Meine ersten Fuji X-T5 Erfahrungen waren, sagen wir mal, ernüchternd. Aber es gibt auch andere, differenzierte Stimmen zur X-T5. Um Ihnen ein umfassendes Bild zu vermitteln, zitiere ich einen aufmerksamen Leser und werde auch auf Fujifilm und Lightroom eingehen:
- Erfahrungen mit der Fuji X-T5
- Fotos mit der Fuji X-T5 Rauschen untersucht
- Herbstspaziergang und Test Fuji XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro Objektiv
Inhaltsverzeichnis
- Erfahrungen mit der Fuji X-T5
- Stresstest Fuji X-T5
- X-T5 40 Megapixel
- Kürzere Verschlusszeiten bei hoher Auflösung
- Makroobjektiv XF 30 mm F2.8
- Fazit Fuji X-T5 Erfahrungen
- Bildqualität alte Objektive an X-H2 und X-T5 40 Megapixel Kameras
- Fujifilm und Lightroom
- Wurmeffekt bei Fujifilm-X-Trans-Dateien in Lightroom
- Fotos mit der Fuji X-T5 Rauschen untersucht
- Herbstspaziergang und Test Fuji XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro Objektiv
- Focus Stacking in der Makrofotografie
- Fotoausstellung „Vivian Maier-Street Photographer“ in Eschborn
- Botswana-Chobe River – Foto der Woche
- Fujifilm Cashback
- Black Friday für Topaz Software
- Das Finale Street Photography Projekt 2022 Teil 8
- Amazon Black Friday für Fotografen
- *fotowissen Test Capture One 23
- DxO Black Friday bis zu 50 Prozent Rabatt
- Jung gebliebene Artikel
Erfahrungen mit der Fuji X-T5
Seit dem 17.11.2022 ist die Fuji X-T5 auf dem Markt. Ich hatte bereits ein Vorserienmodell getestet und bekam zum 17.11. auch meine eigene Serienkamera. Ob ich damit glücklich bin? Sie werden es gleich lesen. Aber zuvor eine differenzierte Meinung eines geschätzten Lesers, der die Kamera ebenfalls sein Eigen nennt (Zitat):
Hallo Herr Roskothen,
Sie sagten ja, ich solle gerne mal berichten, wie meine Erfahrungen mit der X-T5 sind. Ich schreibe mal so, dass es auch Leute verstehen, die nicht Vollprofi sind (für den Fall, dass der Text mal geteilt werden soll).
Ich berichte nun vom ersten Tag / von den ersten Stunden mit der X-T5: Handling, Bedienung: top. Die Erwartungen wurden ganz und gar nicht enttäuscht. Farben, Kontraste: ebenso. So wie ich es auch vom Vorgänger-Sensor mit 26 MP kenne.
Aber … nun habe ich in den ersten Stunden auch ausgerechnet den Doppel-Stresstest machen können bzw. müssen: Hamburg Landungsbrücken / Hafen am dunklen Abend:
Stressbedingung 1: da ich nur eine Blende 2.8 hatte (das neue 30 mm 2.8 Macro), musste ich mit dem ISO-Wert hochgehen.
Stressbedingung 2: da nur geringe Bildanteile hell waren (Fensterflächen, beleuchtete Flächen), die weit überwiegende Fläche jedoch sehr dunkel war, musste ich mit der Belichtungskorrektur auf ca. -2 gehen, damit die hellen Bereiche nicht ausbrennen. Die dunklen Flächen habe ich später in Lightroom heller gemacht, was eben genau den zweiten Stresstest ausmacht.
Unter diesen Stressbedingungen zeigt sich meines Erachtens, dass der Sprung vom Sensor mit 26 MP (X-Trans 4) zum Sensor mit 40 MP (X-Trans 5) nicht so groß ist, wie das Verhältnis 40/26, sondern dass diese beiden dichter zusammenliegen. Das mag unter guten und gleichmäßigen Lichtbedingungen natürlich anders sein, wenn man erstens den Dynamikumfang nicht so ausreizen muss und man zweitens mit niedrigen ISO-Werten fotografiert. Und das ist der entscheidende Punkt: ISO hochdrehen bedeutet zumindest bei solchen “stressigen” Bedingungen, dass man jeden der Sprünge 400 – 800 – 1600 – 3200 – 6400 – 12800 wirklich deutlich zu sehen bekommt. Eher als Ausnahme gab es ein Foto mit relativ gleichmäßiger Ausleuchtung, welches mit ISO 3200 noch ganz gut ausfiel. Ansonsten war die Bildbearbeitung eine ernüchternde Erfahrung. Sie als Enttäuschung zu bezeichnen, wäre sicherlich ein Vorurteil.
Man kann wohl mit dem weiterentwickelten APS-C-Sensor eben doch nicht so tief in die Dynamikumfang-Rauscharmut-Kiste greifen wie mit einem guten Vollformatsensor (?). Das mag erstens nur unter bestimmten Bedingungen gelten, zum Zweiten sind das lediglich meine ersten Erfahrungen und drittens wird es Situationen geben, in denen der Sensor X-Trans 5 mit 40 MP seine Vorteile und Weiterentwicklungen voll ausspielen kann, zeigen kann.
Auf jeden Fall ist es sehr angenehm, mit dieser kleinen und leichten Kamera zu hantieren, dieses ist einer der großen Vorteile der X-T5 bzw. überhaupt der X-Serie. Und wenn man es schafft, mit geringen ISO-Werten zu fotografieren, hat man ganz sicher eine gute Basis für brillante Fotos, die auch großformat-druckfähig sind.
