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26 oder 50 Megapixel Bildauflösung?

26 oder 50 Megapixel Bildauflösung Digitalkamera

Viele Fotografinnen und Fotografen fragen *fotowissen: Soll ich eine 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung nutzen? Wir können auch über Kameras mit 20 Megapixel (kurz: MP), 100 Megapixel oder andere Bildauflösungen des Sensors reden. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen gerne eine allgemeine Antwort auf die Frage geben:

Kamera mit 26 oder 50 Megapixeln Bildauflösung?

Megapixelwahn

In der Tat haben wir es seit Jahren mit wachsenden Megapixel-Sensoren zu tun. Reden wir von einem Megapixelwahn? Müssen wir Fotografen uns an diesem Wettrennen beteiligen? Oder ist es irgendwann auch mal gut und es reichen, 26 oder 30 Megapixel. Zeit, das Phänomen vom Kamera-Megapixelwahn von allen Seiten zu beleuchten. Dabei stellt sich auch die Frage, ob sich mit höherer Auflösung die Qualität von Bildern verbessern lässt:

Digitale Kameras für hohe Bildauflösung

Immer dann, wenn jemand gerne seine Bilder in einer Ausstellung groß an der Wand hängen möchte, ist ein mehr an Megapixel Bildauflösung nützlich. Einige digitale Kameras können heute bereits eine 50 oder 100 Megapixel hohe Auflösung anbieten:

Beschnitt / Crop

Zu der Frage, ob wir mit 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung auskommen, ist es oft wichtig, dass wir Fotografen privat oder auch geschäftlich das Foto noch beschneiden (engl. to crop) können. Dazu ist ein mehr an Auflösung die Voraussetzung, damit wir nach dem Beschnitt noch ein Poster (>= 100 cm) aus dem kleineren Foto erstellen. Der englische Begrifft “to crop” ist hierzulande inzwischen zu Deutsch auch das Verb “croppen”, oder “beschneiden”. Wer ein Bild mit 26 MP Auflösung beschneidet, der wird manchmal deutlich weniger als 20 Megapixel übrig haben. Auch damit können Sie je nach Medium (Keilrahmen benötigen weniger Megapixel, Acryl mehr) noch in A3 oder A2 vergrößern.

Die Bildauflösung ändern Sie mit einer Software wie Topaz Gigapixel AI. Topaz Gigapixel AI lässt eine Vergrößerung um das Zweifache bis Vierfache der Auflösung zu, mit der wir immer noch scharfe Poster bekommen. Die Auflösung erhöhen Sie mit der Software auf Knopfdruck und mit verschiedenen Optionen. Das Video im wertvollen Beitrag erläutert die Funktion.

Wer das Fotografieren zu Zeiten der analogen Dias gelernt hat, der wird kaum beschneiden, sondern sein Motiv so gestalten, wie er das fertige Bild erhalten möchte. Diafotografen konnten den Ausschnitt oder den schiefen Horizont nicht mehr begradigen, daher haben sie sorgfältig fotografiert. Vielen Fotograf:innen gelingt das auch in digitalen Zeiten.

Fotos Für Poster – 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung?

Bild oben: Für große Poster hinter Acryl sind einige Megapixel Bildauflösung die Voraussetzung. Vor allem dann, wenn man sich in geringem Abstand vor das Poster stellt und Details in der Fotografie entdecken möchte. 

Bildauflösung für Poster

Die Postergröße, die Sie aus Ihrer Kamera heraus holen können, hängt vom Betrachtungsabstand ab. Wählen Sie ein Bild, bei dem Sie nicht nahe herangehen, um Details zu erkennen, dann sind auch größere Poster möglich. Bei Motiven, die dazu einladen, nah an das Foto heranzutreten, benötigen Sie eine hohe Bildauflösung. Vielen Fotograf:innen sind 60-80 cm Breite bereits genug, aber je größer eine Fotografie an der Wand hängt, desto größer ist auch der Eindruck, den sie auf uns als Betrachter macht. Bildauflösung Tabelle:

*fotowissen Tabellenvergleich Megapixel Postergröße
Bildauflösung für Poster
Postergröße
(300 dpi)
(hervorragende Auflösung)
Angabe etwa / ca.
Postergröße
(240 dpi)
(gute Auflösung)
Angabe etwa / ca.
Postergröße
(200 dpi)
(gute Auflösung bei Distanz)
Angabe etwa / ca.
Leinwand / Keilrahmen
(150dpi)
12 Megapixel
(iPhone, Kompaktkamera)
34 x 25 cm 42 x 32 cm 51 x38 cm 68 x 51 cm
16 Megapixel
(Fuji X-100S, Panasonic FZ 1000, ...)
41 x 27 cm 52 x 34 cm 62 x 41 cm 82 x 51 cm
24 Megapixel
(EOS 5D II, Fujifilm X-T20, Sony Alpha 6000, ...)
50 x 34 cm 60 x 40 cm 76 x 51 cm 102 x 68 cm
26 Megapixel
(Fuji X-T3 / T4, X100V, Canon EOS RP)
52 x 35 cm 66 x 44 cm 79 x 52 cm 105 x 70 cm
30 Megapixel
(Canon 5D IV, ...)
57 x 38 cm 71 x 47 cm 85 x 57 cm 114 x 78 cm
50 MP - 3:2
(Canon 5DsR, ...)
74 x 50 cm 92 x 61 cm 110 x 74 cm 147 x 98 cm
50 MP - 4:3
(Fuji GFX 50SR)
70 x 52 cm 87 x 65 cm 105 x79 cm 140 x 105 cm
100 MP - 4:3
(Fujifilm GFX 100/S)
100 x 75 cm 123 x 92 cm 148 x 111 cm 197 x 148 cm
Hinweis: Sie können Ihre Fotos mit einer Software wie Topaz Gigapixel noch vergrößern.

