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Bluebells in Hallerbos

Bluebells in Hallerbos… Dieses Jahr ist dieser Traum für mich in Erfüllung gegangen. Bluebells ist der englische Name für Hasenglöckchen. Nun hört sich Hasenglöckchen zwar sehr niedlich an, aber ich kann mich mit dem deutschen Namen einfach nicht anfreunden. Daher werde ich sie auch in diesem Beitrag Bluebells nennne. In England gibt es ganze Wälder voll mit Bluebells, bei uns sind sie eher rar gesäht. Doch in Hallerbos, einem Wald in der Nähe von Brüssel, blühen sie in fast unendlicher Menge.

Eher durch Zufall bin ich auf Hallerbos aufmerksam geworden und habe nun doch tatsächlich zwei Jahre gebraucht, um diesen Wald zu besuchen. Da er nicht gerade um die Ecke liegt, war auch klar, das ich dort ein Wochenende verbringen möchte. Die Blüte der Bluebells beginnt ca. Ende April und dauert ungefähr zwei bis drei Wochen. Daher ist die Zeitplanung diesmal sehr wichtig gewesen. Wir haben mit unserem Besuch Glück gehabt und haben ein Wochenende mit tollem Wetter erwischt und einer außergewöhnlichen Blüte.

Doch was soll ich Euch viel darüber erzählen, ich möchte Euch lieber ein paar Bilder zeigen.

 

Bluebells in Hallerbos – Makroaufnahmen

Natürlich bieten sich bei Blumen Makroaufnahmen immer an. Doch, obwohl ich gerne Makros fotografiere, habe ich das Makroobjektiv diesmal recht schnell weggepackt. Dennoch ist eines meiner absoluten Lieblingsbilder dieses Wochenendes in den ersten Minuten in Hallerbos entstanden:

Die Bluebell-Fee

Bluebells in Hallerbos

 

“Die Bluebell-Fee” nenne ich es. Das hat zwei Gründe: Dieser Wald mit der riesigen Anzahl an blauen Blüten einfach zauberhaft! Der Duft verschlägt einem beinah dem Atem (oder sorgt für Kopfschmerzen, so wie leider auch bei mir). In einem zauberhaften Wald leben ganz sicher auch Feen! Wer also genau hinschaut, wird in diesem Bild die Fee erkennen, die ich in diesem Bild festhalten konnte. Könnt ihr meine Fee erkennen? :-)

 

Haben die ersten, einzelnen Bluebells noch für Begeisterungsstürme gesorgt, so ist der Blick in das kleine Waldtal einfach unbeschreiblich. Es hat mir einfach die Sprache verschlagen! Unbeschreiblich, wie die Bluebells bald den gesamten Boden bedecken. Wie sehr sie in der Sonne leuchten! Daher möchte ich gar nicht viel dazu schreiben, sondern Euch meine Bilder zeigen, mit denen ich vielleicht ein klein wenig den Eindruck wiedergeben kann, den ich hatte.

Bluebells in Hallerbos – Aufnahmen mit dem Ultraweitwinkel

Bluebells in Hallerbos

Auch wenn sich Landschaften natürlich für ein Ultraweitwinkel oder ein Weitwinkel anbieten, so habe ich dennoch an diesem Nachmittag noch das Tele mitgeschleppt. Das Canon EF 70-200 mm 1:2,8 L IS II US, ebenso wie alle anderen Teleobjektive ab einer gewissen Brennweite, eigenen sich übrigens hervorragend für Landschafts- und oder Naturfotografie. Natürlich haben sie nicht so einen weiten Blickwinkel wie ein Weitwinkel-Objektiv oder so eine kurze Naheinstellgrenze wie ein Makroobjektiv, dennnoch verleihen sie den Fotos eine ganz eigene Dynamik, die man mit den anderen Objektiven so nicht erzielen könnte. Das o.g. Objektiv eignet sich insofern ganz besonders für solche Aufnahmen, da es eine durchgänige Blende von f2,8 hat. Wenn ich die Bilder nun im Nachhinein betrachte weiß ich auch, warum ich das schwere Objektiv mitgenommen habe (von seiner überragenden Abbildungsleistung mal ganz zu schweigen). 