Stresstest Fuji X-T5
Zunächst einmal möchte ich mich bei dem aufmerksamen Leser für seinen detaillierten X-T5 Stresstest bedanken. Ich empfinde es als wunderbar, dass Sie uns allen Ihre Fuji X-T5 Erfahrungen so ausführlich schreiben. Nicht nur das, Sie bleiben auch differenziert und versuchen sich den Kauf nicht schönzureden. Das hat meinen ganzen Respekt und meine Anerkennung.
Meine eigenen Fuji X-T5 Erfahrungen sind sogar etwas ernüchternder. Ich bin seit dem 17.11.2022 jeden Tag mit der Kamera unterwegs gewesen und habe alle ihre Seiten kennengelernt. Ich bin angetan von der Bedienungskonsistenz der Fuji X-T5 Kamera. Für mich ist essenziell, mich nicht mit jeder Kamera an ein neues Bedienkonzept zu gewöhnen. Daher habe ich mich nicht für die technisch überlegene X-H2, sondern für die kleine, leichte X-T5 entschieden. Eine Bedienungskonsistenz schafft Vertrauen. Fujifilm gibt mir dieses Vertrauen und ich habe mich gefreut, die X-T5 wie gewohnt bedienen zu dürfen. Alles ist an seinem Platz. Die eindrückbaren Wahlräder sind wichtig, da etwa das hintere Wahlrad für mich als Digitallupe dient. Und ich kann bei längerem Drücken das Fokus-Peaking einschalten oder ausschalten.
Ich stimme zu, dass die Farben, die Kontraste und die Schärfe mit dem XF 30mm Makro hervorragend sind. Das neue XF 30mm F2.8 Makro ist mein neues Lieblingsobjektiv, noch vor dem exzellenten XF 33 mm F1.4. Mehr lesen Sie etwas weiter unten in meinem detaillierten und aufwendigen Test des Objektivs.
Wenn ich für meine Spaziergänge herausging, dann habe ich die X-T5 mit dem universellen Normalobjektiv XF 30mm Makro und zwei Akkus geschnappt (ich brauchte nie zu wechseln). Für diese wunderbare Ausrüstung genügte mir natürlich die anschmiegsame kleine Fototasche, die ich wieder empfehlen kann.
- schultergurt
- Tragegriff für einfachen Transport
- Außentasche für kleines Zubehör
X-T5 40 Megapixel
Auf die Mitnahme eines Stativs verzichtete ich zunächst gerne, wie der überwiegende Anteil der *fotowissen Leserinnen und Leser. Schließlich haben wir uns alle nicht für die leichte Fujifilm Ausrüstung entschieden, um wieder ein Stativ mitschleppen zu müssen. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte.
Warum der Verzicht auf ein Stativ ein Fehler war? Das erläutere ich Ihnen gerne. Zuvor muss ich ein paar Worte voranstellen. Wie Sie schon gelesen haben, frage ich mich, warum Fujifilm ohne Not zwei 40 Megapixel-Kameras (X-H2 und X-T5) herausbrachte. Schließlich existiert das GFX-System, welches 50 bis 100 Megapixel anbietet. Noch nie war das Mittelformat-System so preiswert wie mit dem regelmäßigen GFX-Cashback. Warum musste also ein Pixelbolide im APS-C-Format sein, der doch unmöglich so gut mit hohen ISO umgehen kann, wie eine X-T2, X-T3, X-T4 oder X-Pro 3? Diese Frage wird uns nur Fujifilm beantworten können.
Kürzere Verschlusszeiten bei hoher Auflösung
Fakt ist, dass ein dicht besetzter Sensor trotz des leistungsstarken 3 EV-IBIS (so habe ich den IBIS getestet) auch kürzere Verschlusszeiten benötigt, als ein 26 MP-Sensor mit IBIS. So habe ich aus der Hand mit 1/(Brennweite x Crop Faktor) (= 1/45 Sekunde Belichtungszeit) geschossen und musste feststellen, dass das in einigen Fällen zu Verwacklungen führte. Der Umkehrschluss sind kürzere Belichtungszeiten, die zu höheren ISO führen. Oder wir verzichten auf Schärfentiefe, was aber eher kontraproduktiv wäre.
Höhere ISO sind aber bei der X-T5 häufig bereits ab 1.600 ISO Matsch. So hat der aufmerksame Leser, den ich oben zitieren durfte, festgestellt, dass das Rauschen nicht im Maße des Megapixel-Zuwachses gestiegen ist. Ich behaupte hingegen, dass 100 Prozent Ansichten durchaus vergleichbar sein müssen und ich bei der X-T5 bereits ab 1.600 ISO Probleme mit artefaktartigen Fotos sehe. Ich bin durchaus wenig begeistert, da ich die X-T5 einfach ohne Stativ nutzen wollte und nunmehr feststelle, dass ich die beste Qualität nur mithilfe eines Stativs bei ISO 125 und Stillleben erreiche.
Und das ist schon die Kernaussage zu einer ansonsten guten Kamera: Ich kann nicht mehr unbeschwert bis ISO 12.800 fotografieren, so wie ich es von der X-T2, X-T3 und X-T4 gewohnt bin. Dort bin ich sowohl mit dem Rauschen, mit dem Dynamikumfang, als auch mit der Bildqualität im Vergleich mit der Leistung der Kamera zufrieden. Das ist bei der X-T5 anders. Hier wünsche ich mir regelmäßig ein Stativ, welches ich wegen des Umstands und Gewichts manchmal nicht mitnehmen möchte.
Makroobjektiv XF 30 mm F2.8
Besonders deutlich wird der Nutzen eines Stativs im Makrobereich. Bei Makrofotos haben wir Fotografen es mit einer besonders kleinen Schärfentiefe, trotz großer Blendenzahlen zu tun. Eine F11, bringt in Begleitung mit einer 1/6o Sekunde Belichtungszeit schnell höhere ISO von 3.200, 6400 oder gar 12.800 mit sich. Und schon sind die schönen Makromotive nicht mehr wiederzuerkennen. Was auf dem kleinen Display der Kamera noch halbwegs gut ausschaut, ist durch den Sucher schon matschig und wird am Monitor zu Hause zu einer Ernüchterung.