Hohe Bildauflösung für geschäftliche Fotografie

Für die geschäftliche Fotografie kann es manchmal nicht schaden, etwas mehr Auflösung zur Verfügung zu haben. So mancher Auftraggeber möchte sogar Fotos aus einer Mittelformatkamera bekommen. Warum, das weiß häufig niemand. Denn meistens reichen 20 oder 26 MP doch für die Bilder im Internet oder für das Printmedium völlig aus.

Hohe Bildauflösung für private Fotografie

Was ist mit den Fotoamateuren? Benötigen diejenigen, die im Urlaub und in ihrer Freizeit fotografieren, 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung?

Wenn Sie beschneiden oder eine Ausstellung mit großen Postern jenseits der 100 cm Marke hängen möchten, dann sind 45 Megapixel oder 50 Megapixel Bildauflösung der Kamera nützlich. Außerdem kann es sein, dass Sie die hohe Auflösung einfach lieben, weil sie so scharf und detailliert in einer 100 % Ansicht sind. Auch dagegen ist nichts zu sagen, denn wer liebt eine solche Schärfe nicht?


Tipp: Dies ist eine der schönsten und praktischen Kamerataschen für kleines Gepäck. Ich nutze die Tasche regelmäßig für meine Fotoausflüge, bin begeistert von der Packgröße (EOS R5 und zwei Objektive plus Akkus, Filter, Getränk oder X-T4, 2 Objektive plus Akkus, …). Die Tasche schmiegt sich weich an und ist ganz leicht  (Testbericht):

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  • schultergurt
  • Tragegriff für einfachen Transport
  • Außentasche für kleines Zubehör

Folgekosten

Nehmen wir an, Sie beantworten die Frage “26 oder 50 Megapixel Bildauflösung” mit einer hochauflösenden digitalen Kamera von 45 oder mehr Megapixeln. Bitte denken Sie daran, dass Sie einen schnellen Rechner, SSD, Festplatten besonderer Größe und auch Backup-Festplatten mit großer Kapazität benötigen. Die Folgekosten können erheblich sein. Schnell benötigen Sie ein modernes Notebook (z. B. ein MacBook Pro M1 / M2) und die entsprechenden Terabyte. Das geht ins Geld.

Können und Stil

Ich behaupte aber, dass es viel wichtiger ist, fotografieren zu können und einen eigenen Stil zu liefern. Wenn dennoch ein Auftraggeber wirklich nach Mittelformat fragt, dann wird es für ihn teuer Sie zu engagieren, denn Sie leihen sich einfach die Kamera und Objektive.

Für Fotoamateure ist es wichtiger, Spaß an der Fotografie zu haben, als mit hoher Bildauflösung zu fotografieren. Hinzu kommt, dass eine Mittelformatkamera ganz schön unhandlich sein kann und sie mit einer kleinen APS-C Kamera viel spielerischer, kreativer und zufriedener sind.

Fazit 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung

Die Frage, ob Sie 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung benötigen, ist schnell beantwortet. Sie lautet: Ja, wenn Sie …

  • Große Poster hängen möchten.
  • Fotothemen wie Wildlife oder Sport fotografieren, in denen Sie ihre Fotos beschneiden.

Sie lautet: Nein, Ihnen genügen 26 MP oder weniger, wenn Sie Spaß an der Fotografie haben wollen und beide Punkte nicht infrage kommen. Dann finden Sie bitte ihre eigene Bildsprache und ihren Stil, der ist wichtiger als die hohe Bildauflösung.

*fotowissen bleibt am Auslöser: Wenn Sie den Newsletter abonnieren, werden sie ständig auf dem Laufenden gehalten. Neben dem wöchentlichen Newsletter gibt es zu wichtigen Neuigkeiten auch einen Sondernewsletter.

Dieser Testbericht war ca. 30 Stunden Arbeit. Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwändige Testberichte für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar.

Fragen und Antworten Bildauflösung FAQ

Frage: Was ist eine gute Bildauflösung?

Antwort: Das hängt von der Postergröße ab, die Sie drucken lassen möchten. Bitte schauen Sie in die Tabelle oben, um Ihre Auflösung zu finden, sie hängt von den Megapixeln Ihres Bildes ab. Wenn Sie das Foto zusätzlich beschneiden, bleibt weniger Postergröße.

Frage: Wie vergrößere ich ein Bild, ohne dass es verpixelt?

Manch einer fragt sich: Wie kann ich die Auflösung von Bildern erhöhen? Antwort: Zum Beispiel mit einer Software wie Topaz Gigapixel AI. Diese Software führt mithilfe von künstlicher Intelligenz zu wirklich guten Ergebnissen. Ich nutze die Software und habe sie für Sie ausführlich getestet:

Frage: Wie viele Pixel für gute Fotos?

Antwort: Jedes Labor gibt Ihnen an, ob das Foto, welches Sie ausdrucken / belichten lassen möchten, für die Größe ausreicht. Sie senden das Foto über die Software an den Dienstleister und der gibt an, ob die Auflösung ausreicht. Sie können aber auch die Tabelle oben nutzen, um die Abzugsgröße auszurechnen, die Sie nutzen können.

Frage: Welche Auflösung braucht ein Bild für den Druck?

Antwort: Das ist unterschiedlich und wird in DPI angegeben. Bedeutet: “Dots per inch” oder zu Deutsch “Punkte pro Zoll”. Aber die Umrechnung ist ziemlich aufwändig. Deshalb hier der Tipp:

Nehmen wir die bekannte Größe von 240 DPI für den Druck eines Posters. Die Pixel Ihres Fotos in der Länge mal Breite teilen Sie durch 100. Entsprechend bekommen Sie etwa die Postergröße der langen Kante, die Sie drucken können.

