Wir alle wissen, wie viel Spaß die Fotografie bereitet. Darüber hinaus ist freie Fotografie pure Meditation für mich. Jeder sollte sich ab und an etwas Ich-Zeit gönnen. Die Fotografie als Meditation fürs Ich ist der Ausgleich zum Beruf und zu den täglichen Anstrengungen. Fotografie in Meditation:
Gelb in Blau – Fotografie als Meditation fürs Ich
Fotografie als Meditation
Prolog: Ich sage es gleich vorweg. Das ist meine Art der Interpretation von Meditation. Es gibt darüber hochwissenschaftliche Werke, das hat für mich keinen Wert. Zwei Bücher habe ich zu dem Thema gefunden, die ich nicht mag. Beide haben einen sehr hohen Anspruch an das Thema und sind in meinen Augen völlig am Thema vorbei. Daher hier meine Version :-):
Ich selbst bezeichne alles als Meditation, was uns Denker im Kopf fokussiert und eine Planung und Rückschau unmöglich werden lässt. Besonders die bewusste Fotografie kann diese Aufmerksamkeit und Achtsamkeit bringen. Natürlich können es auch ZEN-Meditation oder das Kochen, Yoga, Aikido, Shodo oder eine andere (Bewegungs-)Meditation sein, die uns den wichtigen Ausgleich bringt. Das bleibt jedem selbst überlassen, aber ich fotografiere sehr gerne und das ist für mich pure Meditation.
Ich-Zeit kommt auch den Partnern, Freunden und der Familie zu Gute
Wenn ich frei fotografiere, dann nehme ich mir die Zeit, die ich gerne zum Ausgleich benötige und mache mir diese Zeit besonders bewusst. Ich konzentriere mich auf die Aufgaben der Fotografie, die Wahl der Motive, die besten Perspektiven, die Technik und die Gefühle, um ein Motiv am schönsten zu belichten. Dabei habe ich weder die Zeit noch die Möglichkeiten, über das Morgen oder Gestern nachzudenken.
Achtsame Fotografie = Pure Meditation
Meditative Fotografien
Mit einer gewissen Vorfreude packe ich meinen Fotorucksack oder meine kleine beste Fototasche mit möglichst minimiertem Gepäck. Für mich beginnt die Fotografie als Meditation fürs Ich mit der Planung des Motivs oder des Ortes, an dem ich fotografieren möchte. Danach höre ich sofort auf zu Planen und vor allem schicke ich mein Smartphone in den Flugmodus, um nicht aus meiner Achtsamkeit herausgerissen zu werden. Schließlich soll es meine besondere Zeit sein.
Für die gezeigten Fotos ging ich in einen großen botanischen Garten und fand dort fotografische Anregungen. Ich suchte wieder einmal im Kleinen, fotografierte mit dem Makroobjektiv. Auch ein Makrozwischenring wäre möglich gewesen. Aber mit dem Makroobjektiv kann ich so weit heran oder so weit weg, wie ich möchte und ich bleibe so frei in meiner Fotografie.
Wie ich die Motive für die Meditative Fotografie entdecke? Ich probiere vieles aus und gehe sehr nah heran. Manchmal finde ich es spannend, wenn mein Motiv in der Unschärfe verschwimmt. Dann wieder achte ich auf die Farben oder die Form des Motivs. Meist passiert das alles gleicher Maßen.
Dreiklang
Und immer öfter gebe ich, wie auch mein Freund Dirk, meinen Fotos einen Titel. Das obige Foto hat den Titel Dreiklang. Immer wenn ich einem Fotomotiv einen Titel geben kann, bin ich sicher, dass sich die Fotografie lohnt.
Mystisches Asien Komplementär
In diesem meditativen Bild spielt die Farbe Rot und Grün eine große Rolle. Es sind die Komplementärfarben, die zusammen passen. Gefallen haben mir auch die Anordnung, die Farben, die Schärfeebenen, die Mystik und die Schlichtheit. Letztlich erinnert mich die Fotografie an die Malerei.
Filigran
Meditative Fotos
Besonders gut gefallen mir Motive, aus denen man gar nicht mehr auf das Motiv schließen kann. Dann nämlich lädt uns das Bild zur eigenen Interpretation und zur Assoziation ein. Meine Fotografie ist Meditation, wenn auch das Bild meditativ ist. Wenn ich das Bild minutenlang anschauen kann und es einfach wirken lasse. Ich liebe es das eine oder andere Bild nach meinem Fotoausflug auszudrucken. Mein Drucker kann das ausschließlich in Größe einer Postkarte (Link unten). Diese Fotografie hänge ich anschließend an die Wand oder verschenke sie. Damit wird das Foto für mich perfekt.
