Digitale Infrarotfotografie Tutorial infrarote Fotos – Die farbige Infrarotfotografie und die schwarzweiße Infrarotfotografie haben ihre Reize. Der Beitrag klärt, was die Infrarot-Fotografie ist. *fotowissen erläutert zwei Methoden, Infrarotbilder zu fotografieren. Wir geben Infrarot-Tipps, ein wertvolles kostenloses Video und erläutern Ihnen das faszinierende Thema digitale Infrarot-Fotos mit Bildbeispielen in diesem Tutorial Infrarotfotografie. Mit dabei auch eine ausführliche Erklärung zum Infrarot-Kamera-Umbau:
Alles zum Thema Infrarot Fotografie und wie sie schnell loslegen.
Dieser Artikel “Infrarotfotografie” wurde ursprünglich am 9. Juli 2007 geschrieben und zuletzt im Dezember 2023 für Sie überarbeitet. Foto oben: Infrarotfotografie mit umgebauter Kamera entwickelt in DxO PhotoLab mit Filmpack 6.
Gras und Blätter (Chlorophyll) werden in der Infrarotfotografie hell oder weiß wiedergegeben. Blauer Himmel wird dunkel.
Der Kameraumbau einer Backup-Kamera für die digitale Infrarotfotografie macht Sinn. Alternative im Beitrag.
Digitale Infrarotfotografie Tutorial Infrarote Fotos
*fotowissen Podcast Fotografie #0008 – Sven Lamprecht im Gespräch über Infrarot Fotografie
Podcast für Mobilgeräte
Infrarotfotografie erklärt
Infrarotfotografie ist die Fotografie auf einer anderen Wellenlänge des Lichts. Der Mensch sieht Licht in einer Wellenlänge von etwa 400 Nanometer bis 700 Nanometer (siehe Grafik). Es existiert noch anderes Licht, nämlich sogenanntes infrarotes und ultraviolettes Licht. Das infrarote Licht hat eine Wellenlänge von etwa 700 Nanometer bis 10.000 Nanometer. Dieses Licht können wir Menschen nicht sehen, sonst würden wir an einer Fernsteuerung fürs Fernsehen vorn ein Licht aufblitzen sehen, wenn wir umschalten.
Grafik oben: Wellenlänge UV, Sichtbares Licht, Infrarot.
Digitalkameras können aber infrarotes Licht “sehen”. Die Sensoren unserer Digitalkameras besitzen zwar einen Filter vor dem Sensor (Hot-Mirror-Filter), der infrarotes Licht aussperren soll, aber nicht vollständig aussperrt. Außerdem “sieht” der Sensor natürlich auch das Licht, was wir Menschen wahrnehmen.
Wenn wir für Infrarotbilder ausschließlich infrarotes Licht auf den Sensor unserer Kamera lassen wollen, müssen wir die sichtbare Wellenlänge zwischen 400 und 700 Nanometern dem Sensor vorenthalten. Eine Sperre schafft etwa ein Filter, wie der Hoya Infrarot R72 Objektivfilter / Schraubfilter (wird vor das Objektiv geschraubt). Der Filter sperrt sichtbares Licht unterhalb 720 Nanometern aus, lässt aber infrarotes Licht hindurch. Weil er unterhalb 720 Nanometern sperrt, heißt der Filter R72. Die Bezeichnung hat nichts mit dem Filterdurchmesser zu tun, der unterschiedlich sein kann.
Merke: R72 Filter sperrt Licht bis 720 nm
Immer wieder stellt sich die Frage: Was braucht man für die Infrarotfotografie? Antwort: Erst einmal nur einen Filter:
Infrarote Fotografie mit Sperrfilter
Der Sperrfilter vor dem Objektiv ist eine echte Möglichkeit, die Infrarotfotografie auszuprobieren. Wenn Sie allerdings vor Ihr Objektiv diesen R72 Filter schrauben, dann ist da noch der Infrarotfilter (Hot-Mirror-Filter) in der Kamera und schon addieren wir zwei Filter und lassen wenig Licht an den Sensor. Wir erhalten relativ lange Belichtungszeiten (zum Beispiel 30 Sekunden) und müssen mit einem Stativ arbeiten. Wir fotografieren bei dieser Methode im Grunde infrarote Langzeitbelichtungen. Ist es windig, so werden die Wolken in diesen Infrarotbildern “wandern”, also eine Bewegungsunschärfe zeigen.
