Die magische Zahl 7 in der Fotografie: Mein ehemaliger Kollege und Designer Nico hatte mir erklärt, die Zahl 7 sei wichtig. Die 7 ist eine Art magische Grenze für die meisten Menschen. Was es damit auf sich hat und warum wir uns oft einen Wolf suchen:
Die *fotowissen Themen:
- Die magische Zahl 7 in der Fotografie.
- 120er Rollfilme entwickeln und scannen.
- Erfahrungen mit der Nikon Z6II in der dunklen Jahreszeit.
- Einfach schöne Winter Fotos – 7 Tipps.
- Dirk Trampedach: Methode Jäger und Fischer Street Fotografie.
- Kodak erhöht die Filmpreise bis zu 40 Prozent.
- Update DxO PhotoLab 6.2.
- Neue Firmware Version 3.00 für Fujifilm X-H2s.
- Digitalisieren von Negativen und Dias.
- …
Inhaltsverzeichnis
- Die magische Zahl 7 in der Fotografie
- Die Reduktion auf das Wesentliche
- Das Smartphone kann einiges besser
- Zurück zur Reduktion
- Reduktion in der Fotografie
- Was mich interessiert
- 120er Rollfilme entwickeln und scannen
- Erfahrungen mit der Nikon Z6II in der dunklen Jahreszeit
- Einfach schöne Winter Fotos – 7 Tipps
- Dirk Trampedach: Methode Jäger und Fischer Street Fotografie
- Kodak erhöht die Filmpreise
- Update DxO PhotoLab 6.2
- Neue Firmware Version 3.00 für Fujifilm X-H2s
- Digitalisieren von Negativen und Dias
- Jung gebliebene Artikel
Die magische Zahl 7
George A. Miller hatte 1956 einen bemerkenswerten Aufsatz verfasst, der die Zahl 7 ±2 als Gedächtnisgrenze beschreibt (Magical Seven / Plus or Minus Two / Millersche Zahl). Heruntergebrochen kann sich der Mensch bis zu 7 Informationen noch gut im Kurzgedächtnis merken. Was darüber hinaus geht, wird schwer verarbeitet, besser sind sogar weniger Aufzählungen oder Dinge.
Noch etwas Entscheidendes hatte George A. Miller festgestellt: Das Kurzzeitgedächtnis kann nicht gesteigert werden. Wir können in der Regel (nehmen wir autistische Menschen aus) unsere menschliche Kapazitätsgrenze des kurzen Merkvermögens nicht steigern. Natürlich gibt es Lernmethoden, wie wir uns auch mehr Zahlen, Begriffe, Dinge, Informationen für längere Zeit im Kopf merken können. Wir können aus Informationen eine Geschichte im Kopf bilden und diese Geschichte auch noch nach längerer Zeit abrufen. Aber diese Merkmethoden sind hier nicht gemeint. Beispiel Einkaufsliste Urlaubsfotografie:
Streiflichtblende, Polfilter, Fotorucksack, Fototasche, Fernauslöser.
Diese fünf Begriffe der Fotografie können wir uns in aller Regel noch merken. Ein anderes Beispiel, was Sie auch in fünf Minuten noch im Kopf haben werden:
Blende, Verschlusszeit, ISO, Brennweite, Belichtungskorrektur.
Schwieriger wird es bei mehr als sieben Optionen. Versuchen Sie einmal diese elf Kameraoptionen in Ihrem Kurzzeitgedächtnis zu speichern:
Blende, Verschlusszeit, ISO, Brennweite, Fokus-Bracketing, AEB-Bracketing (HDR), ISO-Bracketing, Brennweite, Perspektive, Aufnahmeformate, Filmsimulationen.
Die 7 ist eine Zahl, die unser menschliches Gehirn noch verarbeiten kann. Alle Mengen darüber, wie 8, 9, 10 oder mehr, sind für uns schwer zu merken und zu überschauen. Natürlich hängt die Anzahl der gemerkten Begriffe auch noch davon ab, ob wir die Begriffe kennen oder sie für uns unbekannt sind.
