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Fotografie Japans Tanz der Narren – Awa Odori

Foto Awa Odori (A)
Foto Awa Odori (A)

Fotografie Japans Tanz der Narren: „Wenn ein Narr tanzt und ein anderer Narr zuschaut, warum tanzen dann nicht beide Narren?“ ist der Vers eines rhythmischen Liedes, das die Tänzer und Tänzerinnen des Awa Odori vorantreibt. Der Awa Odori ist ein traditioneller Tanz zum O-Bon-Fest Mitte August, an dem die Seelen der Verstorbenen willkommen geheißen werden.

Awa Odori – Japans Tanz der Narren

Heimat des Tanzes (jap.: Odori) ist Tokushima (früherer Name: Awa) in Shikoku, der kleinsten der vier japanischen Hauptinseln. Er soll vor mehr als 400 Jahren entstanden sein, als ein Daimyo (Fürst) an die Einwohner der Stadt Reiswein ausschenken ließ, um die Fertigstellung einer neuen Burg zu feiern. Die Betrunkenen begannen zu tanzen, und hieraus entwickelte sich in der Folgezeit der Awa Odori.

Foto Awa Odori (B)
Foto Awa Odori (B)

Awa-Odori-Fest Japan in Tokushima und Tokio

In Tokushima findet alljährlich über mehrere Tage das größte Awa-Odori-Fest Japans statt. Weit über eine Million Menschen kommen, um sich die vielen Tanzgruppen mit ihren Zehntausenden von Teilnehmern anzuschauen. Auch in Tokio ist Awa Odori populär. Der Stadtteil Koenji zum Beispiel veranstaltet seit 1957 am letzten August-Wochenende einen großen Awa-Odori-Umzug. Zuletzt nahmen etwa 12.000 Tänzer/innen verteilt auf 180 Gruppen teil. Rund 1 Million Menschen kamen zu dem Spektakel, das sich über zwei Abende erstreckt. Sehr viel kleiner, aber von der Atmosphäre ebenso lebhaft ist das Awa-Odori-Fest auf der engen Hauptstraße in Kagurazaka, einem Stadteil im Zentrum Tokios.

Foto Awa Odori (C)
Foto Awa Odori (C)

Kleidung

Frauen und Männer sind im Awa-Odori unterschiedlich gekleidet. Viele Frauen tragen einen langen Yukata – einen Sommerkimono – und spezielle Hüte aus Reisstroh, die ein wenig an Dönertaschen erinnern. Ihre Geta-Schuhe sind so konstruiert, dass sie auf ihren Zehen tanzen können. Die Männer tragen halblange Baumwollkittel und an den Füßen gepolsterte, imprägnierte Tabi-Socken. Während sich die Frauen, bedingt durch Yukata und Geta-Schuhe, in kurzen Schrittfolgen voranbewegen, ist der männliche Tanz dynamischer: Bei ihnen sind auch Sprünge zu beobachten. Begleitet werden die Tanzenden von Musikgruppen, die mit Trommeln, Flöten, Gongs und Saiteninstrumenten den Tanzrhythmus vorgeben.

Foto Awa Odori (D)
Foto Awa Odori (D)

Die Fotos zu diesem Artikel habe ich über mehrere Jahre in Koenji und Kagurazaka gemacht. Die Aufnahme des Solotänzers entstand in Tokushima, als ich im Rahmen einer Journalistenreise die dortige Awa-Odori-Halle besichtigte und uns eine spezielle Aufführung dargeboten wurde. Ich hoffe, die Bilder vermitteln einen Eindruck von der Stimmung des Awa Odori.

