Darktable als kostenlose Lightroom Alternative ist ein Foto-Bearbeitungsprogramm, über welches man bislang vielleicht noch ein wenig zu selten gehört und gelesen hat. Das möchte ich gerne ändern. Als bislang ausschließlich schlichte Bearbeitungsmodule nutzender JPEG-Fotograf, waren aufwändigere Bearbeitungsprogramme für eben auch JPEG, aber auch RAW für mich Bücher mit 7 Siegeln. Die Orientierung im Dschungel aller Angebote fällt Neueinsteigern wie mir sichtlich schwer. Vor allem dann, wenn eben keine Kenntnisse, Routinen und Möglichkeiten vorliegen, eine hilfreiche Einschätzung dessen zu erlangen, was bzgl. diverser Programme beschrieben wird, und was auf einen zukommen mag.
Inhaltsverzeichnis
Überlegungen zur persönlichen Software
Abgesehen von den überbordenden Funktionen, den riesigen Menüs, den wenig selbsterklärenden Schritten von A nach Z, ist auch noch grundsätzlich zu entscheiden, unter welchen Bedingungen wir das Programm unserer Wahl erwerben und nutzen wollen:
- Soll es weiterhin ausschließlich bei der Bearbeitung von JPEG-Format bleiben, oder kommt RAW hinzu?
- Tendieren wir zum kostenlosen Download, oder möchten wir lieber etwas kaufen (kostenpflichtige Lizenz)?
- Darf es ein Abonnement sein, oder keinesfalls?
- Ist das Programm komplett, oder müssen Funktionen zur Freischaltung zugekauft werden?
- Bevorzugen wir, in der Cloud zu arbeiten, oder lieber doch nicht?
Und, und, und …
Bleiben wir konkret und schauen einfach mal auf meine individuell gesetzten Vorgaben: Ich bevorzugte kostenlosen Download, JPEG + RAW Bearbeitung möglich, keine Cloud, Wasserzeichen inklusive, hohe Qualität, möglichst bedienerfreundlich. (Von Letzterem musste ich mich in Teilen verabschieden, doch dazu später mehr.)
Bildbearbeitung mit Darktable
Dank der Spürnase und des Engagements seitens Peter Roskothens, der natürlich weiß, wie ich ticke, ist nun DARKTABLE auf meinem Rechner eingezogen. In diesem Beitrag finden Sie Schilderungen dazu, welchen Eindruck ich von Darktable habe, wie ich mich dem Programm genähert und mich darin eingearbeitet habe. Außerdem stelle ich Ihnen ein geniales Buch dazu vor, mit dessen Hilfe sich bislang alles nachvollziehbar umsetzen ließ.
Den Vollprofis bezüglich Bildbearbeitung wird dieser Beitrag sicherlich nicht viel Neues bieten. Einsteiger-Fotografen*innen wie mir, die unsicher sind, was eigentlich gut und sinnvoll ist und was überhaupt am Markt an Optionen geboten wird, möge der Artikel Motivation bieten, Darktable vielleicht auch auszuprobieren.
Screenshot Darktable kostenlose Lightroom Alternative, Importvorgang.
Darktable 4.8.1.
Darktable 4.8.1. gilt als eine hervorragende, freie Alternative für z.B. Adobe Lightroom. Bislang traf das wohl nur für Linux + Mac zu. Seit kurzem wurde Darktable aber auch für Windows zugänglich.
Ob es als vollwertiger Ersatz für Adobe Lightroom herhalten mag, kann ich mangels eigener Lightroom-Erfahrung nicht sagen. Nach dem, was ich dazu erfahren konnte, bearbeitet dieses kostenlose Open-Source-Programm wunderbar komplette Foto-Kollektionen und bietet einen wirklich brauchbaren RAW-Bearbeiter und Konverter.
Außerdem finden wir Anwender einen Bildverwalter namens Lighttable. Er erlaubt, unsere Bilder zu sortieren, sie anders zu benennen und final zu exportieren. Weiterhin findet sich ein Reiter für die Bildbearbeitung mit dem Namen Darkroom. Damit bearbeiten wir unsere JPEG-Fotos und RAW-Dateien.
Alles, was wir an grundlegenden Funktionen benötigen, wie z.B. Helligkeit, Kontrast oder Sättigung, finden wir dort. Ferner lässt sich der Weißabgleich kontrollieren, und auch das wichtige Histogramm des Fotos zeigt sich. Alles nur Erdenkliche an manueller Beeinflussung von einzelnen Farbkanälen ist möglich, und sogar über die Betrachtungsfunktion Slideshow ist in die Software eingebettet.
