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DENOISE Projects 2 Professional – reduziert Rauschen

Die Bildbearbeitungssoftware DENOISE Projects 2 Professional (DP2P) reduziert das Rauschen in Fotos mit hoher ISO. Was leistet die Software?

Die Benutzeroberfläche von Denoise Projects 2 Professional
Die Benutzeroberfläche von Denoise Projects 2 Professional

Das Rauschen in Fotos reduzieren

Das Rauschen in Fotos möchte ein(e) FotografIn / FotoamateurIn immer dann reduzieren, wenn sie / er mit hoher ISO fotografiert und das Korn im Foto anschließend stört. Ein Rauschen entsteht bei hoher ISO, ganz besonders wenn es sich um lange Belichtungszeiten in dunklen Umgebungen handelt. Man sieht das Rauschen ausgerechnet in grauen und dunklen Partien eines Fotos besonders gut. Wie stark das Rauschen im Foto sichtbar wird, hängt ganz davon ab, welche ISO man eingestellt hat und welche Kamera / welches Smartphone man nutzt. Bei manchen Smartphones und Kameras ist das Farbrauschen oder Luminanzrauschen besser als bei anderen Kameras. Ich habe gerade einen Artikel geschrieben, in dem ich dazu rate bei wenig Licht aus der Hand mit hoher ISO zu fotografieren.

Wenn ein Stativ nicht verfügbar oder möglich ist, dann rate ich Ihnen bei schlechten Lichtverhältnissen aus der Hand mit hoher ISO zu fotografieren.

Es existiert spezialisierte Software, mit der kann FotografIn sowohl das Farbrauschen, als auch das Luminanzrauschen nachträglich reduzieren. Auch Bildbearbeitungsprogramme wie zum Beispiel Lightroom oder ACDSee können eine Reduktion im Rauschen leisten, sind aber für diese Aufgaben nicht spezialisiert. Besonders gut sind bestimmte Softwarepakete, die auch als Plugins in Bildbearbeitungssoftware integriert werden können. Dazu gehört zum Beispiel Denoise Projekts professional, welches wir bereits in einem früheren Artikel unter die Lupe genommen haben. Mittlerweile gibt es ein Update auf Version 2, welches wir uns in diesem Artikel genauer ansehen werden:

ISO Bildrauschen entfernen – Tipps, Software, Bilder Entrauschen

DENOISE Projects 2 Professional

Die neue Version DENOISE Projects 2 Professional  gibt es in zwei Ausführungen. Wegen der größeren Optionen, dem größeren Funktionsumfang und dem nur geringfügig höheren Preis, haben wir uns gleich die Professional-Version angeschaut. Nur diese testen wir hier auch. Sie ist im Vergleich zu der kleineren Version in der Lage, auch aus mehreren Fotos, die man hintereinander geschossen hat mithilfe des sogenannten Noisestacking das Rauschen zu vermindern. Hierbei werden mehrere Fotos von Stillleben unter gleichen Bedingungen geschossen. Die Software vermindert das Rauschen aus diesem Fotosequenzen, in dem es die Bilder miteinander zu geringerem Bildrauschen verrechnet. Was kann also die Software und was ist neu daran?

Ein kurzes Video zu den Fähigkeiten von DP2

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Neues in Version 2

Eine der wichtigsten Neuerungen ist das „Natürliche Korn„, welches nach dem Entrauschen hinzugefügt wird. Es geht darum dem Bild mit Hilfe der  Natural-Grain-Engine einen natürlichen Look wiederzugeben. Dies wird mit Hilfe einer Filmgrain-Simulation hinzugefügt, die von einem Fotopapier nachempfunden wird. Die Neuerungen in einer Übersicht:

  • Natürliches Entrauschen durch Natural Grain
    Eine Neuerung ist das gezielte Einrechnen von Filmkorn nach dem Entrauschen. Dadurch entstehen sehr natürliche Bilder mit feiner Schärfe.
  • Lichtbeugung durch das Objektiv können im RAW Modul herausgerechnet werden
  • Noise Stacking Modul z.B. für Profi-Astrofotografen
  • Bis ISO 4000000
  • RAW, JPG und Tiff werden unterstützt
  • Die Anzahl der Presets ist von 89 auf 112 gestiegen
    Alle Presets wurden überarbeitet, Presets für die Astrofotografie
  • Smart Noise Prediction – Geschwindigkeitssteigerung der Software
  • Batch-Verarbeitung
  • Hotpixel Korrektur

Selbstverständlich ist DP2P sowohl als eigenständiges lauffähiges Programm verwendbar. Zudem sind auch wieder Plugins für Photoshop, Photoshop Elements, Lightroom und Affinity Photo im Lieferumfang. Das Schönste an dem Programm:

Sie müssen für hervorragende Ergebnisse keine Kenntnisse in Sachen Bildbearbeitung mitbringen.

Video Neues in Denoise Projects 2 Professional

Tipp: Schauen Sie sich diesen Video unbedingt in ganz hoher Auflösung an (am besten 1080p HD):

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Lohnt ein Upgrade auf die Version 2?

Jeder muss selbst beurteilen, ob sich ein Upgrade auf DP2P lohnt. Ich denke es lohnt sich aus diesen Gründen:

  1. Die Version 2 ist sehr viel schneller geworden und spart erheblich Zeit.
  2. Das hinzurechnen von natürlichem Filmkorn ergibt natürlichere Fotos, die nicht so weich aussehen.
  3. Das Fotografieren aus der Hand mit hohen ISO Zahlen ist manchmal unvermeidlich. Vor allem auch Kinderfotos in den eigenen vier Wänden benötigen schon mal höhere Empfindlichkeiten. Dann ist die Rauschreduzierung ein probates Mittel, um Bilder wieder besser aussehen zu lassen.

Mein Tipp wäre: wenn Sie Denoise Porfessional noch nicht besitzen, dann lohnt sich ein Kauf. Leider ist der Upgrade Pries von Version 1 auf Version 2 recht hoch und liegt nur EUR 10,- unter dem Preis der Neuanschaffung. Hier muss jeder mit einer alten Version selbst entscheiden.

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Die Ergebnisse in Bildern

Für den Test von DP2P habe ich gänzlich auf Masken und die wirklich wertvollen Experten-Einstellungen verzichtet. Lediglich die automatische Rauschreduktion wurde ausgeführt. Die Ergebnisse in Bildern sind sehr vielversprechend. Mit dem obigen ausführlichen Video sollte es außerdem möglich sein, die Verfeinerungen zu lernen und selbst im Experten-Modus auszuführen. Weiter unten finden Sie überdies einen Buchtipp. Das Buch zur Software ist sehr übersichtlich und hilfreich. Wer in die Rauschreduktion mit DP2P einsteigt, der will sicherlich auch wissen, wie man die Ergebnisse noch weiter verbessert und verfeinert:

Der Testaufbau bei natürlichem Tageslicht auf einem Tisch wurde mit einem Smartphone und einer Fujifilm X-T2 durchgeführt. Endlich einmal wollte ich auch das Rauschen von Smartphone Bildern reduzieren (hier iPhone 7 Plus), denn viele Fotoamateure und Familien fotografieren mit einem Smartphone bei schlechtem Licht und erhalten ein Rauschen in den eigenen Fotografien. Der Testaufbau von oben betrachtet:

Testaufbau für Denoise Projects 2 Pro - Einfaches Set von oben betrachtet
Testaufbau für Denoise Projects 2 Pro – Einfaches Set von oben betrachtet