Webdesign und die Zahl 7
So hatte mir mein Kollege Nico bereits beim Design von Webseiten eingebläut, dass kein Menü einer Webseite mehr als sieben Rubriken haben sollte. Bei *fotowissen sind es genau 7 Hauptmenüs (schauen Sie einmal oben in die Menüzeile). Überschreitet ein Webdesigner diese Zahl, dann verliert er den Nutzer der Webseite schnell.
Wie viele Webseiten haben Sie schon gesehen, die diese Zahl überschreitet und haben sich dort unwohl gefühlt? Schauen Sie sich bitte mal die einschlägigen Webshops für Fotografie an:
Sieht es so aus, als hätten die voneinander abgeguckt? Sagen Sie mir mal aus dem Gedächtnis, was in den Menüzeilen unter dem Logo für eine Übersicht zu sehen war. Ich vermute, Sie haben das Gefühl, sich mit dem Menü unwohl zu fühlen. Wenn Sie sich in einer Webseite wohlfühlen, dann hat das einerseits mit dem Design zu tun, andererseits mit solchen (un-)bewussten Dingen, wie einer überschaubaren Menüstruktur. Wenn Sie sich eine Präsentation gut merken können, dann hat der vortragende Mensch die Zahl Sieben bei Aufzählungen nicht überschritten. Die Zahl Sieben zieht sich durch unser gesamtes Leben.
Fernbedienungen und die Zahl 7
Erinnern Sie sich noch an die Fernbedienungen Ihrer Fernseher vor 10 Jahren? Denon, JVC, Panasonic und andere japanische Unternehmen haben alle Knöpfe einfach auf die Fernbedienung gerotzt. Bei der Bedienung älterer Fernbedienungen benötigen wir ein Handbuch. Es gab mit einer solchen Fernbedienung keine Möglichkeit, sich etwas zu merken oder intuitiv die Lautstärke zu drosseln. Ich halte Japaner nicht für die Meister der Übersichtlichkeit oder der Gliederung. Aber auch dort gibt es Ausnahmen und moderne japanische Fernbedienungen sind vielleicht übersichtlicher.
Foto rechts: Alte japanische Fernbedienung für einen Receiver.
Apple und die Zahl 7
Nehmen wir mal das iPhone. Können Sie sich leicht merken, wo eines der Apps auf dem Bildschirm gespeichert ist? Ich suche mir nach bestimmten Apps einen Wolf. Weder die iPhone-Hauptseiten noch eine Gruppe besteht aus weniger als sieben Menüpunkten. Eine größere Darstellung und weniger Apps pro Seite wären zielführender. So ist sogar ein Apple iPhone unübersichtlich. Auch auf der Apple Webseite verwirren uns mehr als sieben Menüpunkte. Schade.
Die magische Zahl 7 in der Fotografie
Aber ich wollte gar nicht die Menüstruktur der guten Fotografie-Shops in Deutschland, von JVC, Denon oder Apple kritisieren, sondern mich mit der Zahl 7 in der Fotografie beschäftigen. Wir haben heute mit jeder modernen Kamera mehr als sieben Optionen, kreativ zu sein. Erinnern Sie sich an die Aufzählung der 11 Fotothemen:
Blende, Verschlusszeit, ISO, Brennweite, Fokus-Bracketing, AEB-Bracketing (HDR), ISO-Bracketing, Brennweite, Perspektive, Aufnahmeformate, Filmsimulationen.
Elf Optionen einer Kamera sind schon schwieriger, richtig? Elf Möglichkeiten sind unüberschaubar, ähnlich der Bedienung mancher Kameras. Da sind mehr als sieben Bedienelemente, mehr als sieben Menüpunkte, mehr als sieben Stellschrauben? Ein triftiger Grund für Leica, sich zu beschränken und seine Kamera überschaubarer zu halten, als es die Japaner machen. Leica punktet in vielen Bereichen und ich kann die Begeisterung für die Marke immer besser verstehen, je mehr ich mich mit dem Unternehmen und den Kameras beschäftige.
Die Reduktion auf das Wesentliche
Überhaupt kreist der Begriff der Reduktion über uns wie eine Offenbarung. Wer sich reduziert, der lebt leichter, unbeschwerter. Wir alle haben das schon irgendwie erlebt, es ist einfacher und schöner in einem abgespeckten Raum zu leben. Was die Kamerahersteller aus verständlichen Gründen unternehmen, ist genau das Gegenteil. Egal, ob wir Canon, Fujifilm, Nikon, Sony oder Panasonic ansehen, wir erleben einen Wust an Möglichkeiten und Optionen.
