Die Fujifilm X-T3 wurde offiziell vorgestellt. Jetzt sind die technischen Daten, Bilder und auch der Preis verfügbar. Die Details:
Inhaltsverzeichnis
Fujifilm X-T3 – Perfekt ausgestattet?
Die Fujifilm X-T3 sieht aus wie Ihre Vorgängerin X-T2. Bis auf das Dioptrieneinstellrad oben am Sucher und die Modellbezeichnung sind sich die Kameras ähnlich wie Zwillinge. Doch innen drin finden Fotografen einen anderer Sensor und viele Verbesserungen.
Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte Fujifilm die X-H1 vorgestellt als neues Flagschiff der X-Serie. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine APS-C-Sensor-Kamera mit einem Cropfaktor von 1.5. Allerdings erreicht Fujifilm mit dem X-Trans-Sensor grundsätzlich eine hervorragende Bildqualität, da es viele Unterschiede zu anderen Sensoren gibt. Die X-H1 zeichnet sich durch den 5-Achens-Stabilisator (IBIS) aus, der auch lange Belichtungszeiten aus der Hand ermöglicht und vor allem das Filmen unterstützt.
Kein 5-Achens-Stabilisator in der X-T3
Auf den 5-Achens-Stabilisator wird bei der X-T3 verzichtet, sehr zur Enttäuschung der Fangemeinde. Auch das Klappdisplay ist das alte, lässt sich also immer noch nicht herumklappen, um sich selbst bei Videoaufzeichnungen zu sehen oder den Video zu kontrollieren.
Neuerungen der X-T3
Der Sensor
Der neue X-Trans-CMOS-4 Sensor ist ein rückwärtig belichteter APS-C-Sensor mit viermal so vielen Phasendetektionspixeln im Vergleich zur X-T2 oder X-H1. Die Phasendetektionspixel (verantwortlich für den Autofokus) erstrecken sich erstmals über den gesamten Bildbereich. Der Autofokus soll laut Fujifilm auch bei wenig Licht, wie Kerzenlicht ausgezeichnet funktionieren. Der X-Trans-CMOS-4 Sensor garantiert durch die BSI-Technik (rückwärtig belichtet) eine noch bessere Dynamik und weniger Rauschen.
Um mit vollen 11 Bildern pro Sekunde mit dem mechanischen Verschluss zu arbeiten, bedarf es in Zukunft nicht mehr der Anschaffung eines Batteriegriffs. Die Kamera schafft 20 Bilder pro Sekunde mit dem elektronischen Sucher, der zudem ein unterbrechungsfreies Sucherbild garantiert. Dabei werden die Bilder mit vollen 26 Megapixeln optional auf zwei Speicherkarten abgelegt. Die Kamera hat einen vergrößerten Bildpuffer Fotos in Serie:
- Ungefähr. 30 B/s [Ausschließlich elektronischer Verschluss – 1.25 x Crop ] (JPEG? 60 Bilder Bildpuffer – Komprimiertes RAW? 35 Bilder in Folge Bildpuffer – Unkomprimiertes RAW? 33 Bilder Puffer)
- Ca. 11 B/s (JPEG: 145 Bilder – Komprimiertes RAW: 42 Bilder – Unkomprimiertes RAW: 36 Bilder)
- Etwa. 5.7 B/s (Komprimiertes RAW: 62 Bilder – Unkomprimiertes RAW: 43 Bilder)
Der Sucher
Der elektronische Sucher der FUJIFILM X-T3 bietet mit einer Auflösung von 3,69 Millionen Bildpunkten und einer 0,75-fachen Vergrößerung eine kurze Reaktionszeit von nur 0,005 Sekunden und einer schnellen Bildwiederholrate von 100 Bildern pro Sekunde. Der neue „Sport-Sucher-Modus“ erleichtert das Aufnehmen eines sich bewegenden Motivs. Die X-T3 blendet in diesem Modus eine Flächenmarkierung im LCD/Sucher ein, die ca. 16,6 Megapixeln (1,25x Crop) entspricht, und nimmt den Bereich innerhalb der Markierung auf. Dies ist besonders nützlich für Sport- und Tierfotografie.
Um einen entscheidenden Moment nicht zu verpassen, verfügt die X-T3 über die neue Funktion „Pre-Aufnahme“. Die Kamera beginnt zu fotografieren, sobald der Auslöser halb gedrückt wird. Die Funktion ist von vielen Smartphones sehr ähnlich bekannt.
Der Dioptrienausgleich am elektronischen Sucher ist arretierbar, um ein unbeabsichtigtes Verstellen während des Tragens der Kamera zu verhindern. Anmerkung: Offenbar eine Verbesserung aufgrund von Wünschen der Fotografen.
