Fotografie der Woche

Eisblätter – *fotowissen Bild der Woche

Eisblätter - foto: Jörg Kunzmann - *fotowissen Bild der Woche

Auf unserem Regenfass hatte sich durch den Frost eine Eisplatte gebildet. Beim Versuch diese zu entfernen, drehte sich die Platte und zum Vorschein kamen diese Eiskristalle. Das Foto ist unbearbeitet. Das Grün ist die Farbe der Regentonne.

Fuji XT-3, XF 16-80 ( 80mm ), Blende 22,

Foto: Jörg Kunzmann

Sie fotografieren gerne?

*fotowissen Newsletter

*fotowissen Newsletter mit Editorial jeden SonntagBleiben Sie auf dem Laufenden mit dem *fotowissen Newsletter, der sonntagmorgens bei Ihnen zum Frühstück bereitsteht. Der *fotowissen Newsletter zeigt die neuesten Beiträge inklusive des Fotos der Woche, Testberichte, Tipps und Ideen für Ihre Fotografie und vieles mehr. Einfach anmelden, Sie können sich jederzeit wieder abmelden und bekommen den Newsletter einmal pro Woche am Sonntag:

Newsletter abonnieren >>

Geschrieben von:

Avatar von Foto der Woche (Wahl der Redaktion)

Foto der Woche (Wahl der Redaktion)

Die *fotowissen Redaktion veröffentlicht die Fotografie der Woche, welche Leser zur Publikation eingesandt haben. Nicht alle eingesandten Fotografien werden veröffentlicht. Wir publizieren grundsätzlich besondere Fotos, die herausstechen.
Die einsendenden Fotografen werden gebeten, die Kommentare unter ihren Fotos zu lesen und zu kommentieren, da sich viele Leser große Mühe mit einer konstruktiven Rezension machen. Das betrifft nicht ausschließlich die eigenen Fotografien, sondern auch die anderer Leser und Autoren bei *fotowissen. Vielen Dank!

17 Kommentare

Bitte schreiben Sie einen konstruktiven Kommentar. Links sind nicht gestattet. (Tipp: Kopieren Sie Ihren Text vor dem Absenden zur Sicherheit).

  • Hallo Jörg! Das Foto ist sehr interessant. Das Grün des Hintergrundes ist sehr schön und die Kristallstruktur sieht ebenfalls besonders aus. Das Bild weckt sofort Neugier in mir. Ich möchte gleich wissen, wo ist das? wie groß sind diese Vereisungen? Wie liegt die Eisplatte mit dem Rand in der Wassertonne? Was sind diese unscharfen Strukturen im grünen Hintergrund..? So steht für mich das Bild zwischen der reinen Abstraktion der Eiskristalle und dem Kontext in dessen Rahmen die Kristalle fotografiert sind. Danke für deinen Blick auf die kleinenDinge am Rande des Alltags! ;-)

    • Hallo Nikolaus, danke! Das war bei uns im Garten, ich wollte eigentlich nur die Eisplatte von der Regentonne entfernen und spürte hierbei die raue Randstruktur. Ich hatte sie dann umgedreht und zum Vorschein kamen diese Eiskristalle. Die Platte lag im Wasser auf der Regentonne, der Hintergrund ist Zaun mit dahinter stehender Thujahecke.

  • Guten Morgen,
    und zunächst mal Danke für die Möglichkeit, die wunderbare Welt des ganz besonderen Moleküls H2O im Bereich um 0 Grad bewundern zu können.
    Da ist wirklich eine sehr schöne Situation bzw Konstellation dokumentiert worden!

    Die Schilderung der Umstände zeigt auf, daß der Bildautor nicht auf Fotopirsch war, sondern plötzlich von der Natur diese wunderbaren Kunstwerke präsentiert wurden.

    Gut, daß da zur Kamera gegriffen und die Chance genutzt wurde, das sehr lohnenswerte Motiv festzuhalten!

    Ich vermute, die Sorge um einen das Ganze zunichte machenden Schmelzprozess hat zu maximaler Eile und raschen Fotos geführt?

    Kann ich verstehen!

    NACH diesem Foto hatte man aber doch die Chance, das Ganze noch einmal in Ruhe fotografisch zu optimieren und ggf Nachzubessern. Zumal die Licht- bzw. Belichtungssituation (Sonne vermutlich von ca. 2 Uhr Uhr kommend) ja ausgesprochen glücklich war.

    Bekanntlich kann man im Nachhinein ja immer (wie ich jetzt) klugscheissen, aber auch (im Fall berechtigter konstruktiver Kritik) dazulernen.