Nehmen wir mal eine Canon R5:
- 10 Aufnahmemodi
- 23 Custom-Funktionen
- 8 Autofokus Feld-Möglichkeiten
Immerhin hat es Canon geschafft, die Anzahl der Menüpunkte auf die magische Zahl 7 zu beschränken. Was aber bleibt, sind unzählige Möglichkeiten, mit der Kamera kreativ zu sein. Und ich glaube, wir alle haben inzwischen begriffen:
Mehr ist nicht immer besser.
Reduktion ist angesagt.
So ist es zwar technisch interessant, was Kameras heute können, aber wir erinnern uns nicht mehr daran und können die Kamera als Amateure nicht mehr bedienen, weil wir vergessen haben, welche Optionen wir einstellen können und wo sie zu finden sind. War die Funktion AEB im Menü, Quick-Menü oder auf einer der unzähligen Tasten der Kamera zu finden? Wie schalte ich den Autofokus aus? Wie schalte ich die Augenerkennung für Menschen ein?
Das Smartphone kann einiges besser
Das alles ist auf dem Smartphone übersichtlicher. Und es ist vermutlich einer der Gründe, warum mit dem Smartphone mehr fotografiert wird. Nicht nur, dass es immer dabei ist. Auch die Kamerabedienung ist einfacher, wenn auch immer noch überfrachtet.
Zurück zur Reduktion
Und Sie ahnen es bereits seit Anfang des Artikels “Die magische Zahl 7 in der Fotografie”. Das führt uns zurück zur analogen Fotografie, die schlichter und übersichtlicher war. Weniger Knöpfe an den Kameras, kein digitales Menü, nicht hunderte von kleinen Icons im Sucher (Sony kann das hervorragend), hunderte Möglichkeiten von Bracketing, Autofokus, Verschlüssen und Menüpunkten. In der analogen Fotografie ist alles haptisch dort, wo es hingehört. Wir suchen nicht, sondern finden intuitiv alles, was wir benötigen.
Wir schauen durch den analogen Sucher und sehen: Das Motiv.
Wir konzentrieren uns auf Blende, Verschlusszeit und den Autofokus. Jetzt werden wir wieder kreativ, denn wir können mit der Schärfentiefe, dem Bildausschnitt, der Perspektive und der Brennweite arbeiten. Das ist eine überschaubare Anzahl von Optionen. Und vor dem Fotoausflug überlegen wir uns noch, ob wir in Farbe oder Schwarzweiß fotografieren. Das war es:
- Farbe oder Schwarzweiß
- ASA
- Blende
- Verschlusszeit
- Fokus
- Belichtungskorrektur
Ich weiß, Sie haben mitgezählt, lach. Zwei der Optionen (1+2) wählen Sie bereits vor der Fototour und müssen sich beim Fotografieren gar nicht mehr darum kümmern. Vielleicht ahnen Sie jetzt, warum die Quote der hochkarätigen analogen Fotos in extremem Kontrast zu den Billionen digitalen Fotos steht.
Reduktion in der Fotografie
Wenn es die Hersteller moderner Digitalkameras wieder schaffen, sich zu reduzieren, dann kann das auch was werden. Nein, ich will Sie nicht der unzähligen fotografischen Möglichkeiten berauben. Es kann einmal im Leben sinnvoll sein, mit 40 Bildern pro Sekunde zu fotografieren. Aber die Menüs und Kameras müssen übersichtlicher werden. Und ich möchte mich nicht mehr mit fünf Verschlüssen der Kamera beschäftigen, die alle etwas anderes können. Niemand weiß im Urlaub, welchen Verschluss man einstellen sollte, geschweige denn, wo die Funktion im Kameramenü zu finden ist. Ich rede mal nicht über die hervorragenden virtuellen Kamerahandbücher der Hersteller, lach.
