Fotografie mit Gefühl und Achtsamkeit: Wer tiefer in die Fotografie eintauchen möchte, der findet immer mehr Informationen, Aufgaben, Fotogenre und Möglichkeiten. Die Fotografie wird mit der Zeit immer lebendiger, interessanter, je mehr wir experimentieren und herausfinden. Tatsächlich ist die Neugier das A und O der Fotografie. Je interessierter wir sind, desto lebendiger wird die Fotografie:
Die Themen der Woche:
- Fotografie mit Gefühl und Achtsamkeit
- Dirk Trampedach: Queen Mum und ihr Butler – Fotogeschichte
- Test Fuji GF 20-35 mm Objektiv
- Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren Tutorial
- Panoramafotos Panoramafotografie
- Dirk Trampedach: Jackpot Schrottplatz Fotografie unter Freunden
- Dirk Trampedach: Ausstellung Barbara Klemm in Oberhausen
- Silke Hullmann: Foto-Ausstellung 18. Eschmarer Naturfototage März 2023
Inhaltsverzeichnis
- Fotografie mit Gefühl und Achtsamkeit
- Ist Essen nur Nahrungsaufnahme?
- Fotografie ist mehr als Abdrücken
- Quer denken in der Fotografie
- Die Kamera ist scheißegal
- Dirk Trampedach: Queen Mum und ihr Butler – Fotogeschichte
- Test Fuji GF 20-35 mm Objektiv
- Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren Tutorial
- Panoramafotos Panoramafotografie
- Dirk Trampedach: Jackpot Schrottplatz Fotografie unter Freunden
- Silke Hullmann: Foto-Ausstellung 18. Eschmarer Naturfototage März 2023
- Jung gebliebene Artikel
Fotografie mit Gefühl und Achtsamkeit
Am Freitag saß ich bei meinem Musiklehrer Martin, der mir beibrachte, den Blues mit Rhythmus zu spielen. Es ging Martin nicht so sehr darum, dass ich die Noten traf, sondern um das Gefühl und die Achtsamkeit beim Musizieren. Ich verstand ihn ein wenig, obwohl ich noch zu wenig weiß, um es umfänglich zu begreifen. In der Woche zuvor hatte ich das Lied von Otis Redding “Sittin On (The Dock of the Bay)” gespielt und auch angehört. Als ich es aufmerksam hörte (Tun Sie sich bitte den Gefallen und hören es. Der Link öffnet sich in neuem Tab, Sie können gleich hier weiterlesen: Otis Redding >>), bemerkte ich aufmerksam den Rhythmus, den Gesang und die Instrumente. Dabei erst stellte ich fest, welch ein großartiges Lied es ist, mal ganz unabhängig von unserem Musikgeschmack. Was Otis Redding und die Band da machen, ist Weltklasse.
Dass es Weltklasse ist, weiß ich erst, seitdem ich selbst Gitarre spiele, Gitarre lerne. Erst wenn wir in ein Thema eintauchen und es selbst aktiv versuchen, wird uns oft klar, was für ein großartiges Lied, welche Fotografie oder was für ein Essen wir vor uns haben.
Aber es geht noch viel weiter. Müssen wir uns nicht auch noch mit dem Blues, der Sklaverei und den Ursprüngen des Blues beschäftigen, bevor wir noch mehr verstehen? Das bedeutet, je weiter wir gehen, desto intensiver wird das Erlebnis und die aktive Umsetzung des Musizierens, des Kochens, Fotografierens, Gärtnerns …
Ist Essen nur Nahrungsaufnahme?
“Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.” Der Spruch geht offenbar auf die Kartoffel zurück, die nach Europa gebracht wurde und nur zögerlich Einzug ins Wohnzimmer fand. Spätestens bei diesem Spruch, kann uns klar werden, was wir verpasst hätten, wenn nicht einige Menschen die Offenheit gehabt hätten, über den Tellerrand zu schauen. Angefangen von den abenteuerlustigen Menschen, wie Kolumbus, die einen anderen Kontinent entdeckten. Und richtig klar wird uns die Qualität des Essens erst, wenn uns beim eigenen Kochen die ersten Bratkartoffeln angebrannt sind, wenn wir im Laufe der Zeit das Timing erlernen. Selbst dann ist Kochen noch tagesformabhängig, aber jetzt erst können wir die Bratkartoffeln in einer guten Küche intensiv schätzen. Die Zeit ist anschließend reif, sich mit den Kartoffelsorten, Gewürzen und der Feuchtigkeit in der Knolle zu beschäftigen. Das Lernen wird niemals aufhören, wenn wir neugierig bleiben.
Die Neugier von Kolumbus heißt nicht, dass wir Fotografinnen und Fotografen in fremde Länder reisen müssen, um großartige neue Fotothemen zu entdecken, sondern nur, dass wir uns beschäftigen und über den Tellerrand schauen können. Dazu möchte ich Sie motivieren.
Fotografie ist mehr als Abdrücken
Seitdem ich mich mit Bildaufbau und Gestaltung, Blickführung in Bildern beschäftige, kann ich für mich entscheiden, ob und warum ich eine Aufnahme mag. Erst seitdem ich in ziemlich alle Fotogenre hineingesehen habe und sie vertiefte, kann ich wissen, wie schwierig eine gelungene Sportaufnahme ist. Dabei ist die Sportfotografie nie mein bevorzugtes Fotogenre geworden, aber ich weiß dennoch, wie aufwändig sie ist. Ich weiß genau, wie viel Aufwand und Know-how etwa ein gutes Portrait, eine Hochzeitsaufnahme, eine Produktaufnahme benötigt. Und erst wenn wir das wissen, können wir die hervorragende Aufnahme in breiterem Umfang schätzen lernen. Beispiele brillanter Fotografien finden Sie bei *fotowissen in Hülle und Fülle. Nehmen Sie die erste *fotowissen-Fotogeschichte von Bernhard Labestin im Februar, oder die Aufnahme von Dirk Trampedach im März 2023. Schauen Sie sich die Bildanalyse zu Todd Walker an, der uns entlang der Schienen in den Himmel mitnimmt.
Wenn Sie den Beitrag öffnen, erhalten Sie einen neuen Tabulator und können gleich diesen Beitrag weiterlesen:
Sie können auch die *fotowissen Fotos der Woche ansehen und die Bildanalysen unter den Fotos studieren. Immer mehr werden Sie verstehen, was ein gutes Foto ausmacht. Und auch wenn Sie es bereits studiert haben, werden Sie ausreichend Luft finden, um weiterzulernen. Dabei geht nichts über die Kombination aus Theorie und Praxis, das Lernen mit einem Trainer oder Freund. Es geht nichts über die Weiterbildung, das Ausprobieren und das Neugierig-sein.
Mit jeder Kamera ist unsere Fotografie mit Gefühl und Achtsamkeit denkbar, besonders mit einer analogen, denn mit dem analogen Film fotografieren wir nicht inflationär. Fotografen, die analog aufnehmen und mit einem Fotoapparat hantieren, konzentriere sich meist mehr als Fotografen, die digitale Kameras immer wieder kostenlos auslösen können. Analoge Fotografie gibt uns wenig Raum für mangelnde Aufmerksamkeit. Aber auch mit digitalen Kameras ist achtsames Fotografieren möglich.
Mein Tipp: Fotografieren Sie mal ganz in Ruhe vom Stativ.
Quer denken in der Fotografie
Letzte Woche erst fragte ich einige Leserinnen und Leser von *fotowissen telefonisch, was sie beschäftigt. Panoramafotografie? Ist nicht meins. Fotos auf dem Schrottplatz? Sind nicht meins, habe ich im Newsletter nicht angeschaut. Schwarzweißfotografie? Ist nicht meins.
