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Schottland – Ein Tag in den Highlands

Ein Tag in den Highlands in Schottland kann sehr abwechslungsreich sein. Das fängt mit dem Wetter an und hört mit der Landschaft auf. Ich möchte Euch heute auf eine kleine Reise durch die Highlands nitnehmen.

Wir starten an einem grauen und nassen Morgen in Dornie. Dornie kennt fast jeder Schottland-Besucher, denn da steht Eilean Donan Castle, über das ich bereits hier berichtet habe. Nach einem leckeren Frühstück in unserem B&B wollen wir zu Beginn des Tages einen Aussichtspunkt oberhalb von Eilean Donan Castle ansteuern und von dort ein paar schöne Bilder machen. Doch das Wetter meint es nicht gut mit uns. Es regnet, die Landschaft ist mehr grau in grau und es weht auch noch ein eisiger Wind. Doch jeder der mal in Schottland gewesen ist kennt die Weisheit: Passt Dir das Wetter nicht, dann warte fünf Minuten. Tatsächlich haben wir das Glück, nur ein paar Minuten warten zu müssen, nachdem wir diesen hübschen Bach am Straßenrand entdeckt haben.

 

Ein Tag in den Highlands – Alles ist grau

Ein Tag in den Highlands

Leider will die Sonne einfach nicht hinter den dicken Regenwolken hervorkommen, so dass wir nach einem Blick auf Eilean Donan Castle weiterfahren. Unser nächster Wegpunkt ist Applecross und um dorthin zu kommen, wollen wir die Passstraße fahren. Der Bealach na Bà oder auch Applecross-Pass zeigt sehr gut: Der Weg ist das Ziel! Aber dazu später mehr.

Kaum sind wir losgefahren, da zeigen sich nach einigen Kilometern die ersten zaghaften Sonnenstrahlen am Himmel. Über Loch Carron, an dessen Ufer wir entlang fahren, sehen wir einen beindruckenden Regenbogen. Kaum haben wir eine Stelle zum Halten gefunden, da verblasst er auch schon wieder, aber die Aussicht ist auch so sehenswert.

 

Ein Tag in den Highlands – Der Regenbogen

Ein Tag in den Highlands

Hatte ich eben schon erwähnt: Der Weg ist das Ziel? Ich kenne kein anderes Land, auf das dieses Zitat von Konfuzius besser passen würde. Und so kommen wir auch nicht viel weiter, denn am gegenüberliegenden Ufer finden wir den Lochcarron Old Burial Ground. Dieser verlassene Friedhof mit der verfallenen Kapelle hat seine ganz eigene Atmosphäre. Eine Perle am Straßenrand, wie man sie so häufig in Schottland findet und die in keinem Reiseführer (meines Wissens) erwähnt wird. Tatsächlich habe ich auch im Netz keine Informationen finden können. Leider!

Ein Tag in den Highlands – Lochcarron Old Burial Ground

 

Jetzt hat uns die Sonne erreicht. Das lässt für die Überquerung des Bealach na Bà hoffen, denn die Aussicht soll atemberaubend sein, ebenso wie die Strecke. Daher steht auch am Beginn ein großes Hinweisschild, das Fahranfängern und großen Fahrzeugen einen anderen Weg nach Applecross empfiehlt. Wir wagen die Fahrt und die ist wirklich atemberaubend. Auf über 600 Meter schraubt sich die Straße hoch. Eine Single Track Road, also eine Straße mit nur einer Fahrspur für beide Richtungen, mit Passing-Places (Ausweich-Plätzen) um den entgegenkommenden Verkehr passieren zu lassen. Sie fordert vom Fahrer einiges, denn Serpentinen, ganz wie in den Alpen, gibt es hier auch und Gefälle mit bis zu 20%. Eine echte Herausforderung also, auch fotografisch, denn es gibt nur einen Parkplatz auf der gesamten Strecke. Natürlich kann man in Passing-Places auch anhalten, nur bitte nicht parken, denn sie sind notwendig um den Verkehr nicht zu beeinträchtigen. Auf der anderen Seite des Passes leben Menschen und auch dort gibt es Notfälle und der Bealach na Bà ist nun einmal die schnellste Verbindung, so dass ggf. auch mal ein Krankenwagen diese Strecke befahren muss. Anhalten ja, aussteigen und parken nein! So einfach ist die Regel :-) So kann man jederzeit den Passing-Place frei machen. Aus diesem Grund sind also viele Fotos dieser Strecke während der Fahrt entstanden.

 

Ein Tag in den Highlands – Das Highlight, der Bealach na Bà

Ein Tag in den Highlands

Versteht ihr, warum ich meinte der Weg ist das Ziel? Applecross ist ja wirklich ein süßes kleines Nest, mit einem tollen Inn, an dem wohl jeder eine Pause einlegt, der den Bealach na Bà überquert hat, aber das war es dann auch. Sicherlich tun wir Applecross unrecht, aber an diesem Tag reichte es einfach nur für eine kurze Pause in der Sonne

Ein Tag in den Highlands – Kurze Pause: Applecross

Zur Auswahl stand nun die lange Strecke um die Halbinsel Applecross herum oder nochmals den Bealach na Bà fahren. Wir entscheiden uns für die zweite Option und fahren tatsächlich wieder den Bealach na Bà, der übrigens seinen Ursprung in einem alten Viehtreck hat. Hier haben die Menschen aus der Gegend das Vieh zum Verkauf über den Berg getrieben. Da fahre ich doch lieber mit dem Auto :-)

Was haben wir eben für ein Glück gehabt! Einen Großteil der Strecke regnet es und die Atmosphäre ist eine ganz andere, als eben im Sonnenschein.

