Vergleich Fuji X-H2S versus Canon R7 Test: Was die beiden Kameras gemeinsam haben und was sie außer dem Preis noch unterscheidet, finden Sie in diesem Bericht um zwei unterschiedliche Kameras im Sieger Duell:
Spannendes Duell zwischen Fujifilm und Canon.
Test Vergleich Fuji X-H2S gegen Canon R7
Beide Kameras haben einiges gemeinsam:
- Sensor APS-C
- Kompaktes Gehäuse mit ausgeprägtem Handgriff
- Pre-Burst / RAW-Burst Modus für Fotos vor dem Auslösen
- Doppeltes Kartenfach
- Spiegellose Systemkamera
- 15 Bilder pro Sekunde mit mechanischem Verschluss
Leider teilen beide spiegellose Kameras sonst kaum andere Spezifikationen. Preis, Crop-Faktor, Bedienung, Tasten, Bildqualität ist durchaus unterschiedlich. Natürlich interessierte mich, welche Kamera die bessere Investition ist und Sie werden im Laufe des Testberichts herausfinden, wer die Nase vorn hat.
Foto oben: Links die Fuji X-H2S, Rechts die Canon EOS R7 – Sind die beiden Kameras vergleichbar? Test Vergleich Fuji X-H2S versus Canon R7. Dieser Bericht „“ wurde ursprünglich im Jahr 2022 publiziert und 2024 überarbeitet.
Alle Kameras und Objektive im Test wurden *fotowissen von Fujifilm und Canon für den Test geliehen (Ausnahme: Das getestete Canon RF 100-500mm und RF 800mm habe ich genau wie meine R5 zum vollen Preis im Handel erworben). Ich danke beiden Unternehmen für die Leihstellungen ausdrücklich. Keines der Unternehmen unterstützt mich oder *fotowissen finanziell, weder mit Werbung noch mit anderen Zuwendungen. Meine Testberichte sind ehrlich und nehmen Kameras und Optiken kritisch unter die Lupe. Wenn etwas nicht taugt, dann schreibe ich das. Ich schreibe auch, wenn mich etwas begeistert. Dafür können Leserinnen und Leser dankbar sein, denn es vermeidet Fehlinformationen, wie bei Hochglanzmagazinen und manchen YouTubern, die selten ehrlich Fehler aufdecken (Ausnahme Heise Verlag).
Preis X-H2S versus R7
Der Preis macht einen Unterschied zugunsten der Canon R7. Während die Fujifilm X-H2S € 2.749,- kostet, ist die Canon R7 bereits für € 1.499,- zu haben. Allerdings relativiert sich der Preis der Kameragehäuse schnell, wenn wir im Objektivsortiment für die Sportfotografie und Wildlifefotografie blättern. Das Fuji XF 150-600mm kostet € 2.199,-, das Canon RF 100-500mm kostet € 3.099,-. Und schon sind beide Systeme preislich vergleichbar, aber eben nicht vonseiten der Leistungen.
Information für Canon-Besitzer: Insgesamt sind die allermeisten Fujifilm Objektive sogenannte „L-Objektive“ mit höchster Leistung. Die Preise sind bei weitem niedriger als die der RF-Objektive. Wer also nicht ausschließlich Sport, Action oder Wildlife fotografiert, der ist mit Fujifilm preiswerter und leichter unterwegs.
Verschluss Fuji X-H2S versus Canon R7 im Test
Während der mechanische Verschluss der X-H2S butterweich und leise daherkommt, macht die R7 ein Geräusch wie eine laute Spiegelreflexkamera. Der Canon R7 Verschluss ist weder zeitgemäß noch gut für die leise Fotografie. Wildlifefotografie auf engerem Raum ist einigen Fällen mit dem mechanischen Verschluss der R7 nicht möglich, denn dann ist das wilde Tier auf der Flucht.