Leica schafft es seine Kameras zu reduzieren, das Menü überschaubar zu halten und eben nicht alles anzubieten, was geht. Wann endlich lernen die japanischen Kamerahersteller im übertragenen Sinne, nicht alle Möglichkeiten ungeordnet auf die Fernbedienung zu klatschen? Wann endlich wird es wieder um das Foto gehen und nicht mehr um die Technik der Kameras?
Foto oben: Leica Q2 Monochrom. Schön aufgeräumt, übersichtlich, reduziert auf die Fotografie.
Was mich interessiert
Was interessiert mich die hundertste Funktion des Autofokus, wenn ich doch in vielen Situationen manuell schneller und genauer bin (nehmen wir mal die Sportfotografie und die Tierfotografie aus)? Muss mich der Rolling-Shutter-Effekt beim elektronischem Verschluss interessieren? Ist es nicht einfach so, dass die Hersteller das endlich in den Griff bekommen sollten, damit ich mich wieder auf die Fotografie konzentrieren kann (Nikon kann das mit der Z9)?
Hoffentlich schaffen es die Japaner in Zukunft klar zu gliedern und ihre Menüs auf Vordermann zu bringen. Mich interessiert nicht mehr die hundertste Sony Alpha Kamera mit verbessertem Autofokus. Mich interessiert im Jahr 2023 die klare Reduktion. Auch mithilfe der analogen Fotografie, die parallel zur digitalen Fotografie leben darf. Die Zukunft ist analog.
In diesem Sinne würde ich mich über eine komplett neu gestaltete, übersichtliche Digitalkamera freuen, die wie eine analoge Kamera vor 50 Jahren zu bedienen ist. Leica hat das schon im Programm. Fujifilm macht in Sachen Design einiges richtig, mit einer X-T4, den Wahlrädern und der Blende am Objektiv (Nikon auch mit der Nikon Z fc). Das geht in die richtige Richtung. Bitte mehr davon und lassen Sie uns endlich wieder über Fotos reden. Die bleiben bei der ganzen Mist-Technik völlig auf der Strecke.
Wo wir gerade bei der analogen Fotografie sind:
120er Rollfilme entwickeln und scannen
Wo können Sie 120er Rollfilme entwickeln und scannen lassen? Welche Dienstleister gibt es für die Rollfilme?
120er Rollfilme entwickeln und scannen >>
Tipp: Ein Buch ganz und gar über analoge Fotografie. Hier geht es nicht um Digitales, alles handelt von der analogen Kamera, dem Film und der Dunkelkammer:
Erfahrungen mit der Nikon Z6II in der dunklen Jahreszeit
Herbert Neidhardt hat bei Dunkelheit mit der Nikon Z6 Mark II fotografiert und interessantes herausgefunden:
Erfahrungen mit der Nikon Z6II in der dunklen Jahreszeit >>
Mein Tipp: Ich empfehle diese fingerlosen Handschuhe, die besonders gut für Fotografen sind. Ich habe sie inzwischen selbst erworben. Alles an den Handschuhen ist durchdacht und sie sind schön warm. Für die Kamerabedienung können wir alle Finger frei machen und schnell nach der Aufnahme wieder einpacken:
- 🔥 𝐒𝐎𝐋𝐂𝐇𝐄 𝐇𝐀𝐍𝐃𝐒𝐂𝐇𝐔𝐇𝐄 𝐇𝐀𝐓𝐓𝐄𝐒𝐓 𝐃𝐔 𝐍𝐎𝐂𝐇 𝐍𝐈𝐄! Ursprünglich entwickelt für Sonder-Einsatz-Kommandos, mittlerweile schwören Profi Fotografen und Outdoor Enthusiasten an den kältesten Orten der Welt auf dieses innovative Handschuh System mit 79 Kombinations-Möglichkeiten.
