Fuji GFX 100 II – Sensation: Beim Fuji Summit September 2023 drehte sich alles um die Fuji GFX 100 II Kamera und um drei neue GF-Objektive. Die hohe Auflösung von 100 Megapixeln wird in einem neuen Gehäuse angeboten, welches ebenfalls einen IBIS und die Möglichkeit zum optionalen Handgriff und optionalen EVF-Adapter bietet. Die GFX 100 II ist das neue Fujifilm-Flagschiffmodell im Mittelformat:
Sensationelle 8 Bilder pro Sekunde.
Inhaltsverzeichnis
Fuji GFX 100 II
Nicht nur der Mittelformat-Sensor mit 50 Megapixeln oder 100 Megapixeln war eine Innovation der GFX-Kameras. Auch der nachfolgende IBIS war eine gelungene Fujifilm Überraschung für digitale Mittelformatkameras.
Nun hat Fujifilm mit der GFX 100 II nachgelegt und das Mittelformat wesentlich schneller gemacht. Mit dem neuen Sensor 102 MP CMOS II HS ist die Auslesezeit wesentlich verkürzt. Ein 128 GB Puffer macht es möglich, Fotos zwischenzuspeichern. Die Fuji GFX 100 II funktioniert mit erstaunlichen acht Fotos pro Sekunde in der Serienbildgeschwindigkeit. Gleichzeitig wurde der Autofokus ebenfalls schneller.

Die Dynamik des Sensors wird mit 14+ Ev angegeben. Hier scheint ein Zuwachs möglich gewesen zu sein, denn eine GFX 100S arbeitet mit einem Tonwertumfang von etwa 12.2 Ev, der auch schon hervorragend ist (Korrektur vom 16.09.2023). Der EVF (elektronische Sucher) ist mit 9.44 Mio. Bildpunkten und 1.0x facher Vergrößerung angegeben. Der EVF Tilt-Adapter ist in der Lage, den Sucher zu schwenken und zu neigen. Es bleibt bei dem Sucheradapter EVF-TL1. Die zwei Kartenschächte halten eine CFexpress Typ-B Karte und eine SD-Karte.
Auch das Design der GFX 100 Mark II ist etwas anders als das der vorherigen Mittelformat-Kameras. Die Schultern der Kamera sind mit 11 Grad angeschrägt, um die Kamera besser bedienbar zu machen. Das Gehäuse ist in mattem Schwarz gehalten.
Filmsimulation REALA S
Die neue Filmsimulation REALA S ist in der GFX 100 II implementiert. Der ehemalige analoge Fuji-Film REALA ACE wurde digital übersetzt und erweitert die bestehenden Filmsimulationen. Fuji gibt an, dass diese Filmsimulation optimal auf dem neuen Sensor 102 MP CMOS II HS der GFX 100 II läuft. Vermutlich wird daher die Reala S Filmsimulation den GFX-Kameras vorbehalten bleiben.
Capture One Mobile für GFX 100 II
Capture One Mobile unterstützt die neue FUJI GFX 100 II. Mit dem Tethered Shooting auf ein mobiles Tablet kann durch Capture One Mobile prompt das Ergebnis beurteilt und angepasst werden.
