Um die Datenflut zu bewältigen, müssen wir den Wert unserer Fotos überprüfen. Sehen, Bewerten und Selektieren sind wichtig, um zu wissen, welche Fotos es wert sind aufzubewahren. Überdies hat der Wert eines Fotos viele Gesichter. Das kann der Wert für die Gesellschaft sein, der Wert innerhalb der Künste, vielleicht ein familiärer, journalistischer oder auch ein historischer Wert. Allem voran aber sollte ein Foto, das wir belichtet haben, für uns selbst einen Wert haben.
Ein Foto sollte einen persönlichen Wert besitzen, den dieses Foto über viele andere Fotos erhebt. Warum ein Foto eines mit Wert sein kann, wie wir es ermitteln, und was wir damit machen, kann unterschiedlicher Natur sein. Und je genauer und reproduzierbarer wir unsere Fotos selektieren, desto exakter prägt sich ein Prozess, Fotos mit Wert angemessen wertzuschätzen.
Eine Aufstellung von Auswahlkriterien, die uns Fotografen helfen Fotos zu selektieren. Außerdem beschreibe ich verschiedene Fähigkeiten, die uns zum Foto mit Wert leiten.
Inhaltsverzeichnis
- Der Wert eines Fotos – Sehen trainieren
- Sortieren der Fotosammlung
- Themen oder Projekte
- Vermeidung von digitaler Überbeanspruchung
- Werkzeuge zur Organisation
- Definieren der Kriterien für „Das Beste“
- Klarheit über unseren Stil
- Entwicklung eines kritischen Auges
- Fokus auf das Wesentliche
- Reduktion während der Aufnahme
- Emotionale Wirkung auf den Körper
- Verbesserung durch Reflexion
- Fazit
- Software zur Fotoverwaltung und Fotobearbeitung
- Hilfestellung zur Fotobewertung
Der Wert eines Fotos – Sehen trainieren
Das Selektieren und Bewerten der eigenen Fotografien sind nicht nur ein kreativer Prozess, sondern auch eine Übung, die unsere Kompetenz beim „Sehen“ schärft. Dieser Prozess hilft uns, unsere visuelle Wahrnehmung und unser fotografisches Können zu steigern.
Der Schlüssel der Selektion liegt darin, dass wir mit uns ehrlich sind, und uns Zeit für die Auswahl nehmen. Denn wenn wir regelmäßig unsere Fotos bewerten, wird unsere Fähigkeit, starke Fotos zu erkennen und zu schaffen, mit der Zeit wachsen.
Je öfter wir unsere Fotos bewusst selektieren, desto mehr trainieren wir, Details in unserer Umgebung wahrzunehmen. Wir werden also nicht nur ein besserer Fotograf, sondern entwickeln auch ein künstlerisches Gespür für Szenen und Momente im Alltag.
Weniger Bilder bedeuten weniger „visuelles Rauschen“.
Unsere besten Fotos zu sehen und sie bewusst auszuwählen, gibt uns ein Gefühl von Erfolg und Fortschritt. Die Erkenntnis, dass unsere Fähigkeiten wachsen, wird uns ganz sicher motivieren, weiter zu üben und zu experimentieren. Der bewusste Auswahlprozess ist also mehr als nur eine Übung – es ist eine Reise, die unsere Wahrnehmung, unser Verständnis und unsere Begeisterung für die Fotografie stetig vertieft.
„Das beste Foto behalten“, heißt, die schlechten Fotos zu entsorgen. Denn das Entrümpeln unserer digitalen Fotosammlung hat eine ähnliche Wirkung wie das Aufräumen unseres physischen Raums. Es fühlt sich „leichter“ an, sich auf das Wenige zu konzentrieren. Eine geordnete Fotosammlung ermöglicht es, unsere Favoriten schneller zu finden, ohne Zeit und Energie für langes Suchen aufzuwenden. Im Resultat stellt sich etwas ein, was sich auch positiv auf unsere körperliche Energie auswirkt.