Dem mechanischen Verschluss der R7 sagen einige nach, dass er einen Shutter-Shock (Deutsch: Erschütterung durch den Verschluss) erzeuge. Diese Youtuber behaupten, wenn wir in Serie von 15 B/s fotografieren und 1/250 s oder länger nutzen, seien die Fotos mit der R7 leicht unscharf. Ich konnte diesen Fehler nicht nachvollziehen, habe bei 1/250 s, 1/125 s oder 1/60 s keinen Shutter-Shock feststellen können. Natürlich auch nicht bei der Fuji X-H2S mit dem butterweichen und leisen mechanischen Verschluss, der ebenfalls 15 B/s liefert.
Hinweis: Während der mechanische Verschluss der H2S vom Hersteller mit 500.000 Auslösungen angegeben ist, hält der R7 Verschluss scheinbar nur 200.000 Auslösungen durch.
Der mechanische Verschluss der R7 ist nicht mehr zeitgemäß. Canon hat hier auf Kosten der FotografInnen gespart.
Duell X-H2S versus R7.
Bedienung der Kameras im Test
Die Gehäuse der beiden Probanden sind klein und handlich. Die spiegellosen Systemkameras liegen gut in der Hand, vorausgesetzt der Fotograf hat keine Riesenpranken. Für größere Hände ist die Fujifilm im Vorteil, da es hier einen optional erhältlichen Hochkantgriff gibt.
Wer in der Wildlifefotografie gerne den Verschluss schnell auswählen möchte, zudem zwischen den Serienbildern von 15 / 30 wählen und verschiedene Tiererkennungen oder Objekterkennungen schnell umschalten möchte, der wird genügend Tasten zum Programmieren bei beiden Kameramarken finden. Allerdings sind die 3 Custom-Programme der Canon R7 schnell belegt. Fuji hat auch hier nicht gespart und bietet 7 Custom-Programme.
Beide Kameras weichen allerdings von der Norm anderer Kameras aus demselben Stall ab. Der schlechteste Lacher ist, dass Fujifilm zum ersten Mal von dem praktischen Umschalter für AF-S, AF-C und manuellem Fokus abweicht und eine Taste bietet, die längst nicht so praktisch ist. Canon hingegen hat einen ähnlichen Fujifilm Schalter der X-System-Kameras, wie dem von der X-T4, übernommen. Vermeintliche Verbesserungen sind oft Verschlimmbesserungen wie bei der X-H2S im Falle dieser AF-Taste auf der Vorderseite der Kamera.
Schlimm bei Canon: Der Ein-Aus-Schalter liegt vollkommen anders als bei den R-Kameras üblich. Das praktische Wahlrad auf der Rückseite wurde aufgegeben zugunsten eines Rades um den Joystick. Ein drittes Wahlrad, wie bei der EOS R5, suchen wir vergeblich. Probleme sind dann vorprogrammiert, wenn wir die R7 als zweiten Body neben einer R6 oder R5 einsetzen wollen, weil die Bedienung grundsätzlich anders daher kommt. Stattdessen können Sie auch mit zwei verschiedenen Kameramarken fotografieren.
Foto oben: Die Bedienung der Fuji X-H2S (links) ist um viele Funktionen leichter als die der Canon R7 (rechts). Das Wahlrad der Canon ist nicht gegen ein Verdrehen gesichert, der Einschalter liegt auf der anderen Seite der übrigen R-Kameras. Ein Schulterdisplay fehlt der Canon.
Menüprobleme
Probleme im Menü gibt es bei Canon. Der Hersteller hat die R7 so weit kastriert, dass wir die Kameraeinstellungen nicht mehr auf der Speicherkarte verewigen dürfen. Die Voraufnahme* kann nicht auf C1/C2/C3 (Custom-Programme) programmiert werden. Alle Burst-Fotos werden in einer Bilddatei gespeichert, die derzeit ausschließlich mit der Canon Software Digital Photo Professional geöffnet werden können.