Da hilft auch Topaz DeNoise AI nur noch bedingt. Ich liebe Herbstlaub und habe viele Fotos des Motivs erstellt, nur um herauszufinden, dass die höheren ISO der X-T5 meinen Aufnahmen nicht schmeicheln. Zwar ist das XF 30mm Makroobjektiv eine tolle Linse, aber auch das kann bei F11 nicht mehr herausholen. Es sind zwei Lösungsansätze möglich: Fokus-Stacking vom Stativ mit einer F5.6 oder zusätzliches Licht. Beides bedeutet mehr Aufwand und Schlepperei. Ich persönlich werde nach diesen Erfahrungen ein kleines Stativ für bodennahe Aufnahmen mit in die obige Tasche stecken.
Meine Empfehlung (Nov. 2020), Mini Stativ Sirui Carbon:
Das winzige und leichte Mini Stativ Sirui Carbon ist zwar nicht ganz so billig, wie das Rollei Mini, dafür aber hervorragend verarbeitet und noch leichter (730 g). Das Immer-Dabei-Stativ würde ich bevorzugen. Ich empfehle es ausdrücklich wegen der bekannten guten Qualität von Sirui und der größeren Stabilität bis zu 15 kg!
- Daten mit Kopf: Höhe: 5,8 cm bis 35,1 cm | Gewicht: 730 Gramm | Traglast: 10 kg
- Gummifüße gegen Metallspikes austauschbar und somit für jeden Untergrund geeignet
- Rutschfeste und leichtgängige Drehverschlüsse – halbe Umdrehung genügt zum Ausfahren der Beine
- Lieferumfang: SIRUI Stativ, SIRUI Kugelkopf, Karabinerhaken, 3x Edelstahlspikes, Transportbeutel
Fazit Fuji X-T5 Erfahrungen
Ich bin etwas ernüchterter, als der Leser (dem ich dankbar bin). Ich könnte wohl besser mit der Canon R5 herausgehen, die bei höheren ISO einfach eine höhere Bildqualität garantiert, auch wenn diese Kamera teurer ist. Genauso könnte ich mit der schwereren Fuji GFX 50S und einem Stativ herausgehen, um die beste Bildqualität erhalten. In jedem Falle wird bei der Auflösung von 40 Megapixeln ein Zittern aus der Hand, eine Verwacklung, nicht zu den gewünschten Bildqualitäten führen.
Ja, die Fuji X-T5 ist eine hervorragende Kamera, aber …!
Jetzt sagen Sie bitte nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt: Ich hatte sowohl vor dem Systemwechsel innerhalb des X-Systems gewarnt, wenn Sie keine neueren Objektive besitzen, als auch Fotos mit hoher ISO bereitgestellt. Sie entscheiden für sich und ich bitte Sie herzlich um Ihre geschätzten Erfahrungen und Ideen zu den Fuji 40-Megapixel-Kameras im Kommentar. Vielen Dank!
Dieser Bericht war ca. 12 Stunden Arbeit. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Artikel für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fuji X-T5 Erfahrungen und Stresstest
In eigener Sache (Werbung für den besseren X-T5 Fujifilm-Fotokurs):
Der bessere Fujifilm X-T5 Fotokurs – auch Live-Online!
Eine Fujifilm Kamera kann man weder aus einem Handbuch, noch aus einem Video erlernen. Sie haben ein Vorwissen, spezielle Fotothemen und Fragen, die nicht im Handbuch und Video beantwortet werden. Möchten Sie gerne Ihre eigene Fotografie ausbauen, dazulernen und suchen einen besseren Fujifilm-Fotokurs? Ich schule individuell (auf Wunsch auch zu zweit plus Trainer) Fotografie für Einsteiger und Fortgeschrittene. Mehr noch: die Schulung macht großen Spaß und neben Theorie unternehmen wir auch eine eigene Fotoexkursion. Außerdem kitzeln wir die beste Leistung aus Ihrer Fuji-Kamera heraus:
Bildqualität alte Objektive an X-H2 und X-T5 40 Megapixel Kameras
Um die vielen Fragen nach der Qualität alter Objektive an 40-Megapixel-Kameras endlich zu beantworten, habe ich Ihnen das Foto vom Testchart einer X-H2 mit einem XF 35 mm F1.4 R bereitgestellt. An einer X-T5 sieht es genauso aus:
Ich hoffe, Ihnen Ihre Frage um ein XF 10-24 mm F4, ein XF 35 mm F1.4, XF 56 mm F1.2 R, XF 16 mm F1.4 R WR und andere alte Objektive an einer X-H2 und X-T5 endgültig beantwortet zu haben? Zwar fallen alle Objektive ein wenig anders aus, aber die Schärfe, insbesondere Randschärfe, die Verzeichnung und der Mikrokontrast sind in meinen Augen nicht einmal annähernd befriedigend. Ich werde keine alten Objektive an der X-T5 verwenden. Bei einem Spaziergang mit der X-T5 werde ich neue Linsen wie das XF 33 mm oder XF 30 mm mitnehmen. Und ich werde abwarten, bis ein XF 10-24 mm Mark III herauskommt.
Fujifilm und Lightroom
Viele Leser haben gefragt, ob Lightroom im Jahr 2022 wieder für die Fujifilm Bildbearbeitung in RAW infrage kommt. Sowohl der aufmerksame Leser oben, als auch ich kommen zu dem Schluss, dass Lightroom Classic wieder ganz oben mitschwimmt und Capture One in nichts nachsteht. DxO PhotoLab 6 ist leider noch nicht in der Lage, die RAW-Fotos einer X-H2 oder X-T5 zu entwickeln. Die Software wird vermutlich im Dezember nachgerüstet. Schade, dass das so lange dauert!
