Warum eine 50 Megapixel Kamera oder gar eine 100 Megapixel Kamera kaufen? Was macht die 50 Megapixel Kamera Klasse beziehungsweise die 100 Megapixel Klasse so interessant? Was spricht für, was gegen 100 Megapixel? *fotowissen Antworten und Tipps, die Ihnen beim Kamerakauf und der Entscheidung helfen sollen:
Inhaltsverzeichnis
50 Megapixel Kamera oder 100 Megapixel Kamera kaufen
50 Megapixel oder mehr sind interessant für größere Fotografien, die wir zu Hause oder in einer Ausstellung an die Wände hängen. Auch können wir in bestimmten Situationen mal einen Ausschnitt aus diesen Aufnahmen schneiden. Allerdings sollte das die Ausnahme sein, denn die korrekte Bildgestaltung in allen Fotogenren außer Action, Tier, Wildlife und Sport spart uns das nachträgliche Beschneiden (Engl.: Cropping) und erhält die volle Auflösung der Aufnahme.
Bildauflösung Fotodruck
Welche Megapixel Auflösung benötigen wir tatsächlich für einen großen Abzug? Das hängt ein bisschen vom Betrachtungsabstand ab. Anleitung zum Abzug mit den den richtigen Auflösungen:
- Unter Windows klicken Sie auf das Foto mit der rechten Maustaste – Eigenschaften – Reiter Details – Abmessungen.
- Beim Apple Rechner ebenfalls mit der rechten Maustaste auf das Foto – Informationen – Bildgröße.
Multiplizieren Sie die beiden Werte mit dem Taschenrechner und missachten die letzten 6 Stellen (4000 x 3000 = 12.000.000 = 12 Megapixel).
- Extreme Schärfe erhalten Sie bei 300 dpi.
- Wenn Sie Fotos mit vielen Details (Paris von oben) zeigen, wird Ihr Fotofreund näher an das Bild herangehen und es sollte mindestens 240 dpi haben.
- Zeigen Sie ein Portrait, dann wird niemand gerne nah heran gehen, weil man das Gesicht bei näherem Abstand gar nicht erkennen kann. Hier reichen 200 dpi.
- Wenn Sie einen Keilrahmen (Foto auf Leinwand) bestellen, reichen schon 150 dpi, die aber auch nicht gestochen scharf aussehen, weil die Leinwand das gar nicht zulässt.
*fotowissen Tabellenvergleich Megapixel Postergröße Bildauflösung für Poster | Postergröße (300 dpi) (hervorragende Auflösung) Angabe etwa / ca. | Postergröße (240 dpi) (gute Auflösung) Angabe etwa / ca. | Postergröße (200 dpi) (gute Auflösung bei Distanz) Angabe etwa / ca. | Leinwand / Keilrahmen (150dpi) |
---|---|---|---|---|
12 Megapixel (iPhone, Kompaktkamera) | 34 x 25 cm | 42 x 32 cm | 51 x38 cm | 68 x 51 cm |
16 Megapixel (Fuji X-100S, Panasonic FZ 1000, ...) | 41 x 27 cm | 52 x 34 cm | 62 x 41 cm | 82 x 51 cm |
24 Megapixel (EOS 5D II, Fujifilm X-T20, Sony Alpha 6000, ...) | 50 x 34 cm | 60 x 40 cm | 76 x 51 cm | 102 x 68 cm |
26 Megapixel (Fuji X-T3 / T4, X100V, Canon EOS RP) | 52 x 35 cm | 66 x 44 cm | 79 x 52 cm | 105 x 70 cm |
30 Megapixel (Canon 5D IV, ...) | 57 x 38 cm | 71 x 47 cm | 85 x 57 cm | 114 x 78 cm |
50 MP - 3:2 (Canon 5DsR, ...) | 74 x 50 cm | 92 x 61 cm | 110 x 74 cm | 147 x 98 cm |
50 MP - 4:3 (Fuji GFX 50SR) | 70 x 52 cm | 87 x 65 cm | 105 x79 cm | 140 x 105 cm |
100 MP - 4:3 (Fujifilm GFX 100/S) | 100 x 75 cm | 123 x 92 cm | 148 x 111 cm | 197 x 148 cm |