Foto oben: Schwarzweiß Infrarot Fotografie mit Fujifilm X-T3 – HOYA Infrarot Filter R72 – Filmsimulation Acros+Rot-Filter. Gut zu sehen sind die Wolken, die in den 28 Sekunden Belichtungszeit vom Stativ am Himmel weiter zogen.
Schwarzweiß Infrarot Fotografie mit Fujifilm und Objektivfilter >>
Grafik oben: Ein Infrarotfilter wie der R72 vor dem Objektiv sperrt sichtbares Licht aus.
Wollen wir Fotografen ausschließlich das infrarote Licht auf den Sensor bannen, so ist der R72 Filter eine der Möglichkeiten, die aber nicht optimal sein kann, weil ja vor dem Sensor noch der infrarote Sperrfilter sitzt. Die bessere Möglichkeit der Infrarotfotografie ist der Kamera Infrarotfotografie Umbau. Der Umbau funktioniert mit fast allen Kameramarken wie Canon, Sony, Fujifilm, Panasonic, Nikon. Beispiel:
Grafik oben: Spiegellose Kamera mit Original-Hot-Mirror-Filter, der einiges infrarotes Licht aussperrt. Der Hot-Mirror-Filter wird beim Umbau der Kamera entfernt.
Filterkauf R72 Sperrfilter
Tipp für den Filterkauf: Wenn Sie die Infrarotfotografie ausprobieren möchten, dann empfehle ich Ihnen zunächst den Kauf des Filters R72. Ich empfehle den Filter mit 77 mm Durchmesser (Mittelformat GFX 82 mm) und Step-Up-Ringen zu kaufen, um den Filter auf verschiedenen Objektive nutzen zu können. Dann passt er auf Ihr Objektiv mit dem größten Gewinde und mithilfe der Step-Up-Ringe auch auf kleinere Objektive:
Unterschied Step-Up Ringe und Step-Down-Ringe
Nur zur Information und weil ich es auch immer vergesse: Das Gewinde vorn am Objektiv ist der Ausgangspunkt. Wenn das zum Beispiel 58 mm hat, dann benötigen wir den Schritt nach oben (englisch: step up) zum 72 mm Gewinde vom Filter. Also einen Step-Up-Ring von 58 mm auf 77 mm.
Digitale Infrarotfotografie mit Kameraumbau
Es gibt Unternehmen, welche den Hot-Mirror-Filter / Sperrfilter vor dem Sensor der Digitalkamera herausnehmen und mit einem anderen Filter oder Glas ersetzen. Möchte man eine reine digitale Infrarotkamera, dann kann statt dem Hot-Mirror-Filter ein 700 Nm-Filter vor dem Sensor eingebaut werden. Der Umbau bedeutet zwar eine kleine Investition, aber danach ist die Kamera für die digitale Infrarotfotografie auch ohne Stativ nutzbar (kurze Belichtungszeiten). Besonderen Sinn macht dies mit Liveview-fähigen Kameras wie Spiegelreflexkameras, oder mit spiegellosen Systemkameras, da Sie das Bildergebnis vorab anschauen können. Einen ausführlichen Testbericht mit einer spiegellosen Systemkamera finden Sie hier:
Diese Grafiken zeigen, was mit der Kamera bei einem Umbau passiert. Es gibt die Möglichkeit den Filter ersatzlos zu entfernen, oder einen neuen Filter (etwa 700 Nanometer) einzusetzen:
Digitale Infrarotfotos
Analoge Infrarotfotografie und digitale Infrarotfotografie zeigt Blätter und Gräser weiß. Entsprechend sehen manche Aufnahmen so aus, als seien die Gräser, Sträucher oder Bäume mit weißem Puderzucker übersät. Blätter und Gras mit Chlorophyll-Gehalt wird auf dem Foto hell bis weiß wiedergegeben. Außerdem sind Infrarotfotos sehr kontrastreich. Ist der Himmel unbedeckt, so wird dieser dunkel bis schwarz auf dem Foto wiedergegeben. Gut zu sehen, ist das auf den beiden letzten Fotos. Farbfotos können in der Kamera oder mit der Bildbearbeitungssoftware in Monochrom gewandelt werden.