Beispiel: Sie haben eine 26 Megapixel Kamera. Der Sensor einer Fujifilm X-T3 oder X-T4 bietet 6.240 x 4.160 Pixel (Seitenverhältnis 3:2). Das sind 25.958.400 Pixel oder etwas aufgerundet 26 Megapixel. Geteilt durch 100 (zwei Stellen hinten abziehen) entsprechen 6.240 x 4.160 Pixel = 62 x 41 cm Postergröße.
Schauen wir oben in die Tabelle, dann stimmt das natürlich nicht ganz, aber als Anhaltspunkt passt es relativ gut. Wie Sie die Pixel des Fotos herausfinden? Öffnen Sie das Foto in Windows oder Apple und lassen sich die Informationen anzeigen:

Bildauflösung einer X-T4 mit 26 Megapixeln (6240 x 4160 Bildpunkte)
Bildauflösung einer X-T4 mit 26 Megapixeln (6240 x 4160 Bildpunkte)

Frage: Wie ändere ich die DPI eines Bildes?

Antwort: Sie müssen die DPI nicht ändern, wenn Sie ein Bild selbst ausdrucken oder wenn Sie es drucken lassen. Das macht der Druckertreiber oder der Dienstleister (Pixum, Whitewall, …).

Frage: Welche Auflösung für DIN A2 Poster?

Ein DIN A2 Poster ist 420 x 594 mm groß (42 x 59,4 cm). Sie benötigen für ein Poster, an welches die Betrachter auch mal nahe herangehen, eine Pixel-Auflösung von etwa 24 MP (bei 240 dpi).

Frage: Welche Auflösung für DIN A3 Poster?

Ein DIN A3 Poster ist 297 x 420 mm groß (29,7 x 42 cm). Sie benötigen für ein Poster, an welches die Betrachter auch mal nahe herangehen, eine Auflösung von nur etwa 12 MP (bei 240 dpi).

Frage: Welche Auflösung für DIN A4 Abzug?

Ein DIN A3 Poster ist 210 x 297 mm groß (21 x 29,7 cm). Sie benötigen für ein Poster, an welches die Betrachter auch mal nahe herangehen, eine Auflösung von nur etwa 6 MP (bei 240 dpi).

Frage: Wo bekomme ich schöne Rahmen für meine Fotos?

Antwort: Ich selbst bestelle meine Rahmen bei Halbe Rahmen. Diese Rahmen hänge ich an Galerieschienen auf (bekommen Sie auch bei Halbe: Zubehör – Aufhängesysteme).

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung?


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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog). Im Fotoblog helfen wir Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorne zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine ganz eigene Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

14 Kommentare

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  • Ein technischer Unterschied zwischen KB- und Mittelformat ist die einzelne Pixelgröße. Wenn ich vergleichbare 30 MP auf einem Sensor 24/36 oder 36/48 habe, ist bei dem Mittelformatsensor jedes Pixel fast doppelt so groß wie bei KB. Das Bedeutet bei der Weiterverarbeitung, dass sich bei gleichem Endformat der Vergrößerungsfaktor halbiert.

    Umgekehrt gilt das natürlich auch: 30 MP auf einem winzigen Smartphone Sensor sind eben deutlich weniger skalierbar als von einem KB Sensor.

    • Wenn man beispielsweise aus einer Datei mit 24 Megapixeln auf ein Format von 40 x 60 cm drucken möchte, dann ergibt sich daraus eine bestimmte dpi-Anzahl bzw. Druckdichte.
      Hinsichtlich der Druckdichte (Pixeldichte des Druckes) ist es völlig egal, ob diese 24 Megapixel von einem APS-C-Sensor oder einem Mittelformatsensor kommen. Denn die Bilddatei enthält nur die 24 Millionen Pixel. Die Pixel haben in der Datei keine bestimmte geometrische Größe. Ein Pixel hat in der Datei keine Abmessungen. Nur bei der Entstehung der Bilder ist die Pixelgröße relevant, d.h. nur auf den Sensor bezogen.
      Dass aus einem Vollformat-Sensor mit 24 MP ein besseres Bild als aus einem Smartphone-Sensor mit 24 MP kommt, mag in den meisten Fällen so sein, dieses hat jedoch nicht mit der “Qualität” einzelner Pixel zu tun, sondern mit dem Übergang zwischen Pixeln (Farb- und Kontrastübergänge betreffend). Ein Pixel ist ein Pixel ist ein Pixel … definiert durch eine bestimmte Farbe (mit einer bestimmten Helligkeit). Nebenbei noch ergänzt: es gibt doch ein Merkmal, das mit der Qualität der Pixel zu tun hat, nämlich die Farbtiefe, charakterisiert in Bit. Je höher die Farbtiefe (Beispiel: 14 Bit), desto feiner können Helligkeits- und Farbabstufungen abgebildet werden. Aber auch das hat nichts mit der Größe eines Pixels zu tun, den es “einst” auf dem Sensor hatte.

    • Meinen obigen Kommentar („Pixel haben keine Größe in einer Datei“) möchte ich ergänzen.
      Denn es gibt Fälle, in denen die Anzahl der Pixel zweit- oder drittrangig ist, so wie es vermutlich in der Sternenfotografie der Fall ist. Hier kommt es wesentlich stärker auf das Vermögen des Sensors an, Licht aufzunehmen. Man kann auch sagen: Es kommt darauf an, wieviel Licht auf ein Pixel fällt. Und dabei, d.h. bei der Entstehung des Bildes, spielt es wiederum eine Rolle, wie groß ein Pixel auf dem Sensor ist, so wie Robert Fassbender es oben sagte.

      Allgemein kann man auch sagen: „Es kommt drauf an“. Es kommt drauf an, welche Aspekte man betrachtet. Oder auch: Der Aspekt Fläche (Sensorfläche) ist bedeutsam und auch durch technische Weiterentwicklungen nur in Maßen zu relativieren. Wenn auf dieser Fläche mehr Pixel untergebracht werden, d.h. wenn die Pixeldichte steigt, wird nicht automatisch alles besser. Die Fähigkeit, Licht aufzunehmen sowie der Dynamikumfang sind Aspekte, die vermutlich kaum oder nur moderat „mitwachsen“.