Es kann sich aber durchaus lohnen in alle diese Beiträge zu schauen, sie zu vertiefen und auszuprobieren. Denn erst, wenn wir die Kartoffel probiert und gekocht haben, können wir wissen, wie lecker die Kartoffel ist. Wer die verschiedenen Kameraformate noch nicht genutzt hat, der wird nicht wissen, dass sein Lieblingsfoto mit einem anderen Format gewinnen würde. Dass ein monochromes Foto des Motivs wertvoller sein kann, als ein farbiges. Und warum es sich lohnt auf den Schrottplatz zu fahren, um dort zu fotografieren? Unten finden Sie einige Themen …
Ich kann verstehen, dass wir uns konzentrieren müssen, dass wir selektieren müssen, welche Artikel wir lesen. Wir alle sind schwer beschäftigt. Aber wer in der Fotografie Feuer gefangen hat, der kann querlesen, querprobieren.
Querprobieren in der Fotografie.
Die Kamera ist scheißegal
Die Wahl der Kamera ist scheißegal*, wenn es um die neugierige Fotografie geht. Wenn Sie die vorhandene Kamera nicht in die Hand nehmen und auf quadratisch schwarzweiß einstellen, dann werden Sie nicht herausfinden, was ein gutes quadratisches Schwarzweißfoto ausmacht und vor allem, werden Sie kein quadratisches, schwarzweißes Foto aus Ihrer Hand selbst an der Wand hängen sehen.
Nehmen Sie eine Ich-Zeit, gehen Sie raus, seien Sie neugierig. Fotografieren Sie mit Gefühl und Achtsamkeit. Sie werden sehen, das wird belohnt. Die Belohnung ist ein breites Lächeln in Ihrem Gesicht, nachdem Sie die Aufnahme gemacht haben, eins mit der Natur wurden. Wenn Sie Ihren Partner, Ihre Kinder, Freunde porträtiert haben, auf der Straße die Queen Mum und ihren Butler fotografierten, ein wunderbares Panorama belichteten, stellt sich das Lächeln von selbst ein. Ich wünsche Ihnen unglaublichen Spaß dabei, mehr über die Fotografie zu erfahren!
*Bitte entschuldigen Sie den Kraftausdruck, den ich benötige, um es klarzumachen. Nein, die Kamera ist natürlich nicht egal, weil Sie eine benötigen, die zu Ihnen passt. Aber es ging mir darum, Sie für die Fotografie zu motivieren. Also nehmen Sie die Kamera oder Smartphone, was gerade rumliegt und legen los. :-)
Dirk Trampedach: Queen Mum und ihr Butler – Fotogeschichte
Jeden Monat haben wir eine *fotowissen-Fotogeschichte für Sie parat. Diese Geschichten erläutern die Fotos und Hintergründe. Dirk hat einen Beitrag zu dem Ersten von Bernhard hinzugefügt:
Dirk Trampedach: Queen Mum und Ihr Butler >>
Bernhard Labestin: Im Flow der Gesellschaftsspiele – Fotogeschichte >>
Test Fuji GF 20-35 mm Objektiv
Das Fuji GF 20-35 mm ist bereits seit September 2022 auf dem Markt. Endlich hatte ich Gelegenheit es mir anzusehen und Ihnen meine Testergebnisse zu vermitteln:
Test Fuji GF 20-35 mm Objektiv >>
Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren Tutorial
Den Artikel habe ich für Sie überarbeitet und wieder mal hervorgeholt aus den Tiefen von 1.700 Artikeln bei *fotowissen. Er ist hilfreich, wenn Sie mal tiefer in ein Thema eintauchen möchten, in das Sie sich bislang nicht getraut hatten:
Schwarzweiß Denken und Schwarzweiß Fotografieren Tutorial >>
Panoramafotos Panoramafotografie
Auch wenn Sie sich bislang nicht mit Panoramafotografie beschäftigt haben, kann der Artikel für Sie interessant sein. Es sind verschiedene Methoden beschrieben und vor allem auch erläutert, warum sich Panoramaformate oft lohnen:
Panoramafotos Panoramafotografie >>
Dirk Trampedach: Jackpot Schrottplatz Fotografie unter Freunden
Dirk und ich fotografierten auf dem Schrottplatz. Sie kennen das Gefühl, wenn man sofort weiß, dass die Fotos gut sind?. Das war dort so. Aber es war weit mehr als das und endete überdies mit einem Besuch der fantastischen Fotoausstellung von Barbara Klemm im Schloss Oberhausen. Dirk und ich empfehlen Ihnen den Besuch der Fotoausstellung und zeigen Ihnen die Schrottplatz-Fotos, die Sie motivieren können:
Jackpot Schrottplatz Fotografie unter Freunden >>
Ausstellung Barbara Klemm in Oberhausen >>
Silke Hullmann: Foto-Ausstellung 18. Eschmarer Naturfototage März 2023
Silke Hullmann lädt uns ein zur Foto-Ausstellung Eschmarer Naturfototage. Die Fotografin und *fotowissen-Autorin stellt mit anderen FotografInnen aus:
18. Eschmarer Naturfototage März 2023 >>
Jung gebliebene Artikel
Falls Sie eine Pause eingelegt haben, durchstöbern Sie hier die Artikel der letzten 30 Tage:
*fotowissen Artikel der letzten 30 Tage >>
Ihr Peter R.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fotografie mit Gefühl und Achtsamkeit
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Guten Morgen, lieber Peter,
hab Dank für deine mitreißenden Zeilen! Der Schwenk von der Fotografie zur Musik, und zurück, ist ein tolles Stück Sonntagmorgenlektüre, ich kann das bestens verstehen und nachspüren. Letztlich können wir alle Technik ohne Achtsamkeit, Emotion und Kreativität weder nutzen, noch “beleben”.
Die Reaktionen auf deine engagierten Nachfragen bzgl. “übern fotografischen Tellerrand” schauen, sind leider erwartbar. Mich macht sowas immer etwas traurig, da ich selbst sehr gut weiß, was möglich sein kann, wenn man es dann wenigstens mal ausprobiert. “Ist nicht meins” stand bis vor 2 Jahren auch bei mir im Raum, wenn es um Street-Photography ging. So viel dazu… ;-))
Dir, lieber Peter, wie Ihnen allen, wünsche ich einen tollen Sonntag!
Herzliche Grüße, Dirk Trampedach
Ja, die „Ich-Zeit“ ist so eine Sache. Seit etwa 10 Tagen hat unser IT Support meinen Dienstzugang am Mobil gehimmelt. Seitdem kann ich weder Dienstmails darauf lesen noch Teams empfangen. Die Abende sind wesentlich wertvoller geworden. Und das Interessante daran, die Welt dreht sich am anderen Tag auf der Arbeit immer noch. Schade, dass das bald um sein wird. Mal sehen, ob ich die Disziplin habe, weiterhin, abends das elektronische Halsband auf die Seite zu legen und meine ICH-Zeit zu genießen.
Ärger kann bei so etwas durchaus in uns aufkommen, wenn wir feststellen, dass wir im Leben stehts Verantwortung übernommen haben: In der Familie, im Job, im Ehrenamt … .Wo aber war die Verantwortung für unser Ich? Wo war die Verantwortung für unser Selbst? Wo war bei der ganzen Verantwortung, die wir für Personen und Dinge um uns herum übernahmen, die Verantwortung für unser ICH geblieben? Eigenverantwortung ist fürwahr kein Wohlfühlkonzept.
Insofern möchte ich allen Autoren und Kommentatoren auf Fotowissen* danken, die es mit ihren Beiträgen schaffen, unserem Ich ein wenig näher zu kommen.
Dir lieber Peter, auch ein besonderer Dank, da du dies mit deiner Seite erst ermöglichst.
Liebe Grüße,
Bernhard