Fotografie der Woche

Das Leuchten ist geweckt, Zuversicht blüht – *fotowissen Bild der Woche

Das Leuchten ist geweckt, Zuversicht blüht. *fotowissen Bild der Woche - Foto: Ingrid Röhrner

Eigentlich war ich im Birkenwald unterwegs, um die jungen Triebe im Abendlicht zu fotografieren. Beim Zurückgehen zum Fahrrad entdeckte ich die Wald-Sauerklee-Blüten am Wegesrand. Sie wurden von der Abendsonne angeleuchtet. Ich fand sie wunderschön und holte das Makroobjektiv (Sony 90mm f2.8) aus dem Rucksack und machte im Liegen dieses Bild. Ich hatte kein Stativ dabei, aber durch das Abstützen auf den Ellenbogen bekam ich trotz der relativ langen Belichtungszeit (1/50) noch ein scharfes Bild. Mir gefällt das Verwunschene, das durch die Unschärfe, das Licht und die Farben zum Ausdruck kommt.

Foto: Ingrid Röhrner

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9 Kommentare

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  • Das Makro-Foto von Ingrid Röhrner finde ich sehr gelungen, harmonisch wirkt dir Reduktion auf die wenigen Farben im Bild, die in ihrer Unschärfe ein wunderschönes Bokeh ergeben. Somit erhält trotz kleiner Größe die Blüte als einziges scharfes Element im Bild die volle Aufmerksamkeit des Betrachters.
    Gut gesehen und wunderbar umgesetzt!

    • Lieber Herr Krütten,

      vielen Dank für Ihr Lob! Ich war auch ganz gefangen von diesem fast magischen Moment.

      Herzliche Grüße

      Ingrid R.

  • Liebe Frau Röhrner,

    es ist ein unglaublich wunderschönes Bild, welches Sie berichtet haben. Es kommt mir vor wie ein Traum oder ein Hologramm, in dem ich unweigerlich nach links oder rechts Wippen möchte, um es in 3-D zu sehen. Das muss ich aber gar nicht, denn es ist einfach traumhaft.

    Herzlich,
    Ihr Peter R.

    • Lieber Herr Roskothen,
      vielen lieben Dank für Ihre wundervollen Worte! Sie ehren und freuen mich sehr!
      Ihnen eine wunderschöne Zeit trotz aller Nöte und Sorgen.
      Vielen Dank für Ihr fundiertes Fotowissen. Ich freue mich jeden Sonntag auf Ihre “Post”.
      Herzliche Grüße
      Ingrid R.

  • Liebe Frau Röhrner,
    da ist Ihnen ein ganz zauberhaftes Bild gelungen. Könnte auch gemalt sein. Dazu ist keinerlei techn. Aussage notwendig. Es spricht für sich selbst – wunderschön. Vielleicht sehen wir bald einmal weitere?
    Das wäre ein Genuss.

    • Lieber Herr Gosebruch,
      Sie sprechen mir aus der Seele. Ja, ich sehe oft im Fotografieren das Malen mit Licht, ich stehe dem Impressionismus sehr nahe und begeistere mich für den Augenblick, in dem das Spiel von Licht und Schatten wundervolle Momente im Hier und Jetzt zaubert.
      Danke für Ihre aufmunternden Worte!
      Herzliche Grüße
      Ingrid R.

  • Guten Tag zusammen,

    meine Meinung zu der Wirkung des Fotos in der obigen Präsentation ist absolut nicht derart überschwenglich wie bei den anderen Kommentaren..
    Grundsätzlich ist Unschärfe ebenso ein gestalterisches Stilmittel wie Schärfe und hat eine ebenso wichtige Rolle.
    Wichtig beim Einsatz von Schärfe und Unschärfe ist das Verhältnis zueinander – denn Beides LENKT (naja – zumindest sollte es das) den Blick des Betrachters und ist entscheidend für die Assoziationen des Betrachters insbesondere im unscharfen Bereich.

    TOTALE Unschärfe in Teilbereichen kann das Auge sehr genau auf schärfere Bereiche lenken, welche dann um so prononcierter wirken. Gänzliche Unschärfe mit Auflösung von Strukturen und Zusammenhängen kann wunderbare ästhetische Effekte verursachen und entzücken. So ein wunderschönes völlig unscharfes Bild hatten wir vor einigen Monaten hier in dieser Rubrik.

    Hier sehe ich das alles aber eher nachrangig eingesetzt.
    Die Zielrichtung der Gestaltung bei der Wahl des präsentierten Ausschnitts ist mir rätselhaft.

    Im Oberen Bereich sind 3 großflächige, völlig unästhetische weiße Bereiche, welche die beiden Hauptdarsteller (weiße und lila Blüte li., lila Blüte re.) von oben erschlagen, also das Auge ablenken, unten befindet sich ebenfalls ein riesiger, hakenförmiger schwarzer Bereich, der wie ein Abgrund wirkt und das Auge ebenso wegzieht… Der Blick des Betrachters mäandert nun verzweifelt zwischen grobem weißen und grobem schwarzem Drittel hin- und her. Als wenn das nicht genug Distraktion wäre, befindet sich im li. Drittel noch eine ungünstig getroffene weitere weiße Blüte.