*Voraufnahme oder Pre-Burst: Wenn wir diese Funktion bei Canon oder Fujifilm einschalten, dann werden bei leicht eingedrücktem Auslöser oder Fernauslöser, die letzten 15 Bilder ständig im Puffer der Kamera gespeichert. Diese Bilder werden auf der Speicherkarte verewigt, sobald wir den Auslöser herunterdrücken. Fotografieren wir etwa Vögel, dann lösen wir Fotografen meist zu spät aus, wenn wir auf den Flugstart des Vogels warten. Unser Reaktionsvermögen ist zu langsam. Mit der Voraufnahme oder dem Pre-Burst-Modus hingegen, werden die 15 Aufnahmen vor unserer Reaktion gespeichert. Die Funktion ist praktisch und zeigt den Vogel beim Start. Beide Kameras im Vergleich beherrschen diese Funktion.
Die Auswahl zwischen mechanischem Verschluss bei diversen Serienbildgeschwindigkeiten und elektronischem Verschluss bei gewünschten Geschwindigkeiten ist schwierig und Serienaufnahmen wie 20 B/s stehen bei der R7 nicht zur Verfügung. Fujifilm hingegen hat diesen Bereich in den Drive-Einstellungen übersichtlich gelöst, wie Sie in diesen Menüeinstellungen sehen können:
Tipp: Das Einstellen des Verschlusses beider Kameras können wir am besten im MyMenü speichern, um schnell umzuschalten. Wer möchte, der speichert seine Lieblingseinstellungen in den Custom-Funktionen. Bei der R7 habe ich die gleichen Einstellungen auf allen drei Custom-Einstellungen gespeichert, mit Ausnahme der Verschlusszeit von 1/500 s, 1/1.000 s, 1/2.000 s. So konnte ich schnell zwischen verschiedenen Anwendungen umschalten (Vogel statisch, großer Vogel im Flug, schneller Vogel im Flug).
Bei der X-H2S stehen sieben Custom-Funktionen zur Verfügung. Wer sich seine Einstellungen bei der Fuji merken möchte, der sollte sich einen kleinen Gedächtnis-Zettel unter die Kamera kleben.
Foto oben: Fuji X-H2S versus Canon R7 Anschlüsse.
Autofokus X-H2S / R7 im Test
Der Autofokus beider Kameras arbeitet ähnlich. Ich habe die zwei Kameras parallel aufgestellt und beide AF-Systeme in der Vogelfotografie beobachtet. Im Test erkennt der Autofokus beider Kameras bei gutem Licht exakt das Auge des Vogels an der Tränke. Sie registrieren den Vogel zuverlässig bei Licht, verpassen die Erkennung aber auch bei schlechtem Licht wie Dämmerung oder Gegenlicht.
Der Autofokus bleibt sehr exakt, wenn ein Tier in Bewegung ist. Die Fujifilm X-H2 muss ein wenig feinjustiert werden, in den Autofokus-Modus 2, dann funktioniert er super. Ich hatte den Eindruck, dass der AF der X-H2S auch bei Dämmerung besser funktioniert, als bei der R7. Mit der R5 habe ich den X-H2S Autofokus aus Zeitgründen nicht vergleichen können. Ich würde subjektiv sagen, dass er dem Autofokus von Canon nicht nachsteht.
Foto oben: Mein Favorit für die Wildlifefotografie mit der Fuji X-H2S ist die Einstellung #2 bei den AF-C benutzerdefinierten Einstellungen. Die gleiche Einstellung bevorzuge ich auch bei der Canon Kamera.
