Expeditionen ins Licht – Auf den Spuren außergewöhnlicher Bilder aus dem Rheinwerk Verlag. Ein spannendes Buch mit vielversprechenden Untertitel. Was macht es so spannend?
6 Fotografen – 6 Themen – zwei Bücher … halt, zwei Bücher? Ja, zwei Bücher in Einem. Bei Expeditionen ins Licht hat sich der Rheinwerk Verlag etwas sehr Interessantes einfallen lassen. Ab der Mitte des Buches steht der Text plötzlich auf dem Kopf. Dreht man das Buch nun herum und fängt sozusagen von hinten an zu lesen, stellt man fest, auch hier hat das Buch seinen Anfang. Zusammen mit dem großen Querformat ist das alleine schon ein echter Hingucker bzw. eher ein Hin- und Herdreher. Nach der ersten Überraschung entfaltet das Buch, neben seinem sehr individuellen Design, seinen ganzen Charme.
Inhaltsverzeichnis
- Sechs ganz unterschiedliche Fotografen zeigen ihre Kunstwerke.
- Hier wird (fast) jeder Fotograf, ob Anfänger oder Profi ein Genre finden, das ihm einfach fremd ist und das ihn anregt über den Tellerrand seiner eigenen Fotos hinweg zu fotografieren.
- Expeditionen ins Licht – Andreas Drobny: Tropfenfotografie
- Expeditionen ins Licht – Bernhard Rauscher: Lightpainting
- Expeditionen ins Licht – Karl Deckart: Mikrofotografie
- Expeditionen ins Licht – Christian Westphalen: Sternenfotografie
- Expeditionen ins Licht – Dennis Oswald: Extremwetterfotografie
- Expeditionen ins Licht – Timo Lieber: Luftbildfotografie
Sechs ganz unterschiedliche Fotografen zeigen ihre Kunstwerke.
Um es direkt ganz klar vorweg zu sagen: Dies ist kein Buch um zum Beispiel Aufnahmetechniken zu lernen, auch wenn die EXIF-Daten bei den Bildern angegeben werden. Dies ist ein Buch zum Träumen, um sich inspieren zu lassen und auch um über den Tellerrand zu schauen. So verschieden die Themen sind, so unterschiedlich sind die Bilder und auch die Geschichten die uns dazu erzählt werden. Befindet wir uns auf den Spuren außergwöhnlicher Bilder, wie es uns der Untertitel suggerieren möchte? Nun, eine schwierige Frage und ein sehr hochgesetztes Ziel. Auf der einen Seite sind die Bilder für den „normalen“ Fotografen (gibt es den überhaupt?) sicherlich außergewöhnlich. Doch nehmen wir die Sternenfotografie des erste Kapitels. Für jemanden, der sich bereits mit der Thematik auseinandergesetzt hat sind die Bilder sicherlich sehenswert, aber außergewöhnlich? Dreht man das Buch und geht zum letzten Kapitel der Mikrofotografie, wird man deutlich weniger Anhänger dieser Art der Fotografie finden und mehr Menschen, für die diese Bilder außergwöhnlich sind. Insofern kann ich auf jeden Fall behaupten:
Hier wird (fast) jeder Fotograf, ob Anfänger oder Profi ein Genre finden, das ihm einfach fremd ist und das ihn anregt über den Tellerrand seiner eigenen Fotos hinweg zu fotografieren.
Expeditionen ins Licht – Andreas Drobny: Tropfenfotografie
Expeditionen ins Licht – Bernhard Rauscher: Lightpainting
Expeditionen ins Licht – Karl Deckart: Mikrofotografie
Expeditionen ins Licht – Christian Westphalen: Sternenfotografie
Expeditionen ins Licht – Dennis Oswald: Extremwetterfotografie
Expeditionen ins Licht – Timo Lieber: Luftbildfotografie
Jeder der sechs Fotografen zeigt auf jeweils knapp 50 Seiten seine besten Werke und erzählt einiges zu ihrer Entstehungsgeschichte. Um es noch einmal klar und deutlich zu sagen, auch wenn alle Fotos mir Exif-Daten abgedruckt werden, so handelt es sich nicht um ein Lehrbuch. Natürlich erfährt man einiges zum genutzten Equipment bei der Tropfenfotografie, über die Vielfalt der verschiedenen Lichtwerkzeuge beim Lightpainting oder dem komplexen Aufbau bei der Mikrofotografie. Auch über die Herausforderungen bei der Sternenfotografie , den Gefahren der Extremwetterfotografie und dem richtigen Blick in der Luftbildfotografie wird Rechnung getragen.
Jeder Fotograf stellt sich am Ende seines Kapitels einem Interview. Diese sind nicht nur sehr informativ, sondern machen auch Lust auf mehr. Nur gut, dass die Fotografen ihre Homepage ebenfalls angebenem habem, so dass man dort noch in Ruhe weiterstöbern kann.
Fazit: Ein Buch, das man immer wieder gerne in die Hand nimmt. Ein wenig stöbert, es mal dreht und wieder dreht, um sich an den tollen Fotos zu erfreuen. Eine Quelle der Inspiration … einfach mal anderes zu fotografieren.
Eine Leseprobe ist hier zu finden. Wer sich jedoch nicht entscheiden kann, ob das Buch die richtige Wahl für ihn oder sie ist, der sollte es einfach mal in die Hand nehmen. Ungewöhnlich übrigens für den Rheinwerk-Verlag, es gibt kein (von mir immer sehr geschätzt) Lesebändchen. Aber so ganz unter uns, hier wäre es auch nicht notwendig.
Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!
© Britta Dicken schreibt zum Thema: Expeditionen ins Licht – *Buchrezension
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