Infrarotbilder mit Digitalkamera:
Digitale Kameras der Infrarotfotografie versus Infrarotfotografie Analog
Eine analoge Kamera kann mit entsprechenden Infrarotfilmen (z.B. Konica Infrarotfilm 750 s/w) und einem Filter vor dem Objektiv infrarote Fotos belichten. Digitalkameras sind für die IR-Fotografie mehr oder weniger gut geeignet. Denn vor dem Sensor / Chip / CMOS ist meist ein IR-Sperrfilter verbaut, der das infrarote Licht sperrt (Sperrfilter / Hot-Mirror-Filter). Es gibt meines Wissens von Sony einige Kameras mit besonderen Nachtsichteigenschaften, die durch Nutzung des IR-Lichtes erreicht werden. Bei der Sony-Kamera reicht ein starker Graufilter bei Tag aus, um IR-Aufnahmen zu belichten. Zum Thema Graufilter / ND-Filter finden Sie einen Link-Tipp unter dem Artikel.
Dagegen sind insbesondere die digitalen Spiegelreflexkameras (SLR), auch die von Canon, mit besonders starken IR-Filtern vor dem CMOS ausgestattet, die gelungene Aufnahmen mit diesen Kameras schwierig bis unmöglich machen. Man benötigt ein Stativ, einen Filter, der das für den Menschen sichtbare, normale Licht sperrt und eine geeignete Digitalkamera. Filter sind z.B. ein Heliopan RG715 Infrarotfilter oder Hoya Infrarotrot R 72 (Links zu Amazon). Bei dieser Infrarottechnik entstehen teils sehr lange Belichtungszeiten, die ein bisschen Rauschen mit sich bringen. Diese Art der digitalen Infrarotfotografie ist auf Dauer zeitaufwendig, aber für den Einstieg eine gute Lösung. Mit dem Filter können Sie herausfinden, ob Ihnen das Fotografieren auf anderer Wellenlänge Freude bereitet:
- Sichtbares Licht wird weitgehend ausgefiltert
- Sperrt Licht bis 720 nm
- Hat eine Digital-Mehrschichtvergütung
Tipp: Nutzen Sie einen großen Filter und Step-Up-Ringe für die kleineren Objektivdurchmesser:
- 🎬 Diese Objektivadapter ermöglichen das Verwenden von größeren Filtern und Konvertern an einem Objektiv mit einem kleinerem Durchmesser. Die Filteradapter können sogar miteinander kombiniert werden, um die benötigte Größe zu erreichen. Die Vielzahl an Ringen bietet Ihnen ein hohes Maß an Flexibilität.
- 🎬 Das STEPUP Komplett Set ist aus eloxiertem Aluminium in mattem Schwarz gefertigt, um ungewollte Reflexionen zu vermeiden. Die Adapter sind leicht und stabil.
- 🎬 Aufgrund des verwendeten Leichtmetall und der guten Verarbeitung sind die Filtergewinde leichtgängig, ein Verkanten kommt bei sorgfältiger Anwendung nicht vor.
Wie tauglich eine digitale Kamera für Infrarotfotos ohne Umbau ist, hängt davon ab, wie durchlässig der interne Sperrfilter ist. Hier heißt es ausprobieren und wenn Sie Freude an der Infrarotfotografie gefunden haben, dann empfehle ich Ihnen den Umbau der Kamera für die digitale Infrarotfotografie. Sie können eine alte Backup-Kamera aus Ihrem Fundus umbauen lassen. Alternativ erwerben Sie eine preiswerte, gebrauchte Kamera und lassen sie umbauen.