Für den Test von DP2P habe ich ausschließlich JPG-Bilder rauschreduziert. Man kann mit der Software aber auch RAW oder TIF und andere Formate bearbeiten. Aus Lightroom heraus gehe ich persönlich sonst den Weg das RAW in Lightroom zu bearbeiten, es als 16Bit Tiff Bild zu exportieren und dieses dann in DP2P zu bearbeiten. Das RAW in DP2P zu bearbeiten macht für mich keinen Sinn, da ich in Lightroom das Bild am besten vorbereiten kann. Aber wie gesagt, für den Test ausschließlich JPGs:

Smartphone Rauschreduktion bei ISO 1250

Das Ergebnis im direktem Bildausschnitt-Vergleich links unkorrigiert, rechts rauschreduziert:

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Fujifilm X-T2 bei ISO 12800

Die Ergebnisse mit der Fujifilm X-T2 sind erwartungsgemäß unspektakulär, da die Kamera mit hoher ISO hervorragende Ergebnisse abliefert:

Vergleich, links unbehandelt, rechts rauschreduziert:

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Dementsprechend nehme ich noch ein altes Bild aus Venedig, welches mit einer Canon EOS 5D bei ISO 1000 belichtet wurde:

Vergleich, links unbehandelt, rechts rauschreduziert:

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Das Ergebnis lässt sich noch verbessern, wenn man mit den Expertenfunktionen der Software die Kanten maskiert, bestimmte Masken setzt, etc. Dieser Test beschränkt sich auf die  Automatikfunktionen.

Anmerkung: Schade, dass DP2P aus TIF-Bildern die Metainformationen löscht. Ist das von den Programmierern so gewollt, lieber Franzis Verlag?

Fazit Denoise Projects 2 Professional

Die Software ist ordentlich gewachsen. Der Geschwindigkeitszuwachs ist im Vergleich zur ersten Version deutlich bemerkbar. Die Bedienung ist für einen Einsteiger sehr einfach und intuitiv. Experten können ihr Bild noch extrem verbessern, indem sie Masken setzen. Der einfache Vergleich mit der rechten Maustaste zwischen dem Originalfoto und dem rauschreduzierten Bild macht es einfach, seine persönlichen Einstellungen vorzunehmen.

Zwar kann man mit Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop, Lightroom, Affinity Foto, Luminar, ACDSee und anderen auch das Bildrauschen reduzieren. Allerdings ist es schon fast eine Wissenschaft, das Rauschen in Lightroom auf den Punkt genau hinzubekommen. Hier hilft eine Software wie DP2P enorm, da sie hervorragende Algorithmen besitzt, um das Bild zu analysieren und nach dem Geschmack des Fotografen zu optimieren. Wer nicht sicher ist, ob er die Investitionen tätigen möchte, der mag zunächst mit einer Testversion vorlieb nehmen. Wer hingegen die Software schon kennt, der kann gut zum Upgrade greifen.

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Tipp: es gibt auch ein Buch im Franzis Verlag, mit dem man die genau Bedienung der Software erlernen kann.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – DENOISE projects 2 professional – reduziert Rauschen

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Fotograf, Fototrainer besonderer, individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotografin und Fotograf. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotothemen und fotografiere genauso begeistert, wie ich schreibe und Fotokurse gebe.

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Im Fotoblog helfen wir, Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorn zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine andere Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

2 Kommentare

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  • Vielen Dank für den tollen Tipp, Peter. Als Stativ-Schlepp-Muffel ist das sicherlich eine gute Investition!
    Ich werde es auf jeden Fall mit der kostenfreien Testversion ausprobieren und bin sehr gespannt auf das Ergebnis!

    LG
    Britta

    • Ich würde mir gern die Software Denoise projekts 2 professional zulegen, wenn mit den RAW-Dateien meiner beiden Fujifilm-Kameras X-T20 und X-H1 das Rauschverhalten bearbeitet werden kann. Vielleicht können Sie mir hierzu einen fachlichen Ratschlag erteilen.
      Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
      Mit freundlichen Grüßen
      M. von der Tann

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

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