Wurmeffekt bei Fujifilm-X-Trans-Dateien in Lightroom
Unser aufmerksamer Leser schreibt zu Fujifilm und Lightroom:
Hallo Herr Roskothen,
für mich ist das Wurm-Problem (oder das Schärfen) in Lightroom zwischenzeitlich gar nicht mehr vorhanden, denn ich habe meine Tests noch weiter vertieft (bin fast nerd-mäßig in die Tiefe gegangen):
Das Nachfolgende habe ich vor einer Woche zum Thema an jemanden geschrieben. (Wobei der “Wurmeffekt” für mich aber durch Regler-Setting unproblematisch ist: Schärfe runter, Struktur hoch und Weiteres.). Die X-T5 ist bestellt. Aus Neugier habe ich mir mal vorab RAW-Samples der X-T5 und der X-H2 mit dem neuen 40MP-Sensor (X-Trans CMOS 5 HR) heruntergeladen … und bin bis jetzt positiv überrascht: Die Unterschiede sind hier zwischen Lightroom und Capture One nur noch marginal, vielleicht nur noch ein Hauch – und vielleicht liefert Lightroom gleichwertige bis bessere Ergebnisse.
Ich bin so erleichtert! :-)
Mit anderen Worten: Während ich bei dem Vorgänger-Sensor mit 26 MP noch gravierende Unterschiede festgestellt habe, ist das nun mit dem X-Trans 5 HR nicht mehr so … Klar kann es sein, dass ich die Schärfung auch mal runterdrehen muss, aber das ist nun (nach erstem Eindruck und einigen Stunden Probieren / Vergleichen) alles “auf Augenhöhe” beherrschbar, ohne dass Lightroom oder Capture One ins Hintertreffen geraten (einer gegenüber dem anderen).
Meine erste Ausrüstung war/ist Pentax, dort gibt es ja DNG “out of the box”, und so kannte ich RAW-Engine-Probleme erst mit Fuji … vorher war alles problemlos und auch schneller, außerdem sind die Dateigrößen (unkomprimiert) geringer: DNG 36 MP aus Pentax K-1 II halb so groß wie RAF 40MP aus X-H2 oder X-T5. (Natürlich frage ich mich, warum, aber dazu wird es wohl keine Antwort geben, und falls doch, ändert es nichts für mich.)
Und jetzt noch ein anderer Test:
Es gibt das Gerücht, dass Adobe Lightroom die Foto-Dateien des X-Trans-Sensors quasi falsch einliest bzw. missinterpretiert, dass Lightroom angeblich nicht die spezielle Matrix des X-Trans-Sensors im Vergleich zum Bayer-Sensors berücksichtigen würde (Stand: X-Trans 4). In diesem Fall solle man z.B. zunächst einmal mit der Software Iridium X-Transformer eine Wandlung von RAF zu DNG vornehmen, dann würde man eine “vernünftige” Datei erhalten.
Den Test habe ich mit Fotos aus der X-E4 gemacht, Sensor: X-Trans 4 (wie bei der X-T4). Denn beim Wandlungsversuch aus X-Trans-5-Bilder gab es eine Fehlermeldung (“nicht unterstützt” – vermutlich noch nicht – Stand 11.11.2022).
Wenn das Gerücht stimmt, so dachte ich mir, müssten die beiden Versionen unterschiedliche Ergebnisse liefern:
– RAF-Datei in Lightroom;
– DNG in Lightroom, wobei zuvor per X-Transformer diese DNG aus der RAF erzeugt wurde; beide Dateien mit denselben Bearbeitungseinstellungen.
Dann müsste der “Wurmeffekt” bei der DNG-Datei wesentlich geringer ausfallen, generell könnte/müsste die Bildqualität der DNG besser sein.
Ergebnis: das ist nicht der Fall. Glücklicherweise. Also interpretiert Lightroom die RAF-Datei nicht “schlechter” als die DNG-Datei (was möglicherweise zu mehr “Würmern” und/oder Rauschen geführt hätte).
Anmerkung: Da das “Wurmthema” schon älter ist, kann es sein, dass Adobe zwischenzeitlich Verbesserungen vorgenommen hat (wenn es denn überhaupt Mankos gab). Es kann aber auch sein, dass man einfach nur wissen muss, dass die Wirkung von “Schärfen” in Lightroom bei RAF aus X-Trans 4 stärker wirkt als bei manch anderen Fotos, was aber kein Problem ist, wenn man es weiß und damit umgeht (Schärfe runter, Stuktur hoch, ggf. einen Hauch Rauschfilter, …).
Hinzugefügt: auch die vorangehenden Unterschiede in X-Trans-4-Dateien, die für mich auf den ersten Blick zwischen Lightroom und Capture One vorhanden waren, gibt es für mich nicht mehr, denn man muss einfach nur wissen, welche Software wie reagiert, und ich kann nicht bestätigen, dass Capture One generell besser als Lightroom sei. Es gibt Nuancen, die für Lightroom sprechen, andere Nuancen, die für Capture One sprechen. Soweit meine Momentaufnahme.
Weiterer Test:
Ausgangs-Überlegung: nun könnte es ja sein, dass auch X-Transformer nicht optimal einliest bzw. verarbeitet (zwecks Erzeugung einer DNG-Datei). Dazu habe ich folgenden Vergleich gemacht: Ein Foto (diesmal vom X-Trans-4-Sensor) habe ich in der Kamera bearbeitet (Tonwertkurve, Schärfe etc.) und eine JPG-Datei aus der Kamera erzeugt. Die RAW-Datei (RAF) habe ich in Lightroom geladen, sie ähnlich bearbeitet und daraus ebenfalls eine JPG-Datei erzeugt. Hätte Lightroom die RAF-Datei nicht sauber interpretiert bzw. eingelesen, müsste jetzt die aus Lightroom erzeugte JPG-Datei sichtbar “schlechter” sein als die aus der Kamera erzeugte JPG-Datei (die ja sozusagen direkt von Fujifilm erzeugt wurde). – Auch das war glücklicherweise nicht der Fall.