Sortieren der Fotosammlung
Schnellüberblick: Irgendwie müssen wir ja anfangen. Dazu sehen wir die gesamte Sammlung durch und wählen intuitiv Fotos aus, die uns ins Auge springen. Es ist im Prinzip ein schneller, wenig kontrollierter Vorgang, der unserer Intuition, unserem Bauchgefühl entspricht. Niemand anders schaut in dieser Weise unsere Fotos an! Es ist daher gut und wichtig, diesem Ratgeber zu vertrauen. Ist diese Phase abgeschlossen, schauen wir ruhiger und konzentrierter auf die Fotografien, die nun vor uns liegen.
Fotos selektieren vertieft unsere Wahrnehmung, unser Verständnis und unsere Begeisterung.
Themen oder Projekte
Es macht Sinn, in Kategorien zu denken. Porträts, Landschaften, Architektur usw., um sie besser vergleichen zu können. Wir müssen also überlegen, wie wir unsere Fotos suchen und finden möchten. Sicher eher nach solchen Begriffen, als nach den Zeiträumen ihrer Aufnahme. Das Datum kann man immer noch anfügen.
Vermeidung von digitaler Überbeanspruchung
Menschen mit Büro-Jobs und PC-Arbeitsplätzen wissen es: Das lange Sitzen und anstrengendes Schauen wirkt ermüdend und stresst obendrein. Auch das Durchforsten unserer Fotos kann körperlich ermüdend sein, besonders wenn zu aller Konzentration auch noch unsere Haltung nicht optimal ist. Es macht daher Sinn, effektive Arbeitsweisen nicht nur auf die Fotografie selbst, sondern auch auf die Nacharbeiten anzuwenden. Ein effizientes Selektieren reduziert die Zeit deutlich, die wir vor dem Bildschirm verbringen, und auch die Energie, die wir dazu aufbringen müssen.
Werkzeuge zur Organisation
Es gibt viele Möglichkeiten, die Fotosammlung zu archivieren und zu organisieren. Zum Beispiel gibt es eine große Zahl an Bildverwaltungs-Apps und Software, zu denen Sie unter dem Fazit einige gute Vorschläge von meinem Kollegen Peter Roskothen finden.
Definieren der Kriterien für „Das Beste“
Bevor wir überhaupt anfangen, unsere Fotografien ernsthaft zu selektieren, ist es nahezu unabdingbar, eine Liste von individuellen Faktoren zu ermitteln, die für uns ein großartiges Foto ausmachen. Dazu zählen zum Beispiel:
Technische Qualität
Schärfe, Belichtung, Farben, Grauwerte.
Komposition
Bildaufbau, Linienführung, Harmonie.
Emotionale Wirkung
Löst das Foto eine starke emotionale Wirkung aus? Ist es nur ein dokumentarisches Foto oder hat es mehr?
Originalität
Ist es einzigartig? Hebt es sich von anderen ab?
Geschichte
Erzählt das Bild eine Geschichte oder fängt es einen besonderen Moment ein?
Bewusstes Wahrnehmen von Qualität
Auch, wenn diese Kriterien einem Wandel unterliegen dürfen, welche davon weg- oder hinzugenommen werden können, sollte sich ein fester Kern an Faktoren etablieren, der uns mit Fokus auf Qualität durch die Auswahl der Fotografien leitet. Was wir dazu benötigen, ist einerseits ein verlässliches Muster, und andererseits unsere eigene Kompetenz, überhaupt in der Lage zu sein, ein qualitativ gutes Foto unter mittelmäßigen zu ermitteln. Was dazu nötig ist, zeigt die folgende Übersicht:
Analyse von Komposition und Technik
Während wir unsere Fotos auswählen, beginnen wir, Muster und wiederkehrende Elemente in unseren Bildern zu erkennen. Wir sehen bewusster, wie Linien, Formen, Licht und Farben zusammenspielen.
Fehler identifizieren
Das Sehen von unscharfen, über- oder unterbelichteten Bildern oder schlecht komponierten Aufnahmen sensibilisiert uns für technische und ästhetische Aspekte.