Sensor Bildqualität
Die R7 bietet mit 32 Megapixeln mehr Auflösung, als die X-H2S mit 26 Megapixeln. Dennoch ist in der Fuji der modernere BSI-Sensor (rückwärtig beleuchtet) verbaut, während die R7 den Sensor der SLR 90D bekommen hat. Das hat schlimme Auswirkungen für die Canon Kamera, denn der Auslesevorgang für Fotos bei Verwendung des elektronischen Sensors ist langsam:
- Canon R7 – 1/30 s
- Canon R5 – 1/60 s
- Fuji X-H2S – 1/150 s
- Nikon Z9 – 1/270 s (Kamera verzichtet auf mechanischen Verschluss)
Die Auslesegeschwindigkeit ist verantwortlich für den Shutter-Effekt, der bei schnellen Bewegungen, Rotorblätter krümmt, Bälle zu Ovalen werden lässt und den Flügelschlag von Vögeln und Insekten verzerrt. In anderen Worten ist die R7 besser bei großen Distanzen mit dem lauten mechanischen Verschluss zu nutzen. Der elektronische Verschluss ist nicht für die schnelle Action-, Sport- und Wildlifefotografie prädestiniert. Die Kamera kann vieles und ist sicher keine schlechte Kamera, ist aber nicht so sehr als Ersatzkamera oder Zweitkamera für Actionfotografen mit einer EOS R5 geeignet, wie sich viele wünschten.
Frage an Canon: Warum haben Sie keinen modernen Sensor in der R7 verbaut? Die EUR 300,- mehr hätte jeder gerne gezahlt, der Sport, Action oder Wildlife fotografiert.
Die Bildqualität kann ich im Moment noch nicht gut vergleichen, da kein RAW-Konverter beide Kameras beherrscht. Auch der Adobe DNG Converter kann nicht beide Kamera-RAWs in ein DNG wandeln. Der Vergleich wird in Kürze in diesem Beitrag nachgeliefert. Mein erster Eindruck ist, dass die R7 schärfer zeichnet, aber auch mehr Farbrauschen bei hoher ISO mit sich bringt. Es existiert tatsächlich ein sichtbarer Unterschied zwischen den 32 Megapixeln der R7 und den 26 Megapixeln der X-H2S, der zugunsten der Canon ausgeht. Erste Eindrücke:
Serienbildgeschwindigkeit
Reden wir über den mechanischen Verschluss, sind die Duellanten gleichauf. Beim elektronischen Verschluss kann die X-H2S mit 40 Bildern pro Sekunde punkten gegenüber den 30 Bildern pro Sekunde der Canon. Aber ob es darauf ankommt? Vermutlich nicht. Einen erheblichen Unterschied macht allerdings der kleine Puffer der Canon. Während die Fujifilm mit der richtigen Speicherkarte etwa 1.000 komprimierte RAW-Fotos bei einer Geschwindigkeit von 20 B/s und etwa 270 dieser Fotos bei 30 B/s auf die Karte schaufelt, schafft die R7 gerade mal 42 RAWs, bevor die Kamera ins Stocken kommt. Die Canon kann derzeit auch nicht auf 20 B/s eingestellt werden, obwohl das für Wildlife und anderen Zwecke oft wünschenswert wäre.
Der Canon Puffer machte mir in der Realität der Wildlifefotografie zu schaffen. Immer wenn ich auf den Auslöser drückte, war der Puffer in kürzester Zeit gefüllt und der interessanteste Teil der Aufnahmen wurde mir von der Kamera verwehrt. Ich fotografierte etwa einen Fischadler, der zum Sturzflug ansetzte. Das Eintauchen des Fischadlers im Wasser konnte ich nicht mehr aufzunehmen, da der Puffer das nicht hergab.
Der Puffer der R7 ist sicher zu klein geraten.
Tipp: Fotografieren Sie Sport oder Wildlife mit der Canon bei 15 Bildern pro Sekunde mit dem mechanischen Verschluss in Sequenzen. Drücken Sie immer wieder auf den Auslöser und lassen ihn zwischendurch wieder los.
Objektive
Canon bietet nur vereinzelte Objektive für das R-APS-C Format. Ansonsten müssen Fotografen mit der R7 auf Vollformatobjektive zurückgreifen, die schwerer sind und teurer sind als reine APS-C-Objektive. Fujifilm hat eine riesige Auswahl an hochwertigsten APS-C-Objektiven, die die H2S attraktiv machen.