Darktable Preis und Verfügbarkeit
Kaum zu glauben, aber wahr, Darktable ist komplett kostenlos erhältlich! Und das bei Erhalt des gesamten Leistungsumfang der Software. Zusätzliche, oder auch verdeckte Kosten, die ggf. durch Zukauf von speziellen Modulen anfallen könnten, oder für vom Hersteller blockierte Funktionen, fallen nicht an.
Es existiert allerdings kein Darktable-Smartphone-App. Bevor wir auf der Webseite von Darktable den unkomplizierten Download starten, wählen wir unser bevorzugtes Betriebssystem Linux, Windows oder MacOS.
Design & Bedienfreundlichkeit
Darktable stellt die gesamte Orientierung quer durch alle Funktionsfelder in einer uns bekannten Form von Reitern ab. Der Arbeitsablauf empfiehlt, die Fotos erst zu importieren, dann auf den “Leuchttisch” zu legen, und danach auf dem “Dunkeltisch”zu bearbeiten.
Sobald eine ausgewählte Oberfunktion in ihren Unterfunktionen geöffnet, genutzt, und wieder geschlossen wurde, sind unsere jeweiligen Veränderungen beendet und non-destruktiv gespeichert! Wie umfangreich unsere Bildberabeitung ist, liegt bei uns selbst. Die Bearbeitung wird abschließend mit dem Exportieren der fertigen Dateien beendet, unsere Originale bleiben unverändert.
Wer schon etwas tiefer in den Maschinenraum von Darktable schaut, findet sogar Reiter für das Fernsteuern unserer Kameras (Tethering). Nach Anzeigen einer Diashow öffnen sich weitere Funktionen für den Druck, und auch eine Kartenansicht für Bilder mit GPS-Daten erscheint.
Jeder Reiter beinhaltet eine dreiteilige Programmoberfläche. Die linke Seitenleiste zeigt uns dabei die Meta-Informationen und Nützliches für die weitere Verwaltung. In der Mitte erscheinen unsere Fotos, oder eben der gesamte Fotokatalog. Je nachdem, wie umfangreich unser Import ausfällt. Ganz rechts ist die „Werkzeugkiste“. In alles, was das einzelne Foto betrifft, lässt sich dort eingreifen.
Was mir ein wenig fehlt, ist so etwas wie eine sichtbare Oberkategorie, Haupt- oder Kopfleiste, wie sie viele Programme im Kopfteil aufweisen. Wenn es einmal etwas schneller gehen soll, oder unsere Routine noch nicht wirklich gefestigt ist, fällt es teilweise schwer, Schnellzugriffe anzuwenden oder andere Wunschoptionen zu finden.
Ein wenig individualisieren lässt sich das über ein Zahnrad-Symbol. Zumindest das Erscheinungsbild der Oberfläche, Schriften und einiges mehr, können wir dort verändern.
Erste Schritte
Auf mich wirkte Darktable bei den ersten „Gehversuchen“ total unübersichtlich und vollgestopft und hat mich als Einsteiger in die Bildbearbeitung überhaupt ziemlich verunsichert. Dieser Eindruck hat sich auch nur sehr langsam abbauen lassen, und zieht sich nach wie vor noch durch mein Arbeiten mit Darktable.
Meine generell nicht vorhandenen Routinen mit solchen Programmen mögen das Bild vielleicht verzerren, dennoch empfehle ich, für die ersten Schritte mit Darktable Zeit und Geduld bereitzustellen. Auch, wenn mir noch ordentlich Erfahrung fehlt, bleibt festzustellen, dass sich die Abläufe schon beschleunigen, und ich mir einige gute Workflows aneignen konnte.
Dazu ermöglicht Darktable auch, die Software wunschgemäß anzupassen. Unter dem Titel „Module“ können wir unsere Hauptwerkzeuge dem eigenen Profil entsprechend zusammenstellen. Ich bin zwar noch nicht wirklich in diesen Bereich vorgedrungen, vermute allerdings, dass ohne das Arbeiten in diesen eigenen Modulen, die Effizienz unserer Arbeitsabläufe in Darktable unterentwickelt bleiben mag.