Hinweis: Sie können Ihre Fotos mit einer Software wie Topaz Photo AI noch vergrößern. |
Beispiel Poster
Nicht jeder weiß etwas mit diesen Auflösungen anzufangen, daher habe ich ein Beispiel vorbereitet. Nehmen wir an, dass Sie dieses Foto in der Größe 150 x 120 cm in Ihrem Haus oder einer Galerie aufhängen möchten:
So wird das große Foto an der fiktiven Wand aussehen:
Nun gehen Sie näher an das Foto heran und möchten die Schrift oben im mittleren Kasten lesen, weil das Bild Sie neugierig gemacht hat. Im ersten Beispiel ist die Aufnahme mit 24 Megapixeln gemacht und von der Ferne (ca. 5 Meter) sah es prima aus. Der Ausschnitt ist bei näherer Betrachtung jedoch leicht verpixelt:
Im folgenden Beispiel ist das Foto mit einem 100 Megapixel Sensor fotografiert. Sie gehen näher heran und können die Schrift prima lesen:
50 Megapixel Kamera Klasse
Es gibt die 50 Megapixel Kamera Klasse bereits seit 2015, als die Canon EOS 5DsR Spiegelreflex (50 Megapixel Vollformat) herauskam. Mit dem Frühjahr 2017 wurde plötzlich das Mittelformat straßenfähig, denn Fujifilm brachte die GFX 50S (50 Megapixel Mittelformat). Nikon konterte im Herbst 2017 mit der D850 Spiegelreflex (45 Megapixel Vollformat). Auch Sony hat seit 2019 eine Alpha 7R IV (61 Megapixel Vollformat) genau wie andere Hersteller. Und siehe da, seit 2020 gibt es bereits zwei weitere preiswerte Mittelformatkameras, die GFX 100 und GFX 100S von Fujifilm (100 Megapixel).
Warum aber sollten uns Fotografen eine 50 Megapixel Kamera oder eine 100 Megapixel Kamera überhaupt interessieren? Schließlich gibt es auch diverse Nachteile dieser vielen Pixel, wie der schnelle Computer, große Festplatten und teure Objektive?
Kamera | Einführung | System | MP¹ | Sensor | Bilder pro Sek. | Bildpunkte | Preis UVP € | Straßenpreis gebraucht Sept. 2021 ca. € |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Canon EOS 5Ds R | Mrz. 2015 | SLR² | 50 | Vollformat | 5 | 8.688 x 5.792 | 3.699,- | 1.799,- |
Fujifilm GFX 50S | Feb. 2017 | DSLM³ | 51 | Mittelformat | 3 | 8.256 x 6.192 | 6.999,- | 2.360,- |
Nikon D850 | Sept. 2017 | SLR² | 45 | Vollformat | 7 | 8.256 x 5.504 | 3.799,- | 1.540,- |
Nikon Z7 | Sept. 2018 | DSLM³ | 45 | Vollformat | 9 | 8.256 x 5.504 | 3.849,- | 1.520,- |
Sony Alpha 7R IV | Aug. 2019 | DSLM³ | 61 | Vollformat | 10 | 9.504 x 6.336 | 3.999,- | 3.099,- |
Fujifilm GFX 100 | Jun. 2019 | DSLM³ | 100 | Mittelformat | 5 | 11.648 x 8.736 | 10.999,- | 6.499,- |
Nikon Z7 II | Dez. 2020 | DSLM³ | 45 | Vollformat | 10 | 8.256 x 5.504 | 3.313,- | 3.099,- |
Fujifilm GFX 100s | Feb. 2021 | DSLM³ | 100 | Mittelformat | 5 | 11.648 x 8.736 | 5.999,- | - |
Fujifilm GFX 50S II | Sept. 2021 | DSLM³ | 51 | Mittelformat | 3 | 8.256 x 6.192 | 3.999,- | - |
Diese Tabelle zeigt nicht alle 50 Megapixel Kameras, hat also keinen Anspruch auf Vollständigkeit | ||||||||
¹ Megapixel | ||||||||
² SLR = Spiegelreflex | ||||||||
³ DSLM = Spiegellose Systemkamera |
Viele Megapixel gleich beste Qualität?