  • Meine Canon R5 hat eine Auflösung von 45MP. Ich bin besonders froh um diese Auflösung, wenn ich in Innenräumen, z. B. Kirchen, Details fotografieren will. Dann verwende ich meist mein RF 50 f1.8 Objektiv, um den max. ISIO-Wet von 12500 nicht zu überschreiten. Dafür schneide ich dann die Details aus, deren Auflösung immer noch für einen A3-Drucj ausreicht.

  • Ich bin leider kein begnadeter Fotograf. Oft sehe ich Details, z. B. für diverse Aufgaben, erst später. Dann bin ich über eine hohe Auflösung dankbar. Ich kann diese Aufnahmen cropen und so für prints bis 60×40 cm oft verwenden. Bei den “geringen” Preisunterschieden wähle ich die 45 MP Kamera.

    • Guten Tag Hartmut,

      danke, dass Sie “geringe” in Anführungszeichen gesetzt haben. Es ist nur ungefähr der doppelte Preis bezüglich der Kamera und der Objektive, die Canon und Nikon in etwa verlangen.

      Aber ihr Vorgehen macht Sinn, wenn Sie beschneiden, was zum Beispiel beim Sport und Tieren notwendig sein kann. Wenn Sie ein besseres Auge für die Fotografie bekommen möchten, empfehle ich Ihnen einen Diafilm in einer analogen Kamera auszuprobieren. Sie werden sehen, dass sich ganz anders konzentrieren, wenn Sie „nur“ 36 Aufnahmen zur Verfügung haben. Diese Erfahrung können Sie später in der digitalen Fotografie wieder anwenden.

      Herzlich, Ihr Peter R.

  • Ich fotografierte bis letzten Sommer mit einer Fuji X-Pro3 und einer X-T3. Da ich jedoch das Format der X-Pan (65×24) faszinierend finde, habe ich mir im Sommer dann eine Fuji GFX50R gegönnt. Unterschätzt hatte ich die Dateigröße und die Verlangsamung beim Fotografieren. Anfangs habe ich das als entschleunigend schöngeredet. Mit der Zeit hat es mich aber zunehmend gestört. Hinzu kam schnell die Frage, welche Objektive ich noch gerne hätte. Und die Frage, ob ich dann auf Dauer zwei Systeme parallel nutzen möchte. Und ob ich doch noch einen schnelleren Rechner kaufe.
    Nachdem ich nicht so richtig warm geworden bin mit dem Mittelformat, bin ich an Ostern nur mit der GFX50R für 10 Tage in den Urlaub an die Ostsee gefahren. Nach diesen 10 Tagen habe ich meine Bilder kritisch der Frage unterzogen: Sind sie besser geworden durch das Mittelformat?
    Für mich habe ich diese Frage verneint und in der Folge die Kamera wieder verkauft. Ja, die Auflösung ist unglaublich. In die Bilder zu zoomen und Ausschnitte zu machen ist ein Genuss. Ich fotografiere aber gerne gleich den Ausschnitt, den ich dann auch verwende (Randkorrekturen mache ich schon).
    Seit dem Verkauf genieße ich insbesondere meine X-Pro3 noch mehr als zuvor. Und nebenbei habe ich wieder kürzere Naheinstellgrenzen, lichtstärkere Objektive und einen schnelleren Autofokus. Außerdem habe ich deutlich kürzere Wartezeiten in Lightroom. Und bei den Ausdrucken, die ich mache (bis A3+) reicht die Auflösung vollkommen aus.
    Natürlich muss diese Fragen jede und jeder individuell für sich beantworten. Ihr Artikel kann dabei sicherlich hilfreich sein.

    • Lieber Marc,

      Ihr Bericht ist aber auch hilfreich, denn er zeigt, dass Sie mit 26 MP vor allem auch in der Postproduktion besser zurechtkommen. So ist Ihr Kommentar auch hilfreich für andere. Ob es eine X-Pro3 oder GFX 50R sein mag, hängt doch auch deutlich von den Fotothemen ab. Ich freue mich sehr über Ihre nachvollziehbaren und fundierten Erfahrungen und danke Ihnen sehr!

      Herzlich,
      Ihr Peter R.

  • Lieber Herr Roskothen

    Zuerst einmal muss ich mich entschuldigen. Ich hatte Ihnen ja noch drei Fortsetzungsartikel zu meinem damaligen Artikel Ein Beitrag in Sachen Mittelformat., zur Rollei SLX versprochen.

    Das ist nicht vergessen, die drei, nein, es werden sogar vier Teile, sind an sich auch schon zu 85% fertig, ich hatte nur in letzter Zeit extrem viel zu tun, so dass ich noch nicht dazu gekommen bin, alles fertig zu stellen. Es kommt aber noch, versprochen.
    ———
    Heute aber mal eine Ergänzung zu Ihrem letzten Artikel, mit der Frage, 26 oder 50 Megapixel Bildauflösung?

    Ihre Ausführungen sind technisch alle richtig. Man merkt aber, dass Sie eben ein Profifotograph sind und daher denken Sie primär in der Kategorie Abzüge, Poster, Bilder usw.

    Es gibt eine weitere Sicht der Dinge, und das ist die, die ich vertrete.
    Nämlich nicht Abzüge, Poster usw. sondern Projektion der digitalen Fotos, quasi als Dia Projektion über einen Beamer auf eine große Leinwand.

    Zurzeit ist das noch nicht befriedigend, weil die Beamerseite derzeit noch nicht in der Lage ist, die Bilder einer Fujifilm GFX 50 oder gar einer GFX 100 eins zu eins umzusetzen.
    Aber ich denke da in die Zukunft.

    Die Technik geht weiter, und es ist nur eine Frage der Zeit, dann ist es möglich, auch so hohe Pixelzahlen ohne Einbußen zu projizieren.
    Wenn ich dann meine Fotos nicht mit dem vollen Potential, das die Kameratechnik zu diesem Zeitpunkt möglich machte, fotografiert habe, dann würde ich mich später sehr ärgern, wenn der Beamer meine 100 Megapixel darstellen könnte, ich aber nur mit 25 Megapixel fotografiert hätte.