Allerdings hat Canon das größere Angebot an Telebrennweiten, die aber für die meisten Amateurfotografen aufgrund der überzogenen Canon-Preise vermutlich nicht infrage kommen. Eine Ausnahme bilden das RF 800mm F11 und RF 600mm F11, die für die Tierfotografie bei gutem Licht wirklich preiswert sind.
Fazit Duell Fuji X-H2S versus Canon R7
Die Fujifilm X-Trans (APS-C) schlägt die Canon APS-C in allen Belangen bis auf den Preis, der sich aber mit den Canon-Objektiven wieder relativiert. Von der Technik und Bedienung ist die Fuji um Längen weiter als die R7. Wer beide Kameras vergleichen konnte, wird sich über den lauten mechanischen Verschluss der R7 erschrecken und die leise und superschnelle X-H2S vorziehen. Die technischen Probleme mit schnellen Objekten kann die Canon R7 nicht verbergen. Wer aber bestimmte Zwecke verfolgt, wie die Fotografie von langsamen Tieren oder bestimmten Sportarten ohne Ball, der kann auch mit der Canon EOS R7 tolle Fotos schießen.
Die EOS R7 ist leider weder mit der Sensortechnik, noch mit dem Verschluss oder der Bedienung auf einer Höhe mit der Fujifilm X-H2S. Der Preis relativiert sich, wenn wir die R7 mit dem RF 100-500mm (EUR 4.598,-) und die H2S mit dem XF 150-600mm (EUR 4.948,-) vergleichen. Dann plötzlich ist die Fujifilm attraktiv, mit der moderneren Technik und einer etwas längeren kleinbildäquivalenten Brennweite von 800mm (R7) zu 900mm (H2S). Hätte Fuji auch ein preiswertes XF 800mm F11, dann wäre Canon aus dem Rennen. Allerdings ist Canon auch mit anderen Objektiven besser aufgestellt für Wildlife als Fujifilm.
Bleibt noch die Bedienung, die bei der Fujifilm im Test durchaus schlüssiger erscheint und flexibler angepasst werden kann. Das dritte Wahlrad an der Kamera machte ebenfalls einen Unterschied in der leichten Bedienung. Das Menü und die Einstellungen der Serienbildgeschwindigkeit der Canon ist unübersichtlich und muss dringend mit dem nächsten Firmwareupdate verbessert werden.
Keinesfalls kann man eine der beiden Kameras als schlecht bezeichnen. Beide liefern Spaß an der Fotografie auf hohem Niveau. Wer aber dachte, er könne die EOS R5 als Actionkamera mit einer EOS R7 ersetzten oder ergänzen, der muss auf die nächste Generation der R7 Mark II warten. Für die Wildlifefotografie macht die Fuji X-H2S mit dem XF 150-600mm mehr Freude.
Für Canon-Besitzer kann die Anschaffung der jüngsten 7D Mark II Nachfolgerin mit APS-C-Sensor durchaus Sinn ergeben. Hoffentlich sind Sie mit diesem Beitrag ausreichend informiert über die Einschränkungen der Canon-Kamera. Wenn ja, bitte ich Sie Ihre Kamera und das Equipment über die Links zu kaufen, um weiterhin ehrliche Berichte wie diesen auf *fotowissen zu erhalten. Vielen Dank.
Pro und Contra EOS R7
PRO EOS R7
- Gute Bildqualität auch bei höherer ISO
- IBIS (in Kombination mit dem IS vom Objektiv)
- Hervorragender Autofokus
- Akkulaufzeit
- Programmierbare Knöpfe
- Staubverschluss vor Sensor beim Abschalten
- EF-RF Adapter mit im Lieferumfang (erste Bestellungen)
- Klappdisplay
- Wasserwaage begradigt Fotos automatisch (IBIS)
CONTRA EOS R7
- Zu kompakt für manche Menschen: Kamera nicht mit größeren Händen greifbar, wenn entsprechende Objektive verwendet werden.
