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Analog Fotografieren oder Digital Fotografieren?

Digital Fotografieren versus Analog Fotografieren
Digital Fotografieren versus Analog Fotografieren
Analog Fotografieren oder Digital Fotografieren? Digitale Fotografie versus Analoge Fotografie:

Analog Fotografieren oder Digital Fotografieren? Digitale Fotografie versus Analoge Fotografie – welche ist besser? Für viele Menschen stellt sich diese Frage heute gar nicht mehr, sind sie doch mit dem Smartphone mobil und fotografisch unterwegs. Andere Menschen mit älterem Jahrgang jedoch, die noch eine analoge Kamera besitzen, oder junge Menschen, die gerne wieder selbst Filme und Abzüge entwickeln möchten, überlegen: Soll ich analog fotografieren oder digital fotografieren?

Sollen Sie mit einer alten Kamera Film belichten, oder digital fotografieren? Die Antwort auf analoge Kamera oder digitale Kamera ist nicht einfach und eine Entscheidung möchten Sie vielleicht nicht ohne intensive Überlegungen fällen. Viele Menschen sind tatsächlich mit der analogen Kamera heute wieder glücklich. Lesen Sie im Folgenden, für wen sich analoges fotografieren und für wen sich digitales fotografieren lohnt:

Das Comeback der analogen Fotografie ist nicht mehr aufzuhalten.

Analoges Fotografieren ist gut für die Entschleunigung.

Die digitale Fotografie hat viele Vorteile … und auch einige Nachteile.

Das schönste Hobby Fotografie der Welt - Analog oder Digital fotografieren?
Das schönste Hobby Fotografie der Welt – Egal, ob wir analog fotografieren oder digital fotografieren, Fotografie macht riesigen Spaß.

Analoge Fotografie versus Digitale Fotografie. Der Artikel “Analog fotografieren oder digital fotografieren? Digitale Fotografie versus Analoge Fotografie” wurde zuerst im Februar 2017 publiziert und zuletzt im Dezember 2022 für Sie überarbeitet.

Wer sollte vielleicht besser weiterhin analog fotografieren?

Digitale Fotos nur mit Computer und Backup

Digital Fotografieren - Digitale Fotografie versus Analoge Fotografie? Analog oder Digital Fotografieren? Film oder Sensor?Mögen Sie Computer? Wer keinen Computer zu Hause hat und sich keine Software kaufen möchte, oder einfach gar nicht seine Zeit damit verbringen möchte, Fotos zu archivieren, zu korrigieren und sich stundenlang vor den Rechner zu setzen, der ist mit der analogen Fotografie besser bedient. Viele Fotos werden aus Versehen gelöscht. Ein Computer ist nur dann eine Lösung, wenn es auch ein gutes Backup gibt, mit dem man die digitalen Fotos nicht verliert.

Wer digital fotografiert sollte ein Backup seiner Fotos haben.

Dias und Projektor

Wer enorm viele Dias und auch den entsprechenden Projektor besitzt, der kann auch weiterhin mit dem analogen Dia arbeiten. Solche Ergebnisse sind am Monitor, Fernseher (Hochformat, wie geht das?) und sogar Beamer momentan nicht ohne erheblichen Aufwand zu erreichen. Ein Hochformatfoto auf einem großen Fernseher ist nie so groß wie auf der Dialeinwand.

Mittelformat analog – Scanner oder digitales Rückteil?

Wer im Mittelformat fotografiert und dort keinen Zeitdruck hat, der wird nur mit größerem finanziellem Aufwand ins digitale Mittelformat-Zeitalter eintauchen. Heute können Sie ab etwa € 4.500,- im digitalen Mittelformat fotografieren (Fujifilm GFX). Oder Sie erwerben einen hervorragenden Scanner für Ihre analogen Negative / Dias, der einiges Geld und Zeit bedarf und keine wirkliche Farbverbindlichkeit liefert. Beim Scannen muss nachträgliche Arbeit geleistet werden. Scannen erfordert einiges Know-how. Früher gab es dafür den Beruf Scanneroperator und dieser Beruf war berechtigt:

Aber auch Filmlabore können Ihre Filme entwickeln und scannen.

Analogfilme haben Charme

Viele hochempfindliche Analogfilme haben ein Korn, welches kaum eine digitale Kamera liefern kann (Ausnahme Fujifilm). Mittlerweile kann man dieses schöne Korn in einer digitalen Aufnahme nachträglich hinzuzufügen (Nik Silver Efex, Lightroom, DxO PhotoLab), es ist aber nicht dasselbe. Wer gerne s/w fotografiert, liebt das analoge Material wegen seiner nicht zu vergleichenden Charakteristika und kann mit gutem Grund weiter analog fotografieren. Und natürlich können Sie auch analog in toller Qualität z.B. auf Baryt abziehen.