Video mit X-T3
Der neue Computer in der Kamera (X Prozessor 4) ist etwa dreimal schneller ist als bei der X-T2 oder X-H1. Der neue Prozessor verbessert nicht nur die Genauigkeit und Geschwindigkeit des Autofokus. Er liefert auch weltweit als erster eine 4K/60P 10 Bit-Ausgabe in einer spiegellosen Kamera mit einem APS-C oder größeren Sensor. Interessant für Videographen.
Die Fujifilm X-T3 filmt 4K/60P 4:2:0 10-Bit interne Aufnahme auf SD-Karte sowie 4K/60P 4:2:2 10-Bit-HDMI-Ausgabe. Beide Aufnahmemöglichkeiten können parallel genutzt werden. Außerdem verfügt die X-T3 über den speziell für Videos geeigneten Filmsimulationsmodus „ETERNA“.
Unterstützte Videoformate umfassen den weitverbreiteten H.264/MPEG-4 AVC sowie H.265/HEVC für größere Datenkompression. Dies ermöglicht die Verwendung von hohen 200 Mbps Bitraten bei der Aufnahme von 4K/60P 4:2:0 10bit sowie eine simultane HDMI-Ausgabe während der Aufnahme. Verfügbare Videokomprimierungsoptionen sind ALL-Intra und Long GOP. Bei Verwendung von ALL-Intra wird das Video laut Hersteller mit 400 Mbps aufgezeichnet.
Die Lesegeschwindigkeit des Sensors ist etwa 50 Prozent schneller als die der X-H1 oder X-T2, was ein schnelles Auslesen von 4K/60P-Videos bei 17ms ermöglicht. Die Rolling-Shutter-Verzerrung wurde weiter reduziert, um ein sich schnell bewegendes Objekt aufzuzeichnen. Die nun durch die Kamera unterstützte Farbtiefe von 10 Bit erhöht die Menge möglicher Farbinformationen im Vergleich zu 8 Bit um das 64-fache. Dies wird mit einem Dynamikbereich von 400 Prozent (ca. 12 Blendenstufen) kombiniert, um anspruchsvolle Motive, wie z. B. eine Landschaft bei Sonnenuntergang, mit hoher Gradation zu erfassen.
Vertikaler Batteriegriff VG-XT3
Der Batteriegriff VG-XT3 nimmt zwei Akkus auf, sodass insgesamt drei Batterien, inklusive der Batterie in der Kamera, gleichzeitig verwendet werden können. Die Akkuleistung reicht mit Griff laut Fujifilm für bis zu 1.100 Bilder („Normal-Modus“). Ratsam ist der Griff wieder für Videoaufnahmen ohne Unterbrechungen.
Der Batteriegriff verfügt über Auslöser, Fokus-Hebel, AE-L- und AF-L-Taste, Einstellräder, Q- sowie Fn-Taste und bietet damit beim Fotografieren im Hochformat die Funktionen, wie Querformat zur Verfügung stehen. Man kann über den Griff alle drei Akkus in kurzer Zeit (ca. 2 Stunden) laden.
Verfügbarkeit
Die Fujifilm X-T3 wird voraussichtlich am 20. September 2018 im Fachhandel zur Verfügung stehen.
Video X-T3
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Meine Meinung zur X-T3
Wäre ein 5-Achsen-Stabilisator verbaut, wäre die Kamera wieder etwas dicker. Aber man könnte sie bereits als perfekt bezeichnen. Die Ingenieure bei Fujifilm haben diese Kamera mit einem großen Vorsprung zur Canon EOS R oder Nikon Z6 ausgestattet. Immer noch ist die Bedienung in meinen Augen eine Sensation, da alle Wahlräder und die Blende am Objektiv intuitiv zu finden sind.
Wenn die Bildqualität das hält, was die technischen Daten versprechen, dann ist diese X-T3 meine persönliche Wahl für die Zukunft. Der Preis ist genauso gelungen wie die technischen Finessen. Für die Photokina 2018 ist diese Kamera zusammen mit der GFX 50R eine der absoluten Höhepunkte. Ich vermute auf dem Fujifilm Stand wird wieder reges Gedränge zu beobachten sein.
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© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fujifilm X-T3 – Technische Daten, Bilder, Preis
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DANKE für die sorgfältige Vorstellung dieser genialen Kamera.
Etwas schade ist schon, dass kein IBIS verbaut ist; denn bei vielen Fujinon-Objektiven ist es oftmals so, dass irgendein Feature fehlt, das man sich wünscht: Entweder keinen Bildstabilisator (OIS), keinen Blendenring (R), keinen Linear-Motor (LM) oder nicht wetterfest (WR) … Wäre der Stabi in die Kamera eingebaut, hätte man mehr Möglichkeiten, mit einem Optiksystem auf Tour zu gehen, das bildstabilisiert, toll zu bedienen und wetterresistent ist. Dennoch – ein riesiges Lob an Fujifilm und die Entwickler … Wir leben in einer extrem privilegierten Zeit … ! —
Hallo Marin, ich stimme mit Ihnen überein. Vielen Dakn für den Kommentar!