Fazit: alle Testergebnisse sprechen dagegen, dass Lightroom die RAF-Datei suboptimal interpretiert, einliest oder verarbeitet.
Meine eigene Erfahrung deckt sich mit diesem Bericht. Ich kann Capture One schon deshalb keine besseren Noten ausstellen, weil die DCP-Profilierung fehlt. Ich arbeite im Allgemeinen mit einem korrigierten Kamera-Profil (alle Fotos des Herbstspaziergangs und Test des XF 30 mm sind profiliert). Das Profil kann ich in Lightroom und DxO PhotoLab einbinden. Die Möglichkeit ist in Capture One um einiges aufwändiger (ICC-Profile). Iridient X-Transformer scheint mir inzwischen obsolet zu sein (was ist Ihre Meinung bitte?).
Fotos mit der Fuji X-T5 Rauschen untersucht
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Herbstspaziergang und Test Fuji XF 30 mm F2.8 R LM WR Makro Objektiv
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Hallo Peter
Danke für deinen wie immer informativen und kritischen Bericht.
Ich habe mich-gottseidank- für die Fuji X-H2S entschieden.
Die Skepsis gegenüber 40MP auf dem kleineren Sensor überwog bei der Kaufentscheidung.
Dazu kommt-wenn man produktiv mit der Kamera arbeiten will- die
schnellere Verarbeitung am Mac wegen geringerer Datenmenge.
Die Kamera liefert für mich eine Top-Performance bis in hohe Isobereiche
und eine irre Geschwindigkeit.Vielen Dank für deine Tips und einen schönen ersten Advent wünscht..
Christoph van Leyen
Lieber Peter Roskkothen
Ganz herzlichen Dank für die ausführlichen und differenzierten Informationen: Quintessenz – ich bleibe bei meiner X-T4. Die Vorgängerin war die X-T2 also warte ich auf eine X-T6 in 2 Jahren – die es hoffentlich dannzumal geben wird. Ein weiterer Grund neben den oben geschilderten: Ich liebe auch das Hochformat, insbesondere im Makrobereich – wobei ich im Hochformat dann die Bilder oft von 2:3 auf 3:4 reduziere, weil mir die Ästhetik eines etwas breiteren Hochformats einfach besser gefällt. Hochformatfotografie bei Makros tief am Boden wird mit der X-T5 schwieriger, da ist das Klapp-Schwenk-Display der X-T4 ein Segen. Und auch in der Streetfotografie schätze ich die Möglichkeit, über das Display aus Hüfthöhe auch im Hochformat fotografieren zu können.
Und auch die Infos zu Lightroom sind für mich eine Bestätigung – gefühlt hat sich Lightroom bei der Interpretation der Fuji-RAWs wirklich weiterentwickelt.
Bei aufkeimenden Wünschen nach dem neuesten Equipment sind Berichte wie Ihrer eine tolle Richtschnur. Danke!
Mit lieben Grüssen
Mandi
Hallo Mandi,
Ich hoffe mit der X-T6 wird es ein kombiniertes Klapp- Ausklapp-Display á la Sony A7RV geben. Ich muss ehrlich sagen, dass die Sony im Moment vermutlich eine der besten Vollformat-Kameras am Markt ist. Auch von der Bedienung, ich durfte sie in Händen halten, ist die Kamera durchdacht. Fuji täte gut daran eine X-T4 mit Lebewesen- und Objekterkennung zu bringen. Leider ist es eine X-H2s geworden.
Herzlich,
Ihr Peter R.
Lieber Herr Roßkothen,
Sorry, dass ich widersprechen muss. Ich zitiere mal einen Abschnitt von Ihnen:
„Und das ist schon die Kernaussage. Ich kann nicht mehr unbeschwert bis ISO 12.800 fotografieren, so wie ich es von der X-T2, X-T3 und X-T4 gewohnt bin. Dort bin ich sowohl mit dem Rauschen, mit dem Dynamikumfang, als auch mit der Bildqualität im Vergleich mit der Leistung der Kamera zufrieden. Das ist bei der X-T5 anders. Hier wünsche ich mir regelmäßig ein Stativ, welches ich wegen des Umstands und Gewichts nicht mitnehmen möchte.“
Die Aussage halte ich für allzu konstruiert in Bezug auf den 40MP Sensor. Erstens fotografiert man mit APS-C eher bis 3200 ISO sorgenfrei und ISO 12800 selten. Und dann so zu tun, als ob eine T5 nun zwangsläufig Matsch produzieren würde und man deshalb nun schwer schleppen müsste mit Stativ ist nicht richtig. Natürlich kann man das nur fair miteinander beurteilen, wenn man eine 40MP Datei dann auf 26MP normalisieren würde anstatt bei 40 MP und hohen ISO 100% gleichzusetzen mit 100% 26 MP. 100% ist ja relativ. Wenn man das dann richtig macht, sieht man, dass die aus 40 MP skalierte 26 MP Datei auf wundersame Weise ebenso gut oder sogar besser aussieht als die einer T4.
Guten Tag Herr Gödde,
ich fotografiere mit meiner alten Fuji x-pro2 bis ISO8000 sorgenfrei und oft auch bis ISO 12800.
