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Afrikas ikonische Tierwelt mit Gurcharan’s Augen sehen …

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Afrikas ikonische Tierwelt mit Gurcharan’s Augen sehen – Als Wildlife-Fotografin und begeisterte Afrika-Reisende ist man immer auf der Suche nach Inspirationen für die nächste Foto-Tour. Dabei geht es nicht immer darum, ein gänzlich neues Reiseziel zu entdecken, sondern auch darum sich neue Perspektiven zu erschließen, um nicht immer wieder mit einem Set schöner, aber weitestgehend bekannter Motive nach Hause zu kommen.

Bei der Suchen nach neuen Wildlife Perspektiven hilft es, anderen Fotografen über die Schulter zu schauen und sich von ihrer Arbeit begeistern, anregen und anspornen zu lassen. Und nichts geht, dank Internet und sozialer Netzwerke wie Instagram oder Facebook, einfacher als das.

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Mit Gurcharan’s Augen sehen …

Eine andere Perspektive auf Afrikas ikonische Tierwelt

Unweigerlich bleibt man dann auch an den faszinierenden Bildern von Gurcharan Roopra hängen, die einen ganz anderen Blick auf Afrikas ikonische Tierwelt eröffnen. Einzigartige Perspektiven, ein gekonnt gewählter Bildaufbau und interessante Bildausschnitte lassen einen mehrfach hinschauen – keines seiner Bilder erschließt sich vollständig auf den ersten Blick. Schnell erkennbar sein Faible für eine klare, strukturierte Bildsprache und eine puristisch-minimalistische Farbwahl, häufig in schwarz-weiß. Sein Portfolio umfasst eine Vielzahl von „klassischen“ Wildlife-Motiven und ist doch weit entfernt von den herkömmlichen Portfolios anderer Afrika-Fotografen – weniger farbenfroh und lichtdurchflutet. Dafür elegant, ausdrucksstark und mit sehr ungewöhnlichen Blickwinkeln. Sie bilden nicht einfach die afrikanische Tierwelt ab, sondern sind sehr künstlerische Interpretationen und brechen mit bekannten Herangehensweisen.

Und so kam die Idee auf Gurcharan „Guch“ Roopra persönlich zu treffen, um die Person hinter der Kamera kennenzulernen. Um sich begeistern, anstecken zu lassen, und natürlich auch um möglichst viel zu lernen. Nach einem ersten Treffen in Nairobi wurde ein gemeinsamer Foto-Ausflug in den Nairobi National Park vereinbart, um so seine Arbeitsweise und die Geschichten hinter den Bildern kennenzulernen.

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Wer ist Guch

Wer ist Guch? Geboren und aufgewachsen in Nairobi/Kenia, hat er in Großbritannien „Automotive Engineering“ studiert und dort über 10 Jahre gearbeitet. Auch nach seiner Rückkehr nach Kenia im Jahr 2012 ist er der Branche treu geblieben und ist im Familienunternehmen für den Vertrieb von großen Baumaschinen und Baggern verantwortlich. Fotografie ist seine große Leidenschaft: Zeitvertreib, Nervenkitzel, Herausforderung, Meditation und Entspannung gleichzeitig. Man kommt nicht umhin festzustellen, dass dieser fröhliche, aufgeschlossene und kommunikative Mann sehr ehrgeizig ist und keine halben Sachen macht, sein Fokus liegt voll auf der Fotografie. Er taucht tief ein in die Welt der Bilder, hat im Verlauf der Jahre viel Zeit, Energie und auch Geld investiert, um immer besser zu werden und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Er will keine mittelmässigen Bilder, sondern sucht das Besondere.

Sein Büro liegt nur wenige Kilometer vom Nairobi National Park entfernt und das ermöglicht ihm seit 8 Jahren jeden Samstag auf’s Neue nach interessanten Fotomöglichkeiten zu suchen. Außerdem hat er fast alle anderen Nationalparks in Kenia besucht und auch dort fotografische Herausforderungen gesucht. Das führte dazu, dass sich sein Portfolio kontinuierlich weiterentwickelt hat und neben den „herkömmlichen“ Wildlife-Aufnahmen eine große Zahl Aufnahmen auf Bodenlevel entstanden sind. Ungewöhnliche Bilder, die die Essenz und den inneren Kern vieler Tiere zeigt – neugierige Katzen, etwas aufbrausende Nashörner, die auf die Kamera zu rennen oder skeptische Elefanten in Übergröße. Dabei lässt insbesondere die niedrige Perspektive die tierischen Motive noch imposanter und erhabener wirken, die Bilder bekommen eine besondere Dynamik.