    Von daher muss jeder auch diesen Aspekt berücksichtigen und überdenken.
    Nebenbei ist die hohe Pixelzahl auch nötig, wenn ich eine Ausschnitts Vergrößerung machen will, bzw. später auch über den Beamer in das Bild reinzoomen will.

    Ich denke, viele private Fotografen, die vielleicht schon zu analogen Zeiten eine 6X6 Kamera benutzten, werden ähnlich denken.

    Gut, ich gebe zu, ich bin da wirklich ein eher puristischer Verfechter von vielen Megapixeln.
    Der Grund liegt in der Vergangenheit.

    Ich begann, wie wohl alle Fotografen zuerst mit einer Kleinbildkamera, wechselte dann parallel auf eine 6X6 Mittelformatkamera, eben meine Rolleiflex SLX.
    Die Qualität meiner 6X6 Dias, ich habe nur Dias gemacht, war für mich so faszinierend, dass ich irgendwann im Grunde nur noch mit der SLX fotografiert habe.

    Wie ich recherchieren konnte, lieferten diese 6X6 SLX mit einem Fuji ISO 200 Dia Film, damals schon, zu analogen Zeiten, eine Auflösung von ca. 77 – 80 Megapixel.

    Nun, es ist sicher verständlich, dass meine Neigung, mich heute in der reinen digitalen Fotografie, mit weniger zufrieden zu geben, gleich Null ist.
    Das ist sicherlich eine Überlegung, die jeder Fotograf für sich selber treffen muss, zumal eben für viele Leute auch die Kosten eine Rolle spielen, zugegeben.

    Ich möchte noch eine Anregung geben, was Sie vielleicht sich mal vornehmen könnten.

    Ich habe ein wenig recherchiert, wie der Stand bei den Beamern ist.
    Nun, es gibt schon 8K Beamer aber so wie ich es sehe, sind das noch Geräte, die 4K hoch interpolieren.
    Ein solches Gerät ist z.B. der 8K-Beamer JVC DLA-NZ9.

    Es stellt sich da die Frage, was muss Computer -, und Kabelmäßig beachtet werden.

    Ansonsten herzliche Grüße
    Dipl. Ing.(TU) M. Schneider

    • Lieber Herr Schneider,

      vielen Dank für Ihre Gedanken. Klar können Sie ein 6×6 Dia höher auflösend scannen, aber die Qualität des Bildes ist für mich subjektiv höchstens bei 20 MB heutiger Digitalkameras. Ich hatte vor Jahrzehnten auf einem der hochwertigsten Trommelscanner von einem Scanner-Operator (Beruf) zwei Negative scannen lassen und das sind meine Erfahrungen dazu.

      Entsprechend hat eine GFX 50S mit 1:1 quadratischen Bildern und 38 MP eine weitaus bessere Leistung, als eine analoge Rollei. Für den Beamer benötigen Sie aber viel kleinere Auflösungen, da sollte eine 4 MP Kamera schon ausreichen. Was die Anschlüsse angeht, kann Ihnen der Fachhandel besser helfen.

      Herzlich, Ihr Peter R.

      • Hallo Herr Roskothen

        Ich glaube bei meinem ersten Versuch die Antwort zu geben war etwas schief gegangen. Daher hier sicherheitshalber noch mal.
        ———————-
        Nein, Sie haben meine Fragestellung die ich mir stellte, noch nicht ganz verstanden, bzw. habe ich sie vielleicht noch nicht richtig rübergebracht.

        Vor etwa 1-2 Jahren stellte ich mir bezüglich der Weichenstellung zum Kauf einer großen Digitalkamera folgende Frage:

        Ich hatte bis dahin nur 6X6 Farb Dias mit meiner Rollei SLX gemacht. Dazu verwendete ich Spitzenfilme, Fuji ISO 100, max. ISO 200.
        Diese Dias projizierte ich mit einem sehr hochwertigen 6X6 Diaprojektor von Liesegang auf eine große Leinwand.
        Soweit die Ausgangslage.

        Nun interessierte mich die Frage, ich will das Potential dieser 6×6 Dias mit der Auflösung einer digitalen Kamera vergleichen.
        Frage also, welche Kamera(digitale Auflösung) muss ich kaufen, wenn ich wenigstens das gleiche Potential meiner analogen 6×6 Dias in den dann digitalen Bildern haben will?

        Dazu habe ich lange gesucht, fand dann aber endlich eine Seite im Netz, wo man sich mit genau dieser Frage befasst hatte.

        Im Ergebnis sah das zusammengefasst folgendermaßen aus:

        Für analoge Diafilme (Fujifilm in Farbe) gilt eine Auflösung von:

        Kleinbild 24×36 mm bei 100/21° 22 Millionen Bildpunkte.
        Mittelformat 6×6 (55×55 mm) 100/21° 77 Millionen Bildpunkte.

        Bei höheren ISO Werten ging das aber runter:

        Kleinbild 24×36 mm bei 400/27° 16 Millionen Bildpunkte.
        Mittelformat 6×6 (55×55 mm) 400/27° 55 Millionen Bildpunkte.

        Bei Negativfilmen lag die Auflösung sogar immer tiefer.

        Kleinbild 24×36 mm bei 100/21° 14 Millionen Bildpunkte.
        Mittelformat 6×6 (55×55 mm) 100/21° 47 Millionen Bildpunkte.

        Das beantwortete meine Frage. Meine alten, analogen 6×6 Dias lagen genau in der Mitte zwischen einer GFX 50 und einer GFX 100.

        Also fiel meine Entscheidung auf eine GFX 100.

        Mir war und ist klar, dass ich damit bisher auch nur die Hälfte des Problems erschlagen habe.

        Es fehlen zurzeit auf der Beamerseite noch Geräte, die das volle Potential eines GFX 100, ja sogar eines GFX 50 Bildes 1 zu 1 projizieren könnten.