Analog fotografieren mit Hasselblad 221212-0003-000510500003

Foto oben: Fotografiert mit 120er Rollfilm Kodak Portra 800 im 6×6 Aufnahmeformat. Die Farben des Selbstbedienungsstands sind umwerfend. Das Foto versetzt mich in die 70er- oder 80er-Jahre zurück. Analoges Fotografieren ist schwieriger und reizt gerade deshalb mit der Herausforderung und Entspannung.

Teure digitale Fotografie

Die digitale Fotografie benötigt für ähnliche Ergebnisse wie der herkömmliche Film immer noch einen höheren finanziellen Aufwand. Besonders die Objektive müssen besser gerechnet sein und sind teurer als die, die man in der analogen Fotografie einsetzen kann. Das analoge Aufnehmen kann sehr viel preiswerter sein als die digitale. Entscheidend ist die Art der Nutzung. Eine einfache Frage: Wie viele Filme und Abzüge kann man für eine kleine digitale Kamera und den Computer samt Software kaufen?

Qualität analoger Fotografie

Die Qualität der Fotos von Amateuren ist nicht besser geworden seit der digitalen Fotografie. Was mit dem Smartphone fotografiert und in Fotolaboren digital abgegeben wird, ist eher schlechter als das analoge Pendant, oft weil es nicht qualifiziert nachbearbeitet wurde. In der analogen Fotografie erledigten das die Fotolabore mit entsprechenden Mitarbeitern.

Abzüge beim analogen Fotografieren

Werden heute überhaupt noch Abzüge bestellt? Viele digitale Fotos fristen ein furchtbares Dasein auf Festplatten, anstatt auf Abzügen angesehen zu werden. Da war die analoge Fotografie anders, denn heraus kamen meist Abzüge, die teils als Poster in Rahmen ihren Platz an der Wand fanden und finden.

Für wen lohnt digitales Fotografieren?

Sensor Vollformatkamera - Digital Fotografieren
Sensor Vollformatkamera

Voraussetzung Computer

Generell lohnt die digitale Fotografie nur für denjenigen, der keine Berührungsängste vor Computern hat. Die digitale Fotografie setzt ein Mindestmaß an Computerwissen und Wissen der Bildbearbeitung voraus. Dazu gibt es viele gute Bücher, Lehrgänge, Seminare und Fotokurse. Aber man muss viel Arbeit mit dem Aussortieren der Fotos, der eigenen Korrektur (analoge Korrektur machte das Fachlabor, digitale Korrektur muss man selbst umsetzen), der Archivierung verbringen.

Kostenvorteil für Vielfotografierer

Der engagierte Amateur, der Profi und Vielfotografierer hat deutliche Kostenvorteile beim digitalen fotografieren. Die Fotografie mit Filmen ist immer dann teuer, wenn es über den normalen Urlaubsbereich hinausgeht.

Printmedien und Agenturen – Verkauf von Fotografien

Wer für Printmedien fotografiert, kommt heute nicht um die Digitalisierung herum. Viele Dias oder Negative in guter Auflösung zu digitalisieren ist erheblich mehr Aufwand, als von vornherein digital zu belichten. Auch ist der Scan immer eine Herausforderung an Farbechtheit und Staub oder Kratzer. Viele Scans müssen trotz automatischer Staubentfernung oder Kratzerentfernung noch ausgefleckt werden.

Veröffentlichung der Bilder im Internet

Wer seine Fotos im Internet bei Facebook, Instagram oder ähnlichen Webseiten veröffentlichen möchte, der ist mit der digitalen Fotografie deutlich im Vorteil. Egal, ob Sie Ihre Fotos in einer privaten Homepage, einem Blog, einer Online Galerie, oder einfach nur für den Verkauf von Objekten bei einer Online-Auktion veröffentlichen möchten: Die digitale Fotografie ist schneller im Netz.

Allerdings ist inzwischen bei Instagram eine neue Zeit der analogen Fotografie ausgebrochen. Unter bekannten Hashtags wie #analog, #analogphotography, #shotonfilm,  #filmphotography, #film, #filmisnotdead, #mmfilm, #kodak finden wir wieder bewusste analoge Fotografie, die für die Internetgalerie gescannt wurden.

Digitale Fotografie Grundlagen

Neben den genannten Voraussetzungen sind die Grundlagen wichtig. Egal, ob Sie analog fotografieren oder digital fotografiere, lohnt es sich die Blende, Verschlusszeit, ISO, Brennweite und Bildgestaltung zu erlernen oder aufzufrischen. Wenn Sie wirklich ambitioniert fotografieren, dann ist auch die digitale Bildbearbeitung ein probates Mittel, um gute Fotos in hervorragende Fotos zu verwandeln.

