Während Sony seinen Klassenvorsprung im spiegellosen Kamerasegment unentwegt ausbaut, bringt Sigma neun Art Objektive für die Sony Alpha Serie. Der Vorsprung von Sony baut sich damit ungeheuer aus. Was bedeutet das für Canon und Nikon?
Ankündigung: 9 Sigma Art Objektive für Sony Alpha
Die Sigma Art Objektive sind schon jetzt bei vielen Fotografen sehr beliebte Linsen. Nun hat das Unternehmen zusätzlich zur existierenden Serie neun weitere Sigma Art Objektive für den E-Mount angekündigt. Diese neun Objektive unterstützen laut Sigma die Funktionen der Sony Kameras (Interne Stabilisierung, AF-C, Highspeed Autofokus, Korrektur von Vigenetierung, Chromatischer Aberation, …). Das bedeutet, dass diese Linsen ohne MC-11 Adapter auch den schnellen Autofokus der Alpha-Kameras unterstützen.
Neue Sigma Art Objektive mit E-Mount:
- Sigma 14mm F1.8 DG HSM Art
- Sigma 20mm F1.4 DG HSM Art
- Sigma 24mm F1.4 DG HSM Art
- Sigma 35mm F1.4 DG HSM Art
- Sigma 50mm F1.4 DG HSM Art
- Sigma 70mm F2.8 DG MACRO Art (neue Entwicklung)
- 85mm F1.4 DG HSM Art
- Sigma 105mm F1.4 DG HSM Art (neue Entwicklung)
- 135mm F1.8 DG HSM Art
Die bisherige Adapter Lösung fällt damit für diese neuen Linsen flach. Der MC-11 Adapter war eine tolle Idee, um mit den bisherigen Sigma-Linsen an den Sony Kameras arbeiten zu können – allerdings ohne den Highspeed-Autofokus der Kameras zu unterstützen. Mit den neuen E-Mount Objektiven hat Sigma noch einen drauf gelegt und bietet die beste Bildqualität in Verbindung mit dem schnellen Autofokus der Kameras.
Preise und Kaufdatum der Festbrennweiten stehe noch nicht fest. Weitere Zoomobjektive wurden bereits in Aussicht gestellt.
Meine Meinung: Canon und Nikon sterben den leisen Tod
Spätestens zur Photokina 2014 wurde jedem aufmerksamen Beobachter klar, was Sony vor hatte. Es wollte mit den drei Alpha Modellen (Alpha 7, Alpha 7S, Alpha 7R) den beiden Platzhirschen Canon und Nikon (NikCan) zeigen, welche Macht die Innovation haben kann. Die spiegellosen Sony-Alpha-Kameras stellten plötzlich eine Alternative zu den bislang erfolgreichen Spiegelreflexkameras dar. NikCan träumen seitdem weiter den tiefen Dornröschenschlaf vom Erfolg mit Spiegelreflexkameras. Dabei ist die Katastrophe für beide Hersteller längst vorhersehbar. Das passiert wenn 83-jährige ein Unternehmen führen: Die japanische Unternehmensführung stellt seine Kameramarke infrage.
NikCan sind heute, fünf Jahre nach der Vorstellung der Alpha Serie 2013 weit abgeschlagen und präsentieren immer noch Spiegelreflexkameras, die von Verkäufern an der Ladentheke als völlig veraltet klassifiziert werden.
Prognose Photokina 2018
Gute Kamerafachgeschäfte empfehlen inzwischen spiegellose Kameras, mit all den Vorteilen eines elektronischen Suchers. Auch Profis wissen längst um die Vorteile des spiegellosen Systems. Sollte es Canon und Nikon in 2018 zur Photokina nicht gelingen spiegellose Systemkameras zu präsentieren, die das bestehende hervorragende Objektivsortiment vollumfänglich nutzen können, dann sterben beide Hersteller in Kürze den leisen Tod, so meine Prognose.
Ein leises Sterben von beiden japanischen Traditionsmarken jedoch wäre nicht gut für die Fotoamateure und Fotografen. Immerhin vertrauen Millionen von NikCan-Fans auf weitere Innovationen für die vielen schönen Objektive der japanischen Hersteller. Ein Kamera Systemwechsel ist eben sehr aufwendig und teuer. Dabei haben viele Profis und auch Fotoamateure bereits gewechselt, das wissen auch die beiden großen NikCan. Zu mächtig ist der Wettbewerb durch Panasonic, Olympus, Fujifilm, Sony und andere Hersteller.
Sigma hat mit der Vorstellung der neuen Linsen nicht nur seinem eigenen Konzern einen großen Gefallen getan, sondern auch dem Hersteller Sony und den vielen Fans des neuen Alpha-Systems.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – 9 Sigma Art Objektive für Sony Alpha – Canon und Nikon sterben den leisen Tod
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