Infrarot Anleitung Einstellungen und Tipps
Nicht jedes Objektiv können wir Fotografen für die Infrarotfotografie gebrauchen. Eine Übersicht der infrarot tauglichen Fujifilm-Objektive finden Sie in meinem Artikel:
Fujifilm Infrarot Kamera Umbau >>
Für andere Marken wie Canon, Nikon, Sony, Panasonic, Olympus, Pentax, Sigma, Tamron, Zeiss finden Sie hier eine Übersicht der nutzbaren Objektive, die Sie aber bitte mit Vorsicht genießen. Ich habe einige Objektive getestet:
Englischsprachige Datenbank infrarottaugliche Objektive >>
Diese Datenbank habe ich nicht auf ihre Richtigkeit überprüfen können. Definitiv falsch ist die Einordnung des Fujinon XF 16 mm F1.4 als untauglich. Die Linse zeigt bei meinen Tests keinen Hotspot.
Einer für die Infrarotfotografie umgebauten, digitale Kamera, können Sie fast wie gewohnt nutzen. Was umgebaute digitale “Infrarotkameras” nicht mögen, sind direktes Gegenlicht und Streiflicht. Mit Gegenlicht oder Streiflicht entstehen in der Regel sofort sichtbare Blendenflecke (englisch: Flares). Beachten Sie beim Fotografieren den Kamerastandpunkt zum Objekt und nutzen vorwiegend Seitenlicht oder Rückenlicht. Manchmal hilft bei Streiflicht auch die Hand seitlich vom Objektiv als Abschatter.
*fotowissen Podcast Infrarotfotografie und Kameraumbau
Podcast für Mobilgeräte
Mein Tipp für unterwegs: Bitte laden Sie den Pocket Casts Player, der auch Kapitel und Links zeigt. In jedem Player können Sie auch den *fotowissen Podcast Fotografie abonnieren.
Schärfe in der Infrarotfotografie
Die Infrarotfotografie auf anderer Wellenlänge benötigt andere Fokussierungen / andere Abstände. Die Schärfeebene wird vom Autofokus einer Spiegelreflexkamera auf sichtbares Licht eingestellt. Eine Spiegelreflexkamera für Infrarotfotos liegt bei der Fokussierung für die infrarote Wellenlänge in der Regel vor der Schärfeebene für sichtbares Licht. Die Schärfeebene ist außerdem abhängig von der Brennweite, die Sie beim Infrarot-Fotografieren nutzen.
Analoge Objektive hatten meist noch Einstellhilfen für die infrarote Fotografie. Damit konnten wir Fotografen bei eingelegtem infrarotem Film auf einem anderen Punkt am Objektiv die Schärfe einstellen. Leider haben neuere Objektive keine eigenen Einstellhilfen für Infrarotfokussierungen.
Ausnahme spiegellose Systemkameras (DSLM): Die spiegellosen Systemkameras stellen auf dem Sensor scharf und das funktioniert einwandfrei mithilfe des Autofokus.
Anpassung der Schärfe beim Kamera-Umbau
Bei den digitalen Kameraumbauten werden die Schärfeebenen in der Regel angepasst (DSLR). Näheres erfahren Sie auf den Webseiten der Firmen (unten im Artikel). Trotzdem wird die Schärfe bei digitalen Spiegelreflexkameras nicht immer akkurat für alle Brennweiten sein. Das führt manches Mal zu einer verschobenen Schärfeebene in Abhängigkeit von der Brennweite (Frontfocus / Backfocus, wird in Deutschland oft als Frontfokus / Backfokus bezeichnet). Diese Problematik ist für spiegellose Systemkameras nicht bekannt, da die Schärfe auf dem Sensor gemessen wird und auch in der infraroten Fotografie akkurat ist.