Unten in den Links finden Sie zwei kostenlose Beiträge, die die Korrekturen und die verblüffenden Ergebnisse zeigen:

Online Fotokurs Fotos verbessern – Analyse und Korrektur Teil 1 >>

Online Fotokurs Fotos verbessern – Analyse und Korrektur Teil 2 >>

Vorteile Analoge Fotografie

  • Fotoretusche wird durch das Fachlabor erledigt. Sie benötigen weder Photoshop noch andere Bildbearbeitungssoftware.
  • Filme sind unkritischer Fehlbelichtungen.
  • Hochempfindliche s/w Filme haben von sich aus ein schönes Korn und gute Schärfe.
  • Analoge Negative und Fotos haben ein bestimmtes Aussehen, welches digital nicht zu simulieren ist.
  • Dias im Projektor (großes Hochformat möglich) sind größer als Monitorbilder oder Fernsehbilder.
  • Negativ oder Dia sind das zeitlich beständigste Medium. Keine CD oder DVD hat eine solche Beständigkeit.
  • Analoge Fotografie dreht sich mehr um die Fotografie selbst, als um die Technik. Schließlich bleibt mehr Kunst, mehr Zeit fürs Fotografieren. Noch nie wurde so viel technisch gefachsimpelt, wie seit Anbeginn der digitalen Technik – leider selten über das Foto.
  • Analoge Fotografie entschleunigt. Es ist Meditation pur.

Vorteile Digitale Fotografie

  • Die digitale Fotografie ermöglicht jedem Fotografen die sofortige Kontrolle und Korrektur der Fotografien.
  • Digital ist es einfacher, günstiger und schneller, die Fotografie zu erlernen.
  • Vorausgesetzt man benötigt digitale Daten, sind die Ergebnisse meist farbverbindlicher als gescannte Fotos von Filmen.
  • Wer digital arbeiten muss (Presse, Druckerzeugnisse, Agenturen, Reportage) ist mit der Digitalkamera schneller.
  • Portraits können besser werden, denn FotografInnen können einfacher und kostengünstiger Serien belichten und sich den besten Gesichtsausdruck heraussuchen. In der analogen Fotografie ging vieles durch, was nicht optimal war, nicht ausschließlich weil der Film so teuer ist, sondern man war auch oft auf wenige Bilder pro Film (12-16 Mittelformat, oft 36 Fotos im Kleinbildformat) beschränkt.
  • Die Kosten digitaler Fotografie sind niedriger, wenn viel fotografiert wird. Allerdings darf man nicht die Anschaffung und Abnutzung der Kameras vergessen. Eine moderne Kamera hat etwa 150.000 Auslösungen. Danach kann eine Reparatur des Verschlusses fällig sein. Doch keine Angst, das ist gar nicht so teuer und lohnt sich!
  • Die Weiterverarbeitung in der digitalen Technik ist nahezu staubfrei. Kein Abzug wird unfreiwillige Staubflecken haben, wenn die Kamera (CMOS, CCD) sauber war. Allerdings man müssen wir die digitalen Kameras in aller Regel auch säubern (Sensorreinigung), wenn wir nicht viel Zeit für das Ausflecken der digitalen Ergebnisse aufwenden möchten.

Fazit analog fotografieren oder digital fotografieren?

Fotografen können die analoge und digitale Fotografie mit der Schallplatte und der Musik CD / dem Streaming vergleichen. Die Musik CD oder das Streaming ist schneller, kopierbar und einfacher in der Nutzung. Die Schallplatte hat einen schöneren Ton, auch mal einen Knacks und eine Persönlichkeit. Beide haben ihren Zweck und ihre Fans.

Warum digitale Fotografie? Wenn Sie heute in die Fotografie neu einsteigen oder Ihr Hobby wiederbeleben, dann ist die Digitalfotografie zunächst geeignet, um schnelle Lernfortschritte zu erhalten. Allerdings müssen Sie mit Computer und Backup umgehen. Idealerweise sind Sie auch bereit, Photoshop, Lightroom, DxO PhotoLab oder eine andere Bildbearbeitungssoftware zu nutzen.

Die Digitalfotografie bringt auf jeden Fall neue Aufgaben mit sich, wie das Menü der Kamera, die Bildbearbeitung, den Weißabgleich der Bilder, die Archivierung, die Verschlagwortung, das Backup und einige Dinge mehr. Das alles klingt schwerer, als es ist. Sie können das digital Fotografieren mit einem Fotokurs und Büchern einfach und verständlich erlernen.

Das Comeback der analogen Fotografie hingegen ist zu erklären mit Begriffen wie: Entschleunigung, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Meditation, Einzigartigkeit, Filmlook und Herausforderung. Immer mehr Digital-Fotografen kümmern sich wieder um die analoge Fotografie und entdecken deren Reize.