Erfolge erkennen
Fotos, die besonders gut gelungen sind, zeigen uns, welche unserer Ansätze funktionieren und was unseren Stil ausmacht. Dabei ist wichtig zu beachten, dass der eigene Stil sich nicht nur auf einen Wiedererkennungswert im Resultat bezieht, sondern vor allem auch auf den Prozess der
Idee – >Vision -> Umsetzung -> Auslösen.
Klarheit über unseren Stil
Wiederkehrende Themen entdecken
Wir erkennen Muster und Motive, die uns besonders anziehen – das könnte ein bestimmtes Licht, Farbschema oder Thema sein.
Unser „fotografisches Auge“ schulen
Mit der Zeit wird uns bewusst, was uns von anderen Fotografen unterscheidet, und wir können gezielt an unserem Stil arbeiten. Das geschieht überwiegend unterbewusst und subtil. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus weiß ich, es kann sehr verwirrend sein, ständig über den eigenen Stil nachzudenken.
- Es funktioniert, an unserer Fotografie zu arbeiten, um einen eigenen Stil zu entwickeln.
- Sich auf den eigenen Stil zu konzentrieren, in der Hoffnung, er prägt unsere Fotografie, funktioniert nicht.
Entwicklung eines kritischen Auges
Vergleichsarbeit
Der direkte Vergleich zwischen guten und weniger guten Fotos lehrt uns, Nuancen in Licht, Farbe, Perspektive und Details zu erkennen.
Selbstkritik
Indem wir uns fragen, warum ein Foto gut oder schlecht ist, schärfen wir unser Auge für Qualität und lernen, wie wir beim Fotografieren gezielt bessere Entscheidungen treffen. Ein Fotokurs zum Thema Bildgestaltung und Bildelemente kann uns dabei helfen.
Fokus auf das Wesentliche
Minimalismus
Der Selektionsprozess zwingt uns, den Blick auf das Wesentliche zu schärfen – was bleibt im Gedächtnis, was kann weg? Diese Fähigkeit überträgt sich auf das Fotografieren selbst.
Reduktion während der Aufnahme
Mit zunehmender Kompetenz fangen wir an, schon bei der Aufnahme gezielt nur das Beste festzuhalten, anstatt wahllos zu knipsen. Wir lernen, wie kleine Veränderungen in der Haltung, im Timing oder in der Szene die Wirkung eines Fotos beeinflussen. Schon beim Fotografieren entwickeln wir ein Gespür dafür, welche Momente das Potenzial haben, starke Bilder zu werden – basierend auf den Stärken unserer bisherigen Fotos.
Minimalismus in der Fotografie >>
Emotionale Wirkung auf den Körper
Emotionale Entlastung
Das Betrachten und Selektieren von Bildern kann Emotionen wecken. Fotos, die Erinnerungen oder Gefühle hervorrufen, können uns inspirieren, aber auch belasten. Das bewusste Aussortieren von „negativen“ oder wenig bedeutungsvollen Bildern hilft, emotionale Last zu reduzieren und unsere physische Energie zu steigern.
Glücksmomente
Wenn wir großartige Fotos auswählen, gibt uns das ein Gefühl der Erfüllung und Freude, was positiv auf unser Energieniveau wirken kann. Diese Momente sind Geschenke! Wir dürfen sie auskosten.
Auswahl und Ressourcen
Das Selektieren der besten Fotografien ist ein kreativer und analytischer Prozess, der uns in jedem Fall hilft, die wahren Schätze in unserer Sammlung zu erkennen. Wir kommen dabei nicht umhin, uns eine systematische Methode anzueignen, um den Wert unserer besten Fotos herauszustellen. Durch diese Prozesse sparen wir nicht nur Energie im digitalen Sinne, sondern schaffen auch mehr Raum für physische und mentale Regeneration. Es ist ein einfacher, aber effektiver Weg, um die Balance zwischen digitaler Ordnung und körperlichem Wohlbefinden zu stärken.