(mit Nik Dfine entrauscht)
Wie auch immer, ein jeder sollte sich überlegen, was er an seiner alten Cam gerne anders hätte und nicht über das was ein neues Model alles bietet künstlich einen “need case” erzeugen.
Wer im Fachgeschäft seines Vertrauens kauft, kann sich zudem ein Modell vorher zur Probe leihen und ausprobieren, wie die “Neue” im alten Workflow funktioniert.
Lieber Herr Gödde,
mein Name spricht sich tatsächlich mit scharfem ß, aber er schreibt sich seltsamer Weise mit weichem s. Ist aber überhaupt nicht entscheidend, denn Sie sprechen mich nett an, dafür Danke!
Schauen Sie, Herr Gödde, die ISO ist subjektiv. Das kann Ihnen bei ISO 3.200 noch gefallen, mir tut es das nicht bei der X-T5, sehr wohl aber bei der X-T4 und den vorherigen Modellen.
Das Problem ist, dass Sie für den Sensor schnellere / kürzere Verschlusszeiten benötigen, um verwacklungsfrei zu fotografieren. Ich schreibe gerade an einer Erklärung zu diesem Phänomen. Das bedeutet höhere ISO aus der Hand und gerade mit ISO kann der Sensor nicht mehr so gut umgehen, wie der X-Trans 26 MP. Oder der einer Canon R5 oder der einer GFX 50S.
Ich war am 22.11.2022 mit der Kombi aus X-T5 und XF 30 mm an der Niers (bei Grefrath) zu einem Herbstspaziergang unterwegs. Ich schoss 265 Fotos (aus Begeisterung für die Natur, die Farben, die Strukturen und um die Kamera auch für Sie zu testen). Davon sind
66 x ISO 125
Insgesamt
212 x ISO 125 – 1.000
Und
53 x ISO 1.250-8.000:
13 x ISO 1.250
8 x ISO 1.600
13 x ISO 2.000
8 x ISO 2.500
5 x ISO 3.200
3 x ISO 5.000
3 x ISO 8.000
Und alles ab und inklusive ISO 1.600 würde ich nicht abziehen wollen. Fotos mit 1/45 Sekunde sind schlicht unscharf, obwohl ich in der Hocke über einem Herbstblatt saß. Ein weiteres Makrofoto ist scharf, welches ich mit 1/200 s schoss, weil ich mir schon dachte, dass der IBIS das nicht schafft. Das Foto mit 1/200 s liegt bei ISO 2.000 (Blende 11, Makro).
Wenn Sie das jetzt noch mal überdenken wollen. Ich behaupte Sie benötigen kürzere Verschlusszeiten, erhalten höhere ISO oder benötigen ein Stativ. Und ich behaupte, dass ich Fotos mit mehr als ISO 1.600 nicht mehr drucken würde, auf Fotos mit ISO 3.200 und mehr würde ich verzichten wollen.
Herzlich,
Ihr Peter R.
Ich empfinde das auch so, dass man mit einer T4 nicht unbeschwert bis 12800 ISO fotografieren kann und ich habe ja eine H2 und eine T4. Ich finde aber auch, das man eine Kamera so testen muss, wie sie verkauft wird und wenn sie dann bei 1600 ISO anfängt zu rauschen, dann skaliere ich mir das nicht auf den Wert des Vorgängers herunter. Da vergleiche ich ja das Rauschen bei 26MP und keine T4 mit einer T5. Man kauft sich schließlich auch diese Kamera, weil sie eine höhere Auflösung hat und nicht weil man jedes Bild verkleinern will. In dieser Hinsicht muss ich Herrn Roskothen durchaus Recht geben.
Genauso wie es nicht zwingend ein Vorteil ist im hohen ISO Bereich eine VF Kamera zu haben. Die meisten rauchen nämlich auch sehr unschön und nicht weniger als eine T4. Die angeführte R5 ist da wohl schon eine rühmliche Ausnahme, allerdings zum doppelten Preis.
Ich finde, dass man die Kamera nicht schlechter machen muss, als sie wirklich ist. Auch ich arbeite mit beiden Versionen, sowohl dem alten T4 Sensor als auch dem neuen und ich finde dass die neuen schon ein Zugewinn sind.
Vor allem was die Geschwindigkeit angeht, aber auch in vielen Fällen den Detailreichtum. Ebenso diese Objktivdiskussion, um die „alten“ Objektive. Ich habe das 16er habe mit beiden Kameras einen Vergleich gemacht und sehe keinen Unterschied, der für mich in der Praxis relevant wäre.
Man muss ja auch sagen, dass es für viele Aufgaben gar nicht praxisrelevant ist, dass man mit Offenblende fotografiert , schon gar nicht im Weitwinkelbereich und wenn die die Tetstkriterien erfüllt sind, dann müsste ich bei Offenblende eine Graffitiwand fotografieren, wo ich aber auch abblenden würde.
Was das rauschen betrifft, verhält sich diese Generation irgendwie komisch. Manchmal macht man mit 3200 ISO Bilder die noch keine Topaz Behandlung nötig haben, dann rauscht es aber schon bei 1600 ISO sehr unansehnlich, wo man denkt, dass es auch das Motiv durchaus hergibt, dass sie jetzt noch nicht rauscht.
Ich würde da also mitgehen und diese Kamera nicht über 1600 ISO verwenden. Damit kann ich aber leben, denn in den meisten Fällen ist das auch zu umgehen, ob mit Blitzlicht oder aber lichtstarken Gläsern. Ich würde jetzt keine Herbstfotos mit 12800 ISO machen, weder mit der T4 noch mit der T5. Genauso wenig kann ich die T5 die mit der R5 vergleichen, wo ich ja von ersterer zwei für den gleichen Preis bekomme. Irgendwas muss ja auch an der besser sein, wenn sie das doppelte kostet.