Aber wir Fotografen verwenden die digitale Infrarotfotografie meist für die Landschaftsfotografie oder Architekturfotografie. Bei beiden Fotogenren nutzen wir in der Regel Weitwinkelobjektive. Oft stellen wir mit diesen Objektiven Blendenzahlen von F8, F11, F13 ein. Hier sind Fotografen mit Spiegelreflexkameras dank der enormen Schärfentiefe nur einem geringen Risiko der Unschärfe durch verschobene Fokussierung ausgesetzt. Schade nur, dass extreme Weitwinkelobjektive meist wieder das Problem des Streiflichtes und Gegenlichtes mit sich bringen.
Abblenden ist in jedem Falle ein probates Mittel für die infrarote Belichtung mit einem Filter und einer umgebauten digitalen Kamera. Aber auch ein Fokus-Stacking kann weiterhelfen.
Tipp digitale Infrarotfotografie: Gerade in der Landschaftsfotografie erhält der Fotograf eine ungeheure Weitsicht. Die IR-Fotografie beseitigt den Dunst.
Die schwarzweiße digitale Infrarotfotografie wurde in Lightroom entwickelt. Es eignen sich aber auch andere Bildbearbeitungs-Programme. Besonders erwähnenswert ist DxO PhotoLab oder Capture One, da sie für unsere Infrarotbilder einen Weißabgleich auch unter 2.000 Kelvin zulassen.
Firmen für den Infrarot-Umbau der Kamera
- http://www.irrecams.de (Deutschland) – Meine Empfehlung. Getestet und für hervorragend empfunden.
- http://www.lifepixel.com/ (USA).
- http://www.optic-makario.de/kameraumbau/ (Deutschland) – Hat nicht auf meine eMail-Fragen im Jahr 2020 reagiert. Service?
- Weitere Anbieter, die Sie mit der Suche im Netz finden.
Test Umbauservice Infrarot-Kamera
Der Service von Lifepixel wurde 2006 für den Umbau einer EOS 5D von mir getestet und für gut befunden. Im Mai 2020 testete ich den Umbau von IRREcams.de. Ich habe von IRREcams eine Fujifilm X-T20 umbauen lassen. Sowohl der Umbau, als auch der Service (eMail) hat exzellent funktioniert. Sven Lamprecht von IRREcams baut Kameras um für die farbige und schwarzweiße digitale Infrarotfotografie, aber auch um normal damit weiter fotografieren zu können (Vollspektrum Infrarot Umbau).
Sie können sich entscheiden, den Hot-Mirror-Filter Ihrer Kamera ausbauen und durch einen Filter ihrer Wahl ersetzen zu lassen. Dann kann die Kamera ausschließlich infrarot fotografieren. Beim Vollspektrum Infrarot Umbau wird der Hot-Mirror-Filter durch ein Glas ersetzt und Sie können anschließend verschiedene Filter vor Ihre Objektive montieren, um entweder:
- Mit einem Hot-Mirror-Filter vor dem Objektiv das sichtbare Licht zu belichten.
- Mit einem Infrarotfilter Ihrer Wahl, das infrarote Licht zu belichten.
Beim Vollspektrum Infrarot Umbau bleibt Ihre Kamera für alle Zwecke gerüstet. Für den Vollspektrum Infrarot Umbau kaufen Sie mit dem Umbau die Filter, die vor dem Objektiv verschraubt werden. Das hat neben den Filterkosten den Nachteil, dass mit Step-Up-Ringen befestigte Filter keine Streiflichtblenden (im Volksmund Gegenlichtblenden oder Sonnenblenden genannt) mehr befestigt werden können.
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Infrarot-Fotos mit spiegelloser Kamera von IRREcams umgebaut
Infrarot per Software-Filter
Eine Alternative für die digitale Infrarotfotografie sind infrarote Software-Filter in der nachträglichen Bildbearbeitung. Allerdings ergeben diese keine angemessenen Ergebnisse. So gibt es von NIK-Software (SilverEfex) einen IR-Filter und auch Photoshop kann Farbfotos nachträglich in IR anmutende Bilder verwandeln. Alle diese Ergebnisse sind jedoch nicht mit einem IR-Foto mit analogem IR-Film oder einer geeigneten digitalen Kamera zu vergleichen. Bildbeispiele für die Infrarotfotografie finden Sie oben.