        Ich habe den Markt aus Zeitgründen noch nicht genau prüfen können, es sieht aber so aus, dass bisher 4K Beamer existieren. Die ersten 8K Beamer scheinen noch zu interpo-lieren, sind also noch keine echten 8K Beamer.

        Ein solcher Beamer ist z.B. der 8K-Beamer JVC DLA-NZ9.
        Ich hatte mich dann mit der Firma ausgetauscht.
        Die JVCKENWOOD Deutschland GmbH schrieb mir.
        ——
        Der Projektor erwartet ein kontinuierliches Eingangssignal mit einer maximalen Auflösung von 7680 x 4320 Pixeln. Das entspricht ca. 33 Megapixel.

        Die Auflösung von den GFX 100 Bildern, beträgt 11648 x 8736 Pixel.
        Auf dem Rechner muss dann eine Playersoftware laufen, die u.a. die Auflösung von den GFX 100 Bildern, also 11648 x 8736 Pixel, welche ca. im 3:2 Format vorliegen, auf die Projektorenauflösung anpasst.

        Zur Übertragung des 7680 x 4320 Signals brauchen Sie ein Ultra High Speed zertifiziertes HDMI Kabel, welches für 48 Gbps geeignet ist.
        —-
        Interessanterweise gibt es aber schon Fernseher mit einer Auflösung von 16K. Sony bietet so ein Gerät an, Sony: Crystal-LED-Fernseher mit 16K und 790 Zoll – Prad.de
        Es kommt auf etwa 15360 mal 8640 Pixel.
        Na gut, schauen wir lieber nicht auf den Preis. ;-))
        Aber egal, man sieht in welche Richtung die Entwicklung geht.

        Das ist also der derzeitige Stand. Ca. 33 Mega Pixel (interpoliert) gehen, mehr noch nicht.
        Erst mit 16K Beamern würde man das erreichen, was ich vorher mit dem 6X6 Diaprojektor von Liesegang erreichte.

        Für mich heißt das also noch etwas warten.
        ———–

        Noch ein Wort zu Scannern.

        Ein Physiker der mit der Thematik befasst ist schreibt:
        …..Der häufigste Mangel ist, das zum Vergleich der Film gescannt wird, und das dann fast immer nur mit 4000 dpi oder oft sogar noch niedriger, der Film wird so von vornherein in seiner Leistung stark beschränkt. Kein Scanner auf dem Markt, auch kein Trommelscan-ner, kann die Auflösung des Films voll erfassen……. Also nur Vergleich Print digital zu Print analog und Projektion digital zu Projektion analog.

        Das sind die Informatonsseiten die ich nutzte.
        https://www.photoscala.de/2010/06/26/wie-viele-megapixel-hat-ein-film/
        https://www.photoscala.de/2010/06/26/wie-viele-megapixel-hat-ein-film/

        Herzlich
        Dipl. Ing.(TU) M. Schneider

  • Lieber Herr Roskothen,

    herzlichen Glückwunsch zu diesem aufschlussreichen Beitrag, der durch süffisante Seitenhiebe schmackhaftes Gewürz in die Suppe des Fotowissens streut und Zeiterscheinungen sowie menschliche Nichtigkeiten aufs Korn nimmt, dabei wohltuend Statusbegriffe der Kommerzeitelkeiten vermeidet und noch zudem durch vielfältige Kommentare eine erfreuliche aber auch notwendige Sacherweiterung zumindest anreißt.

    Zu letzterem auch von mir noch ein paar Anmerkungen.

    Kamera- und Sensorbau sind so vielfältig, dass heute kaum noch jemand den Gesamtüberblick allein über die Auflösungszusammenhänge dieser Komponenten und deren Einflussgrößen hat und man in der Tat am besten, wie von Ihnen praktiziert, vom einem Anwendungszweck ausgeht, um Theorie und Praxis durchzuspielen. Denn bekanntlich heiligt der Zweck die Mittel, auch wenn dieser Spruch ursprünglich in anderem Sinne zu verstehen war, ist die darin ausgedrückte Weisheit auch auf die Fotografie äußerst sinnvoll übertragbar. Ich hatte und habe das große Glück für unterschiedliche Zwecke je nach Bedarf vom Handy über Reprokameras bis zur großformatigen Luftbildkamera/Sanner nahezu alle Kameraformen und -formate des Marktes anwenden zu können. Da es dabei bei meinen Aufnahmen überwiegend um Erkenntnisgewinn aus Bilddaten einschließlich 3 D Auswertungen für Geländemodelle bis hin zu Industrieobjekten geht, ist in aller Regel ein Mehr an Auflösung ein zusätzlicher Informations- und Präzisionsgewinn und daher sehr erwünscht. Nichts desto trotz muss er kritisch durchdacht werden, weil er nicht immer notwendig ist. Dabei steht Aufwand und Nutzeffekt beim Einsatz der Instrumente – sprich Kameras und Scanner – für den jeweiligen Zweck auf höchster Prioritätsstufe.

    Der Übergang – einige sehen es auch als Kampf an – zwischen analog und digital im von mir angesprochenen sog. Fernerkundungssektor hat nicht einmal 1 Jahrzehnt gedauert und schon meine 1. digitale Rolleimetric P20 mit „nur“ 12 MB PhaseOne-Rückteil im Jahre 2003 hat zumindest geometrisch, aber auch in radiometrisch quantitativer Hinsicht alle Rolleivorgänger, auch solche mit Reseautechnik, in den Schatten gestellt und spätestens ab 60 MB im Mittelformat waren auch die großformatigen Luftbildkameras mit 23×23 cm Filmrollen museumsreif. Auch weil sie schon vorher durch komplizierte digitale Großformatkameras mit deutlich über 100 MB unter Druck standen, die neben anderen Marktversäumnissen die einzigen beiden Fliegerfilmhersteller Kodak und Agfa binnen weniger Jahre vom Markt verschwinden ließen und damit auch kein Arbeitsmaterial mehr zur Verfügung stand! Inzwischen sind diese Sensordimensionen auch von Mittelformatkameras, einzeln mit 150 MB und kombiniert mit über 250 MB erreicht und wetteifern mit im wesentlichen 3 technischen Varianten der ursprünglich großen Luftbildkameras, von denen in der landläufigen Fotografie nur eine zur Anwendung kommt und daher die anderen dort unbekannt sind.

