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Die Kritik an Adobes Creative Cloud reißt nicht ab.
Die DOCMA bringt es in ihrer neuesten Ausgabe #55 (6/13) auf den Punkt: Adobe ist auf dem absteigenden Ast. Zwar formuliert es der Autor des Artikels „Kollateralschäden“ Jürgen Scriba in der Ausgabe auf Seite 122 nicht ganz so wie unsere Überschrift aber der Inhalt spricht Bände und kommt auf den gleichen Konsens.
Millionen von Nutzern fühlen sich geprellt, verraten, betrogen und ausgenutzt von der Adobe AG und deren Anlegern, die ganz offensichtlich nur auf Profit aus sind, anstatt an den Kunden zu denken. Das Mietkonzept der Creative Cloud ist in aller Munde und es gibt Anhänger aber weit mehr sehr böse Ablehner des Konzeptes. Zu allem Überfluß ist Adobe am 05.10.2013 auch noch die Datenbank ihrer Kunden gehackt worden und 2,9 Millionen Nutzer sollen jetzt ihre Passwörter erneuern und auf Ihren Kontoauszügen nachsehen, ob ihre Kreditkarte mißbraucht wird.
Jetzt hat Adobe auch noch rund 3 Millionen Nutzern die Kreditkartennummern stehlen lassen.
Adobe hat auch uns benachrichtigt mit den Worten:
Betreff: Wichtiger Sicherheitshinweis für Kunden
Wir haben kürzlich herausgefunden, dass auf unser Netzwerk illegal zugegriffen wurde. Dabei haben sich die Angreifer möglicherweise auch Zugriff auf Ihre Adobe-ID und Ihr verschlüsseltes Kennwort verschafft. Zurzeit gibt es jedoch keine Hinweise auf nicht autorisierte Aktivitäten auf Ihrem Konto. Es besteht die Gefahr, dass eventuell hinterlegte Daten wie Ihr Name, Ihre verschlüsselte Kredit- oder EC-Kartennummer und das Gültigkeitsdatum gelesen wurden.
Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass entschlüsselte Kartennummern gestohlen wurden.
Um einen nicht autorisierten Zugriff auf Ihr Konto zu verhindern, wurde Ihr Kennwort zurückgesetzt. Rufen Sie die Seite www.adobe.com/go/passwordreset_de auf, um Ihr Kennwort zu ändern. Wir empfehlen Ihnen, Ihr Kennwort für alle Websites zu ändern, für die Sie denselben Benutzernamen oder dasselbe Kennwort verwenden. Bitte gehen Sie immer mit äußerster Vorsicht vor, wenn Sie in einer E-Mail nach Ihren Kontaktdaten gefragt werden.Wir empfehlen Ihnen darüber hinaus, Ihr Konto bezüglich unerwarteter Buchungen zu überwachen, die auf Betrug und Identitätsdiebstahl hinweisen könnten. Bitte prüfen Sie auch regelmäßig Ihre Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen. Falls Sie verdächtige oder unübliche Vorgänge auf Ihrem Konto entdecken oder falls ein Verdacht auf Betrug oder Identitätsdiebstahl besteht, informieren Sie bitte umgehend Ihr Kreditinstitut. Sie erhalten in Kürze einen Brief von uns, der weitere Informationen zu dieser Angelegenheit enthält.
Wir bedauern jegliche Unannehmlichkeiten, die für Sie entstanden sein mögen. Das Vertrauen unserer Kunden ist uns sehr wichtig, und wir arbeiten mit aller Kraft an strengen Sicherheitsmaßnahmen, um zu verhindern, dass solch ein Vorfall in Zukunft erneut geschehen kann. Falls Sie Fragen haben, finden Sie weitere Informationen auf der Seite Sicherheitshinweis für Kunden.
Der Umstand des Datenklaus wird immerhin sofort kommentiert und zugegeben. Die Arbeit und das Risiko wird jedoch auf den Kunden abgeschoben und den Kunden wird empfohlen die Kontobewegungen zu kontrollieren. Ich habe Adobe sofort aufgefordert die Kosten für die neue Kreditkarte zu übernehmen, die aus Sicherheitsgründen beantragt werden sollte. Darauf habe ich bislang noch keine Antwort erhalten. Was sich Adobe gegenüber seinen Kunden hier herausnimmt ist ein beispiellos miserabler Kundenservice und grenzt an Erpressung und Drangsalierung. Es wird Zeit, daß sich die Europäische Union mit dieser Art der Erpressung beschäftigt und Adobe zum Kurswechsel auffordert.
Alternativen zu Adobe Software
Liest man den Artikel in der DOCMA, so gibt es dort Überlegungen zu Alternativen und möglichen Softwarelizenzen, mit denen man in Zukunft noch seine alten PSD-Dateien lesen kann, wenn man nicht mehr Mieter und Kunde der CC sein möchte. Jedoch wird einem in den Artikel auch schlagartig klar, daß nur Profit zu dem Mietkonzept von Adobe geführt hat. Der Konzern interessiert sich schon lange nicht mehr für seine Kunden. Und man muß kein Hellseher sein, um sich die Mietpreise der Adobe Software in einigen Jahren vorzustellen.
Es wird eindeutig Zeit für Alternativen zu einem Konzern, der seine Softwaremacht bodenlos ausnutzt, um Profite in den Vordergrund zu stellen. Ein ähnliches Konzept verfolgt neuerdings auch Microsoft mit seinen Office-Mietlösungen. Dem Himmel sei Dank gibt es dort viele teils sogar kostenlose Alternativen wie Apache Open Office.
Petition geben Adobe Mietkonzept
Hier gibt es eine Petition gegen das Creative Cloud Konzept des Konzerns in englisch >>
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Mediengestalter, Fotojournalist und schreibt zum Thema „Adobe auf dem absteigenden Ast“
Fehler vorbehalten. Alle genannten Marken sind eingetragene Warenzeichen der entsprechenden Hersteller.
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