Nach dem Besuch der Powerscourt Gardens steht heute ein Besuch der Altmaont Gardens an. Lohnt sich der Besuch eines Gartens bei schlechtem Wetter? Nun ja, zuerst sollte man schlechtes Wetter in Irland definieren. Ich würde sagen, in Irland gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. Aber das hilft uns an diesem wolkenverhangenen Tag nicht wirklich weiter. Die Wolken sind grau, voller Regen und nur ab und an streckte uns die Sonne mal einzelne Sonnenstrahlen entgegen. Wir wagen es, bewaffnet mit einem Regenschutz für die Kamera und den Rucksack (den man übrigens immer dabei haben sollte, gerade in nördlichen Gefilden) besuchen wir Altamont Gardens.
Altamont Gardens wurde um das Herrenhaus aus dem Jahre 1750 angelegt. Seit 250 Jahren pflegen Gärtner das Anwesen und den großen umzäunten Park, der sich in eine formale und eine frei gestaltete Gartenlandschaft aufteilt.
Unser Besuch beginnt im formalen Teil der Gartenlandschaft. Wir befinden uns außerhalb der Saison, daher ist die Gärtnerei und auch das Café geschlossen. Es herrscht eine himmlische Ruhe. Ab und an hört man die Krähen krächzen, ansonsten macht alles einen verlassenen Eindruck.
Altamont Gardens – Formale Gartenlandschaft
Ich liebe diese Cottage-Gärten. Dieses organisierte Chaos in den Beeten und die geraden Linien der Wege, meist mit Buchsbaum eingefasst. Altamont Gardens ist ein sehr gutes Beispiel dafür und gerade das bewachsene Herrenhaus zeigt uns, das auch der Oktober eine wunderschöne Reisezeit sein kann. Kommt dann noch die Sonne raus, dann leuchten die Farben umso mehr.
Doch dies ist nur ein kleiner Teil der Gartenlandschaft von Altamont Gardens. Vor uns liegt ein See, der nach der Großen Hungersnot als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme angelegt wurde. Mehr als hundert Mann sollen ihn mit Schaufeln und Muskelkraft innerhalb von zwei Jahren ausgehoben haben. Hier beginnt der “wilde” Teil der Gartenlandschaft. Auf gepflegten Wege werden die Besucher um den See herum geführt. Die Sonne versteckt sich und daher bleiben auch die Farben blass und der Himmel bedrohlich. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Park dennoch so gut gefällt.
Altamont Gardens – Eine Runde um den See
Was wie ursprüngliche Natur aussieht, wurde über 250 Jahre lang gehegt und gepflegt. Hier hört man nur das Rauschen der Blätter und die Vögel, als in Bäumen über uns irgendetwas mit brachialer Gewalt durch die Äste jagt. Doch das Blätterdach ist zu dicht um etwas zu sehen, so dass wir darauf warten müssen, bis sich die Unholde zeigen. Zwei Eichhörnchen scheinen Fangen zu spielen und lassen sich von uns überhaupt nicht stören.
Altamont Gardens – Bewohner
Nach den Eichhörnchen erfreuen uns die Enten mit ihrem Wasserballet. Überall verstecken sich kleine Statuen oder besonders farbenfrohe Blätter am Wegesrand. Es lohnt sich, wie man sieht, dann doch an einem nicht so schönen Tag einen Garten zu besuchen. Häufig wirkt der Himmel bzw. die Wolken bedrohlich, ab und an habe ich das bei der Bildbearbeitung noch verstärkt. Aber ich finde dennoch, dass auch diese Bilder durchaus ihren Reiz haben.
Altamont Gardens – Impressionen
Wir sind froh, das wir den Besuch auch ohne Sonne gewagt haben. Uns hat es auch ohne strahlenden Sonnenschein und blauem Himmel sehr gut gefallen. Wir sind der Meinung, man sollte, wenn man die Gelegenheit hat, diese immer nutzen. Einige der Bilder haben einen ganz besonderen Charme, eben weil der Himmel so düster war. Irland ist nun einmal bekannt dafür, das dort nicht immer die Sonne scheint. Aber wenn wir ehrlich sind, bei uns ist es auch nicht anders :-) Ach, falls es Euch interessiert, wir sind übrigens trocken geblieben. Nicht ein Regentropfen hat sich gewagt :-)
Wie immer würde ich mich über Kommentare, Anregungen und/oder Kritik sehr freuen. Danke!
© Britta Dicken schreibt zum Thema: Altamont Gardens
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