© Detlef Rehn – Fotografie Japans Tanz der Narren – Awa Odori

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Geschrieben von:

Detlef Rehn

Detlef Rehn

Rheinländer. Ich bin 1977 zum ersten Mal nach Ostasien gekommen. Seither lässt mich die Region nicht mehr los. Zunächst habe ich in Deutschland wissenschaftlich/akademisch über Chinas Wirtschaft gearbeitet, anschließend war ich als Korrespondent für die Bundesagentur für Außenwirtschaft (heute Germany Trade and Invest) in Taiwan, Japan, Südkorea und wieder Japan tätig. Seit 2014 bin ich im Ruhestand und lebe in Tokio. Mein fotografischer Schwerpunkt sind Menschen und die Straßenfotografie. Nachdem ich früher bekennender Nikon-Anhänger war, bin ich 2013 auf das Fuji-System umgestiegen.

6 Kommentare

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  • Guten Abend Herr Rehn,
    ja, die Stimmung kommt tatsächlich bei mir an. Stellt man sich die für uns fremd klingende Musik vor, schaut dazu Ihre wirklich starken Fotos an, ist es nicht schwer, sich den Trubel, das Tanzen und die Lautstärke vorzustellen. Dazu die ganzen Hintergrundinformationen und was mir besonders gefällt, sind die vielseitigen Fotos, die den Überblick aber auch viele Details vermitteln.
    Klasse Artikel, Dankeschön und Gruß nach Japan.
    M. Guggolz

    • Guten Morgen, Herr Guggolz, danke für Ihren freundlichen Kommentar. Ich war leider noch nie auf dem Tokushima-Umzug (habe nur die Halle gesehen), aber wie ich dem Internet entnahm, beteiligen sich dort auch die Zuschauer begeistert an dem Tanz. In Koenji oder Kagurazaka ist der Platz leider dafür leider größtenteils sehr beengt. Dennoch „stimmt“ auch hier die Atmosphäre. Danke nochmals, herzliche Grüße aus Tokio, Detlef Rehn

  • Starke Fotos, Herr Rehn danke fürs Zeigen!

    Über wie viele Jahre hinweg reicht denn diese Serie? Sehr ansprechen tun mich die Fotos mit Gesichtern, aber auch die, wo gesamte Eindrücke vermittelt werden. In Summe mit ihren Informationen dazu wird daraus ein wirklich informativer Artikel zu etwas, dass zumindest für mich wohl so unmittelbar nicht erlebbar werden wird.

    Herzlichen Dank dafür, und beste Grüße nach Tokyo!

    • Lieber Herr Trampedach, danke für Ihren wohlwollenden Kommentar. Die „älteste“ Aufnahme, die des in sich versunkenen Tänzers, stammt aus dem Jahre 2010. Ein paar sind von 2015, der überwiegende Teil von 2023. Übrigens findet am kommenden Wochenende das Koenji-Festival statt. Ihre Bemerkungen am Schluss finde ich sehr schade, Sie müssten nur einmal den Sprung von der Schweiz nach Japan riskieren, und ich bin mir fast sicher, dass es auch hier Bully-Fahrer gibt. Befragen Sie doch mal das Netz. Schönen Tag und herzliche Grüße, Detlef Rehn

  • Guten Tag Herr Rehn,
    danke für diesen Artikel und für die Bildstrecke. Da spürt man förmlich die Musik, ohne sie zu hören, die Energie und die Lebensfreude aber gleichzeitig auch Ruhe, Konzentration und Disziplin. Einfach klasse. Die Fotos sind wieder einmal mehr ein gutes Beispiel für die Wirkung guter schwarz/weiß Fotos. Immer Farbe? Würde hier nur ablenken.
    Nochmals danke und Ihnen weiterhin „Gut Licht“ und Grüße nach Japan,
    Roland Gosebruch

    • Guten Morgen, Herr Gosebruch,

      es freut mich sehr, dass ich Ihnen die Stimmung der Awa-Odori-Umzüge auch über 12.000 km etwas vermitteln konnte. Sie haben recht: In S/W sind die Eindrücke noch intensiver als in Farbe.

      Einen schönen Tag Ihnen, alles Gute,

      Detlef Rehn

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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