Angefangen hat es vor ziemlich genau 10 Jahren, als ich mit meinem jetzigen Mann unseren ersten selbst geplanten Urlaub machte. 10 Tage mit dem Mietwagen durch Andalusien. Er hatte damals noch eine kleine, auch damals schon nicht mehr taufrische Canon Ixus 500. Ich hatte zu Hause noch eine kleine analoge Kompaktkamera liegen, mit der ich ab und an meine Katzen fotografierte. Nach zwei Tagen entbrannte der Kampf um die kleine Ixus, die wir in den 10 Tagen an ihre Kapazitätsgrenzen getrieben haben. Ich glaube heute, der häufigste Satz in diesen 10 Tagen lautete „Gibst Du mir mal bitte die Kamera.“ Ich wusste wo der Auslöser ist und wie ich zoomen kann. Das war´s :-)
Ein Jahr später haben wir Urlaub in Malta gemacht. Da hatte ich dann schon meine eigene Kamera, eine Canon Ixus 800 IS. Von dem IS (Image Stabilizer) bin ich bis heute begeistert und überzeugt. In diesem Urlaub lernte ich dann die Makro-Funktion kennen :-) (Allerdings ist keines der Bilder so wahnsinnig zeigenswert.)
Ein paar Jahre später habe ich die Ixus 800 gegen eine Ixus 860IS ausgetauscht und war glücklich und zufrieden. Gelernt habe ich nicht wirklich etwas. Ich wusste irgendwann welche Bilder besser wirken als andere (meine heimlichen Favoriten sind heute Bilder die durch Türen, Tore und Fenster fotografiert wurden), aber warum diese besser aussahen, das wusste ich nicht.
Den Goldenen Schnitt kannte ich nur aus der Malerei und was Blende usw. ist, ja, gehört hatte ich davon, aber ich hatte nur eine verschwommene Idee, was das denn bedeuten könnte. Mein Mann hatte, nachdem die Ixus irgendwann mal abgesoffen war, sich eine Digitale Spiegelreflex zugelegt, aber die war mir viel zu schwer und zu groß. Ich war mit meiner Kleinen zufrieden. Gut, ab und an habe ich doch neidisch auf seine Bilder geschaut, war die Ixus doch eine Schön-Wetter-Kamera. So ein bisschen Weitwinkel habe ich schon vermisst, aber die DSLR war zu schwer. Punkt! Also blieb erst mal alles beim Alten.
Inhaltsverzeichnis
Fotografieren lernen … der Grundstein wird gelegt …
Doch dann kam unsere Hochzeit und das Verhängnis nahm seinen Lauf :-). Fotoverrückt wie wir waren, wollten wir natürlich auch, dass unsere Hochzeit nicht nur ein wunderschöner Tag wird, sondern dass wir auch schöne Foto-Erinnerungen bekommen. Sicherlich gibt es in unserem Freundeskreis den einen oder anderen der schöne Bilder machte, aber es sollte doch eher etwas professioneller sein.
Schließlich hatten wir die Qual der Wahl getroffen und aus einem riesigen Angebot zwei, drei professionelle Fotografen ausgewählt. Es kam wie es kommen musste, man kann es auch Schicksal nennen, wir lernten Peter Roskothen kennen. Ein Kennenlern-Termin war schnell gemacht und was soll ich sagen, die Chemie stimmte. Das erste Probe-Shooting kam und war sehr lustig und hat unsere Entscheidung nur untermauert. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich es hasse fotografiert zu werden. Ich stehe lieber hinter der Kamera :-). Doch der Tag unserer Hochzeit kam und war wunderschön. Wir hatten riesigen Spaß und tatsächlich hatte ich auch Spaß fotografiert zu werden.
Während wir dann unsere Flitterwochen in Schottland machten – übrigens ein absolutes Traumland zum Fotografieren – passierte das nächste Missgeschick und ein weiterer Stein auf der Straße in die Abhängigkeit wurde gelegt. Unser Traum war es schon sehr lange in Schottland über die Brücke von Eilean Donan Castle zu gehen. Wir kamen an einem regnerischen Abend, viel zu spät dort an und entschieden am nächsten Tag wieder zu kommen.
Es kam wie es irgendwann jedem Fotografen einmal passieren muss: Ich habe am nächsten Morgen meine Ersatz-Akkus im Hotel liegen lassen. Ausgerechnet in dem Moment, wo wir auf dieser Brücke stehen, hat die Kamera keinen Saft mehr und ich keinen Ersatz-Akku in der Tasche. Nun, ins Hotel zurück zu fahren war keine Option, also musste ich mich nach dem Besuch geschlagen geben und habe die Ersatz-DSLR meines Mannes für den Rest des Tages genutzt.
Die Ersatz Spiegelrefelexkamera
Was soll ich sagen… so ein bisschen Blut geleckt hatte ich schon nach dem Tag. Aber es ist doch ein großer Unterschied, ob man eine kleine Kompaktkamera am Handgelenk baumeln hat oder eine deutlich größere und schwerere digitale Spiegelrefelexkamera am Hals bzw. über Schulter hängt. Nur zugeben wollte ich das nicht und habe den Rest des Urlaubs und auch in dem darauf folgenden Jahr weiter meine kleine Kamera genutzt.
- Passgenau, speziell entwickelt und kompatibel mit Canon EOS 77D
- Hergestellt aus kratzfestem, hochtransparentem PET-Material und auf modernsten Maschinen per Laser zugeschnitten
- Diese durchsichtige Schutzfolie lässt sich einfach und blasenfrei anbringen, sowie jederzeit rückstandsfrei entfernen oder repositionieren
Der Fotokurs
Zurück aus den Flitterwochen erhielten wir die Fotos unserer Hochzeit von Peter. Einfach toll! Der Kontakt blieb und mein Mann überlegte immer mal einen Fotokurs bei ihm zu buchen. Aber alleine wollte er auch nicht. Und ich? Nun, was sollte ich beim Fotokurs mit meiner kleinen Kompakt-Kamera (dachte ich damals noch).
Ein Jahr ging ins Land und da flatterte eine Einladung ins Haus. Ob wir denn nicht Lust hätten an einer Fotoexkursion teilzunehmen. Lust schon, aber auch mit der kleinen Kamera? Klar, kam die Antwort von Peter, mit der kann man doch Fotos machen und das sei schließlich die Hauptsache. Der Tag kam und es war toll. Weder wurde ich schief angeschaut, weil diese kleine silberfarbene Büchse an meinem Handgelenk baumelte, noch wurde ich belächelt (wahrscheinlich war der ein oder andere neidisch, das ich außer der Mini-Kamera kein fetten Rucksack mit mir rumschleppen musste :-)). An diesem Nachmittag in Holland, habe ich so viel gelernt, aber auch hier konnte ich noch nicht ahnen, was in den folgenden zwei Jahren passieren sollte. Zwei ganz wichtige Sachen habe ich jedoch gelernt:
Fotografen sind echt nette Menschen und die Person hinter der Kamera macht die schönen Fotos, nicht die Kamera!
Die Fortsetzung: Fotografieren lernen … oder wie mich der Virus packte – Teil 2
© Britta Dicken schreibt zum Thema: Fotografieren lernen … Der Grundstein wird gelegt
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