- Kastrierter Bildpuffer
- Nur die schnellsten SD-Karten garantieren Serienbilder und Bildpuffer
- Fehlendes Schulterdisplay
- AF Schalter vorn hat keine Umschaltung AF-C und AF-S
- Gewöhnungsbedürftiger Joystick mit Wahlrad
- Fehlendes drittes Wahlrad
- Alter Sensor = Rolling Shutter
- Mechanischer Verschluss laut
- Komplexes Menü, Drive-Einstellung schwierig
- Kein zeitgemäßer Sucher
Pro und Contra Fuji X-H2S
PRO EOS R7
- Gute Bildqualität auch bei höherer ISO.
- IBIS (in Kombination mit dem IS vom Objektiv).
- Serienbildgeschwindigkeiten.
- Hervorragender Autofokus.
- Akkulaufzeit.
- Programmierbare Knöpfe.
- Optionaler Handgriff.
- Klappdisplay.
CONTRA EOS R7
- Zu kompakt für manche Menschen (Handgriff kann das ausgleichen).
- Nur die schnellsten SD-Karten oder CFExpress-Karten garantieren Serienbilder und Bildpuffer.
- AF Schalter vorn verschlimmbessert.
- Kein Staubverschluss vor dem Sensor.
Vergleich Technische Daten X-H2S versus R7
Technische Daten Canon X-H2S und EOS R7 | Datenblatt Fuji X-H2S | Datenblatt Canon EOS R7 |
---|---|---|
Sensor | 23,5mm x 15,6mm 26 Megapixel X-Trans IV - stacked BSI Sensor | 22,3 x 14,9 mm 32 Megapxiel, APS-C CMOS |
Megapixel | 26 MP | 32 MP |
Anzahl Pixel | 6240 x 4160 | 6.960 x 4.640 |
Bildstabilisator IBIS | 5 Achsen-IBIS mit bis zu 7 EV | 5 Achsen-IBIS mit bis zu 7 EV |
Video | 6K 30 b/s 4K 120 B/s bei 10Bit | 4K bei 60 B/s |
Autofokus | Intelligenter Hybrid AF (TTL Kontrast AF/TTL Phasen AF) bis -7EV | Phasen AF bis -6 EV |
AF KI | Menschen (Auge, Gesicht, Kopf, Körper, auch mit Brille und Masken), Tiere (Hunde, Katzen, Pferde und Vögel) oder Fahrzeuge (Rennwagen, Rennmotorräder, Fahrräder), Flugzeuge, Züge | Menschen (Auge, Gesicht, Kopf, Körper), Tiere (Hunde, Katzen und Vögel) oder Fahrzeuge (Rennwagen oder Rennmotorräder) |
Bildpuffer mechanischer Verschluss | Mechanisch: 15 B/s Puffer: 1000 JPG, 800 RAW, 1000+ RAW (komp.) | Mechanisch: 15 B/s Puffer: 224 JPEG oder 51 RAW |
Bilder pro Sekunde elektronischer Verschluss | Elektronisch: 40 B/s Puffer: 184 JPG, 140 RAW, 175 RAW (komp.) 30 B/s Puffer: 1000+ JPG, 140 RAW, 270 RAW (komp.) 20 B/s Puffer: 1000+ JPG, 800 RAW, 1000+ RAW (komp.) | Elektronisch: 30 B/s Puffer: 126 JPEG oder 42 RAW 15 B/s Puffer: 224 JPEG oder 51 RAW |
Speicherkarte | Dualer Kartenslot CFexpress + SD UHS-II | Dualer Kartenslot 2 x SD UHS-II |
Datenformate | JPG / HEIF / RAW 14 Bit | JPG / HEIF / RAW 14 Bit |
Sucher | 5.76 Millionen Pixel 120 Bilder pro Sekunde | 2.36 Mio. |
Seitenverhältnis | 3:2, 4:3, 16:9, 1:1 | 3:2, 4:3, 16:9, 1:1 |
Verschluss | 1/8.000 s mechanisch 1/32.000 elektronisch 500.000 Aufnahmen | 1/8.000 s mechanisch 1/16.000 elektronisch 200.000 Aufnahmen |
Schärfentiefe-Kontrolle | im Sucher bei leichtem Eindrücken des Auslösers | konfigurierbare Tasten |
Staubschutz Spritzwasserschutz | Ja | Ja |
Abmessungen (B x H x T) | 134,6 x 92,8 x 84,6 mm | 132,0 x 90,4 x 91,7 mm |
Gewicht inkl. Akku | 660 Gramm | 612 Gramm mit Akku |
Markteinführung | Ende Juni 2022 | Ende Juni 2022 |
UVP Preis € | 2.749,- | 1.499,- |
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Meinung zur X-H2S und R7
Die Wildlifefotografie spielt in meinem Leben eine immer größere Rolle. Das hat mit der frischen Luft, der Ruhe und meiner Verbundenheit zur Natur zu tun. Außerdem schätze ich den Faktor der Meditation.