    Diese 3 großen, aber unästhetischen Bildbestandteile zerren den Blick des Betrachtesr hin und her, das Auge kann nicht zu den Hauptdarstellern hin und dort ruhen bzw die beiden zentralen Blüten und ihre “strukturiert” unscharfe nähere Umgebung gemächlich auf sich wirken lassen.

    Ich habe das Bild einmal gestern und soeben noch einmal ganz spontan rasch radikal beschnitten. Interessanterweise kamen im Abstand von knapp 24h praktisch identische Ausschnitte bzw Beschnitte dabei heraus.
    Der von mir gewählte Ausschnitt zeigt lediglich die beiden Blüten mit ihrer überwiegend grüngelben Umgebung, die weiße und schwarze Fläche (oben und unten) sind dabei nur noch extrem schmal am Bildrand und links fehlen gleich ca. 20% des Bildes, rechts 10-15% durch senkrechte Schnitte. Dieser Ausschnitt hat nur noch ca. 25% der Fläche des Originals.
    Der grün-gelbe unscharfe Bereich ist nun (aus meiner ganz persönlichen Sicht) tatsächlich anziehend, packt das Auge des Betrachters in den Bann und die flächigen, monochromen Bereiche stören nicht mehr, sondern rahmen durch maximale Reduktion ihrer Fläche, welche nur noch schmalen Umhüllungen ähnelt, den wirklich interessanten Bereich wunderbar ein.

    Gleichzeitig stellt sich ein bipolarer, Spannung erzeugender Bereich ein, in welchem das enge Paar der weißen und blauen Blüte links und die solitäre blaue Blüte rechts das Auge jetzt nicht mehr hektisch, sondern ruhig-genießend hin- und her schweifen läßt – in einer Form von zartem , jetzt subtilem Wettbewerb um die Aufmerksamkeit.

    Die Unschärfe der Blüten und der Umgebung zeigen nun einen fast strudelartigen, sehr anmutigen “Drall”, der trotz aller Statik im Bild eine Form ästhetischer Dynamik innehaben.

    SO gefällt mir das Motiv sehr gut und ich kann es jetzt sehr genießen.

    Falls die Bildautorin das interessieren sollte und damit einverstanden sein sollte, so kann Peter ja meinen Beschnittvorschlag zeigen, ich sende ihn an Peter.

    Weniger ist manchmal mehr.

    Gerade bei bewusst unscharf gestalteten Bildern ist die Ausgewogenheit der Flächen und die Spannung von gegensätzlichen Farben und Formen meiner Meinung nach sehr wichtig

    Allzeit gut Licht
    Gruß
    DWL

    • Sehr geehrter “DWL”,
      mit großer Aufmerksamkeit las ich Ihre Kritik und kann sie sehr gut annehmen. Ich bin äußerst interessiert an Ihrem Zuschnitt und freue mich auf Ihr Ergebnis.
      Ich überlegte auch sehr lange, ob und wie ich das Bild zuschneiden möchte. Vielleicht fehlte mir hierzu einfach der Mut und vielleicht gab ich mich auch vorschnell mit meinem eigenen Ergebnis zufrieden. Ich werde dies entscheiden, wenn ich Ihren Versuch sehe.
      Ich bedanke mich bei Ihnen sehr herzlich, dass Sie so viel Zeit in mein Bild investierten. Mir hilft es und ich lerne Neues. Ihre Kritik ist sehr konstruktiv und das weiß ich sehr zu schätzen.
      Herzliche Grüße
      Ingrid R.

  • Liebe Frau Röhrner,

    nun habe ich ihr schönes Foto betrachtet, und mir vorm Lesen anderer Kommentare auf einen Handzettel alle Dinge geschrieben, die mir zu ihrem “Bild der Woche” in die Sinne kommen. Spannender Weise kommt in allen Kommentaren etwas davon vor.

    Faszinierend ist der Eindruck von Verletzlichkeit, der sich mir offenbart. Das mag durchaus entstehen durch die verhältnismäßig kleinen Bildanteile, die das Hauptmotiv, die Blüte, hat. Das ganze Drumherum, in seinen schrillen Helligkeiten und Farben, tut sein Übriges, und verstärkt den Eindruck noch. Als “schwierig” empfinde ich die beiden großen hellen Flecken oberhalb der Blüte, da gehe ich mit DWL dáccord. Es ist für mich auch noch nicht einmal die große, ablenkende Helligkeit, sondern der unglückliche Zufall, dass diese Flecken fast indentisch gefärbt sind, wie die Blüte.
    Man stelle sich vor, diese wäre in aubergine, in zartem rot, oder in ein orange hinein, Wow! Ich vermute, dann würde die Blüte den Flecken komplett die Schau stehlen. Doch trotz dieser Widrigkeiten fasziniert mich das Foto. Eben auch, weil das Motiv kompromisslos in der Bildmitte zu finden ist. Das ist sowas von selten, dass es für mich im Kontext des Fotos sehr ansprechend ist.

    Und dann auch noch, alles wie durch eine sommerluftige Gardine gesehen, erscheinen im Hintergrund die beiden anderen 2 Blüten fast schon unwirklich. Und ich sehe da auch einen symmetrischen Halbkreis, auf dem die 3 Blüten stehen. Sieht den sonst auch jemand? ;-)

    Glückwunsch zu dem Foto, und alles Gute weiterhin bei der Hingabe an solche Momente!

    Herzliche Grüße,

    Dirk Trampedach

de_DEDeutsch