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Der Dialog – *fotowissen Bild der Woche

Der Dialog - Foto: Detlef Rehn - *fotowissen Bild der Woche

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Der Dialog

Ich habe vor einigen Jahren hier in Tokio in einem Vorort dieses Foto gemacht. Wir waren auf Wohnungssuche, und auf dem gegenüberliegenden Haus bot sich der von mir sofort abgelichtete Anblick. Es handelt sich wohl um irgendeine Anlage zur Stromerzeugung, jedenfalls steht das so da auf Japanisch. Ich habe dem Foto den Titel “Der Dialog” gegeben.

Kamera Fuji T-1, Objektiv 18-55mm, Blende 5,6, 1/200 sek. Bearbeitet in Capture One, Filmsimulation Fomapan 100 des Programms RNI (Really Nice Images).

Foto: Detlef Rehn

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8 Kommentare

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  • Was soll ich dazu sagen? Das Bild erschlägt mich förmlich mit der (viel) zu dunklen unteren Hälfte. Die obere Hälfte ist auch nicht “der Bringer” – sorry lieber Namensvetter, aber ich stelle mir die Frage, ob dasselbe Motiv zwei Stunden später (wenn sich das untere Schwarze durch Sonneneinwirkung aufgehellt hätte) besser gewesen wäre. Ich denke mal eher nicht.
    Ob auch nur ein Detailbild der “Stromerzeugungs-)Anlage besser gewesen wäre, ist die Frage.
    Ich frage mich immer noch, was Du mit dem Bild aussagen willst, es erschließt sich mir leider nicht.

  • Hallo Detlef, mir gefällt sehr an dem Bild die SW-Bearbeitung, die das graphische Element des Bildes unterstützt. Sehr gefällt mir auch der Zaun, der den unteren und rechten Bildteil beherrscht. Dieser führt meinen Blick direkt zu dem erstaunlichen Baum am rechten Bildrand. Sofort muß ich an die sturmgebogenen Bäume, wie ich sie in den Alpen, aber auch auf Korsika gesehen habe. Und da bleibt mein Blick und meine Gedanken hängen. Ich verstehe auch die Intuition, die Sie mit dem linken Bildteil als Dialog Technik versus Natur andenken. Aber vielleicht sind beide Elemente mir zu sehr an den Rand geschoben – irgendwie fehlt mir eine zwingende Verbindung der beiden Randelemente. Vielleicht ist der linke Technikteil zu ‘fett’, will meinen: zu wenig deutlich schlank gekrümmt strukturiert wie der Baum…? Ich genieße trotz des Titels ‘Dialog’ hauptsächlich den Baum (und die Zaunstruktur), der mir dann doch zu wenig Luft rechts zum Bildrand hat und der Raum zwischen Baum und Technikaufbau ist mir zu leer. Also mein Blick zieht immer auf die rechte Bildhälfte; sie spricht mich total an. Danke für das interessante Baumbild. Herzlich grüßend, Nikolaus

    • Guten Morgen Nikolaus,

      danke für Ihre interessanten Bemerkungen. Einen solchen Baum in Tokio zu sehen ist wirklich erstaunlich. Das Bild auf ein “Baumbild” zu reduzieren, ist mir allerdings etwas zu wenig, Ich habe die Aufnahme nur sehr unwesentlich auf der Baumseite beschnitten; neben dem Baum folgt eine glatte Betonwand. Hätte ich dieses Stück im Bild belassen, wäre der Abstand zwischen Anlage und Baum optisch zwar etwas geringer ausgefallen. Ich bin jedoch unsicher, ob dies die Aussage des Fotos in Ihrem Sinne wirklich verbessert hätte. Was sich links an die Anlage anschließt, weiß ich nicht. Ich kann also an der Randposition der beiden Hauptelemente eigentlich nicht viel ändern. Was das “Ungleichgewicht” angeht, fand ich gerade das Verhältnis zwischen der wuchtigen Anlage und dem zarten Baum faszinierend.

      Es wäre interessant, Baum und Anlage einmal von der anderen Seite zu sehen, Wie kommt der Baum überhaupt dahin? Ich habe mir diese Frage oft gestellt. Leider waren alle Versuche, den Standort zu ermitteln, erfolglos. Wir müssen uns also mit der Komposition in der vorliegenden Form zufriedengeben.

      Herzliche Grüße,

      Detlef Rehn

  • Lieber Herr Rehn,

    ich hatte schon im Newsletter Ihre wunderbares Schwarzweiß-Foto angekündigt. Gerne möchte ich noch einmal sagen, warum es mir so zusagt:

    Der untere Teil des Gebäudes besticht durch die senkrechten Linien, die oben mit der Begegnung “Natur – Technik” oder dem “Dialog” aufgebrochen / kontakariert wird in die Horizontale. Der horizontale Dialog ist umwerfend gut von Ihnen entdeckt worden. Dass der Baum sich in Richtung des Dialogpartners wendet und auch das Auspuffrohr vom obigen Zylinder auf der linken Seite in Richtung Baum zeigt, berechtigt zusätzlich den Titel “Der Dialog”, den sie dem Foto gegeben haben.

    Die Schwarzweiß Umsetzung und deren Grautöne sind hervorragend. Zusätzlich haben Sie ganz genau die Senkrechten eingehalten. Ich sehe vollkommen parallele Linien, obwohl sie vermutlich etwas von unten nach oben fotografierten. Diese Disziplin ist außer mit der Bildbearbeitung und Begradigung der senkrechten Linien nur den Shift-Objektiven vorbehalten.

    Das Foto zeigt den Meister. Mein Kompliment.

    Herzlich, Ihr Peter R.

    • Lieber Herr Roskothen,

      ich bedanke mich für Ihre sehr detaillierten und kenntnisreichen Bemerkungen zu meinem Foto. Ihr Schlusslob beschämt mich, motiviert mich natürlich andererseits enorm.

      Herzliche Grüße,

      Ihr Detlef Rehn

  • Lieber Herr Rehn,

    zu den fotografisch-technischen Dingen ist eigentlich alles gesagt, aber ich möchte gerne noch hinzufügen, dass mich das Foto stark fesselt! Für mich liegt in der Surrealität der Szene eine dermaßene Spannung, wie sie intensiver kaum sein könnte. Die Industrieanlage ist sehr speziell, wie ich finde, fast schon außerirdisch, und dann dieser Baum! Der ist in seiner Form, und seiner Position dort ja genauso unwirklich. Für mich macht auch gerade die große Distanz zw. Baum und den Aggregaten am Dach das Besondere aus. Ein echt famoses Foto mit wirklich perfektem Titel!

    Meinen Glückwunsch dazu, und herzliche Grüße, ihr Dirk Trampedach

    • Lieber Herr Trampedach,

      Sie haben vollkommen recht. Ich habe hier in Tokyo schon manches Ungewöhnliche gesehen, aber diese Komposition ist schon wirklich speziell. Wie ich schon weiter oben schrieb, würde ich gerne Baum und Anlage einmal von der anderen Seite sehen, aber ich befürchte, dass sich der “Zauber” sofort verflüchtigt.

      Ich danke Ihnen für Ihre sehr engagierte Kommentierung.

      Herzlich, Ihr Detlef Rehn