Ausführlicher Artikel zu den Handschuhen für Fotografinnen und Fotografen >>
Einfach schöne Winter Fotos – 7 Tipps
Es ist wieder kalt und frostig geworden. Je nach Region in Deutschland, Österreich und der Schweiz möchten Sie sicher hinaus und Winterfotos aufnehmen? Hier sind sieben Tipps (wer glaubt bei der Zahl noch an Zufälle?) für Ihre Winter Fotos:
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Dirk Trampedach: Methode Jäger und Fischer Street Fotografie
Sie haben sicher bereits in den vielen Artikeln von Dirk gelesen und fest gestellt, wie interessant die Street Fotografie sein kann. In seinem neuesten, wertvollen
Artikel beschreibt Dirk den Unterschied zwischen Jäger und Fischer in dem Fotogenre:
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Kodak erhöht die Filmpreise
Es kann kaum verwundern, dass Kodak in die analoge Filmherstellung investieren will und die Preise erhöht. Aber eine Preiserhöhung um bis zu 40 Prozent ist schon eine Ansage:
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Update DxO PhotoLab 6.2
Das Update DxO PhotoLab 6.2 bringt endlich auch die RAW-Bearbeitung für Kameras wie die Canon R6 II, Fujifilm X-T5, Sony A7RV, und Olympus OM-5. Tatsächlich hat DxO mehr Mühe damit, schnell auf neue Kameras einzugehen, weil auch die Objektivkorrekturen getestet und Kamera-Objektzugkombinationen eingepflegt werden. Ob sich das lohnt, hat *fotowissen untersucht:
Update DxO PhotoLab 6.2, R6 II, X-T5, A7RV, OM-5 >>
Neue Firmware Version 3.00 für Fujifilm X-H2s
Das neue Firmware Update fügt Funktionen für die Objekterkennung hinzu und zeigt, was auch bald für die X-T5 und X-H2 möglich sein wird:
Neue Firmware Version 3.00 für Fujifilm X-H2s >>
Digitalisieren von Negativen und Dias
Nicht nur die Analogfotografen, die ihre Fotos scannen oder abfotografieren wollen, auch Menschen, die alte Diabestände digitalisieren wollen, stehen vor der Aufgabe. Ein externer Dienstleister kann uns viel Arbeit abnehmen und auch die Farben korrigieren. Alternative können wir scannen oder abfotografieren. Alle Möglichkeiten im Überblick:
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Jung gebliebene Artikel
Falls Sie eine Pause eingelegt haben, durchstöbern Sie hier die Artikel der letzten 30 Tage:
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Viel Freude beim Fotografieren Ihrer nächsten sieben Fotos und einen lieben Gruß!
Herzlich,
Ihr Peter R.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Die magische Zahl 7 in der Fotografie
In eigener Sache (Werbung für die besten Fotokurse, seit es Handbücher gibt):
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Guten Morgen, lieber Peter,
deine Abhandlung bzgl. Zahl 7, und das in Verbindung mit Reduzierung an Kameras, hat mir den Start in den Sonntag echt veredelt. Es mutet ja mittlerweile als richtige Anstrengung an, sich der überbordenden Funktionen, Möglichkeiten und Varianten aller denkbaren Dinge entziehen zu wollen. Wohl den Menschen, denen es gelingt!
Mal abgesehen vom Preis, kann ich mich deiner Faszination für LEICA durchaus anschließen. Seit der Besuche dort in Wetzlar, den Ausstellungen in Düsseldorf, und nicht zuletzt den Fotografien (z.B. Andreas Jorns), steigt mein Interesse an diesen Kameras immens, allen voran die “Monochrom”.
Zugespitzt könnte sogar sein, dass sich aus allen diesen Umständen auch begründbar ableitet, woher die Faszination für FUJIFILM Kameras kommt. Sie sind bzgl. Funktionen + Menüs gegenüber LEICA zwar durchaus voller gepackt, aber das Bedienkonzept (zumindest der Klassiker) ist altbekannt, selbsterklärend, und für viele Leute, die aus analogen Zeiten kommen, reduziert und – einfach!
Die wirklich dauerhaft verwendeten Funktionen in einer FUJIFILM Kamera, um zu feinen Ergebnissen zu gelangen, belaufen sich wahrscheinlich auf kaum mehr als sieben, die man ständig nutzt.
Ich hoffe und wünsche, dass FUJIFILM das nicht über den Haufen wirft. Die intern angelegten Möglichkeiten zur Speicherung eigener Filmsimulationen belaufen sich übrigens auf eine Stückzahl von….7. Soviel dazu… ;-)
Herzliche Grüße,
Dirk
Danke Dirk,
ich verstehe ausgerechnet Deine Faszination für die schwarzweißen Leica Kameras. Vermutlich reden wir über die Q2 Monochrom? Oder über die Messsucherkameras M Monochrom? In jedem Falle ist Leica cleverer als Fujifilm, die sich inständig weigern, eine Schwarzweiß-Kamera mit der wunderbaren Bedienung einer X-T2345 oder X100 herauszubringen.