Übersicht neue Technik der Fuji GFX 100 II
- Sensor 102 MP CMOS II HS
- 8 Bilder/Sekunde
- EVF 9.44 Megapixel
- IPTC Metadata (Metadata für Presse)
- Filmsimulation REALA S
- Optionaler EVF Tilt-Adapter
- Optionaler Handgriff
- Neues, mattschwarzes Gehäuse
Technische Daten GFX 100 II Datenblatt
Datenblatt / Technische Daten | Fujifilm GFX 100 |
---|---|
Auflösung Pixel | 102 Millionen |
Sensor | 43.8mm x 32.9mm CMOS II HS Sensor |
Prozessor | X-Processor 5 |
Sensorreinigung | Ultra Sonic Vibration |
Speicherkarten | SC-Karten, SDHC Karten, SDXC Karten UHS-I und UHS-II, CFexpress Typ B |
Dateiformat | JPG, HEIF, RAW (14/16 Bit), TIFF |
ISO | 80-12.800 ISO Video: 100-12.800 ISO |
Elektronischer Sucher EVF | 9.44 Millionen Pixel |
Belcihtungskorrektur | +-5EV in 1/3EV Stufen Video +-2EV |
IBIS Bildstabilisierung | 5-Achsen Stabilisierung mit 8 Blendenstufen Vorteil (basiert auf CIPA) |
Verschlusszeiten | bis zu 1/4000s mechanisch bis zu 1/32000s elektronisch |
Serienbildgeschwindigkeit max. | 8 Bilder pro Sekunde (mechanischer Verschluss) 1.000 JPG Bilder in Folge 302 RAW Bilder in Folge (komprimiert ohne Verlust) |
AEB Auto Bracketing | AE Bracketing (Frames: 2, 3, 5, 7, 9) 1/3 bis +-3 Ev Film Simulation bracketing (3 Typen von Filmsimulation wählbar) Focus Bracketing Auto / Manuell |
Fokus | Hybrid AF, TTL Kontrast-AF und TTL Phasendetektion |
Selbstauslöser | 2 Sekunden / 10 Sekunden |
Intervall Auslöser | vorhanden |
Blitzsynchronzeit | 1/125s |
Displays | Displays auf Schulter und Rücken der Kamera Großer Monitor ist Touchscreen 3.2 Zoll (7,6 cm) |
Video | MOV: Apple ProRes 422 HQ, Linear PCM (Stereo sound 24bit / 48KHz sampling) Apple ProRes 422, Linear PCM (Stereo sound 24bit / 48KHz sampling) Apple ProRes 422 LT, Linear PCM (Stereo sound 24bit / 48KHz sampling) HEVC/H.265, Linear PCM (Stereo sound 24bit / 48KHz sampling) MPEG-4 AVC/H.264, Linear PCM (Stereo sound 24bit / 48KHz sampling) MP4: MPEG-4 AVC/H.264, AAC |
Video Kompression | All Intra / Long GOP |
Video Größe | 8K (17:9) 24p 8K (16:9) 30p |
Filmsimulationen | 20 Simulationen (PROVIA/Standard, Velvia/Vivid, ASTIA/Soft, Classic Chrome, REALA ACE, PRO Neg.Hi, PRO Neg.Std, Classic Neg., Nostalgic Neg., ETERNA/Cinema, ETERNA BLEACH BYPASS, ACROS, ACROS + Ye Filter, ACROS + R Filter, ACROS + G Filter, Black & White, Black & White + Ye Filter, Black & White + R Filter, Black & White + G Filter, Sepia) |
Größe mit EVF | Breite: 152.4mm Höhe: 103.5mm Tiefe: 73.5mm |
Gewicht mit EVF, Akku, Karte | 1.030 Gramm |
Übertragung | Bluetooth Ver. 4.2 (Bluetooth low energy) WPA/WPA2 mixed mode, WPA3 |
Markteinführung | Sept. 2023 |
Preis UVP Body | 7.999,- € |
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Test GFX 100 II
Der ausführliche *fotowissen Testbericht zur GFX 100 II kommt in Kürze. Schon jetzt ist klar, die Kamera hat eine gute Bedienung, bei der aber die Bedienwippe fehlt. Der Joystick ist nicht so dankbar, wie die Bedienwippe, zumal das Drücken zur Bestätigung nicht immer einwandfrei funktioniert. Im Test zeigt sich aber eine gute Programmierbarkeit der Tasten, sowohl auf der Oberseite, als auch der Vorderseite der Kamera, die für uns die Funktionen der Bedienwippe übernehmen können. Die Bildqualität ist über jeden Zweifel erhaben. Die neuen Tilt-Shift-Objektive sind ebenfalls im Test.
Hier sehen Sie erste Fotos vom Test der GFX 100 II:
GF 55mm F1.7 R WR Objektiv
Ebenfalls vorgestellt wurde ein neues Normalobjektiv, das GF 55 mm F1.7 R WR (44 mm kleinbildäquivalent). Es besteht aus zwei ED-Linsen und zwei asphärischen Linsen. Ein besonderes Bokeh zeichnet die Bildqualität aus. Mit 11 Blendenlamellen zeigt es runde Lichtkreise. Außerdem ist ein fast geräuschloser, schneller Autofokus implementiert.