    Damals wurden dann die großen Luftbildarchive fleißig gescannt noch mit wissenschaftlich akribischer Entwicklung von sog. Photoprammetrischen Päzisionsscannern. Federführend war dabei die Firma Carl Zeiss – Oberkochen, woraus nach einigen Prototypen (mit noch höherer Auflösung) der meist nur in Photogrammeterkreisen bekannte Sky-Scanner hervorging, dessen Auflösung m.W. auf 10 My (Mikromillimeter) beschränkt wurde. Dies ist etwa eine Zehnerpotenz mehr an Auflösung als die von Herrn Schneider in der Diskussion erwähnten Allerweltsscanner für „Normalfotografen“ erreichen. Später stellte sich nämlich in der photogrammetrischen Auswertepraxis heraus, dass die Emulsionsstrukturen von Filmen bei höherer Auflösung als 15 My bei SW und 20 My bei Farbe den Informationsgehalt der Bildinhalte verfälscht und daher sinnlos ist. Diese feinen Strukturen sind alten Diahasen noch bekannt, wenn man bei Rahmen Schicht- und Rückseite voneinander unterscheiden musste und schlagen beim Umsetzen von analog auf digital ebenso zu Buche wie das Filmkorn. Außer Frage aber steht für den nicht betriebsblinden Anwender und Fotografen, dass jede Methode und jedes Verfahren seine Vor- und Nachteile hat, doch der schnelle Siegeszug der Digitalfotografie auf allen Ebenen hat meines Erachtens bewiesen, wie immens die Vorteile sind und weshalb Analogfotografie inzwischen ein Mauerblümchendasein Nischenanwendungen und Liebhaber fristet – auch in Bezug auf die Auflösungsspielräume.

    Ich schreibe dies, um subjektiven nostalgischen Illusionen entgegenzutreten, die noch immer in unserer alten Generation verbreitet sind, wobei selbst ich auch heute noch fasziniert bin, wenn ich diese alten Schätze, insbesondere die 23×23 cm Luftbilder „meiner“ Andengletscher oder Kulturdenkmäler Boliviens (Tiahuanaku) auf dem Leuchttisch betrachte und daneben die ca. 70×70 cm -Ausdrucke des Bildliebhabern bekannten Luftbildkalenders liegen habe. Es ist und bleibt aber Nostalgie, und die Präzisionstechnik, aber auch Auflösungsspielräume bis hin zu durchaus zwiespältigen Manipulationsmöglichkeiten die wir heute mit Digitalbildern erreichen war schon allein wegen mangelnder Maßhaltigkeit des Emulsionsträgers, der von Bild zu Bild unpräzisen und nicht gleichbleibenden Planlage des Films in der Kamera nebst der unkontrollierbaren Filmentwicklungsprozesse nie erzielbar und ist auch durch noch so hohe Scanpräzision nicht nachträglich zu beseitigen! Sollte Herr Dipl. TU-Ing. Schneider aber dennoch überflüssiges Geld in Päzisionsscans seiner 6×6 Filme investieren wollen, so kann ich ihm gern Zugang zu den jemals höchst auflösenden eventuell noch existierenden Prototyp-Skyscannern vermitteln. Die zu erzielenden Ergebnisse dürften allemal besser sein als bei den ihm bisher bekannten Scannern, ohne dass ich ermessen kann, ob auch der Mehrpreis seinen Wunschvorstellungen zu erzielter Qualität entspricht. Doch die Kosten lagen schon zu Hochzeiten der Scanblüte zwischen 10 und 30 € pro Stück, je nach Auflösung und Anzahl der Fotos, denn der Preis für die Scanner fing bei 100 000 an, abgesehen davon, dass sie nur von hochspezialisiertem Personal sachgerecht bedient werden können. Ansonsten aber stimme ich Herrn Roskothen zu, dass wir spätestens bei ca. 20 MB Digitalnormalkleinbildkameras das „Aussagegleichgewicht“ zwischen analog und digital erreicht hatten, obwohl dieses natürlich noch von vielen anderen Faktoren insbesondere Objektivqualität abhängt, die insbesondere bei den großen Luftbildkameras von Wild und Zeiss unübertroffen war und die inzwischen ebenfalls nur noch im Museum zu finden sind..

    Zurück zu den heutigen Digitalkameraauflösungen populärer Anwendung, die ja bekanntlich pro Sensorflächeneinheit bei den MFT-Kameras mit z.Z überwiegend 20 MB unter allen Systemkameras am höchsten liegen und dabei naturgemäß die kleinsten Pixel nach sich ziehen mit all Ihren bekannten mehr Nach- als Vorteilen. Ihre Präsenz vermisse ich in diesem Beitrag, denn Ihre Spitzenmodelle bieten zudem – leider etwas unbeachtet – auch das beste Preis-Technikvielfalt- und damit Leistungs-Verhältnis aller Systemkameras des Marktes, was viele Fotoredakteure übersehen oder nicht sehen wollen, weil sie nur die Bildqualität in den Vordergrund rücken, die natürlich bei höheren ISO-Werten in MFTs stark abfällt, doch bis ISO 400 relativ ebenbürtig ist. Es liegt mir fern hier alle Vorteile des MFT-Formats zu propagieren, doch nur Olympus/OM bietet als Alleinstellungsmerkmal mit der Pixelshifttechnik – dort als Hochauflösetechnik bezeichnet – unter allen Fabrikaten des Marktes und nun schon in 3. Generation, Freihandaufnahmen mit Auflösungssteigerung auf 60 MB und mit Stativ (bei allen anderen Kamerafabrikaten zwingend erforderlich und auch bei Oly+OM zu empfehlen) sogar 80 MB.