    Zunächst einmal:
    Danke für die EXIFs, denn die sind aufschlussreich.

    Erster Kritikpunkt:
    Auswahl des Bild”Rahmens”, neuhochdeutsch auch “Framing” genannt.
    Hier ist die Gesamtsituation dokumentiert, ohne große Anzeichen einer Gestaltung.
    Als schnelle “Sicherheitsaufnahme aus Sorge um die Vergänglichkeit” bestens nachvollziehbar, aber ästhetisch nicht so ganz überzeugend. Als Schnappschuss für Freunde, um die Geschichte der glücklichen Entstehung des Motivs aufzeigen zu können, hätte ich das aber möglicherweise ebenfalls gemacht.

    Zweiter Kritikpunkt folgt aus dem ersten:
    Ich sehe aus dieser Perspektive zwei oder drei deutlich reizvollere Einzelmotive, welche GERADE als Triptychon (einzeln als Foto präsentiert, aber nebeneinander als themenbezogene “Kleinserie”) um so mehr reizvoller wären:
    Die “Gruppen” der rechts , mittig und mittig+ links befindlichen Ansammlungen.

    Mit dieser Dreiteilung hätte man gleichzeitig auch den ablenkenden Hintergrund noch weiter oder sogar ganz eliminiert, womit das Auge dann ausschliesslich auf die wunderbaren Eisgebilde geführt würden und auch dort verbleiben würden. Weiterer Vorteil von Einzelaufnahmen: Die Objekte bilden fast einen Halbkreis. und sind damit unterschiedlich beleuchtet, was bei kompletter Darstellung zu Kompromissen bei er Beleuchtung führt. Mit der Konzentration auf drei kleine Eisgruppen hätte man in Ruhe für JEDE EINZELNE die optimale Belichtung OHNE Kompromisse aussuchen können.
    Zudem ist bezogen auf die Gesamtfläche des sensors bei Einzelaufnahmen die für das eigentliche und einzige Motiv (Eiskristalle) geradezu DRAMATISCH mehr Auflösung mit präziserer Darstellung ohne Nachteile möglich – man möge sich einmal anschauen, wie wenige % der Originalaufnahme mit dem eigentlichen Motiv “belegt” sind (ich schätze unter 10%) und wie enorm das anwachsen würde, wenn man zwei oder drei Einzelaufnahmen gemacht hätte (geschätzt 60%, die man auch noch wegen der Wahl von 2-3 Einzelaufnahmen mit drei multiplizieren müsste!) – mithin bezogen auf die Eiskristalle dann nicht “nur” das 6-fache, sondern sogar das 15-20 fache an Auflösung!

    Die ist eine gute Überleitung zum

    Dritten Kritikpunkt:
    Mir fällt wirklich kein Grund für die Wahl der drei gestalterisch wichtigen Einstellungen Blendenzahl 22, Verschlusszeit 1/75 (bei 50mm Brennweite) und ISO-Wahl 6.400 ein.

    Gestalterisch hilfreich wären meiner Meinung nach jeweils fast schon diametral entgegengesetzte Einstellungen:
    a) möglichst weit geöffnete Blende, um den unruhigen Hintergrund zu einem schönen Bokeh zu machen und die dreidimensionale Erscheinung plastischer wirken zu lassen.

    b) gerade bei diesem Motiv eine deutlich kürzere Verschlusszeit, welche beide (=a+b)

    c) auch deutlich niedrigere ISO-Einstellung ermöglicht hätten.

    Bspw
    1) f=5,6 (optimale Schärfe)
    2) ISO um 2000 (weniger Rauschen und Unschärfe, zudem wegen des hohen Dynamikumfangs des Motivs trotzdem DR 110-200% möglich)
    3) dadurch wegen ggf. kürzerer Belichtungszeit weniger “Verwacklungsunschärfe” bei sehr zarten, filigranen und zudem belichtungstechnisch problematischen Strukturen am äussersten Rand des hellen Bereichs (typische high-key Aufnahme).

    Um den eher störenden Hintergrund noch weiter aus dem Geschehen zu nehmen, wäre auch noch eine bewusste Unterbelichtung (Histogramm anders als sonst NICHT ganz nach links) sinnvoll gewesen, zumindest als zusätzliches backup für die spätere Nachbehandlung, aber auch für direkte jpegs.
    Die bewusste Unterbelichtung hätte weiteres Handlungspotential bei der Wahl von ISO und Verschlusszeit gebracht.

    Und á propos “alle Varianten in solch einer Situation durchspielen und einfach mal speichern”:
    Ich stelle es mir sehr schön vor, so etwas in der Acros-Filmsimulation zu fotografieren bow nachzubearbeiten.