Beide Kameras hatte ich für meine Wildlifefotografie in Betracht gezogen. Ich fotografiere derzeit mit einer R5 und RF 100-500mm und RF 800mm Wildlife. Ich bin hochzufrieden mit der Kombi, jedoch hätte ich mich gefreut, für das RF 800mm noch einen zweiten Kamerabody zu bekommen. Die R7 macht für mich nach dem Test der Fuji X-H2S jedoch wenig Sinn, weil ich den Unterschied in der Handhabung, dem Rolling-Shutter und der Serienbildgeschwindigkeit erlebt habe. Die R7 kann erst Sinn machen, wenn dort ein BSI-Sensor verbaut wird und die Bedienung wieder an dem gewohnten Punkt ist. Persönlich denke ich, Canon täte sich gut, Kameras wie die R7 nicht zu kastrieren.
Ich würde derzeit lieber die X-H2S mit dem XF 150-600mm als Zweitkamera mitnehmen, denn die Fuji hat neben den erwähnten Unterschieden auch noch das Zoom-Objektiv, welches leichter zu bedienen ist. Der Vergleich zwischen dem Canon RF 100-500mm und dem Fuji XF 150-600mm geht nämlich im Hinblick auf die Bedienung für Fujifilm aus. Das Objektiv fährt nicht aus, es hat eine Taste für die gemerkte Fokussierung, liegt gut in der Hand und lässt sich gewohnt bedienen. Der Blendenring, das Zoom, der Schärfering sind da, wo sie hingehören und liegen vorzüglich in der Hand. Die Bildqualität ist klasse und der Preis im Vergleich zum Canon sensationell.
Sie merken: Bei meinen Überlegungen zum persönlichen Kamerabody spielt das Objektiv eine enorme Rolle.
Dieser Testbericht war ca. 32 Stunden Arbeit, wenn ich die Testfotos und andere Arbeiten nicht rechne (reine Zeit des Schreibens). Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Testberichte für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs (unten) bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Test Fuji X-H2S versus Canon R7 Test – Sieger Duell
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Lieber Peter,
danke für die interessanten Vergleiche.
Warum Canon auf einmal (nee, eigentlich schon seit längerem) meint, die Käufer zu bevormunden, erschließt sich mir auch nicht. So war es schon mit der 5D Mark II, diese Kamera war ihrer Zeit damals voraus und Spitze, die Mark III als „Folgemodell“ m. E. ein Rückschritt, der erst mit der 5Ds(R) wieder aufgeholt wurde, um den Weg mit der R-Serie wieder rückschreitend zu begehen, allein schon von der Preisgestaltung her.
Auf einmal wird bei der R7 „gespart“, klar, am falschen Ende (wo denn auch sonst?).
Ich habe damals – okay da gab es die Fujis gerade erst ein paar Jahre – von dieser Firma Abstand genommen, weil mir die Preise der Gehäuse im Vergleich zum Gebotenen zu hoch waren (Sony-Niveau),
klar sind die Objektive dann teilweise, aber längst nicht alle (insbesondere nicht die, die ständig benötigt werden), billiger.