Schwarz-Weiss Fotografie Fotoschulung VideoTipp Infrarotfotografie in eigener Sache (Werbung für meinen besseren Fotokurs):
In meinen Fotokursen können Sie eine digitale Infrarotkamera ausprobieren. Es handelt sich um eine Canon EOS 5D oder Fujifilm X-T20, welche für die IR-Fotografie umgerüstet wurden. Da es sich um Individualkurse handelt (ein Kursteilnehmer), kann ich gerne Ihren persönlichen Fotokurs Infrarotfotografie geben. Sie erhalten dabei Ihre Fotos auf Ihrer Speicherkarte und können zu Hause am Monitor entscheiden, ob und welche Kamera Sie nutzen wollen. Kontakt siehe unten.
Video Infrarotfotografie und Kanaltausch
Infrarote Fotos entwickeln mit Darktable und DxO PhotoLab
Sie können mit fast jeder Bildbearbeitungssoftware Ihre infraroten Fotos aus dem RAW entwickeln. Zu der gängigen Software gehört Affintiy Photo, Capture One, DxO PhotoLab, Adobe Lightroom oder Photoshop. Die kostenlose Alternative, die es noch besser kann, heißt Darktable.
Darktable ist nahezu ideal, um Infrarotfotos zu entwickeln, da es den Kanaltausch R-B für farbige Infrarotfotos anbietet. Ich habe die Aufnahme mit einem Hoya R72 Filter erstellt und in Darktable entwickelt. Dabei wende ich den Kanaltausch an, um die farbige Infrarotfotografie zu erhalten. Die schwarzweiße Infrarotfotografie ist ebenfalls durch Wandlung in Monochrom mit Rotfilter in Darkroom entstanden. Ich zeige Ihnen ein paar Schritte in Darktable für Ihre eigenen infraroten Fotos:
Darktable Lightroom – Die Übersicht der Fotos im Ordner.
Darktable Bildbearbeitung – Aufnahme im Original, vor dem Kanaltausch (Color – Color Calibration – swap R and B). Wenn Sie die ersten infraroten Fotos aus der Kamera betrachten, wird Ihnen vermutlich der Farbstich auffallen. Hier wurde der R72 Filter für die Fujifilm GFX-Aufnahme genutzt, es handelt sich nicht um eine umgebaute Kamera.
Oben: Fertige farbige infrarote Fotografie. Helle Bereiche sind durch den Kanaltausch gelb farbig, der Himmel blau.
Foto oben: Fertige schwarzweisse infrarote Fotografie. Gewandelt in der Software Modul Color – Monochrome.
Die fertige farbige und schwarzweiße digitale Infrarotfotografie:
Fragen und Antworten Farbige und Schwarzweiße Infrarotfotografie FAQ
Frage: Wie gut ist Darktable für die Bildbearbeitung?
Antwort: Darktable kann es mit allen anderen Programmen aufnehmen, hat aber Unterschiede zu Lightroom, DxO PhotoLab, Capture One und anderen Bildbearbeitungsprogrammen. Es ist ein RAW-Konverter (RAW Entwicklung) und funktioniert auf Mac OS, Windows und Linux. Ich kann die Software empfehlen.
Frage: Was kostet Darktable Software?
Antwort: Darktable ist eine Open-Source-Software und wird kostenlos von Programmierern entwickelt.
Frage: Wozu eignet sich Darktable (Arbeitsablauf Fotografie)?
Antwort: Darktable eignet sich für den Arbeitsablauf (engl.: Workflow) in der Entwicklung von Fotografien. Es ist hervorragend geeignet für das Aussortieren, Bearbeiten und Exportieren aller Fotografien.