Was wir benötigen, ist die Balance zwischen digitaler Ordnung und körperlichem Wohlbefinden.
Fokus auf den Wert
Wenn wir viele Fotos unstrukturiert vor uns liegen haben, kann das eine kognitive Überforderung auslösen. Dazu muss dieser Umstand gar kein riesiger sein. Kleine Überforderungen, kaum bis gar nicht wahrgenommen, machen auf Dauer auch was mit uns. Das bewusste Selektieren hilft, Unordnung zu beseitigen und Entscheidungen schneller zu treffen, wodurch unsere mentale Energie effizienter genutzt wird. Durch das Herausfiltern unwichtiger oder schlechter Fotos schärfen wir nicht nur unsere fotografischen Fähigkeiten, sondern wir verhindern, dass unser Geist von irrelevanten Details abgelenkt wird. Ein klarer Geist geht effizient mit Energie um, und das wiederum reduziert Stress.
Haben wir alles verglichen, aussortiert und entschieden, kann es zusätzlich Sicherheit geben, einfach mal bei Freunden, Familie, oder einer Fotografie Community um ein ehrliches Feedback zu bitten. Sowohl für uns, als auch für die konstruktiven Kritiker, sollte dabei der Fokus immer auf Wert – zum Wert hin orientiert – liegen.
Emotionaler Wert
Wir müssen entscheiden, welche Fotos uns persönlich viel bedeuten. Fotos ohne Bedeutung dürfen gehen.
Kommerzieller Wert
Fragen Sie sich einfach, welche Fotos sich für eigene Drucke, Ausstellungen oder Verkäufe eignen könnten.
Portfolio-Wert
Wir sollten uns selbst eine Antwort auf die Frage geben können, welche Fotos unseren Stil und unsere Fähigkeiten am besten repräsentieren.
Fotos, die unseren Ansprüchen nicht genügen, sind ganz wichtige Lernwerkzeuge!
Verbesserung durch Reflexion
Lernen aus Fehlern
Bei allem Aussortieren und Wegschmeißen sind wir gut beraten, die entsorgten Fotos nicht als belanglose, vergebliche Ausschussrate ohne Sinn und Zweck anzusehen. Denn diese Fotos, die unseren Ansprüchen einfach nicht genügen, sind essenzielle Lernwerkzeuge! Während wir sie anschauen, begutachten und bewerten, dienen sie uns als gedankliche Leitplanke dahin, wie wir das, was nichts geworden ist, beim nächsten Mal besser machen können.
Gute Fotos inspirieren uns, unsere Stärken weiter auszubauen und neue Techniken auszuprobieren.
Präsentation der besten Fotos
Gehen wir nun davon aus, genug geschaut, selektiert und reduziert zu haben, liegen die besten der besten unserer Fotos vor uns. Wohlgemerkt, es sind die unseren! Was da vor uns liegt, haben wir geschaffen! Das wird sich gut anfühlen, und darf es auch.
Zum Abschluss dieses Artikels, bei dem es ja um den Wert unserer Fotos geht, steht die Frage, was wir nun mit ihnen machen. Ich sage es ohne Umschweife und aus voller Überzeugung: Präsentieren! Lassen Sie uns die Fotos aus den Schubladen und Speichermedien herausholen und was Tolles damit machen!
Print oder Digital
Egal, ob wir analog oder digital fotografieren, wir müssen unsere Favoriten ans Licht holen. Drucke davon anzufertigen, gibt uns eine alternativlose Möglichkeit, um sie besser zu beurteilen und ihre Wirkung zu prüfen. Und alleine die Tatsache, die Drucke dann in Händen zu halten, sie ins Tageslicht zu drehen, und sie froh anzuschauen, ist nicht zu überbieten.
Niemand außer uns hat das Zeug, unsere besten Bilder zusammenzustellen!