Verwaltung
Darktable stellt gleichzeitig Bildbearbeitung UND Bildverwaltung dar. Es ist möglich unsere Fotos direkt von Kamera oder SD-Karte mittels des Buttons “kopieren & importieren” auf die gewünschten Datenträger zu kopieren/speichern.
Cool ist, dass die Originaldateien beim Bearbeiten nicht zerstört oder verändert werden. Darktable merkt sich die Einstellungen quasi und wendet diese erst beim Exportieren auf die Rohdatei an. Die Rohdateien werden nicht gelöscht oder verändert. Darktable erstellt eine für uns neue Datei, die wir unseren Wünschen nach gestalten, bearbeiten und abspeichern.
Datenbankverwaltung
Wer, wie ich, seine Fotos bislang am Rechner in selbst angelegten Ordnern sortiert hat, und auf intelligente Unterstützung durch eine Datenbankverwaltung verzichtete, hat meiner Meinung nach 2 Möglichkeiten. Entweder, man investiert Jahre, um seine bisherigen Bilderfluten zu verschlagworten, und in Darktable überzusiedeln, oder aber man macht einen Schnitt, und lässt die neue Datenbank mit den Fotos ab jetzt bestmöglich wachsen. Genau das wir meine Variante, die ja auch nicht ausschließt, vorhandene Fotos nach und nach entsprechend einzupflegen. Mittels sogenannter Tags macht Darktable möglich, unsere Fotos leichter zu finden. Sogar eine Karte kann angezeigt werden, auf der die Positionen unserer Fotos erkennbar wird – vorausgesetzt, die Kamera speichert sie ab.
Die Grundfunktionen
Auf den ersten Blick wirken die Zugänge zu den Grundfunktionen etwas kompliziert, bzw. umständlich. Einmal verstanden, wie die Nutzung funktioniert, macht es allerdings wirklich Spaß zu sehen, wie souverän das Programm unseren Wünschen dient. Wir finden uns zügig rein in die Strukturen der Masken und Oberflächen, und dann klappt es bestens. Gerade eben auch die Einstellungen (Belichtung/Schärfe/Kontrast etc..), die wir von der Kamera her kennen, können inklusive Beschnitt super optimiert werden.
Für die Fortgeschrittenen unter uns eröffnet Darktable die Möglichkeiten, auch Einfluss zu nehmen auf so Dinge wie: Entfernen chromatischer Aberrationen , Anheben des Schwarz- und Weißpunktes, Lichter und Schatten korrigieren, und sogar eine Möglichkeit zur Objektivkorrektur fehlt nicht.
Wer sich (so, wie ich!!) mit allen diesen Funktionen schwertut, kann per Suchmaschinen nach Lösungen und den Zugangswegen suchen. Oder aber, man nutzt das geniale Buch zur Software, das sich unten noch einmal als Link wiederfindet. Mein Eindruck: Viele Zusammenhänge und Abhängigkeiten erklären sich nicht von selbst, und von allein kommt man auch nicht darauf, überhaupt danach zu suchen. Ähnlich, wie in den Menüs, Untermenüs und Unter-Untermenüs unserer modernen Kameras.
RAW-Verarbeitung
Mir ist klar, dass Darktable vorrangig für das gemacht ist, was ich bislang nicht produziert habe: Fotos in RAW! Schön finde ich daher, wie überraschend gut der gesamte Weg vom Importieren der Rohdaten, über die komplette Bearbeitung hinweg, bis hin zum Endresultat funktioniert.
Masken und KI-Features
Bislang von mir nicht verwendet, ist die Nutzung von sogenannten Masken in Darktable. Wie das in anderen Programmen funktioniert, und ob das hier vergleichbar ist, kann ich nicht belegen. Ebenso betrifft das die Funktionen der Stapelverarbeitung, des Stacking, der Retusche, der Fleckentfernung etc. Auf den ersten Blick wirkt alles dies noch verwirrend auf mich. Meine Empfehlung daher an dieser Stelle: Wer richtig fit ist in anderen Programmen, möge sich sein eigenes Bild dazu machen, und hier ggf. einen weiterführenden Kommentar schreiben, danke dafür!
Zusammenfassung
- Darktable kann sehr viel und kostet nichts. Außer dem Willen, es zu entzaubern.
- Darktable bietet eine schier endlose Zahl an Werkzeugen zur Bildverwaltung.