 

Bluebells in Hallerbos – Aufnahmen mit dem Tele

 

Die bisher gezeigten Aufnahmen entstanden übrigens alle am späten Nachmittag, als die Sonne schon recht tief stand. Ein guter Zeitpunkt um die Bluebells in Hallerbos zu besuchen. Aber ein echtes Erlebnis ist der frühe Morgen. Wenn die Straße (und der Wald) noch leer sind. Wenn die Vögel gerade erst erwachen und man nur auf andere verrückte Fotografen trifft, die noch vor Sonnenaufgang aufstehen, um die Bluebells in Hallerbos zu fotografieren. Wir waren schon fast spät dran und die Sonne war gerade aufgegangen, aber das ist nicht schlimm. Der Wald ist so hügelig, das wir noch einen ganz entspannten Spaziergang machen konnten und dem Dunst dabei zuschauen konnten, wie er sich so ganz langsam zwischen den Bäumen verflüchtigte. Ein fast schon magischer Moment, auch wenn die Bluebells noch nicht ihre volle Farbenpracht ausspielen konnten.

Bluebells in Hallerbos – Der Dunst des frühen Morgens

Bluebells in Hallerbos

Ohne Stativ geht natürlich bei solchen Aufnahmen gar nichts. Zum Glück war es fast windstill, so dass auch die Bluebells mit langen Belichtungszeiten ohne Probleme fotografiert werden konnten.

Außergewöhnlich wurde es dann, als die Sonne schon etwas höher stand und ihre Fühler zwischen den Bäumen ausstrecken konnte. Was soll ich sagen, ich habe tatsächlich einige Zeit einfach nur diesem Schauspiel zugeschaut und die Kamera einfach Kamera sein lassen. Auch das gehört zum Fotografieren dazu, einfach zwischendrin einmal zu genießen!

Tatsächlich sind wir gegen 9 Uhr schon wieder aufgebrochen, denn ein so frühes Auftsehen scheint extrem viel Energie zu verbrennen, besonders wenn man ohne Frühstück unterwegs ist. Auf dem Weg zum Parkplatz hat sich das auch als eine sehr gute Idee herausgestellt, denn ein Reisebus kam uns entgegen. Das wäre der Magie der Bluebells in Hallerbos sicherlich ein wenig abträglich gewesen ;-)

 

Unser Plan war, das wir am Sonntag ganz gemütlich ausschlafen und danach in Richtung Heimat aufbrechen. Wir haben uns dann spontan doch noch einmal dazu entschlossen, doch noch einen morgendlichen Ausflug zu machen und den Bluebells in Hallerbos auf Wiedersehn zu sagen.Bluebells in Hallerbos

Ein paar Worte möchte ich Euch und allen zukünftigen Besuchern mit auf dem Weg geben: Bitte bleibt auf den Pfaden! Man braucht nicht mitten in die Bluebells zu laufen um schöne Bilder machen. Das richtige Equipment reicht vollkommen aus, denn sonst sieht es bald überall so aus wie hier, wo man sehen kann, wo die Besucher in den vergangenen Jahren durch die Bluebells gelaufen sind. Bitte beachtet die Schilder und Absperrungen! Ich war am Sonntag Morgen wirklich schockiert, als ich feststellen musste, dass in dem schönen Tal die Wege mit Flatterband abgesperrt sind. Das macht sich auf den Fotos wirklich nicht gut! Auch für Erinenrungsfotos ist es nicht notwendig hinter die Absperrungen zu gehen, wie hier:

Der Waldboden ist filigran und empfindlich und ein Schritt verursacht vielleicht noch keinen Schaden, aber die hundert anderen Menschen die hinterher laufen, die richten den Schaden an. Erhaltet diesen wunderschönen Wald für die Besucher die nach Euch kommen und für die Bewohner des Waldes, die sich von ihm ernähren. Lasst der Natur ihren Raum und achtet sie, auf das wir auch in den nächsten Jahren in den Genuss dieses zauberhaften Waldes kommen können! In diesem Video sind die Schäden übrigens sehr gut zu sehen.