Video Analoge Fotografie

In dem Video wird eine Rolleicord gezeigt, mit der ich viele Jahre fotografierte. Auch der Umgang mit dem externen Belichtungsmesser bekommt Raum. Die Vorteile analoge Kamera versus digitale Kamera erläutere ich auch noch einmal kurz.

© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer und Fotojournalist. Analog fotografieren oder digital fotografieren? Digitale Fotografie versus analoge Fotografie.


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Dies ist eine Serie von Beiträgen - Analoges Fotografieren - Lesen Sie die ganze Serie:

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Peter Roskothen

Peter Roskothen
Ich bin Profi-Fotograf, Fototrainer ganz besonderer individueller Fotokurse und Fachjournalist für Fotografie. Ich schreibe auf *fotowissen für Sie als Fotograf*in. Die Fotografie ist meine Passion. Ich liebe alle Fotogenre und fotografiere genauso begeistert, wie ich Fotokurse gebe.

Jeder kann fotografieren und mit *fotowissen möchten alle Autoren zu Ihren besseren Fotos beitragen. Dabei beschäftigen wir uns nicht mit Pixelzählen, sondern mit Technik für Menschen und den Bildern im Speziellen (Fotoblog). Im Fotoblog helfen wir Fotos zu analysieren und konstruktiv nach vorne zu bringen. Übrigens stellen dort viele meiner Fotokursteilnehmer ihre Bilder aus.

Meine ganz eigene Homepage mit Fotografien, Fotokursen und Webdesign finden Sie unter P. Roskothen Fotokunst & Design.

11 Kommentare

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  • Bin zum ersten mal in Deinem Blog….gefällt mir sehr gut was Du hier zusammengetragen hast. Kompliment! :)

    Meine Entscheidung ist im Moment klar….die D200 liegt seit 5 Wochen unbenutzt herum und ich geniesse wieder jeden Moment in der Duka….:)

  • Gute Frage Robin, daß sollte man mal die Hersteller fragen. Aber keiner wird gezwungen eine digitale Kamera zu kaufen. Die analogen sind preiswert und gut und man kann damit hervorragende Fotos machen. Die digitale Technik wird natürlich jetzt noch als teures Spielzeug verkauft. “Warum sind Handies so teuer?” könnte eine weitere Frage lauten.

  • Zur Diskussion: “Analog oder digital”

    Prima Beitrag, habe alles mit Interesse gelesen.

    Ich komme gerade von einem zweitägigen Besuch auf der Fotokina 2006 in Köln zurück.
    Als Profifotografin (hauptsächlich Heimtiere) und Buchautorin beschäftige ich mich nun seit einigen Jahren damit, ob und wann ich gänzlich auf digital umstellen soll und versuche mir in all dem Wirrwarr an Informationen einen sachlichen Überblick zu verschaffen, auch jetzt wieder auf der Fotokina.
    Übrigens- im Gegensatz zu all den Infos, die hier im Internet publiziert werden- meine Verlage und Agenturen (frage sie immer wieder) sind mit meinen Dias noch und zum Teil sogar erst recht sehr glücklich.
    Schon mal probiert aus Bilddatenbanken etwa 300 Motive für ein Fachbuch heraus zu suchen? Dann noch zu wissen, was auf Seite 6, auf S. 104 oder 85 war? Mit Dias auf großen Leuchttischen hier bei mir geht das prima, da ich alles sofort nach Wunsch präsentieren kann. Damit kein Missverständniss entsteht – bei den Zeitschriften und den Fixen im Markt, die vorgestern das Foto haben wollen- die wollen natürlich nicht warten! Da geht Zeit immer vor Qualität. Also digi vor analog. Die kommen ja zumeist auch mit Ausdrucken bis höchstens DINA 4 aus. (Übrigens 2/3 des gesamten Fotomarktes)
    Meine Bildagentur scannt natürlich ebenfalls alle meine Originale ein und ich bei mir hier auf Wunsch auch.
    Zu meiner Person und Arbeitsweise:
    Zur Zeit arbeite ich noch mit der geliebten Hasselblad im Studio und dem Kodak VS, der mir als Diafilm in meinem Bereich die brilliantesten Farben, beste Schärfe und feinstes Korn liefert. (Allerdings nicht für Hauttöne geeignet, da verwende ich andere Diafilme)
    Bei Aussenaufnahmen verwende ich die analoge Nikon F5.
    Weiterhin besitze ich – mal zum Einarbeiten- aber nur für#s Internet und so -eine Nikon D 70, allerdings mit dem tollen neuen digitalen Weitwinkelzoom 17-55mm und dem neuen schnellen Zoom 80-200mm.
    In meinem Büro steht ein Mac G4 und zum Feinscan der Imacon Flextight. Also- ganz von gestern bin ich nicht, da wir hier bei mir auch schon filmen auf HD digital.
    Zu meinen Beobachtungen von der Fotokina:
    Da ich beste Bildergebnisse benötige (große Kalender, Flyer und verschiedenste Ausschnitte bis zu DINA 3 und größer) habe ich mir folgendes angeschaut:

    1.) Nikon D2xs mit 12,4 Megapixel
    2.) Canon 1Ds Mark 2 mit 16,7 Megapixeln
    3.) verschiedene digitale Rückteile für die Hasselblad, einschließlich der neuen digitalen Hasselbald.