Frage: Wie kann ich die Sprache von Darktable auf Deutsch umstellen?
Antwort: Auf meinem Mac startete die Software in Englisch. Um Darktable Deutsch zu nutzen, müssen Sie die Einstellungen ändern. Sie finden das Zahnrad mit den Einstellungen in der zweiten Zeile oben rechts, unter (Lighttable / Darktable). In dem ersten Menü finden Sie die Spracheinstellungen.
Frage: Was ist schöner, farbige oder schwarzweiße Infrarotfotografie?
Antwort: Das ist eine Geschmacksache. Es gibt Fotografinnen und Fotografen, die die farbige Infrarotfotografie vorziehen. Ich bin ein Schwarzweißfan auch in der Fotografie auf anderer Wellenlänge.
Frage: Kann die Infrarotfotografie Wärme entdecken?
Antwort: Nein, weder umgebaute digitale Kameras, noch mit vorgesetztem R72-Filter können Wärmefotos aufnehmen. Für Wärmeabbilder sind andere Sensoren und Optiken erforderlich.
Frage: Infrarot Fotografie Buch Empfehlung
Antwort: Auf dem Buchmarkt mag noch das eine oder andere gebrauchte Buch zur Infrarotfotografie existieren. Ein gutes Buch “Digitale Infrarotfotografie von Klaus Mangold” ist leider lange nicht mehr verfügbar. Daher habe ich auf *fotowissen viele Artikel zur Infrarotfotografie erstellt, die Sie alle kostenlos lesen können.
Dieser Bericht war ca. 100 Stunden Arbeit (2,5 Wochen im normalen Arbeitsleben). Es wäre nett, wenn Sie die Links nutzen, damit ich auch in Zukunft so aufwendige Artikel für Sie bereitstellen kann. Auch für einen Blick auf den individuellen Fotokurs unten bin ich dankbar. Alternativ finden Sie in der Seitenleiste einen Spendenbutton. Vielen Dank.
*fotowissen Infrarot Kompendium >
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Digitale Infrarotfotografie Tutorial infrarote Fotos
In eigener Sache (Werbung für den besten Infrarot-Fotokurs, seit es andere Wellenlängen gibt):
Infrarot Fotografieren lernen mit der individuellen Fotoschule
Mit dem individuellen Fotokurs der Fotoschule Roskothen lernen Sie kräftig und intensiv dazu. Egal, ob Sie Einsteiger der Fotografie sind oder Fortgeschrittener, Sie stellen Ihre Fragen und erhalten Antworten. Dazu ist die Terminwahl frei, Sie lernen mit genau Ihrer Kamera und Ihren Objektiven, gehen mit mir, Peter Roskothen fotografieren. Alternativ lernen Sie online mit Aufgaben, die wir hinterher konstruktiv besprechen. Sie bekommen von mir die Profitipps und Tricks fürs bessere Fotografieren, sei es Kameratechnik, Fotografisches Sehen und Entdecken, Bildgestaltung und künstlerisches Fotografieren. Hier sind weitere Informationen für Sie:
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Dies ist eine Serie von Beiträgen - Infrarot - Lesen Sie die ganze Serie:
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Ich habe mir eine Sony A7 bei Sven Lamprecht – Irrecams.de umbauen lassen und bin mit dem Service sehr zufrieden.
Auf der Webseite gibt es gute technische Informationen und praktische Hinweise für die Nachbearbeitung der Fotos in Darktable, was äußerst nützlich ist.
23. April 2020
Ich fotografiere mit einer Sony F-828, bekanntlich mit Nicht-Shot Taste, nur in der Nachbearbeitung am Macbook mit der Apple eigenen Software Photoscape X (Vollversion) stoße ich an die IR Bearbeitungsgrenzen, da ich die Farbtemperatur nur bis 3000 Kelvin reduzieren kann. Gibt es da eine Alternative dies durch andere Einstellungen zu korrigieren.
Ja, Capture One, DxO PhotoLab oder Darktable können das.
Herzlich,
Peter R.