Portfolio erstellen
Ein gelungenes Portfolio ist kein Sammelsurium, aus dem die Betrachter etwas auswählen müssen, was ihnen am besten gefällt. Ein gelungenes Portfolio ist eines, das am Ende unseres Auswahlprozesses steht und das Non-Plus-Ultra zeigt! Niemand außer uns hat das Zeug, unsere besten Bilder zusammenzustellen!
Geschichten erzählen
Ein gutes Foto erzählt eine Geschichte. Das mag in der Regel genügen. Dennoch ist es völlig legitim und wertsteigernd, unseren Fotos Kontext hinzuzufügen. Das kann ganz einfach dadurch geschehen, interessierten Personen mit unseren eigenen Worten zu erklären, warum diese Fotos wichtig sind, und worin sich ihr besonderer Wert begründet.
Geschichten zu unseren Fotos erzählen kann auch heißen, sie um die Fotos herum zu erzählen. Ein Bildband mit Text, eine Ausstellung mit fixierten Textflächen, ein bebilderter Reisebericht oder auch ein Beitrag/Artikel hier bei *fotowissen.eu. Eine gut pointierte Geschichte rundet das ohnehin schon tolle Foto in seiner Ausstrahlung perfekt ab.
Fazit
Am Ende dieses Artikels stelle ich Ihnen gerne mein Fazit zum Selektieren und Erkennen unserer besten Fotos vor, gebe Ihnen noch eine Hilfestellung weiter unten.
Den Prozess des Selektierens eigener Fotografien halte ich für eine anspruchsvolle, aber lohnenswerte Aufgabe, die sowohl unser technisches als auch kreatives Geschick erfordert. Durch die Reduktion meiner Bilder entsteht jedes Mal auch die bewusste Auseinandersetzung mit meiner eigenen Arbeit. Seit einigen Jahren gehört das Selektieren meiner Bilder als großer Teil meiner Fotografie dazu.
Was auffällt, ist, dass mir durch die kritische Analyse von Komposition, Technik und Aussagekraft ein erkennbar tieferes Verständnis der eigenen fotografischen Sprache gegeben wird. Und es entstehen immer wieder Momente, die eine Auseinandersetzung mit mir selbst einfordern. Zum Beispiel dann, wenn der Selektionsprozess Entscheidungen fordert, die mit emotionaler Bindung an bestimmte Bilder kollidieren. Ich denke, so etwas kennen Sie ebenfalls. Die Fähigkeit zur Schaffung einer Balance zwischen Objektivität und persönlichem Ausdruck ist daher essenziell.
Am Ende freue ich mich jedes Mal, wenn mir eine sorgfältig kuratierte Auswahl gelungen ist, die meine Geschichte erzählt. In der Endauswahl der Fotos spiegelt sich dann unverstellt die Qualität der eigenen Arbeit wider, und das schafft Raum und Motivation, dranzubleiben und weiterzumachen.
Was mir bleibt, ist Ihnen, liebe Fotobegeisterte, ein glückliches Händchen beim Aussortieren Ihrer Fotos zu wünschen, mit allem Drum & Dran!
Mit großem Dank für Ihre Aufmerksamkeit und herzlichen Grüßen aus Siegen
Ihr Dirk Trampedach
Software zur Fotoverwaltung und Fotobearbeitung
von Peter Roskothen
Es gibt schon im Betriebssystem von Windows und Apple OS genügend Software, um Fotos zu bearbeiten. Allerdings ist diese Software meist nicht so ausgereift für das Sehen, Bewerten, Selektieren von Fotos wie andere Programme. Zum Beispiel lässt sich damit in der Regel kein RAW-Foto bearbeiten, aber auch JPG-Fotos oder HEIF-Fotos werden nicht so umfassend bearbeitet, wie es mit anderer Software als der mitgelieferten möglich ist.
Gratis Bildbearbeitungssoftware ist eine tolle Lösung und dann wäre da noch die Software, die Sie kostenpflichtig lizenzieren müssen. Meist, nicht immer, ist bei der kommerziellen Software auch ein Telefonsupport möglich. Das ist gerade für Einsteiger in die Bildbearbeitung eine große Hilfe.