Wenn man diese hohen ISO Werte natürlich immer braucht, wie z.B. bei den Vögeln, wo schon die Verschlusszeiten so kurz sein müssen, dass die ISO Werte schon bei einer Wolke auf 2500 stehen sc, dann ist es einfach die falsche Kamera, weil eben auch eine Lücke im Fuji Glasregal da ist und es an Objektiven mangelt, vor allem im Telebereich.
Ich finde nicht, dass sie im Großen und Ganzen Unrecht haben, aber sie verleihen der Sache so einen Missklang, dass es einem kompletten Verriss nahekommt und dieser Kamera eindeutig Unrecht tut.
Sie ist besser als die T4 in vielen fotografisch praktischen Situationen, ist schnell, hat eine sehr hohe Auflösung die in vielen Fällen auch bei 100% zu gebrauchen ist und auch bei den älteren Gläsern muss man sich nicht vordergründig solche Sorgen machen, dass man sofort was neues braucht, wenn man sie zielgerichtet oder nur praktisch benutzt. Klingt aber bei Ihnen so.
Da kann man mit den alten 56er auch noch sehr tolle Bilder machen, genau wie mit dem 16mm, 1,4.
Da sehe ich absolut keinen Unterschied, der mir das Bild madig machen würde, was ich mit dem neuen Sensor aufgenommen habe. Das soll nicht heißen, dass sich da nichts finden ließe, wenn man gezielt danach sucht.
Ich habe die T5 nicht gekauft, weil sie den „alten“ Klappmonitor hat und der sich nicht zuklappen lässt und er Pufferspeicher vielleicht in meinem Metier ab und an an seine Grenzen kommt. Ansonsten hätte ich sie der H2 vorgezogen. Liest man aber in den abschlägigen Foren, dann wünschten sich ja viele eben dieses Display wieder zurück von der T3, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Muss man aber auch mal in Betracht ziehen.
Ich habe wie gesagt keine T5, sondern eine H2 und die hat bisher alle Stresstests bestanden, wenn man sie zu nehmen weiß. Das ist aber bei jeder Kamera so, aber glücklicherweise gibt es für jeden wohl auch eine, die für die jeweiligen Belange die richtige ist.
Ich würden den Käufern jetzt nicht so eine Angst machen, denn sie kaufen mit der T5 schon eine sehr leistungsfähige Kamera, mit der man arbeiten und sehr gut fotografieren kann. Was das Sensorformat angeht ist auch schon viel gesprochen worden, aber am Ende hat alles seine Vor-und Nachteile. Wobei ich auch noch mal sagen muss, dass auch bei dem Cashback die GFX Serie (plus Glas) noch so viel wie ein Kleinwagen kostet und auch ihre Nachteile hat. Diese Kameras würden mir nur in gewissen Situationen wirklich was nützen und dafür sind sie zu teuer, aber als Allrounder sind sie eben nicht zu gebrauchen. Da würde ich in 80% der Fälle ein T5 vorziehen.
Wer jetzt natürlich den ganzen Tag Produkte fotografiert, hat dazu natürlich eine andere Meinung.
Hallo MS,
danke für Ihren Kommentar. Es geht mir nicht darum, Angst zu verbreiten, sondern klar zu sagen, dass die X-T5 und X-H2 eine kürzere Verschlusszeit benötigen, als eine X-T4 und die Kamera mit hohen ISO nicht so gut umgehen kann wie die Vorgänger. Dass sie bei strahlendem Sonnenschein und bei Blende F1.4 mit dem richtigen Objektiv gute Fotos macht, ist auch aus den *fotowissen Berichten klar ersichtlich.
Es geht um Aufklärung, die sonst keiner ehrlich betreibt, weil andere loben, ohne kritikfähig zu sein. Ich habe nicht gesagt, dass die X-T5 eine schlechte Kamera ist, sondern dass man kürzere Verschlusszeiten oder ein Stativ benötigt.
Freundlichen Gruß,
Peter R.
Hallo Frau/Herr MS,
ich will ehrlich sein. Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Das liegt vor allem daran, dass Sie sich nicht zu erkennen geben, wer Sie sind. Sind Sie Profi oder sind Sie Amateur? Aus Ihrem Beitrag könnte man fast annehmen, dass Sie sich neue Kameras kaufen wie andere Menschen neue Kleider; jede Saison was Neues.
Also ich bin Amateur und ich kaufe mir meine Kamera für eine “halbe Ewigkeit”. Mehr kann und will ich für mein Hobby auch nicht ausgeben. Darum hat der Kauf einer Kamera für mich auch sehr viel mit Begriffen wie “Beständigkeit” und “Wertigkeit” zu tun.
Nicht zuletzt deswegen bin ich Journalist*innen wie Herr Roskothen dankbar für Ihre sachlichen und informativen Beiträge. Ich kann mir keine Jubelschreie irgendwelcher Influencer*innen finanziell erlauben, stehe ich vor dem Kaufentscheid einer neuen Kamera oder eines neuen Objektivs. Würde ein Fehlkauf doch ein sehr großes Loch in meinen Hobbyetat reißen.
Darum würde mich schon interessieren, ob Sie Amateur oder Profi sind oder dem riesigen Heer jener “Liebhaberei-Hochzeitsfotograf*innen” angehören.
Spannend Ihre Antwort! Fast genauso spannend wie die informativen (und für mich kaufentscheidenden) Produktfotografien von Herrn Roskothen.