 

Weitere Informationen zu den Bluebells in Hallerbos sind hier zu finden. Es gibt übrigens auch einen Kalender, der über die Blüte informiert und alle paar Tage aktualisiert wird. Da gibt es dann auch direkt schöne Beispiele für tolle Fotos! Für den Wald bezahlt man keinen Eintritt, aber die Waldparkplätze sind am Wochenende gesperrt und die Menschenmassen, die uns jeweils nach 9 Uhr entgegen kamen, lassen nur vermuten wie voll der Wald tagsüber, gerade am Wochenende, ist. Beim nächsten Besuch, würde ich wohl ein paar Tage in der Woche wählen. Von Halle aus gibt es einen Shuttle-Service, zu dem ich allerdings nichts weiter sagen kann, da er natürlich morgens um 6.30 Uhr noch nicht fährt :-)

 

Ich hoffe, ich konnte den Zauber der Bluebells in Hallerbos ein wenig auf Euch übertragen!

Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!

© Britta Dicken schreibt zum Thema: Bluebells in Hallerbos

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Britta Dicken

Als leidenschaftliche Amateurfotografin ist seit Sommer 2013 kaum etwas vor meiner DSLR sicher. Ob im Urlaub, auf Veranstaltungen und natürlich auch gerne im heimischen Garten, fast immer ist meine Kamera dabei. Gerne experimentiere ich auch mit speziellen Objektiven und Aufnahmetechniken.
Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern und freue mich daher über jede Anregung!

Eine Auswahl meiner Bilder ist auch hier zu finden:
www.d-photography.de/

4 Kommentare

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  • Liebe Britta!

    Vielen Dank, dass du uns dieses wunderbare Fleckchen Erde zeigst! Offensichtlich ein Ort, der sich zu bereisen lohnt. Schade nur, dass ein Hinweis auf den Naturschutz notwendig ist. ;-)
    In der Fülle der Aufnahmen stechen für mich einige hervor. Mein absoluter Liebling ist die Aufnahme 42 mit dem Tele, denn hier spielst du so wunderschön mit der Unschärfe im Vordergrund. Gleiches ist dir auch ebenso zart und sanft in der Aufnahme 27 gelungen, der einen, weißen Bluebell. Bei den Aufnahmen mit dem Ultraweitwinkelobjektiv spricht mich die 14 noch sehr an. Hier stimmt einfach alles. Der Bildaufbau, die Sonne strahlt in Blickrichtung in das Bild hinein, schön bei Tiefstand zwischen den Bäumen eingefangen. Dazu das Blau der Bluebells, sowie ein weinwinkliger Einblick in die besondere Landschaft. Das hat Potenzial, ganz groß an der Wand zu hängen! Wunderschöne Aufnahmen!
    LG Maike

    • Liebe Maike,

      ja, ja, die Qual der Wahl und mal wieder habe ich viel zu viele Bilder in den Artikel gepackt. Aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was auch meine eigene Begeisterung wiederspiegelt :-) Vielen Dank für das Kompliment!

      Ich bin froh, dass ich es endlich geschafft habe Hallerbos zu besuchen und dabei auch noch solches Glück mir dem Wetter hatte. Auf der anderen Seite habe ich auch recht lange darüber nachgedacht, ob ich wirklich einen Artikel veröffentlichen möchte und vielleicht noch mehr Menschen auf diesen wunderschönen Flecken aufmerksam mache. Auf der anderen Seite, bin ich ja auch nur darüber gestolpert, weil ein anderer Fotograf so wunderschöne Bilder veröffentlicht hat und ich recherchiert habe und fündig geworden bin. Das der Hinweis in Sachen Naturschutz scheint jedoch immer notwendiger zu werden und kann in meinen Augen nicht oft genug betont werden. Wenn ich als “Fotograf” schon solche Orte zeige, habe ich auch eine gewisse Verantwortung und hier gehört der mahnende Zeigefinger leider dazu :-(

      LG
      Britta

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

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