    Weiterhin habe ich verschiedenste Profiberatungen (gibts nur in den Extrakabinen, dafür sehr ausführlich) bekommen, Vorführungen angeschaut, Ausdrucke vor Ort geprüft, Fotoaktionen, sowie die diversen Fotoschauen.

    Nur gleich vorweg- kaum zu glauben- auch ich war sehr erstaunt- Kodak hat auf der Messe einen neuen Farbnegativfilm präsentiert! Man höre und staune, wo doch in allen Foren der analoge Film schon beerdigt wurde.Und dazu auch noch riesige Fotos gezeigt, die ausschließlich auf diesem neuen Porträtfilm gemacht worden sind. Kodak hatte eine ganze Messehalle für sich allein!
    Weiterhin sehr überrascht hat mich die wirklich überwältigende Fotoausstellung eines Unterwasserfotografen- alle gezeigten Fotos in der Größe ab circa 100x100cm! Und- ich habe es interessehalber überprüft- dieser fotografiert noch mit der Nikon- Unterwasserkamera und Kodak- Diafilm VS!! Da war ich doch von den Socken, zumal die gezeigten Vergrösserungen vom Feinsten waren!! (Farbe, Brillianz, Schärfe, fast kein Korn und natürlich absolut einzigartig von den Motiven her)
    Ansonsten, Besuche mit meinem Fotolehrling bei Appel, Adobe photoshop, Broncolor und, und….

    Nun mein eigenes Resumee:
    Digitale Fotografie ist in allen Bereichen unaufhaltsam im Vormarsch und wird begleitet von einem unendlichen Anhang an immer neuer Software, Druckern, Printpapieren, Speichermedien und und…
    Hier und da kam es mir fast so vor, als wäre ich auf einer Computermesse und nicht auf der Fotokina.
    Für mich selbst bin ich jetzt so weit, dass ich fast nichts mehr ungeprüft glaube, was man mir so erzählt und natürlich verkaufen will- weil angeblich unbedingt erforderlich- sonst grufti und out!
    Ich selbst muss- und dies kann ich hier nur jedem empfehlen- die Dinge selbst überprüfen und für mich vergleichen, dann entscheide ich mich.
    Es ist wohl wie beim Autokauf: Der eine bevorzugt seinen Volvo, der andere will einen Porsche und der nächste benötigt einen Sprinter.

    Demnächst (nach Abgabe meiner letzten Produktion, also gegen Ende des Jahres) werde ich im Studio und dann auch draußen im Praxistest vergleichen:
    .
    Nikon D2xs im Vergleich zu EOS 1Ds Mark 2-
    Halten die digitalen Aufnahmen in Schärfe, Farbraum und Brillianz, sowie Feinzeichnung dem Vergleich zu meinen 6×6 Analog- Dias stand? (Ich beleuchte und belichte bis auf 1/3 Blende genau, habe nie abgesoffene Schatten oder gar ausgefressene Lichter. Meine Dias können ohne jegliche Nachbearbeitung in die Litho)
    Oder muss ein digitales Mittelformatteil her? Dies beginnt bei 25.000 € und da steige auch ich nicht mehr aufs Pferd.(Davon habe ich mich jetzt schon verabschiedet, zumal auch so die Investitionen alltogether bei circa 14.000 € liegen, falls Canon her muss mit Blitz, 2x Zoom Objektiven, Macroobjektiv, Ringblitz, bei Nikon habe ich ja schon das Meiste, da wären es nur in etwa noch 4000.- €
    Weitere Festplatten (sehr wichtig, falls mal etwas kaputt geht) habe ich schon, ebenso auf dem Mac Adobe Photoshop – die neuste Version, Kalibrierung (eye-one) auch sehr wichtig, Epson 1290 Drucker etc.
    Doch auch hier – immer wieder neue Einarbeitung und Expertenhilfe- frisst Zeit und Geld- geht von der Fotoproduktion weg! Vom Privatleben ganz zu schweigen.

