Eilean Donan Castle ist wohl eine der am meisten fotgrafierten Burgen in Schottland. Sie war das schottische Hauptquartier des MI6 bei James Bond, die Heimat von Connor MacLeod in Highlander und ziert fast jedes Prospekt, wenn es um das Thema Highlands und Schottland geht. Warum eigentlich? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, das Eilean Donan Castle mit Sicherheit mit eine der am schönsten gelegenen Burgen in Schottland ist.
Leider verfolgt uns eine kleine Pechsträhne mit Eilean Donan Castle. Bei unserem ersten Besuch hat es in Strömen geregnet und wir waren eine Stunde nach Ende der Öffnungszeiten dort. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, dennoch einen Stop zu machen und ein paar Fotos zu machen, denn Eilean Donan Castle kann man auch hervorragend von der Straße aus betrachten.
Inhaltsverzeichnis
Eilean Donan Castle – 2011
2011 waren wir dort und wie ihr sehen könnt, sind das noch Bilder die ich mit meiner kleinen Canon Ixus gemacht habe. Vollkommen unbedarft was irgendwelche fotografischen Finessen angeht. Eins wusste ich aber damals schon: Gehe nie – wirklich nie! – ohne Ersatzakku aus dem Haus! Am nächsten Morgen, obwohl wir unser Quartier auf der Isle of Skye hatten, sind wir dann doch noch einmal nach Dornie gefahren, um Eilean Donan Castle zu besichtigen. Ihr könnte es Euch vielleicht schon denken… Es war ein wirklich schöner Morgen, mit ein wenig Sonnenschein und dramatischen Wolken, die auch ab und an ihren Inhalt entleert haben.
Eilean Donan Castle – 2011
Wir haben die Burg in aller Ruhe besichtigt und dann, auf dem Rückweg zum Auto passierte es, die Kamera ging aus. Kein Saft mehr :-( Ein Blick in meinen, damals noch sehr überschaubaren Rucksack, enthüllte die Misere. Die kleinen Ersatzakkus war unauffindbar! Ein Desaster! In dem Moment sah ich sie auch schon in unserem B&B neben dem Akkuladegerät liegen. Ich hatte sie vergessen. Da stand ich nun also auf der Brücke zu dem Castle in Schottland, das ich schon immer sehen wollte und konnte nicht ein Foto mehr machen. Ihr könnt Euch vielleicht ansatzweise meine Enttäuschung vorstellen! Doch mein Mann war meine Rettung, denn er, der schon länger mit einer Spiegelreflexkamera fotografierte, hatte auch noch eine zweite im Gepäck. Also habe ich auf dem Parkplatz von Eilean Donan Castle eine Kurzeinweisung bekommen und durfte mit seiner Ersatzkamera fotografieren. Da stand ich nun also, hatte keinen blassen Schimmer von Fotografie und eine große und schwere Spiegelreflexkamera in der Hand, mit der ich eigentlich nie fotografieren wollte. Dank des Automatikmodus war es gar nicht so schwierig und hier sind meine ersten Bilder mit der DSLR.
- Reincke, Dr. Madeleine (Author)
Eilean Donan Castle – 2011
Ich war, gelinde gesagt, etwas überfordert, habe aber an diesem Tag doch ein paar nette Fotos machen können.
2017 sollten wir Eilean Donan Castle wiedersehen. Auf dem Weg zur Isle of Skye bietet es sich einfach an, dort einen Stop einzulegen. Wir haben gleich eine Übernachtung daraus gemacht, denn ich wollte so gerne Eilean Donan Castle bei Nacht fotografieren. Das haben wir auch geschafft und dank einer starken Taschenlampe, sind uns Bilder gelungen, die man sonst eher selten sieht.
Eilean Donan Castle – Bei Nacht
Streng genommen, waren wir ein wenig zu spät. Ich hätte gerne noch die Blaue Stunde mitgenommen, aber unser Hunger war größer.
Am nächsten Morgen war uns Petrus so gar nicht wohlgesinnt, so dass unser Ausflug zum Aussichtspunkt oberhalb von Eilean Donan Castle, sehr kurz ausgefallen ist.