 

Ein Tag in den Highlands – Der Rückweg über den Bealach na Bà

Doch unser Weg soll uns noch weiter führen. Strome Castle ist unser nächstes Ziel. Eine kleine Burg-Ruine am Rande des Loch Carron. Wie so häufig, wenn man nicht an den Hotspots unterwegs sind, sind wir hier ganz alleine. Das ist es, was unserer Meinung nach auch den Reiz Schottlands ausmacht. Man kann sich mit vielen anderen Touristen zum Beispiel Eilean Donan Castle ansehen oder man kann an den kleinen Perlen am Wegesrand ganz alleine sein. Apropos, ab und an muss man einfach mal anhalten und der Landschaft einen zweiten Blick gönnen.

 

Ein Tag in den Highlands – Am Wegesrand

 

Ein Tag in den Highlands – Strome Castle

Manchmal macht man sich übrigens auch Freunde an Orten, an denen man überhaupt nicht damit rechnet. Mit dem “kleinen” schwarzen Hund habe ich viel Spaß gehabt und er wohl auch mit mir. Auf dem Foto himmelt er mich gerade an, weil ich das geliebte Stöckchen in den Händen halte. So ist dann auch die Besichtigung des Castles ein wenig zu kurz gekommen. Aber das gehört zu den Dingen, die man einfach nicht planen kann und die einem so sehr den Tag versüßen.

Bevor wir unser nächstes B&B auf der Isle of Skye anfahren, liegt noch Plockton auf dem Weg. Wir mal wieder von einem Regenschauer überrascht und dafür dann mit einem wunderschönen Regenbogen über der Bucht von Plockton belohnt.

Ein Tag in den Highlands – Plockton

Plockton bietet sich für eine Pause einfach an und so nutzen wir die Gunst die Stunde. Es lohnt sich, einfach ein wenig an der Promenade entlang zu schlendern. Ab und an sieht man im Hafen auch einige Seehunde, aber denen ist wohl an diesem Tag eindeutig zu viel los.

Der Tag neigt sich dem Ende zu und wir machen uns auf den Weg in Richtung Isle of Skye und beenden den Tag mehr oder weniger so, wie wir ihn begonnen haben: Mit einem Blick auf Eilean Donan Castle.

Eilean Donan Castle

 

Unsere letzte Tour führt uns zu unserem B&B auf der Isle of Skye. Die Isle of Skye ist immer für eine Überraschung gut und wirklich ein wunderschönes Fleckchen Erde. Natürlich erwartet uns zwischendurch auch mal wieder ein Regenschauer, der x-te im Laufe des Tages. Aber ebenso zuverlässig erscheint danach ein Regenbogen. Ein Regenbogen? Nun eigentlich sind es zwei und so sieht es aus, wenn ich sie fotografiere :-)

 

Ein Tag in den Highlands – Das Ziel: Isle of Skye

 

Schottland hat es uns schon lange angetan. Tolle Landschaft, freundliche Menschen, Ruhe und Entspannung, interessante Geschichte und tolle Städte. Unser Herz haben wir aber eindeutig in den Highlands verloren. Lediglich am Wetter könnten die Schotten noch ein wenig arbeiten, wobei es so natürlich auch nie langweilig wird :-)

 

Ich hoffe, Euch hat meine kleine Reise durch die Highlands gefallen. Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!

© Britta Dicken schreibt zum Thema: Ein Tag in den Highlands

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Britta Dicken

Als leidenschaftliche Amateurfotografin ist seit Sommer 2013 kaum etwas vor meiner DSLR sicher. Ob im Urlaub, auf Veranstaltungen und natürlich auch gerne im heimischen Garten, fast immer ist meine Kamera dabei. Gerne experimentiere ich auch mit speziellen Objektiven und Aufnahmetechniken.
Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern und freue mich daher über jede Anregung!

Eine Auswahl meiner Bilder ist auch hier zu finden:
www.d-photography.de/

2 Kommentare

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  • Das Bild mit dem Regenbogen ist einfach der Hammer. Es ist wunderschön, dass wir die Reise auf diese angenehme Art verfolgen dürfen und Du uns an diese tollen Locations mitnimmst, Britta. Du hast diese schöne Gegend auf einzigartige Weise festgehalten. Ich kann mir vorstellen, dass die Bilder groß an der Wand hängen sollten, so schön ist das Licht darin.

    • Schottland ist das Licht, lieber Peter :-) Ernsthaft, gerade das Wetter, die schnell wechselnden Lichtstimmungen machen Schottland (neben vielen anderen Dingen) zu so einer Herausforderung für Fotografen. Momentan bearbeite ich noch die Bilder von unserem letzten Schottland-Urlaub. Da ist mal richtiges Wetter mit dabei. Ich werde berichten!

      LG
      Britta

      PS: Das Thema mit den leeren Wänden hat sich leider immer noch nicht gelöst. Unser Haus ist zu klein, die Wände zu voll. Bin für kreative Vorschläge also zu haben ;-)

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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