    Dies sollte doch unbedingt in die Betrachtung mit einbezogen werden, auch wenn die Technik nur bei Stillbildaufnahmen bzw. unbewegten Motiven sinnvoll anwendbar ist und für Luftbildaufnahmen nur nach Wiedereinführung der aufwendigen FMC-Technik denkbar wäre. Aufnahme 1 dieses Beitrages hätte also auf diese Weise noch höher aufgelöst präsentiert werden können, auch wenn der Mehrgewinn nur digital nachvollziehbar ist und, geradezu unfassbar, mit der großen MF-Kamera vom Fuji-Film mit 300 MB Auflösung pro Bild erreicht, was kein Papierformat oder Plotter ausschöpfen kann. Auf der einen Seite führt dies die Gefahr des Selbstzweckes solch technischer Errungenschaften vor Augen, aber andererseits ließe es in einem denkbaren Kriminalfall in diesem im Bild dargestellten Raum nötigenfalls allein aus dem Foto die Fasern des Teppichs identifizieren! Auf der anderen Seite erweitert es über die Ausschnittsvergrößerung auch die Potenzen im Telebereich und reduziert uns Kosten sowie Gewicht und bietet uns gleichbleibende Qualität und bei Teleobjektiven unerreichbare Lichtstärken. Die wiederum helfen hohe Belichtungsgeschwindigkeiten einzusetzen, um Verwacklungsunschärfen nicht nur durch Stabilisationstechnik mit bekannten Schwächen zu vermeiden.

    Ich muss es aus Zeitgründen bei diesem Denkanstoß belassen und bitte Zahlenakrobaten uns für die Nutzung der Sensorshifttechnik eine Tabelle oder Matrix für die gängigen – bitte auch MFT, da für diese Komponente der Spitzenreiter (Brennweite, Preis und Gewicht!) – Sensorformate zu erstellen. Auch als Animation für die Schlafmützen unter den Kameraherstellern uns in ihren Spritzenmodellen auch diesen Fortschritt anzubieten. Bei MFT sind Sie aktuell schon mit unter 1300,- € dabei!

    Damit Schluss meiner Ausführungen, denn trotz vieler weiterer Aspekte zum Thema Kamera- und Sensor- sowie Bildauflösungen liegt es mir fern, hier ein Koreferat zu diesen Inhalten zu liefern, doch abschließend noch die dringende Bitte sich selbst tiefschürfende Gedanken zur Komplexität dieses fotografischen Teilbereiches vor der Verwendung von abwertenden Schlagworten wie etwa „Pixelwahn“ zu machen und aufgeschlossen aber auch sachkritisch der weiteren Entwicklung zum realen Kenntnisgewinn durch Fotografie entgegenzusehen, denn Auflösung ist nicht Alles.

    Es lebe die Vielfalt unseres Hobbys aber auch Berufes im guten Dienste vieler Bereiche unseres Lebens und die Flexibilität und Offenheit diese anzuwenden!

    Prodrejo

  • Ich persönlich fotografiere in den überwiegenden Fällen genau den Ausschnitt, den ich auch haben möchte, muss also in den meisten Fällen keine Randbeschneidung vornehmen. Demnach liefern 26 Megapixel schon ein gutes Ergebnis.

    Verwöhnt bin ich jedoch von Pentax Vollformat mit 36 Megapixeln und einer wirklich guten Bildqualität. Hiermit hatte ich gute Erfahrungen, auch in der Bearbeitung in Lightroom. Nun möchte ich eine geringere Auflösung nicht mehr missen. Ich denke nebenbei auch an Reserven für Objektivkorrekturen und für perspektivische Korrekturen, auch wenn ich Letztere nicht oft durchführe. Bei solchen Korrekturen findet, meist unbemerkt, eine geringfügige Verwischung statt, es kann gar nicht anders sein, auch wenn die Auswirkung in den meisten Fällen gering und, zumindest auf den ersten Blick, nicht sichtbar sein mag. Genau diese Auswirkung ist um so geringer, je höher die Auflösung ist, vorausgesetzt, das ganze System vom Objektiv über die Fokussierung bis zum Sensor setzt diese Auflösung adäquat um.

    Und nun nutze nutze ich 40 Megapixel aus dem APS-C-Sensor von Fuji, und ich finde den Zuwachs von 26 Megapixeln auf 40 Megapixel (beides bei Fuji) angenehm und für mich durchaus brauchbar. Das zeigt sich in den Feinheiten, was wiederum nur bei einigermaßen großen Drucken relevant ist, während man dieses bei “normalen” Bildschirmdarstellungen natürlich noch nicht merkt. Auch habe ich in Lightroom ein paar Vorteile beim “Herauskitzeln” von Mikrokontrasten entdeckt, aber das wäre ein eigenes Thema.

    Zudem finde ich die Dateigrößen nicht übermäßig groß, nachdem ich mich entschieden habe, mit verlustfreier Komprimierung statt ohne Komprimierung zu speichern.

    Ja, auch die kompakte Ricoh GR III mit 24 Megapixeln (auf APS-C) werde ich natürlich weiter nutzen, denn wenn – so wie hier – die Schärfe “bis in jedes Pixel” geht, dann sind auch 24 MP schon grandios, aber dennoch werde ich bei der Hauptkamera die Auflösung von 40 MP nicht mehr missen wollen. Noch ein Nachtrag für Nerds: Ja, ich weiß, dass Schärfe nie in einem Pixel selbst zu finden ist, sondern sich immer nur im Übergang zwischen Pixeln zeigen kann.

    Und, schlussendlich: die Auflösung ist nicht alles, oder, besser gesagt: noch nicht alles. In vielen Fällen ist für mich der Dynamikumfang ebenso entscheidend, also das, was noch an “Spielraum” in der Datei enthalten ist, um z.B. ohne gravierende Zunahme des Rauschens bestimmte Kontraste erhöhen zu können.

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

Willkommen bei *fotowissen sagt Peter Roskothen im Namen aller Autoren.

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