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Meike Fischer: Der Rote Faden. Eigene Fotoprojekte konzipieren und verwirklichen. dpunkt.verlag
Auf der Suche nach Anregungen für die Fotografie im anstehenden Urlaub bin ich auf dieses Buch von Meike Fischer: Der Rote Faden. im dpunkt.verlag gestoßen. Da ich es nun seit einiger Zeit immer wieder zur Hand nehme, rezensiere ich es für euch, denn es bietet eine schier unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Doch nun von Beginn an.
Der Rote Faden – aus dem Inhalt
Die Autorin hat in verschiedenen Workshops die Erfahrung gemacht, dass viele Amateurfotografen zwar technisch gute Fotos machen, diese aber oft zusammenhangslos und „bunt“ nebeneinander stehen. Mit dem vorliegenden Buch möchte sie helfen, eine klare Linie, einen roten Faden in unser Schaffen zu bringen. Hierfür verweist sie uns im ersten Kapitel auf unsere bereits bestehende Sammlung an Fotos. Sie gibt verschiedene Anregungen und Übungen, diese Sammlung zu durchforsten und klarer zu strukturieren. In den Kapiteln 3 und 4 regt sie in Aufgaben dazu an, erste Projekte zu konzipieren und durchzuführen, so dass man behutsam daran geführt wird, sich thematisch einzugrenzen und dies, „learning by doing“, zunächst praktisch zu erproben. Im folgenden Kapitel geht sie auf formale Konzepte für die Bildidee ein (Welchen Inhalt möchte ich vermitteln? Wie kann ich dies am besten technisch umsetzen? Gibt es technische Begrenzungen, die mir den Weg zum Ziel ebnen? Wie eng oder weit möchte ich das Thema fassen? Welche Planung ist im Vorfeld nötig?). Aus meiner Sicht eines der besten Kapitel des Buches, denn es bringt uns weg davon, alles aufzunehmen, was uns vor die Linse kommt und hinterher die Bilderflut zu sortieren.
Jetzt geht`s zur Sache!
In Kapitel 6 kommen dann all jene Informationen, für die ich (rein subjektiv und persönlich!) dieses Buch gekauft habe. Ich lerne die Unterschiede kennen zwischen motivischen und formalen Fotoserien, zwischen Bildergruppen, Bildpaaren oder dem Triptychon und welche Wirkung ich jeweils mit dieser Grundsatzentscheidung in den Fokus nehme. Es folgen Ausführungen zu Fotogeschichte, Fotoessay, Fotoreportage und Fotodokumentation sowie dann jeweils einer Übung zum Genre. Nach dem Lesen dieses Kapitels war ich überaus zufrieden und glücklich, denn es hat mir die erhoffte theoretische Basis vermittelt, sowie in praktischen Beispielen bereits erste Ideen der konkreten Umsetzung präsentiert. Dennoch lohnen sich auch die letzten drei Kapitel zur finalen Auswahl und Zusammenstellung der Bilder (Welche Bilder funktionieren wann und wieso miteinander?), sowie zur Präsentation der Fotos (Rahmen, Formate, Passepartouts, Leinwand, Hängung in Ausstellungen) und zur Erstellung von Fotobüchern (verschiedene Anbieter, Vor- und Nachteile, Schwerpunkte etc.).
Zielgruppe
Meines Erachtens ist das Buch einzig und allein für mich geschrieben worden ! ;-) Spaß beiseite, ich denke Amateure, die auf der Suche nach stärkerer Konzeption, Struktur und / oder eigener Linie sind werden hier fündig. Sofern man sich diesem Thema auch theoretisch nähern möchte. Ich denke, professionelle Fotografen beherrschen dieses kleine Einmaleins im Schlaf und die Konzeption eines Projektes ist in Fleisch und Blut übergegangen. Jeder, der gern in Projekten denken und fotografieren möchte, findet hier viele Anregungen, Übungen und Ideen sich einer Struktur zu nähern und einen roten Faden zu finden.
Ausgezeichnet- Gold Award fotowissen.eu
Fazit
Ich glaube es ist kaum zu überlesen, dass ich sehr angetan bin von diesem Buch. Allerdings mag ich grundsätzlich Fotobücher dieser Art, die eine gute Mischung aus theoretischem Unterbau und praktischen Beispielen, Anleitungen und Übungen haben. Durch dieses Buch wurde ich tatsächlich angeregt, mir im Vorfeld des Urlaubes bzw. des jeweiligen Tages zu überlegen, wie ich meinen roten Faden benennen möchte. Dabei herausgekommen sind verschiedene Serien die ich thematisch oder motivisch eingegrenzt habe. Es gab aber auch Tage, die eine ganz klare technische Begrenzung mit sich brachten.
Daumen hoch!
© Maike Lehmann, Fotografin und Fotojournalistin – Der Rote Faden – Buchrezension
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