Das GF 55 mm F1.7, GF 80mm und GF 110mm stellen eine neue Festbrennweiten-Trinität für Mode und Portrait im Fujfilm-GF-Objektiv-Angebot dar.

GF 30mm F5.6 Tilt-Shift und GF 110mm F5.6 Tilt-Shift
Eine Überraschung ist Fujifilm mit den zwei Tilt-Shift-Objektiven gelungen. Das GF 30mm F5.6 T/S Objektiv ist ein Weitwinkel mit kleinbildäquivalenten 24mm Brennweite. Das GF 110mm F5.6 T/S Makro hat eine kleinbildäquivalente Brennweite von 87mm. Das 30mm T/S wird vermutlich gerne für Architekturfotografie und Landschaftsfotografie, das GF 110mm F5.6 T/S Marko in der Produktfotografie eingesetzt werden.
Fujifilm behauptet in dem Summit 2023, dass die größeren Objektivdurchmesser die GFX Kameras besser unterstützen, als ein Adapter mit Objektiven von Drittanbietern (Canon / Nikon).

Verfügbarkeit und Preis Fujifilm GF-Produkte
- GFX 100 II – € 7.999,-, 28. September 2023
- Hochformat-Batteriegriff VG-GFX II – € 549,-, 28. September 2023
- GF 55mm F1.7 – € 2.599,-, 28. September 2023
- GF 30mm F5.6 T/S – € 4.499,-, Oktober 2023
- GF 110mm F5.6 T/S – € 3.999, November 2023
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Ankündigung neuer GF-Objektive
Fujifilm fügt ein GF 500mm F5.6 Teleobjektiv zum GF-Sortiment hinzu. Damit wird neben Sport auch Wildlifefotografie mit der GFX möglich. Auch ein GF Objektiv für Video ist geplant.
Foto oben: Fuji GFX 100 II Fuji Summit September. Vorstellung des GF 500mm F5.6 für Sport, Action und Wildlife.
Fujifilm GF-Objektive GMount Roadmap 2024 & 2025
Dies ist die neue GF-Objektive GMount Roadmap für 2024 und 2025:
Grafik oben: Fujifilm GF-Objektive GMount Roadmap 2024 & 2025.
Revolution Action, Sport, Wildlife im Mittelformat
Die Neuerungen der GFX 100 II machen es nunmehr möglich, mit dem Fujifilm Mittelformat Action oder Sport zu fotografieren.
Video Fujifilm X Summit Stockholm 2023
Wer das Video vom Fuji X Summit verpasst hat, der kann es hier mit Untertiteln nachträglich ansehen:
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Meinung Fuji GFX 100 II
Mit der Fuji GFX 100 II ist das japanische Unternehmen im High-End-Bereich für Mode, Portrait, Produktfotografie, Landschaft und jetzt auch Sport, Action und Wildlife. Die hohe Geschwindigkeit der Fuji GFX 100 II ist tatsächlich eine weitere Revolution, die sich vor einigen Jahren niemand vorstellen konnte. Nicht nur die 8 Bilder pro Sekunde, auch der schnellere Autofokus und die 8K-Videoaufzeichnung sind interessante Funktionen für solche FotografInnen, die mit der Geschwindigkeit und höchster Qualität ihr Geld verdienen. Mit dem neuen GF 500mm stößt das Fujifilm Mittelformat damit auch in die Bereiche Sport-, Action- und Wildlife-Fotografie vor. Bleibt in einem *fotowissen Testbericht zu prüfen, wie die Kamera mit dem Rolling-Shutter-Effekt umgehen kann.
Eine erste Kritik an der GFX 100 II könnte aufkommen, weil die Bedienwippe nicht angeboten wird. Was die neuen Objektive leisten und wie das Bokeh des GF 55mm F1.7 ausfallen wird, lässt sich erst im Praxistest sagen. Klar ist, dass mit der GFX 100 II das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Die 100 Megapixel sind nicht mehr zu toppen, zumindest nicht mit dieser Objektivserie. 100 Megapixel wird damit wohl auch in Zukunft die Obergrenze bleiben. Außerdem sehe ich in der Kameratechnik den Zenit erreicht. Dass noch einmal einer obendrauf gesetzt werden kann, ist zwar nicht ausgeschlossen, aber die Frage nach dem Benefit stellt sich dennoch. Der BSI-Sensor ist die eigentliche Sensation der GFX 100 II, denn er kann schneller ausgelesen werden. Ich sehe derzeit keine sinnvolle Fortsetzung bei den derzeitigen Kamerasystemen, außer im Objektivpark oder im Wegfall des mechanischen Verschlusses.