Technisches zur Wildlifefotografie

Technisch ist diese Art der Fotografie sehr anspruchsvoll – es braucht nicht nur fotografisches Können, sondern auch handwerkliches Geschick, da sowohl die zusätzlichen Metallkäfige zum Schutz der Kameragehäuse aber auch die ferngesteuerten, fahrbaren Untersätze für die Kameras von Guch weitgehend selbst gebaut werden. Und nicht alles hat von Anfang an reibungslos geklappt, die Technik musste immer wieder verbessert und ausgebaut werden. Außerdem brauchte es auch einige Anläufe und viel Übung, damit die Tiere nicht die Zusammenarbeit verweigern. Jede Tierart hat ihre besonderen Charakteristika und wie bei uns Menschen, hat auch jedes Individuum seine persönlichen Eigenschaften, da kann es schon mal dauern bis man das perfekte Foto hat. Sehr geholfen haben Guch dabei seine stetig wachsende Kenntnisse über das Verhalten der Tiere, um so ihre Verhaltensweisen und Reaktionen zu antizipieren. Unabdingbar ist aber auch die regelmäßige Zusammenarbeit mit den lokalen Rangern sowie sein aktives Engagement für den Naturschutz und die Kooperation mit einigen namenhaften Organisationen wie z.B. Amboseli Trust for Elephants, Mara Elephants Project und Anne K. Taylor Fund – nur so war es möglich zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

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Hier wird dann auch deutlich, dass man als herkömmlicher Reisender kaum in der Lage sein wird, derartige Fotos zu schießen. Es braucht viel fotografische Erfahrung und ausreichend Zeit, Kenntnisse über die Tiere und die entsprechende technische Ausstattung. Es bleibt einem aber der Spaß beim Betrachten dieser einmaligen Bilder. Sie sind einfach richtig schön!

Sein Portfolio wird außerdem bereichert durch seine weitere Leidenschaft, der Luft-Fotografie. Dazu nutzt er, anders als viele andere Fotografen, keine Drohne sondern fliegt im Helikopter unter anderem über die vielfältigen Seenlandschaften Kenias. Neben seiner Begeisterung für die Fliegerei, sind es qualitative Gründe warum Guch keine Drohne benutzt. Bei den Flügen über u.a. über den Lake Magali oder Lake Turkana entstehen viele farbintensive, surreal wirkende Fotos – sehr abstrakt, futuristisch und fast wie gemalte Kunstwerke. Und doch sind alles Abbilder von Mutter Natur, nichts ist künstlich.

Gurcharan’s Portfolio zeigt außerdem eindrucksvoll, dass es keine ständig neuen Reiseziele braucht um atemberaubende Kunstwerke zu zaubern. Seine Bilder sind überwiegend in seiner Heimat Kenia entstanden, sehr viele auf seinen wöchentlich wiederkehrenden Besuchen im Nairobi National Park, aber auch auf Trips in die anderen Nationalparks des Landes. Vielmehr ist Kreativität, Ideenreichtum und das richtige Auge der Schlüssel zu tollen Bildern, wie ich in den zwei Tagen im Nationalpark lernen durfte. Guch hat mir auf unserer Foto-Tour freigiebig seine Arbeitsweise erläutert, hilfsbereit Tipps und Tricks geteilt und mir das sichere Gefühl gegeben, das ich noch ganz schön was lernen muss :-) und auch in meiner Heimat mein Auge mehr trainieren sollte. Es gibt überall tolle Fotomotive zu entdecken, man muss dazu nicht an exotische Orte reisen.