Bildbearbeitung als Meditation
In diesem Falle habe ich auch mit der Bildbearbeitung in Capture One kräftig nachgeholfen und hatte gleich meine zweite meditative Zeit. Ich hatte wirklich Spaß mit Capture One und der Veränderung meiner Bilder. Auch diese Zeit habe ich bewusst genossen. Einige Bilder haben nur eine Aussschnittveränderung erfahren. Andere habe ich farblich bekräftigt.
Tatsächlich habe ich noch einen Tipp für Sie: Wenn Sie diese sehr beruhigenden Bilder inspirieren, probieren Sie wirklich einmal das quadratische Format in Ihrer Kamera einzustellen. Wenn Sie eine spiegellose Kamera haben, dann sehen Sie im Sucher den quadratischen Ausschnitt. Das ist viel besser, als den Ausschnitt später im 3:2-Bild oder 4:3-Bild zu wählen, weil Sie schon bei der Aufnahme diese quadratische Sicht der Dinge einnehmen und Ihre Fotografien schon beim Abdrücken fertig gestalten.
Im Nichts
Atemtechnik
Wenn ich Makrofotos aus der Hand schieße, dann streng mich das an. Ich empfinde es als Herausforderung, mein Motiv mit dem Objektiv zu untersuchen, den richtigen Ausschnitt zu finden. Es muss die richtige Hintergrundfarbe sein, die Schärfe oder die Unschärfe muss sitzen. Ich denke das hört sich komisch an, aber tatsächlich muss auch die Unschärfe passen. Die Anstrengung im Kleinen geschieht durch das ständige Verlieren der Schärfe, durch den leichten Wind, durch das Vor und Zurück der Kamera. Dabei darf ich nicht vergessen bewusst zu Atmen. Wenn ich abdrücke ist das eine Erleichterung, eine kurze Pause von der Aufnahme-Konzentration. Schaue ich mir das Bild anschließend im Sucher an, dann bin ich gespannt, ob meine Bildaussage stimmt. Oft setze ich neu an und korrigiere meine Aufnahme, weil ich die Bildgestaltung nicht stimmig finde, oder weil ich die Schärfe anders setzen möchte.
Die Atemtechnik ist immer Teil der Fotografie als Meditation. Fotografie ist Atmung
Ich kann Ihnen die Fotografie als Meditation nur sehr als Ausgleich und Ich-Zeit empfehlen. Ich finde mein Elixier in der fotografischen Achtsamkeit. Hinterher bin ich erschöpft und erfrischt zugleich. Die Erfrischung im Kopf ist die Belohnung. Ich bin sicher, auch Sie werden danach die Welt mit einem Lächeln im Gesicht erleben.
Das unwichtige Technische
Ich ging heraus mit einer Fujifilm X-T4 und dem XF 80mm F2.8 Makroobjektiv plus einem Ersatzakku und meiner Fototasche. Leichtes Gepäck kann mich nicht von meiner Meditation ablenken. Ich muss keine drei Objektive mitnehmen, um herauszufinden, dass eines genügt. Ich finde die Motive, die zu dieser Ausrüstung passen. Nur das, was mit diesem Fotoequipment kompatibel ist, nehme ich auf.
Der Drucker, der zu Hause wartet, ist ein CP 1300 (Link zu Amazon), der für etwa EUR 100,- zu bekommen ist. Ein wertvolles Instrument am Ende der Kette.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Fotografie als Meditation
In eigener Sache (Werbung für meinen besten Fotokurs):
Individueller Makrofotokurs und Meditativer Fotokurs
Es muss nicht ausschließlich Makro sein, was Sie lernen möchten. Wenn die Makrofotografie oder die Fotografie als Meditation einer der Schwerpunkte ist, welchen Sie in Ihrem Know-how ausbauen möchten, dann habe ich genau den richtigen, individuellen Makrofotokurs für Sie. In dieser individuellen Schulung können Sie die Theorie und die Praxis erlernen. Wir fotografieren Makomotive mit Stativ und aus der Hand, mit Makrolicht und anderen Hilfsmitteln. Ich erläutere Ihnen alle Vorteile bis hin zum Focus-Stacking für durchgängige Schärfe selbst bei kleinsten Motiven:
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