- Die Bildbearbeitungsfunktionen und -umfänge von Darktable sind extrem vielseitig.
- Darktable kommt ohne Cloud-basierende Funktionen oder KI-Analyse von Bildern aus.
- Darktable überlässt uns die vollständige Kontrolle über unsere Daten/Fotografien.
- Darktable ist (aufgrund kompliziert wirkender Bedienung) ein herausforderndes Programm und fordert einiges an Motivation und Zeit für das Erlernen.
Buchtipp
Wie schon beschrieben, ist die Benutzerfreundlichkeit (für Anfänger wie wir) nicht ganz so hoch, wie ich das erhofft hatte. Außerdem: Wer kann und weiß schon alles? Zum Glück habe ich folgendes Buch gefunden, welches ich Ihnen aus voller Überzeugung empfehlen darf:
Foto oben: Darktable 4, von Michael Moltenbrey, erschienen bei: Rheinwerk Fotografie
Es gibt fast NICHTS, was dieses Meisterwerk unbeantwortet lässt, sehen wir von den Fujifilm Filmsimulationen ab! Uns ist möglich, bei geöffnetem Programm und vorliegendem Buch, unsere gesuchten Themen in der Struktur des Buches zu finden und gleichzeitig die aktuellen Schritte am Monitor zu erkennen, zu lernen und erfolgreich umzusetzen. Alles ist im Buch klar beschrieben und bebildert, eindeutig in der Ansprache, und super gut verständlich, was jeweils gemeint ist. Für mich das ergänzende Nonplusultra zu Darktable 4!
Fazit
Darktable ist ein fettes Paket, und ich behaupte mal, ohne Hinzunahme von Büchern, Tutorials und sonstigen Anleitungen wird die Lernkurve zäh steigen. Andererseits finde ich gut, das als Investition in sich selbst sehen zu können. Wahrscheinlich besteht somit eine echte Chance, trotz empfundener Bedienerunfreundlichkeiten, nach und nach einen tollen Workflow zu erreichen, dementsprechend zufriedenstellende Foto-Bearbeitungsergebnisse folgen.
An jemanden wie mich, der vorab wirklich kaum Berührung mit solchen Programmen hat, stellt Darktable in puncto Geduld hohe Anforderungen. Man sitzt wirklich zu anfangs davor und versteht die Welt nicht mehr. Das kann mächtig Frust erzeugen, wie ich selbst feststellen durfte. Doch es lohnt! Schon alleine deshalb, weil wir die Hoheit über unsere Fotos behalten! Nichts und niemand liest die Daten unserer Fotos aus. Für diesen Bonus müssen wir etwas tun, schätze ich. Und sollten Sie sich bis hierher noch nicht abgeschreckt fühlen, sind Sie wahrscheinlich auch ein Kandidat für Darktable.
Für Ihr Interesse und die Aufmerksamkeit bedanke ich mich, und wünsche Ihnen allen viel Erfolg und gutes Gelingen bei Ihrer Fotobearbeitung!
Herzliche Grüße Dirk Trampedach
Darktable Download >>Printausgabe und PDF
Wertvoller Tipp: Wer das Buch als Printausgabe und PDF erwerben möchte, der kauft direkt auf der Webseite des Verlags. Mit dem PDF können Sie überall lesen (Tablet / Rechner) und vor allem nach allen Begriffen im Buch suchen!
PDF und Buch beim Verlag >>© Dirk Trampedach, Journalist für Fotografie bei *fotowissen – Darktable kostenlose Lightroom Alternative – Erfahrungen und Tipps
Dies ist eine Serie von Beiträgen - Darktable - Lesen Sie die ganze Serie:
- Darktable Test Vorteile und Nachteile - Leistungsstark
- Darktable kostenlose Lightroom Alternative – Erfahrungen und Tipps
- Darktable Bildbearbeitungssoftware für Fotografen - Kostenlos
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darktable sieht komplizierter aus, als es ist, weil es immer wie in einem Experten-Modus laeuft, und auch weil es zwei recht unterschiedliche Arbeitsablaeufe unterstuetzt (Anzeigebezogen wie die meisten Bildbearbeitungsprogramme, und Szenenbezogen wie bei professionellen Videobearbeitungsprogrammen), was zu einer Vermehrfachung der Module gefuehrt hat. Die meisten Regler werden selten benoetigt, werden aber gezeigt, falls sie fuer ein gegebenes Foto doch nuetzlich sind. Einsteigern ist daher geraten, sich Anfangs auf die noetigsten zu beschraenken (ab der version 4.8.0, die Regler in der Schnellzugriffsgruppe und das Zuschneiden-Modul) und dann allmaehlich nach Bedarf weitere zu erlernen.