Kontaktdaten: gurcharanroopra.com

Instagram: @gurcharan

© Gastbeitrag Silke Hullmann – Afrikas ikonische Tierwelt mit Gurcharan’s Augen sehen …

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Silke Hullmann

Ich bin in Düsseldorf geboren, aber in einer ländlichen Kleinstadt in der Nähe aufgewachsen und konnte schon als Kind viel Zeit im Wald und in der Natur verbringen.
Nach der Schule entschied ich mich zunächst für einen kreativen, grünen Beruf, der dieser Begeisterung für die Natur Rechnung trug.
Fast ein Jahrzehnt lang war ich im Garten- und Landschaftsbau tätig, verbrachte die meiste Zeit draußen an der frischen Luft und beschäftigte mich vor allem mit kreativen Konzepten zur Gartengestaltung und deren Umsetzung.

Nach einem zusätzlichen kaufmännischen Studium tauschte ich mein grünes Arbeitsumfeld jedoch ein und verfolgte über viele Jahre eine sehr klassische Karriere in einer renommierten Unternehmensberatung und einem großen Telekommunikationskonzern.

Geblieben ist jedoch die Liebe zur Natur, gepaart mit meiner Begeisterung für andere Länder und Kulturen … und so zieht es mich immer wieder hinaus in die Welt.

Meine vielen Reisen führen mich nun vor allem auf den afrikanischen Kontinent, dessen Tierwelt mich mehr als alles andere fasziniert und dessen unglaubliche Vielfalt und Reichtum mein Herz erobert hat.
In der Zwischenzeit ist die Kamera mein ständiger Begleiter, und die Fotografie ist für mich ein großartiges Werkzeug, um meine Kreativität auszudrücken und einzigartige Momente, die ich in der Natur erlebe, in Bildern festzuhalten.

Ich fotografiere nur Tiere in freier Wildbahn, niemals in Gefangenschaft. Mein Ziel ist es nicht nur, die Schönheit und die Eigenschaften der Wildnis zu dokumentieren, sondern die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu zeigen, ohne sie zu stören und ihr Verhalten zu beeinflussen.

Die Fotografie ist ein Hobby, das mir hilft, die Natur zu verstehen und mit ihr zu verschmelzen, und das meinen Geist entspannt.
Es erlaubt mir auch, die Magie des Busches und seiner Bewohner mit anderen zu teilen – die Botschaft ist einfach: Liebe und schütze unsere Tierwelt.

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8 Kommentare

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  • Sehr geehrte Frau Hullmann,

    vielen Dank für diesen herrlichen Gastbeitrag!

    Seit Veröffentlichung habe ich ihren wundervollen Artikel nun mehrfach gelesen und geschaut, und im Grunde reicht ein Kommentar nicht, um all das nachzuhalten, was mich fasziniert und anspricht.
    Gurcharan Roopra sagte mir bislang überhaupt nichts, was sicherlich am Thema liegt, in dem ich kaum aktiv bin. Aber die Einblicke in seine Ansätze, sein Schaffen und auch die Ausrüstung ist extrem spannend. Alleine das ist schon den Blick wert in sein Schaffen, und natürlich auch seine tollen und außergewöhnlichen Fotografien.
    Ihre Art, sich kosequent dem allen zu nähern, incl. dem Fotografen selbst, finde ich super klasse, es entspricht auch dem, wie ich das gerne mache. Die beidseitige Offenheit, sich einem neuen Kontakt preiszugeben, hat so dermaßen viel Potential!

    Weiterhin eine gute Zeit, und eine reiche Fotografie wünscht ihnen herzlich,

    Dirk Trampedach

    • Lieber Herr Tampedach,

      ganz herzlichen Dank für ihr sehr nettes Feedback ?. Es freut mich sehr, dass Ihnen Gurcharan‘s Bilder und der Artikel darüber gefallen.

      Es macht mir, offensichtlich genau wie Ihnen, viel Spaß anderen Fotografen über die Schulter zu schauen und zu erleben wie die tollen Bilder zustande kommen. Gerne schaue ich auch mal über ihre Schulter, wenn es sich mal ergibt.
      Lernen kann man immer etwas, selbst wenn man sich einem ganz anderen Bereich der Fotografie umschaut und versucht Gelerntes in die eigene Arbeit einzubauen.
      Und Tiere sind immer dankbare Models, anders als Menschen beschweren sie sich auch nie über das Fotoergebnis ?.