    Weitere Frage: Die Zeitersparniss
    Meine Laborfahrt- jeweils 1/2 Std. geht die dann bei der Nachbearbeitung im Mac drauf?
    Zu meinem E6 Labor in München: Klein, aber sehr fein und immer top! keine versiffte Chemie und Entwicklungskorrekturen ab 1/4 Blende bis 1 Blende mit farbkorrigierender Filmentwicklung! (Nur am Rande)
    Wielange hier noch gearbeitet wird? Das weiß ich natürlich nicht, da viele Labors in München schon dicht gemacht haben. Aber einige Profis- man staune- arbeiten auch auf Kundenwunsch hin- bewusst noch auf Mittelformat-, oder Grossbilddiafilm.
    Noch etwas- das ist mir jetzt schon klar:
    So einfach ist alles nicht. Bis Du ein gutes Workflow hast in deinem Studio und zu deinen Kunden, muss man investieren und lernen, bis einem der Kopf raucht und die Augen tränen. Denn fix- fix ist da garnix! Und bei hohen Ansprüchen kostet das Ganze Geld ohne Ende und bei dem momentanen Entwicklungstempo ist eine Art Kaufleasing anzuraten, da- ihr wisst- 2 jahre alt- dann schon funktioniert manche Software nicht mehr auf dem “Alten”.
    Ja, damals…. da wurde ein Fotograf wie ich noch damit gross, dass deine Kamera mit dir wachsen durfte und dich begleitete und nicht gleich alle zwei jahre
    ein Wegwerfartikel wurde! Dies alles nervt mich schon gewaltig, aber ist ebenso-leider.

    Ich liebe meine Dias, ich liebe mich überraschen zu lassen, aber bin auch besseren Möglichkeiten gegenüber aufgeschlossen. Ich werde- wenn es euch interessiert- berichten. Aber erst im Winter- habe jetzt keine Zeit- brauche dazu Ruhe.
    Falls jemand noch Infos für mich hat und selber fit ist- freue mich über praktische Erfahrungen, vor allem von Profis.
    Ganz toll fand ich übrigens zwei Neuentdeckungen:
    Von Jobo die mobile Datenbox mit 120 Megapixel, grossem Display und einer Qualität- auch für Videofilme- einfach bestechend.
    Weiterhin bei Kaisers entdeckt: Ein in alle Richtungen verstellbares Display, aufsetzbar auf den Sucher der Kamera.(Großes,sehr brilliantes Display). So kann man um die Ecke, von oben, unten etc. fotografieren und auch getrennt von der Kamera, ohne sich zu verrenken und trotzdem alles super erkennen!
    Leider nicht gefunden: Ein für meine Zwecke passendes Archivierungssystem, da die vorhandenen wohl eine Verschlagwortung zulassen, aber nicht die Textinfo, die ich in meinem Spezialgebiet häufig benötige.
    Also etwas mehr als :” München, Oktoberfest 2006, Leute im Käferzelt” (Zum Beispiel)
    Weiss jemand ein ausbaufähiges profimässiges Archivierungssystem für digitale Fotos mit flexibler Betextungsmöglichkeit und übersichtlichen Ordungssystem? (Das von Appel Z. B. lässt dies nicht zu!)
    Weiss jemand von Euch jetzt schon, ob man mit den oben genannten digitalen Kameras im Studio auch mit der Broncolorstudioblitzanlage ( bis 1/6000 Sek. eingestellte Blitzzeit)
    auch arbeiten kann? Diese Zeiten benötige ich für z.B. für Insektenflüge, 2000- 4000 Sek für Vögel durch die Lichtschranke.
    Weitere Frage: meine Dias- das weiß ich- weil ich diese noch habe- halten 30 Jahre.
    Daten auf Festplatte ? Daten auf DVD/ CD ? Wie lange?
    Meine Aufnahmen sind keine Einmalverwerter, sonder lange und vielfach veröffentlicht und zwar von Minibriefmarke bis hin zum Banner auf LKW.
    Was mache ich- wenn ich jetzt dann ein Quer- oder Hochformat habe? (Bei allen Digitalkameras zur Zeit so festgelegt?)
    Meine Kunden verwenden aber ein Motiv von leicht quer, leicht hoch (3:4 Seitenverhältniss) bis hin zu Seitenverhältnissen von 1:2 und dies Hoch und quer.
    Also muss ich dem jeweilgen Layoutvorgaben entsprechend bei meine Mittelformatdias genügend Fleisch drumherum lassen, damit im Druck nicht angespiegelt werden muss. Und dies ist leider bei dem KB_ Format immer mal wieder der Fall. Tolles Motiv- aber Schei…- passt nicht in das vorgegebene Format.
    (Leider richten sich meine Kunden nicht immer nach meinen Wünschen, sondern nach – so ist das eben häufig der Fall- gemäss den Entwürfen ihrer Artdirektoren. Und diese haben leider gelegentlich völlig schwachsinnige Vorstellungen, ebenso die Grafiker!