Es gibt natuerlich auch Einfuehrungs-Videos auf Youtube. In Deutsch sind die von Jörg Lang und Dominick Kristen zu empfehlen, in Englisch die von Bruce Williams, Boris Hajdukovic, und “Darktable Landscapes”.
Wer sich in darktable eingearbeitet hat, kann mit selbst-angelegten Tastaturkuerzeln eine grosse Geschwindigkeitserhoehung erzielen. Auf die Tastatur neben dem Zahnrad fuer die Einstellungen klicken, dann den Mauszeiger ueber Knopfe oder Regler fahren und die gewuenschte Tastenverbindung druecken (wobei man Tasten UND Maus as Kuerzel verwenden kann, z.B. ‘d’ halten und Maus links/rechts bewegen um die Drehung einzustellen). Solche Kuerzel sind aktiv, egal ob das zugehoerige Modul auf- oder zugeklappt ist – also ist es nicht noetig, sich erst in das richtige Modul hineinzuklicken, um einen Regler zu aendern.
Hallo Ralf,
vielen Dank für die wertvollen Anmerkungen und weiterführenden Tipps! Ich bin übrigens genau in diesem Schema unterwegs, erst die nötigsten Werkzeuge, und dann langsam eintauchen. Die Variante mit Videos führt bei mir immer dazu, viel zu langsam aufzufassen, und ständig zurück zu müssen an bestimmte Stellen, um anschließend einfach nicht mehr folgen zu können.
Sagen kann ich, Darktable wird mein Freund, auch wenns etwas dauern wird ;-)
Herzliche Grüße, Dirk Trampedach
Vielen Dank für diesen ehrlichen Beitrag, der mich in meiner Entscheidung, vollständig auf diese Software umzusteigen, bestätigt.
Auch ich bin kein ausgesprochener RAW Fotograf und war es auch nie. Immer wieder mal verwendet aber letztendlich war mir die RAW Bearbeitung für mich als Amateur einfach zu aufwändig. Ich fotografiere viel und das in jpg und korrigiere meine Fotos bei bedarf und den gegebenen Möglichkeiten des Formats.
Seither war ich für diese Arbeiten mit der von Canon mitgelieferten Software (meine Kameras sind die 5D und 6D, jeweils MarkI) vollkommen zufrieden und hätte auch nichts anderes benötigt.
Da ich aber keine Lust hatte, meine ganze Hardware wegzuwerfen, weil Windows 11 darauf nicht laufen wird und Windows 10 bald nicht mehr unterstützt wird, bin ich seit Anfang dieses Jahres vollständig auf Linux umgestiegen und habe dort so ziemlich alles probiert, was die OpenSource Welt so anbietet.
Mit Darktable hatte und habe ich auch so meine Schwierigkeiten und werde mir auf jeden fall dieses Buch zulegen und damit nochmal einen richtigen Start wagen.
Es gibt andere Software unter Linux die für die reine JPG Bildbearbeitung möglicherweise leichter zu verstehen und zu bedienen ist und eigentlich ausreichend wäre, aber irgendwann kommt man an einen Punkt, da braucht man das oder jenes oder es wäre schön, wenn die Software noch dies oder das könnte :)
Ich will damit sagen, mit der Zeit wachsen auch die Ansprüche und was einem am Anfang in Darktable zu viel erscheint, ist zu einem späteren Zeitpunkt genau richtig :)
In diesem Sinne, vielen Dank für diesen Beitrag und gerne mehr von diesen Erfahrungsberichten
freundliche Grüße
Ralf E. Wunderlich
Hallo Herr Wunderlich,
es liest sich so, als wären wir ein wenig ähnlich unterwegs in Sachen Aufwandsminimierung, Spass an der Fotografie, und dem bevorzugten Nutzen von JPEG. Über ihre Zustimmung, überhaupt mal einen “Laienbeitrag” zum Thema zu machen, der dann halt so ist, wie er ist, habe ich mich sehr gefreut. Vielen Dank dafür!
