die Technik nicht kennen und sich dafür brennend interessieren, habe ich einen ausführlichen Artikel zum Thema geschrieben. Den Artikel habe ich gerade für Sie überarbeitet:

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Dirk Trampedach hat für Sie die Fotoausstellung von Vivian Maier besucht und einen wunderbaren Bericht geschrieben:

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Botswana-Chobe River – Foto der Woche

Silvia Andersson hat ein Foto der Woche vom Botswana-Chobe River bereitgestellt. Bitte bedanken Sie sich mit Ihrem Kommentar:

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Fujifilm Cashback

Fujifilm Cashback 2022 Weihnachtsgeschenke >>

 

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Vergleich Fuji X-T5 ISO 12.800 vorher und nachher, entrauscht mit Topaz DeNoise AI (Standard):

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Viel Spaß beim Fotografieren wünscht Ihnen,
Ihr Peter R.


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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

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