    Aufgrund der maximal geschlossenen Blende wird hier durch heftige Beugung im Objektiv zwar ein Pseudo-Bokeh erzeugt, aber dadurch (und möglicherweise durch die grenzwertig lange Verschlusszeit?) ALLES inkl. Hintergrund weniger scharf als es *eigentlich* möglich gewesen wäre.

    Rettend für die (positive) Unschärfe des Hintergrundes kam bereits bei der Übersicht die Naheinstellung des 16-80 @ 50mm hinzu, aber wie gesagt, es wurde sehr teuer erkauft.

    Was ich verstehen kann, gerade bei diesem von präziser Darstellung lebendem Motiv, ist die Wahl einer mittleren Brennweite, da alle Zooms am langen Ende mehr oder weniger heftig absinkende Schärfe und Mikrokontrast haben..

    Bitte nur als konstruktive Kritik verstehen.

    weiterhin gutes Licht

    Gruß
    DWL

    • Nachtrag:

      Es wäre auch noch die Frage, ob möglicherweise noch eine Alternative in Form von anderen Objektiven als dem 16-80 zur Verfügung stand. Ich vermute, daß das nicht der Fall war?

      Wenn doch, wäre zumindest ein (zusätzlicher) Versuch mit Festbrennweiten reizvoll und ggf. erfolgreich(er) gewesen…

    • Nachtrag Nr 2:

      Als praktisches Beispiel für meine Überlegungen hier sehr schöne Bilder von Maike Lehmann.

      Zwar waren die Eiskristalle bei Maike bereits im Sonnenlicht im Tauen begriffen und sie hatte nicht so viel Glück mit der Lichtsituation, aber die Bilder haben mich überzeugt.

      Gruß
      DWL

      • Hallo DWL,, vielen Dank für die Kritik und die Tipps!
        Richtig erkannt, Zeitdruck, musste eigentlich weg, aber Kristalle gesehen, ab ins Haus, Foto geholt, Objektiv egal, Hauptsache eines drauf, alles auf Automatik, draufhalten, wird schon schief gehen…und tschüß. Mit “wie Bildbearbeitung funktioniert”, fange ich jetzt erst an durchzusteigen. Kann nur besser werden. Gruß Jörg

    • Volker du musst das aber auch einmal so sehen, das DWL hier seine Kritik sehr ausführlich begründet. Natürlich sieht man schnell, ob ein Bild gut ist oder nicht, ob es einen anspricht. Wenn das nicht der Fall ist, und jemand begründet das ausführlich hilft es anderen weiter und zeugt von Höflichkeit. Stell dir mal das Gegenteil vor, jemand schreibt nur Wow, Klasse, gefällt mir nicht, Asche. Wenn du mit einer Meinung nicht konform gehst, kannst du ja etwas dazu sagen. Ich gebe aber zu, dass mir oft genug die Muße fehlt um ausführlich auf einen Kommentar oder ein Bild einzugehen; vor allen Dingen dann, wenn wesentliches schon gesagt wurde.
      Zum Bild selbst. Ich hätte ein Stativ benutzt, wenn das Motiv schon vor meiner Haustür ist.
      Ich hätte unten etwas mehr Luft und oben etwas weniger gelassen. In PS unten etwas dranzusetzen wäre extrem aufwendig. Es geht aber. Ich hätte das Bild erheblich dunkler belichtet und im einen eiskalten Winterlook gegeben, habs mal in PS getestet geht schnell und lässt das Bild kontrastreicher und dramatischer erscheinen.
      Ich schreibe einfach was mir an einem Bild gefällt und was nicht und begründe es kurz.

    • Keine Zensur, Herr Krause,
      Sie hatten sich bei Ihrer Email vertippt und „Neuanmeldungen“ müssen beim ersten Mal freigegeben werden. Nachts schlafe ich aber auch ab und an.
      HGruss, P. R.

  • Guten Morgen Herr Krause,

    Ab und an geht so eine Einsendung zum Bild der Woche mal schief. Dann nämlich, wenn der Einsender gar nicht wirklich an konstruktiver Kritik interessiert ist, sondern nur gestreichelt werden möchte. Sowohl die Kommentare von DWL, als auch von Andreas waren sehr freundlich, konstruktiv und überaus gutmütig. Ich schätze, dass sich DWL mehr als 1 Stunde Zeit genommen hat, für seine konstruktive Kritik, die ich sehr fundiert finde. Dass Sie die konstruktive Kritik nicht honorieren, ist ganz allein ihre Sache und Ihr Verlust.