Herzliche Grüße, Dirk Trampedach
Lieber Herr Trampedach,
herzlichen Dank für Ihre Antwort auf meinen Kommentar. Leider habe ich ihn erst heute gesehen, da es scheinbar keine Benachrichtigung gibt, dass es Antworten oder neue Beiträge zu einem Thema gibt.
Sie mögen recht haben, dass wir fotographisch ähnlich unterwegs sind. Ich habe mir Ihre Webseite angesehen und Ihre Fotos und stellte fest, dass auch meine Art zu fotografieren der Ihren ähnelt. Ich mag es, minimal unterwegs zu sein, am liebsten nur mit einer Brennweite (meist 50mm oder auch 35mm) und einem Gehäuse und ich mag es, monochrom bzw schwarzweiß zu fotografieren. Möglicherweise auch wegen der Erinnerung an die frühen Tage, als man seine ersten Schritte in die Fotographie machte. Damals hatte man ein 50mm Objektiv und belichtete schwarzweiß Filme und das war eine prima Sache und eine schöne Zeit :)
Aber zurück zum Thema – heute kam der neue Newsletter von Herrn Roskothen und nun schaue ich mal was es neues gibt – von Ihnen, von Darkroom und allgemein :)
Einen schönen Sonntag und
Beste Grüße
Ralf E. Wunderlich
Darktable klingt sehr gut und ich habe alle drei Artikel gelesen und mich schon etwas schlau gemacht. Leider haben ich einen kapitalen Fehler gemacht: Als Erstes sollte man die Kameraliste kontrollieren. Da merkt man, was open source heisst. Bei der einen Kamera geht nur WB, aber kein Rauschentfernen, bei einer andern das Umgekehrte, bei der ältesten geht alles, eine ist gar nicht gelistet.
Natürlich kann man sagen, was soll das mit den vielen Kameras. Ich fotografiere aber seit 22 Jahren digital und habe einige Kameras. Weil ich Kurse erteilte, musste ich gelegentlich aktualisieren. Nun hat es viele Fotos im Bestand. Ich brauche deshalb ein Programm, das mit den einigermassen aktuellen Geräten klarkommt. Lightroom und DxO können das, Darktable war leider reine Zeitverschwendung. Nur für eine Variante alles neu lernen, lohnt sich nicht. Vier Programme gleichzeitig in Anwendung ist mir zu viel. Schade.
Trotzdem vielen Dank für das Engagement für Lösungen gegen den Abozwang.
In Ergänzung zur Buchempfehlung von Herrn Trampenbach (bei der ich einen Hinweis auf die Versins-Aktualität vermisse) möchte auf die Möglichkeit hinweisen, dass man auf der Seite von Darktable sich auch kostenlos in diversen Sprachen Handbücher (in verschiedenen Formaten wie Epub oder PDF) auf Basis der Version 4.6 (also der Vorgängerversion) herunterladen kann.
Hallo Herr Luitjens,
nachdem mir ohne großen Aufwand gelungen ist, für die Anrede ihren Namen fehlerfrei abzuschreiben, möchte ich mich für den Kommentar und die weiterführenden Tipps zum Artikel herzlich bedanken! Niemand weiß alles, und irgendwer vermisst ja immer irgendwas. Die Wenigsten führen das dann aber auch aus. Von daher, nochmals schönen Dank dafür, letztlich haben wir so alle was davon.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Trampedach
Ich nutze bereits seit meinem Umstieg von der analogen zur digitalen Fotografie (ca. 2014) Darktable unter Linux (Ubuntu) und bin immer wieder begeistert über die vielfältigen Möglichkeiten des Programms. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass nach einer gewissen Einarbeitungszeit der eigene Workflow massiv beschleunigt werden kann, z.B. durch das Abspeichern und automatisierte Anwenden von Voreinstellungen.
Gerne möchte ich eine wie ich finde gute deutsche Tutorial-Serie empfehlen, zu finden als Playlist auf dem Youtube-Kanal “maikteN Adventures” unter
https://www.youtube.com/playlist?app=desktop&list=PL5xW4ZRowJn7Blv4N_Q_C_-ZYejYs3Yp7
Die Tutorials basieren größtenteils noch auf die alte Darktable-Version 3.8, sind aber trotzden gerade für Einsteiger gut geeignet, um sich mit der grundlegenden Bedienung vertraut zu machen.
Viele Grüße
Hallo Chrischan,
danke für die Tipps und fürs Teilen eigener Erfahrungen zum Thema!
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Trampedach