Liebe Grüße
Bernd Kockerols
Hallo Herr Roskothen, auch ich hatte mich vor ein paar Wochen entschlossen, meine X-T4 gegen die Nachfolgerin zu tauschen. Inzwischen habe ich das Teil ausführlich unter die Lupe genommen; hier meine ersten Eindrücke: Die Bedienung ist (Gott sei Dank!!) unverändert, nur das Moduswahlrad geht mir zu leicht. Der Bildstabilisator ist deutlich wirksamer, was bei der Pixeldichte ja auch wichtig ist. Ja, die Kamera rauscht bei sehr hohen Isowerten mehr. Aber über 3200 komme ich nur ganz selten und Topaz hilft recht gut. Nun zum Wichtigsten: Bildschärfe und -auflösung sind so viel besser mit dem neuen 23 mm f1.4 WR, dass ich mich gefragt habe, wie so etwas möglich ist. Nur dafür hat sich das Upgrade schon gelohnt. Mir ist, als wenn Nebel entfernt wurde. Und ja, ich habe die Artefakte bei 100% auch gesehen, aber leider in erster Linie in Lightroom, deutlich weniger in Capture one 23 (für Fuji). Das Problem mit den Würmchen ist m.E. immer noch nicht beseitigt.
Eine wichtige Sache habe ich noch nicht erwähnt: Es ist für mich so schön, dass dieses (schlimme) Selfie-Display wieder weg ist. Auch das war für mich ein Argument für den Tausch.
Lieber Herr Roskothen,
danke für die ausführlichen Tests und Infos zu Fujis 40MP Sensor der X-T5, X-H2. Ich bin ebenfalls zweitgeteilt wobei ich (noch) mit XTrans III und X-H1/ X-E3 unterwegs bin und den XTrans IV auch schon ausgelassen habe.
Die Raw-Bilder aus Ihrer ISO-Vergleichsserie habe ich mir in C23 angeschaut und fand das eigentlich gar nicht so schlimm. Sicherlich wenn es auf die letzten Details und Microkontrast ankommt, z.B. in der Makro-Fotografie, dann ist halt bei ISO800 irgendwo Schluss, aber in der Street-Fotografie oder wenn ich mal Abends unterwegs bin dann geht sicherlich auch noch ISO3200. Und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich auch bei meiner X-H1/ X-E3 spätestens bei ISO6400 Detailverlust und nutze das nur wenn es halt gar nicht mehr anders geht. Das Rauschverhalten ist halt ein Nachteil der APS-C Sensoren.
Ich für meinen Teil habe mich zunächst entschieden, es bleibt zunächst einmal bei den “alten” Bodies zumal ich denke, dass ich auch deren Möglichkeiten noch nicht voll in meiner Fotografie nutze. Daher habe ich mir im aktuellen Winter Cash-Back für lichtstarke Festbrennweiten XF23/1.4R & XF85/1.2R als Ergänzung entschieden. Wenn ich mir meine Vergleichsbilder vom XF23/2WR im Vergleich zum XF23/1.4R MK1 anschaue, so hat das kleine f2 im Nahbereich bei Offenblende seine bekannte Schwäche bei der Schärfe sowohl in der Mitte als auch in der Ecke und ist erst abgeblendet ab f4 wirklich gut. Das “alte” f1.4 hingegen ist zumindest in der Mitte schon offenblendtauglich, der Randabfall ist auch nicht so stark und ab Blende f2 legt es ebenfalls noch eine “Schüppe drauf” – Physik halt. Der Mikrokontrast liegt mindestens auf gleichem Niveau wenn nicht besser. Alle Aufnahmen “klinisch” vom Stativ auf Bücherwand bei Tageslicht, also nur beschränkt praxisrelevant für Outdoor-Fotografie…
Nun ist das besagte kleine XF23/f2WR laut Fuji angeblich tauglich für den 40MP Sensor hinreichend Auflösung zu liefern, wohingegen sich natürlich nur das aktuelle XF23/1.4er auf der “berühmten” Fuji-Liste befindet. Und um seine potentiellen Kunden und Fans vollends zu verwirren verkauft Fuji die X-T5/X-H2 im Bundle mit dem XF16-80er/f4 Zoom welches sich ebenfalls nicht auf dieser Liste befindet… Ein Schelm wer da Böses denkt, wobei es bei den aktuellen Linsen neben der reinen optischen sicherlich auch um eine verbesserte, d.h. genauere und schnellere, AF-Performance geht um in Verbindung mit der X-T5, X-H2/H2S beim AF mit dem Wettbewerb mithalten zu können.
Der Ganze 40MP APS-C Hype ist von Fuji zum 10-jährigen X-Mount Jubiläum ein bewusster Schritt mit einem ordentlichen “Schuss” Marketing um auch zukünftig die Entwicklungskosten für die Kameras und vor allem die Objektive einzuspielen, mit den Letzteren wird eh seit eh und je das Geld gemacht (Siehe Nikon die sich nach 4-5 Jahren Z-Mount immer noch zieren einen FTZ-Adapter für Stangen-AF-D Objektive anzubieten obwohl einige davon immer noch neu verkauft werden. Das war für mich überhaupt der Grund mich nach 30 Jahren Nikon DSLR umzusehen und mich mit dem Fuji X-System zu befassen.)
Also, wie bereits gesagt, ich bin zwiegespalten, denn die 40MP benötige ich nicht wirklich, 30MP und der verbesserte AF hätten es im APS-C Bereich auch getan (siehe Canon R7), und so bleibe ich erst einmal bei der X-H1, zumindest ist die noch Made in Japan und tausche dafür öfter mal den Akku. Die X-E3 leider nicht und haptisch ist das schon noch ein, wenn auch kleiner, Unterschied zur X-E2s meiner Frau die ebenfalls noch in Japan produziert wurde. Ich hatte übrigens erwartet, dass sowohl das XF23/1.4R als auch das XF85/1.2R noch in Japan gefertigt werden nur um festzustellen das 85er ist Made in Thailand.
Sorry für den langen Kommentar, beste Grüße aus Mülheim
Bernd Steinfeld
Hallo Peters, das ist ein sehr gelungener Testbericht;)
Magnus