Insgesamt war der Fuji Summit September 2023 professionell gefilmt und umgesetzt. Die Fujifilm Mitarbeiter Yuji Igarashi und Makoto Oishi bekommen immer mehr Routine und so ist das Video eine wertvolle Präsentation für alle Fujifilm-Fotografen oder solche, die einen Markenwechsel zu Fujifilm in Betracht ziehen.

Persönliche Anmerkung 100 Megapixel
Ich selbst habe von den 100 Megapixeln Abstand genommen, weil mir die Daten zu groß sind und ich die riesige Auflösung nicht benötige. Dennoch möchte nie auf das GFX-Mittelformat verzichten, weil es eine andere Plastizität, Dynamik und Bedienung liefert. Insofern freut es mich, dass Fujifilm die Kritik am weggefallenen EVF-Tilt-Adapter gehört hat. Für meine Kreativität setze ich auf die GFX 50S mit Sucheradapter plus Canon Tilt-Shift-Objektiven und bin hochzufrieden. Sicherlich werden die zwei neuen Fuji GF Tilt-Shift-Objektive noch mal einen Zuwachs an Bildqualität liefern. Für Profis sind die beiden Objektive daher interessant. Positiv überraschend ist auch der günstige Preis. Das Preis-Leistungs-Verhältnis vom GFX-System stimmt in jedem Falle.
Besten Fujifilm GFX Objektive im Test – Ratgeber Mittelformat >>Alle Fotos und Grafiken © Fujifilm.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fuji GFX 100 II – Fuji Summit September 2023
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Ich denke auch das 100 Megapixeln selbst für Profis mehr als genug sind. Bei den Objektiven (und Filtern, was gerne vergessen wird) sind eh optische Grenzen gesetzt. Alle GFX Kameras und Objektive sind bis heute noch in der absoluten Oberliga. Ob man jeden Entwicklungssprung mitmachen möchte bleibt ja jeden (Geldbeutel) selber überlassen. Ich bin immer damit gut gefahren eine Generation zu überspringen. Mit den neuen Objektiven erschließt Fujifilm gleich zwei neue Anwenderkreise (Architektur und Sport) und zeigt, das Fujifilm an dem Konzept glaubt. Das Filmen mit 8K ist natürlich eine nette Zusatzfunktion, die Profis heute mit anbieten müssen. Zur Weiterverarbeitung braucht man aber einen entsprechenden Computer, und die sind z.Zt. für ambitionierte Amateure sehr teuer.
FAZIT: Ich finde es klasse wie Fujifilm das System ausbaut und Zukunftssicherheit signalisiert. Fujifilm überschwemmt nicht mit Kameras und Objektiven wie es die Marktführer Canon, Nikon und Sony machen.
Guten Tag Herr Schug,
danke für Ihren geschätzten Kommentar.
Herzlich,
Peter R.
Ich glaube, dass Fujifilm mit der neuen GFX 100 ein wirklicher Coup gelungen ist. Die Mankos des Mittelformats oder des digitalen Großformats, wie man wohl richtiger sagen muss, sind weitgehend abgeräumt. Die Großen Qualitätsvorteile sind zu Bedingungen erreicht, die man sonst auch im Vollformats oder aps-c hat. Der Körper der Kamera ist nahe bei den Ausmaßen der kleineren Formate – es gibt keine Erweiterungen nach hinten oder unten mehr durch Display oder Batteriegriff, die Option dafür ist trotzdem da, das Gewicht ist stark reduziert und das Entscheidende ist die drastisch erhöhte Geschwindigkeit und ein Autofokus, der sich von den anderen Formaten kaum mehr unterscheidet. Nicht zu vergessen und zentral: der IBIS gestattet Aufnahmen bei sehr wenig Licht mit relativ langen Belichtungszeiten, Verwackelungen sind kein praktisches Problem mehr. Der IBIS ist auch noch einmal deutlich verbessert worden:
Das Mittelformat ist extrem praktikabel geworden. Ich habe mich damals wegen des IBIS für die GFX 100 entschieden und es nie bereut. Da war schon damals der entscheidende Schritt, OIS gab es nur bei sehr wenigen Objektiven. Davor hat man einfach zu oft ein Stativ gebraucht, was wahrlich nicht immer eingesetzt werden kann, obwohl ich es sehr schätze.