Ich verstehe Deine Vorbehalte des Preises, aber so eine Q2 Monochrom ist schon etwas ganz Besonderes. Andererseits erhältst Du mit einer gebrauchten GFX 50S oder GFX 50R und einem GF-Objektiv (wie dem GF 63 mm) eine ebenfalls hervorragende SW-Kamera zu einem besseren Preis. Einfach auf SW einstellen und nicht mehr in Farbe fotografieren. Das wäre was für Deine Straßenfotografie!
Und ja, wenn Du eine Kamera erst mal richtig eingestellt hast, dann hilft das. Aber was ist schon richtig für alle Zwecke? Wohl dem, der hauptsächlich ein Fotogenre fotografiert, dann stimmt das mit den Einstellungen. Ich finde, das Menü von Leica ist dem von Fujifilm tatsächlich überlegen im Hinblick auf Gliederung und Aufgeräumtheit. Je länger ich mich mit Leica beschäftige … :-)
Eine weitere Option für Dich und alle SW-Fans: Eine alte analoge Kamera. Lach. Das musste einfach sein. Übrigens baut Leica tolle analoge SW-Kameras, wie die M6 (neue Auflage im digitalen Zeitalter!).
Herzlich,
Dein Peter
Es ist eher ein persönlicher Eindruck, als durch Fakten belegte Gewissheit, aber ich habe den Eindruck, dass das “schwarz” einer Monochrom-Kamera ein anderes, besseres, authentischeres ist, als das einer normalen Kamera. Vielleicht trügt der Schein, oder mich lockt die Faszination aufs falsche Gleis. Selbst mit den handelsüblichen Bearbeitungen, die ich mir angeschaut habe, wirken s/w Fotografien, die mit z.B. Leica Q2 monochrom gemacht wurden, irgendwie “schwarz-weißer”…!?
Richtige Einstellung für entsprechende Genres ist elementar, und wird m.E. gerne unterlaufen. Ich habe in 2022 außer auf Reisen nahezu keine Farbfotos gemacht, natürlich bedingt durch die intensive Street Photography in monochrom. Aber was ich alleine da experimentiert und optimiert habe, ist nicht unerheblich.
Über Optionen bzgl. Kameratyp denke ich mal nach, danke für die Tipps!
LG, Dirk
Hallo Peter, zum Thema „weniger ist mehr“ fallen mir aktuell Elektroautos ein, da ich gerade eins suchte. Während die meisten Hersteller in ihr Riesentouchpad alles reinpacken, was geht und man sich durch alle Menüs durchwühlen muss, macht z.b. Volvo das genaue Gegenteil. Starterknopf – gibts nicht. Sport, Supersport oder Ecomodus – gibts nicht. Onepedal drive – geht nur an oder aus. Kurz alles was nur ablenkt weggelassen, weil man es meist eh nicht benutzt. Ergebnis : Hyundai und Tesla gestrichen, Volvo bestellt.
Vielleicht gefällt mir auch die XT 20 so gut, weil die Bedienung doch eben sehr an die guten alten Analogkameras anknüpft und eben auch aufs wesentliche reduziert ist.
Richtig Martin,
die X-T20 und sämtliche Kameras mit den Wahlrädern oben auf der Kamera sind wunderbar zu bedienen, wenn wir das Menü mal richtig eingestellt haben. Weißt Du, es könnte doch einfach sein: Ein überschaubares Einfachmenü und ein Expertenmodus für diejenigen, die sich durchwühlen möchten. Im Einfachmenü ist schlicht der mechanische Verschluss gewählt und der Autofokus steht auf dem einzelnen Punkt. Keine Digitallupe, kein AEB, kein …
Damit käme jeder klar. Wer mehr möchte, kann sich einen Kurs gönnen, in dem man die Kamera mit allen Details kennenlernt, aber auch mal über die Fotos, Perspektiven, Bildgestaltung und mehr redet.
Herzlich, Dein Peter