*fotowissen hat bereits einen großen Testbericht zu den verschiedenen Programmen für Bildbearbeitung gegeben, den Sie hier kostenlos lesen können:
Beste Bildbearbeitungssoftware für Fotografen im Test >>
Hilfestellung zur Fotobewertung
Bitte nehmen Sie sich ein Blatt Papier und einen Stift. Sie beschreiben bitte, was in dem Titelfoto passiert. Bitte nehmen Sie die Auswahlkriterien wie oben beschrieben und machen Sie sich dazu Notizen:
- Technische Qualität
- Komposition
- Blickpunkte
- Emotionale Wirkung
- Originalität
- Geschichte
- Druck, Ausstellung, Verkauf
Nachdem Sie das aufgeschrieben haben, sprechen Sie mit einer anderen Fotografin oder Fotografen darüber, was sie/er sieht und was er von Ihrer Analyse hält. Diese Übung wiederholen Sie bei Ihren eigenen 5-Sterne-Fotos, bis sie in Fleisch und Blut übergegangen ist.
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Individueller Online-Fotokurs Bildbearbeitung und Bildgestaltung
Möchten Sie tiefer in die Bildbearbeitung einsteigen, an einer guten Software arbeiten, das Ziehen der Regler verstehen und selbst Bilder mit WOW-Effekt aus Ihren Fotografien erzeugen? Dann sind Sie richtig beim individuellen Fotokurs Bildbearbeitung, der genau auf Ihrem Wissen aufbaut und Ihnen garantiert große Augen Ihrer Verwandten und Freunde beschert:
Individueller Online-Fotokurs Fotografie
Möchten Sie noch schönere Fotos belichten und damit Ihre Lieben überraschen? Möchten Sie wissen, wie Ihre Kamera im Detail funktioniert? Oder sind Sie schon länger dabei, benötigen aber noch mal einen richtigen Schub nach vorn, was die Kunst des Sehens, die Bildgestaltung und die Kunst des Fotografierens angeht? Dann ist der individuelle Fotokurs der beste für Sie, denn hier können Sie alle Ihre Fragen stellen, wir gehen genau auf Ihre Kamera ein und bauen einfach schnell Ihr Wissen aus:
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Der Artikel über das reduzieren und bewerten der eigenen Fotos finde ich sehr inspirierend und hilfreich. Fotos, die nichts sagend oder von der Qualität ungenügend sind zu löschen, empfinde auch ich häufig als befreiend.
Da ich aber kein Profi bin und erst seit 3-4 Jahren intensiver fotografiere, lasse ich manchmal Fotos, bei denen ich mir unklar bin, stehen.
Wenn ich mit grösserem zeitlichem Abstand auf „alte“ Fotos zurückblicke und sie aus heutiger Perspektive beurteile, stelle ich fest, dass ich mehr unbedingt die gleichen Fotos als wichtig und besonders gelungen, interpretiere.
Dass stellt mich heute manchmal vor die Herausfoderung, löschen oder behalten? Im Zweifelsfall behalte ich sie meistens.
Der Zeitfaktor zwischen den Beurteilungen empfinde ich als wichtigen Punkt. Kurz nach einer „Fotoreise“ sehe ich die Bilder aus einer anderen Perspektive, als wenn ich mit Abstand darauf schaue.
Auch stelle ich fest, dass meine Lieblingsbilder nicht zwingend mit denen übereinstimmen, die bei meinen nicht-fotografierenden Freunden, den Wow-Effekt auslösen. Was mich einerseits irritiert, aber auch inspiriert, immer wieder direkt nach zu fragen, was ist es, was ihnen an diesem Foto besonders gefällt. Die Antworten dazu erstaunen manchmal und eröffnen mir einen neuen Blickwinkel auf meine eigenen Fotos.
Auch spannend, die eigenen Fotos mit fachfremden Künstlern aus dem gestalterischen Bereich zu diskutieren.
Ich freue mich auf viele weitere interessante Beiträge.
herzlich Ihre treue Newsletter-Leserin Nicole Joos