Eilean Donan Castle – Viewpont im Regen
Doch ich wollte noch das Eilean Donan Castle Foto machen! Also sind wir tatsächlich am Abend noch einmal in Dornie vorbeigefahren. Am Jetty von Dornie, das übrigens ein kleines verschlafenes Nest ist, aber einen hervorrageden Pub hat, haben wir auf unserem Weg zur Isle of Skye ein letztes Mal angehalten. Und diesmal stimmte fast alles! Petrus war uns wohlgesonnen und hat, neben ein paar Sonnenstrahlen, auch noch hübsche Wolken an den Himmel gezaubert. Es war nicht zu kalt und zu windig und es waren kaum noch Besucher auf der Brücke die zum Castle führt, auszumachen. Perfekt!
Natürlich bieten sich Weitwinkelaufnahmen für Landschaften immer an. Letzlich ist Eilean Donan Castle auch nur das i-Tüpfelchen in dieser grandiosen Landschaft, aber ich wollte es zu meinem Hauptmotiv machen. Vom Jetty aus, war das mit einem Weitwinkelobjektiv nicht machbar, da musste einfach mehr Brennweite her und so habe ich mich für ein Tele entschieden und mein Lieblingsbild von Eilean Donan Castle gemacht. Was meint ihr? Ist das ein Bild, das man vorzeigen kann?
Eilean Donan Castle – 2017
Natürlich habe ich nicht nur dieses eine Bild gemacht, sondern ein paar mehr :-)
Dieser Platz eignet sich übrigens auch hervorragend für einige andere Bilder. Nachdem mir der Reiher einmal nett durchs Bild geflogen ist, musste er als Motiv dann auch daran glauben. Ich bin ihm nicht böse, denn ich finde Reiher wunderschön, besonders, wenn sie fliegen!
Eilean Donan Castle – Am Rande
Wer noch mehr über Eilean Donan Castle wissen möchte, die Homepage ist hier zu finden. Eilean Donan Castle ist übrigens nicht nur von außen sehenswert, sondern auch von innen. Dort herrscht allerdings striktes Fotografier-Verbot. Dennoch lohnt sich ein Besuch! Auch das Visitor-Center ist sehr nett und für einen Halt, auch ohne Besuch des Castles, zu empfehlen. Dort findet man übrigens auch einige sehr schöne Fotografien des Castles. Wir kommen bestimmt mal wieder :-)
Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!
© Britta Dicken schreibt zum Thema: Schottland – Eilean Donan Castle
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Liebe Britta ,
das war auch mein Desaster. Ich war mit einer Canon EOS500 unterwegs. Ich nannte sie immer mein Liebchen. Und das auf dem Motorrad. Aber auch das ging. Wenn ich mir heute all die Bilder anschaue, dann fehlt mir schon so manches, aber viele sind toll geworden. Wie bei dir. Das einzige was mir heute bei manchen fehlt, ist der Ortsbezug.
LG Georg
Hallo Georg,
selbst heute, nachdem ich fast ausschließlich mit der Spiegelreflex fotografiere, schaue ich mir meine Kompaktkamera-Bilder noch gerne an. Natürlich sehe ich vieles, was ich heute anders machen würde, aber es sind dennoch schöne Bilder dabei. Viel wichtiger als die Technik ist das Bild und die damit verbundene Erinnerung. Glaube mir, ich habe nie, wirklich nie wieder Akkus liegen lassen ;-) Heute ist es eine lustige Anekdote, damals war ich wirklich verzweifelt. Ich konnte doch nicht ahnen, das Schottland unsere große Reiseleidenschaft wird und ich tatsächlich nochmals die Gelegenheit erhalte, wieder dorthin zu kommen.
Ortsbezug ist bei uns jetzt nicht ganz so schwer. Wir sortieren die Bilder nach Tag und unterteilen dann nach Orten. So findet man auch noch nach Jahren raus, wo man gewesen ist – wenigstens ungefähr :-) Heutzutage fahre ich auch schon mal die Strecke mit google maps nach, um den Namen eines bestimmten Ortes zu finden. Das ging damals noch nicht. Umso wichtiger ist dann die schnelle Sortierung und Beschriftung der Bilder direkt nach dem Urlaub, wenn die Erinnerungen noch frisch sind.
LG
Britta