    Hoppla, habe jetzt aber viel erzählt.
    Freue mich, wenn ihr auch dazu eure Erfahrungen und Komentare abgibt.
    Danke im Voraus, Schau Monika

  • Liebe Monika, danke für den ausführlichen Kommentar, der sehr interessant ist.
    Deine Suche nach digitalem Workflow hängt ja von sehr vielen Faktoren ab. Zum einen finde ich auch das quadratische Mittelformat sehr viel angenehmer als das 3:2 Format. Zum anderen fotografierst Du von oben in den Sucher – vermutlich. Dann verbringst Du ja jetzt schon Zeit mit der digitalen Weiterverarbeitung und hast viel Geld in den Imacon und den Workflow investiert. Ich denke so weit bist Du nicht von einem digitalen Rückteil entfernt, zumal wenn es die Auftragslage zulässt. Ich persönlich vermute, Du könntest Zeit sparen, denn das Scannen ist doch sehr aufwändig, oder? Zumal der Weißabgleich relativ schwierig ist?
    Ich glaube kaum, daß Du mit der 1Ds Mark II so gut zurecht kommen wirst, zumal ja “nur” etwa 12 Megapixel bleiben, wenn Du es quadratisch beschneidest. Da scheint mir ein 20 Megapixel Digitalrückteil doch interessanter, auch wenn es langsamer sein mag (Du brauchst vielleicht eine gute Frequenz für Tierfotos?).

    Fragen über Fragen, aber ich kann Dir jemanden nennen, der Dich ehrlich gut beraten wird, wenn Du möchtest. Ruf doch bei Interesse mal an.

  • Lieber Herr Roskothen
    Ich habe mit grossem interesse die sehr sachlich gehaltene
    Darstellung verschiedener Aspekte der beiden Modi gelesen. Die
    digitale Welle wird vermutlich viel Gutes wegspülen, was bisher an
    analoger Erfahrung erarbeitet wurde. Schade auch um das wertvolle
    gerät, das jetzt auf dem Flohmarkt verscherbelt werden
    wird… wenige
    werden das Angebot zu schätzen wissen. Bis heute hat die digitale CD
    frühere Vinylqualität nie überboten, hingegen viele Bequemlichkeiten
    ermöglicht, die im Wettbewerb entscheidend wurden. So vermute ich,
    wird analoges Fotografieren bald eine Spezialität für einzelne
    künstlerische Profi’s werdn, die anderen Professionellen werden die
    Schnelligkeit und die Web-Konformität der digitalen Welt
    nicht missen
    können und auch umsteigen müssen. Jammern muss man an dieser
    Zeitenwende kaum. Ich frage mich allerdings wie lange noch
    Filmmaterial erschwinglich zu haben sein wird… Nochmals herzlichen
    Dank für die gute Arbeit und die wertvollen Hinweise.
    Gruss, Stefan Martig

  • Bin grade eben über diese Site gestolpert. Kompliment, sehr gut recherchiert und zusammengetragen. Zum Beitrag von Monika Wengler kann ich nur sagen: wenn sie die Ausrüstung hat, braucht sie sich keine Gedanken über Analog oder Digital zu machen. Sie hat das Beste aus beiden Welten. Natürlich ist digital ‘schneller’, aber nur unter Vorbehalt. Ich setze seit letztem Jahr 6×9 MF professionell ein und habe häufig überlegt, ob die Investition richtig war. Inzwischen weiss ich, dass ich damit qualitativ keinen Fehler gemacht habe, wenn ich auch keinen Imacon Scanner habe. Dafür hat das Labor einen Kodak Creo, der gleichwertig ist, und für 2,50 Euro pro 6×9 Scan brauche ich mir keine Sorgen zu machen, spare viel Zeit etc.

    Ein Digitalrückteil kann ich an meinen Kameras nicht verwenden. Auch wenn es ginge – ich würde den Wertverlust dieser unausgereiften Teile nicht finanzieren wollen/können.

    Bestechend sind die 6×9 Dias auf dem Leuchttisch. Ich habe **Originale**, die ich jederzeit – auch in 20 Jahren – wieder scannen kann, unabhängig von den dann im Markt befindlichen Bilddatenformaten (wer weiss denn heute, ob es in 20 Jahren noch TIFF gibt?)

    Da ich überwiegend grosse Formate printen lasse (kein CMYK, ‘nur’ RGB), ist MF für mich bisher ungeschlagen, auch wenn es digitalisiert wurde. 150 Megapixel lassen viel Spielraum. Ein Umstieg kommt für mich erst in Betracht, wenn die digitale Technik in diesen Regionen bezahlbar und ökonomisch sein wird.

    Der Zeitfaktor ist für mich unerheblich. Die eine Stunde für die Filmentwicklung ist immer drin. Oder auch 3 Tage – in meinem Gebiet herrscht kein Zeitdruck, und wir sind bekannt für Qualität. Gut Ding will immer noch Weile haben.