Wer nicht gerade – wie Du hier – Wildlife fotografiert sondern ein Normal- und ein Weitwinkel verwenden möchte, der zahlt bei Fuji richtig viel Geld.
Als Beispiele
Fuji X-H2S mit 23/1,4 = 2749 + 699 = 3448
Canon R7 mit 24/1,8 = 1499 + 749 = 2078
Okay der Vergleich passt nicht, weil Fujis 23er gleich mit einem 1,4er daher kommt, Canon mit einem Macro. Canon legt z. Z. offenbar den Schwerpunkt auf Zoom, wobei zu testen wäre, ob diese Zooms auch tatsächlich für 32 MP geeignet sind und nicht im Randbereich regelrecht schwächeln.
Das 50/1,8 kommt bei Canon für 209 daher, bei Fuji brauche ich ein 56er mit 1,2er Lichstärke, welches je nach Anbieter bis zu 999 auf die Waage bringt. (Ich frage mich sowieso, was sollen diese hochlichtstarken Objektive, die erst brauchbare Ergebnisse nach Abblenden auf Blende 4,0 oder 5,6 bringen?)
Na ja, wir sehen, wir können Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, sondern müssen das jedem selber überlassen, wo er sein teuer verdientes Geld ausgibt.
Danke für Deine Mühen!
Bleib gesund!
LG Klaus
Lieber Peter,
Deine Testberichte lese ich besonders gerne, weil sie neben den Vor- auch klar die Nachteile benennen. So kann man sich als Leser selbst eine Meinung bilden und entscheiden, welche Vor- und Nachteile einem selbst wichtig oder weniger wichtig sind.
Das Thema Objektiv-Preise ist bei mir beispielsweise nicht so wichtig, denn ich habe schon einen großen Fuhrpark an EF-Objektiven sowie das Tamron 150-600mm 1. Generation für meine Canon EOS 6D Mark II (zuvor 6D). Die passen mit dem EF->RF-Adapter auch an die R7. Damit würde ich einerseits für Tier- und Sportfotografie und ggf. auch für Porträtfotografie den Sprung zu den spiegellosen R-Kameras vollziehen und insbesondere für Architektur- und Landschaftsfotografie weiterhin meine 6D Mark II nutzen.
Für die Fuji müsste ich Objektive dazukaufen und der Preis für den Body ist mir auch zu hoch. Deswegen scheidet sie für mich persönlich aus.
Ja, der Puffer der R7 für Serienaufnahmen scheint zu knapp bemessen. Ich gehe aber davon aus, dass ich durch schnelle Speicherkarten zumindest dafür sorgen kann, dass der Puffer auch relativ schnell wieder für weitere Serienaufnahmen frei sein wird.
Ein Show-Stopper könnte für mich noch bei der R7 sein, dass sie mir für meine relativ großen Hände zu klein ist. Sie ist kleiner als meine 6D Mark II, die mir einfach super in der Hand liegt und die EOS 550D meiner Freundin ist mir zu klein. Die R7 ist aber nur geringfügig größer als die 550D. Schau mer mal. Aktuell ist sie eh nicht lieferbar.
Herzliche Grüße
Dieter
Ich habe ein Silicon-Überzug für die 80D mit der ich vor dem Erwerb der R-7 fotografiert habe.
Diesen Überzug habe ich mal an der R-7 ausprobiert. Es passen da natürlich nicht alle Tasten. Der Liefer-Firma habe ich ein E-Mail geschrieben diesen Überzug auch auf andere Modelle zu erweitern. Er hat an der EOS 80D
50 % aller Geräsche geschluckt. Es hört sich leiser an als Fuji X-H2S (mein Kumpel hat eine). Ich hoffe sehr das diese Firma in der Lage ist solche Schall- Schluckende „Mäntel“ zu produzieren und zu verkaufen.
Aber wie sagte man als Fotograf, wenn etwas nicht klappt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
MfG