Mit der GFX 100 II ist jetzt ein Stand erreicht, den man als ein Optimum ansehen kann. Der bisherige Winkeladapter für den Sucher passt, es gibt einen Batteriegriff und das Handling der Kamera ist sogar gegenüber dem Vormodell noch verbessert worden.
Ich habe Kamerawechsel nur vorgenommen, wenn ich die Neuerungen wirklich gebraucht habe. Das war bei den GFX Entwicklungen wirklich der Fall. Im aps-c fotografiere ich noch mit der X-T 2, wenn ich dieses Format möchte. Die Kamera leistet das gut, was ich in dem Format möchte. Fast immer und unter fast allen Bedingungen wähle ich das Mittelformat. Der Unterschied ist deutlich.
Im Mittelformat war der IBIS wirklich essentiell und die Fokus- und Geschwindigkeitsfortschritte sind es jetzt jedenfalls hier auch. Jedenfalls für die Bilder, die ich machen möchte. Da sind noch wirklich wirksame und merkliche Schritte gelungen. Es ist spannender und deutlich mehr als ich erwartet habe. Es lohnt sich auch das Video auf Youtube anzusehen. Das enthält wirklich Informationen.
Ich habe auch noch eine GFX50S und überlege entweder die GFX100S oder 100 jetzt günstig zu holen.
Die Preise sind ja fast gleich. Die 100 reizt mich aber irgendwie mehr obwohl größer und schwerer.
Der fehlende IBIS ist bei der GFX 50s I tatsächlich das Problem und die GFX 100 hat gegenüber der 100s I den Vorteil, dass ein Batteriegriff dran ist und man einen Winkeladapter haben kann. Beides sehr hilfreich und bei der 100s nicht zu haben. Und unten am Batteriegriff kann man sich direkt groß und deutlich das Histogramm anzeigen lassen, was ich persönlich sehr schätze. Größe und Gewicht sind natürlich deutlich anders, ich habe mich gut dran gewöhnt, weil die Kamera auch überraschend gut in der Hand liegt.
Eine tolle Kamera.
Wenn ich sicher wüsste, dass ich eine Aufnahme mehr machen würde,
wenn ich sicher wüsste, dass ich eine Aufnahme besser machen würde,
wenn ich sicher wüsste, dass ich eine Aufnahme anders machen würde,
dann wüsste ich, dass sie sofort die meine wäre.
So aber bleibe ich erst einmal bei der 50s und der Pentax 67.
Ich schätze dass die GFX 100 gebraucht unter die 4.000 fallen wird. Trotzdem stellten sich die gleichen Fragen.
Liebe Grüße,
Bernhard
Lieber Bernhard Labestin,
ich kann diese Frage aus meinen Erfahrungen beantworten. Ich hatte die GFX 50s, oft hatte ich auch auf Reisen beide Kameras dabei, diese und die XT 2. Die GFX 50s Version 1 konnte ich nur bei besten Belichtungsverhältnissen mit kurzen Verschlusszeiten einsetzen oder mit Stativ. Damals 80 % meiner Bilder aps-c und 20 % Mittelformat. Und manchmal hatte ich zwei Kameras dabei, das war grenzwertig. Mittelformat ohne IBIS ist eben sehr eingeschränkt. Heute GFX 100 etwa 90 % der Bilder, XT 2 10 %. Ich weiss nicht, ob ich mehr Bilder mache, ich glaube schon, wegen der Freude an der Qualität. Aber es sind fast ausschließlich Bilder im Mittelformat. Und das macht einen Unterschied. Jedenfalls für mich.