  • Lieber Herr Roskothen,

    mit viel Interesse habe ich Ihre Asuführungen über den Vergleich digitaler und analoger Fotografie gelesen. Selten habe ich so fundierte und nicht durch Vorurteile der einen oder anderen Fraktion getrübte Kommentare gelesen. Ich kann auch Ihre Bemerkungen zur SW-Fotografie voll unterstützen. Ein ganz wichtiger Punkt ist m.E. der “Zeitvorteil” bei der Verwendung von analogen Manualfokussystemen. Die besten Fotos entstehen immer dann, wenn man sich Zeit für die Gestaltung nimmt bzw. nehmen muss und nicht einfach darauf losschiesst, weil man ja sowieso wieder löschen kann. Je aufwändiger die Bedienung der Kamera desto mehr muss man bewusst an die Sache herangehen. Das ist allerdings natürlich nichts für Motive, bei denen man die Geschwindikeit nun einmal braucht.

    Ich selber bin vor einigen Jahren zur (hoffentlich ein wenig) anspruchsvollen Digitalfotografie gekommen, nachdem ich einige Jahrzehnte recht ambitioniert analog fotografiert habe (KB und Mittelformat), inkl. Vergrößerung von hauptsächlich SW-Fotos in der eigenen Dunkelkammer. Beide Systeme haben ihre eigenen, von Ihnen gut dargestellten Vorteile und Reize. Manchmal bin ich eher in der Stimmung mit meiner alten Analog-Kamera Dias aufzunehmen, an anderen Tagen übwerwiegt einfach die Bequemlichkeit und der Preisvorteil (wenn sie denn angeschafft ist) der digitalen SLR. Ich bin auch wieder in die analoge SW-Fotografie eingestiegen. Da glaube ich, allerdings habe ich noch keine eigenen direkten Vergleiche, dass die konventionelle Kette vom silberhaltigen Film zum Handabzug auf edlem Barytpapier durch digitale und Printmedien nicht zu übertreffen ist. Wie sehen Sie das?

    Mit freundlichen Grüßen

    Stefan Wohlfeil

  • Lieber Herr Wohlfeil,

    ich denke, daß man mit einer analogen Kamera besser sw fotografieren kann, weil man weiß, daß man sw fotografiert. Mit einer derzeitigen Digitalen kann man keine reinen s/w Fotos machen, außer man arbeitet im JPG-Modus und das ist nur suboptimal. Immerhin gibt es digitale SLRs, welche neben dem s/w-JPG auch ein RAW ablegen. Damit ist es wieder gut möglich sw zu fotografieren. Allerdings fehlt mir einfach das Gefühl des Orange/Rot-Filters vor dem Objektiv. Erst damit kann ich richtig “sw-sehen”!
    Nun gibt es inzwischen Möglichkeiten digitale Daten auf Baryt entwickeln zu lassen. Leider kenne ich die Resultate nicht. Aber die Imperfektion der alten Baryts ist in nichts zu übertreffen. Genauso wie das Korn und die Steilheit der Filme.
    Alternativen kann man mit einigen Filtern und den Tips der Videopodcasts erhalten. Dort habe ich zumindest beschrieben, wie Sie ein Korn erzeugen können. Übrigens auch sehr empfehlenswert: Silverefex Pro von Nik Software. Schauen Sie sich das mal an und drucken Sie die Ergebnisse mal auf gutem Papier. Ich kann nicht umhin beiden Systemen Vorteile zu gönnen. Ich würde mich mal sehr diplomatisch verhalten wollen, aber Ihnen in dem Punkt der Aufnahme Recht geben: es ist was anderes, sich mit einem 12 Aufnahmen-Rollfilm genau die Aufnahme überlegen zu müssen. Das sind andere Ergebnisse. Nicht so sehr technisch als psychologisch.

  • Lieber Peter Roskothen,

    Bei hohen Qualitätsansprüchen ist analog praktisch genauso kostspielig wie rein digitale Fotografie samt Nachbearbeitung. Na klar kosten die Filmentwicklung und extrem gering aufgelöste Scans beim Drogeriemarkt erstmal nicht so viel Geld – nur man kann mit den Scans rein gar nichts anfangen. Ich nutze daher Fachlabore, die sog. Internetbundles in verschiedenen Scanaufloesungen anbieten. Und das hat seinen Preis.

    Das bedeutet: Ohne digitale Nachbearbeitung wird man auch analog nicht günstiger oder gar besser fahren. Vielleicht ist bei hohem Durchsatz ein eigenes Labor (dann mit eigenem Filmscanner) preiswert. Aber dann bitte auch die verbrauchte Chemie ordnungsgemäß entsorgen.

    Für meinen Teil kann ich sagen: Ja, die hybride Arbeitsweise via Fachlabor ist teuer, macht aber schon Spaß. Die rein digitale Arbeitsweise mit Rohdaten aber auch. Da mache ich keine Unterschiede und nutze halt beide Welten.

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

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