    In diesem Forum ist aber kein Mensch verpflichtet, seinen vollständigen Namen zu nennen. Es gab auch schon Bilder der Woche, unter den gar kein Fotograf namentlich stand.

    Bitte versuchen Sie mal ein bisschen positiv zu denken und sich bei DWL und Andreas zu bedanken.

    HGruss, P. R.

  • Bild-Kritik: Es ist ein schönes Foto, mit außergewöhnlichem Motiv und Farbe. Hätte der Fotograf ein Makroobjektiv oder einen Makrozwischenring besessen, so hätte er sich noch etwas näher heran an die Kristalle bewegen können. Eine Blende 22 war nicht notwendig, da der Hintergrund besser unscharf gewesen wäre. Mit Hintergrundunschärfe hätte sich der Betrachter auf die Kristalle konzentriert, die vor einer tollen Farbe präsentiert wären. Mich stört die linke untere Ecke im Bild, die mit etwas Bildbearbeitung verschwinden könnte. Auch das störende Element oben rechts im Bild hätte der Fotograf mit Nähe zum Motiv ausblenden können.

    Weiterhin ein gutes Gelingen und viel Spaß bei der Fotografie.

  • Hallo Herr Kunzmann,

    zu allererst möchte ich gerne sagen, dass ich es beruhigend finde, und mutig zugleich, ein “im Vorbeilaufen” entstandenes Foto einzusenden, und sich allem auszusetzen, was es auslösen mag.

    Es ist nämlich so, dass mir das Foto total gut gefällt, und ich muss auch gestehen, dass es mir deshalb besonders zusagt, weil eben nicht mit offener Blende der Schärfenbereich auf den Kristallen ausschließlich zum Tragen kommt. Denn so sitze ich hier, und grübel mir einen ab, was ich da wohl hinten erkenne. Die Gitterform, jetzt weiß ich es, wird ein Maschenzaun sein. Aber da der sich unten irgendwie im Wasser verflüssigt, fiel zumindest mit schwer, Anfang und Ende der Bildanteile zu bestimmen. Es geht um die Eisblätter, doch die Spannung entsteht im Gesamten. Das ist eine Form von Wirkung, die mich länger hinschauen läßt. Klar, das Foto ist nicht durchgeplant und penibel aufgebaut. Das erkenne ich, aber das ist erstmal kein Kriterium bzgl. gefallen. Das Foto reizt mich einfach.

    Für ähnliche Situationen, wo bisschen mehr Ruhe herrscht, sind ja auch tolle Tipps eingegangen. Alles, was man grundsätzlich optimieren könnte, und wie sowas mit genügend Zeitpuffer + Ideen gelingen mag, findet sich ja in hoher Güte in den anderen Kommentaren, die auch für mich wiedermal sehr wertvoll waren. Denn das ist für mich die große Substanz, die hier im “Bild der Woche ” steckt. Es muß kein perfektes Foto sein, denn darüber wäre ja kaum Austausch vonnöten. Aber gerade bei Fotos, in denen das gewisse Potential steckt für Ideenaustausch und wertvolle Anregungen, lohnt es, diese Rubrik anzusehen. Lehrreicher kann es kaum sein, wie ich finde.

    Danke für ihren interessanten Beitrag, und bleiben sie *fotowissen gewogen!

    Herzliche Grüße,

    Dirk Trampedach

    • Vielen Dank Herr Trampedach! Nur so kann ich lernen, testen, ob mir die Ergebnisse der Vorschläge gefallen, ich ganz etwas anderes mache, oder es genau bleibt, wie es ist. RAW sei Dank.

      • Lieber Herr Kunzmann,

        es ist nett von Ihnen, dass sie sich bedanken. Ich habe gesehen, dass sie schon sehr offen die konstruktive Kritik aufgenommen haben. Darüber freue ich mich sehr. Es gibt doch nichts perfektes auf der Welt, soll doch nur Spaß machen. In diesem Sinne weiter so und ganz viel Spaß bei der Fotografie.

        Herzlich,
        Ihr Peter

  • erratum:
    In meinem Kommentar habe ich mich verschrieben:
    “(Histogramm anders als sonst NICHT ganz nach links)”
    und damit genau das Gegenteil dessen getippt, was ich im Kontext schreiben wollte…
    Es muss selbstverständlich heißen: (Histogramm anders als sonst NICHT ganz nach RECHTS) .

    • nochmals vielen Dank für Ihre Kritik, die Filmsimulationen und das Histogramm hatte ich noch gar nicht so richtig auf dem Schirm. Werde mich aber jetzt damit befassen.