      Viele Grüße und ein schönes sonniges Wochenende,
      Silke Hullmann

  • Liebe Frau Hullmann,
    ich bedanke mich für Ihren wunderbaren Beitrag! Auch ich kannte Gurcharan Roopra bisher nicht. Seine Bilder ziehen einen in den Bann und lassen einen nicht mehr los. Wie viel man von diesem Künstler lernen kann.
    Ihr Text, Frau Hullmann, ein Lesegenuss!
    Ich schaute mir Ihre Webseite an und ich kann nur sagen, dass mich Ihre Bilder begeistern. Ihr Blick für Detail, Bildaufbau, Licht und Perspektive ist großartig! Vielen Dank. Alles Gute für Sie.
    Herzliche Grüße
    Ingrid Röhrner

    • Liebe Frau Röhrner,
      ganz lieben Dank für Ihr sehr nettes Feedback – es freut mich, dass Ihnen Gurcharan Bilder ebenfalls gefallen. Mich faszinieren sie immer wieder und mir gefällt es besonders, dass seine Fotos aus der Masse der Afrika-Bilder herausstechen.

      Aber es freut mich natürlich auch, dass Sie der Text angesprochen hat. Ich bin noch nicht so bewandert im Schreiben von solchen Artikeln, insofern fühle ich mich sehr geehrt, dass Sie Spaß daran hatten und dass ich mit meinem Beitrag Sie (und andere Fotografen) mit Gurcharan’s Arbeit bekannt machen konnte.
      Ganz lieben Dank auch für das Lob zu meinen eigenen Bildern – hier bin ich noch auf der Suche nach (m)einem einzigartigen Stil und deshalb immer dankbar für Inspiration von anderen Fotografen, freue mich aber natürlich wenn sie gefallen.

      Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Silke Hullmann

    • Herzlichen Dank für das nette Feedback, Herr Christian.
      Die Bilder im Artikel sind alle von Herrn Roopra – ich werde ihr Lob aber sehr gerne an ihn weitergeben. Es wird ihn sicher freuen.
      Meine eigenen Bilder können Sie auf meiner Website oder auf Instagram finden, oder im aktuellen „Pictures“ Foto-Magazin (Ausgabe Nr. 6/Juni 2023), dort ist ein längerer Artikel über meine Fotografie erschienen.
      Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart,
      Silke Hullmann

    • Das freut mich sehr, Herr Christian das Ihnen sowohl die Bilder von Gurcharan als auch meine so gut gefallen und Sie sich auch auf meiner Webseite umgeschaut haben.
      Ein so nettes Feedback bekommt man nicht alle Tage – herzlichen Dank dafür!

      Eine interessante Idee, die Sie da haben … ich habe noch nie darüber nachgedacht meine Bilder an Microsoft zu verkaufen und bin mir auch nicht sicher ob Gurcharan Roopra das schon mal in Erwägung gezogen hat. Ich werde ihn mal danach fragen.

      Wir beide verkaufen jedoch auf Anfrage große FineArt Prints unserer Bilder, bei Bedarf auch mit Echtheitszertifikat in limitierter Auflage. Meinen letzten Print in 100x150cm Größe konnte ich sogar dem Käufer in London persönlich vorbeibringen und mir anschauen an welcher Wand es künftig hängen wird – das war schon sehr besonders.

      Jetzt muss ich mal neugierig fragen: Sind Sie auch fotografisch auf Reisen und wenn ja, was sind Ihre liebsten Fotomotive?

      Viele sonnige Grüße,
      Silke Hullmann

      • Hallo, Frau Hullmann. Bin sehr viel in den USA. Schon deswegen, weil mein Bruder Amerikaner ist. Also, das ist dann die erste Station für paar Tage zum gegenseitigen Austausch. Dann nach Los Angeles, weil ich dort viele Jahre beim Kamerahersteller und Distributor für die Panaflex bei Panavision gearbeitet habe. Die Kameras sind nicht käuflich, sondern werden den Filmproduzenten nur zu Miete zur Verfügung gestellt. Dadurch bin ich viel herumgekommen. Kenne die schönsten Ecken dort und fühle mich der Natur dort sehr verbunden. Natürlich immer den Fotorucksack, geladen mit der analogen Olympus OM-4 und mit Objektiven der Zuiko Familie. Das Stativ darf natürlich nicht fehlen.

Peter Roskothen - Journalist für Fotografie, Fotograf, Fototrainer

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