Lassen Sie sich nicht täuschen. Viele Megapixel können auf einem kleinen Sensor (z. B. Smartphone) auch zu Problemen führen, denn je kleiner ein Pixel ist, desto mehr Rauschen produziert ein Sensor in der Regel. So ist ein 50 Megapixel Mittelformatsensor einem 50 Megapixel Vollformatsensor zunächst einmal überlegen. Jedoch auch nur, bis ein Hersteller seinen Sensor verbessert hat und eine hohe Qualität auch auf einer kleineren Sensor-Fläche herausholt.
Natürlich haben die 50 Megapixel und die 100 Megapixel bei allen erwähnten Nachteilen auch einen entscheidenden Vorteil. Wir können damit riesige Poster an die Wand hängen und bei Kunstausstellungen unsere Bilder auch mit kleinerem Betrachtungsabstand präsentieren.
Hohe Auflösung lohnt vor allem für große Abzüge.
Teure Objektive
Für die hohen Auflösungen müssen Objektive mit bester Qualität gerechnet werden. Nicht umsonst empfahl Canon für die Vorreiterin der 50 Megapixel Klasse, die EOS 5Ds R, ausschließlich die besten Objektive. Wer die hohe Auflösung des Kamerabodies ohne Qualitätseinbussen nutzen wollte, war gut beraten auch Geld für die Optik auszugeben. Sonst kann der Sensor die Qualität tatsächlich nicht umsetzen.
Reisezoom Objektive verbieten sich für hochauflösende Kameras von selbst.
Bei den spiegellosen Objektiven achtet Canon daher schon darauf, diese Objektive neu zu rechnen und für große Auflösungen zu optimieren. Fujifilm hatte bereits beim Erscheinen der GFX 50S (GFX 50R) in 2017 die Mittelformatobjektive für die höhere Auflösung im Jahr 2020 gerechnet. Nur so waren auch die Optiken gut genug, die Auflösung von 100 Megapixeln zu unterstützen.
Wer hohe Auflösungen schätzt sollte die besten Objektive nutzen.
Kürzere Verschlusszeiten
Fotografen wissen, dass eine Canon EOS 5Ds R besser mit kürzeren Verschlusszeiten arbeitet. Die hohe Auflösung der Digitalkamera hat ein höheres Verwacklungspotential. Daher war in Sachen Auto-ISO schon in der 50 MP-Spiegelreflex eine Einstellung für kürzere Verschlusszeiten vorgesehen. Auch hatte Canon eine einstellbare Verzögerung für den Verschluss eingebaut, die den Spiegelschlag abwartete. Geniales Detail am Rande: Mit der 5Ds R waren auch quadratische Formate im Sucher möglich.
In neueren Kameras wird wegen der Verwacklungsgefahr nicht mehr auf den IBIS verzichtet. Je mehr Megapixel, desto notwendiger wurde die Stabilisierung des Sensors im Kameragehäuse. Fujifilm gelang dabei eine kleine Sensation, denn die GFX 100 wurde mit dem ersten IBIS für Mittelformatsensoren ausgerüstet. Damit werden längere Verschlusszeiten aus der Hand möglich, was in vielen Fällen zu einer besseren ISO und damit zu weniger Rauschen führt.
Informationen zum IBIS und seiner Arbeitsweise:
Je mehr Auflösung, desto besser eine Stabilisierung, vorzugsweise ein IBIS (oder ein Stativ).
Wartezeiten
Natürlich können 50 Megapixel nicht so schnell auf die Speicherkarten geschrieben werden, wie 24 Megapixel. Daher werden schnellere Prozessoren, Sensoren mit hoher Auslesegeschwindigkeit, schnelle Speicherkarten in naher Zukunft Standard. Heute kann eine 100 Megapixel-Mittelformatkamera schon sensationelle 5 Bilder pro Sekunden belichten und speichern. Das wäre vor 5 Jahren sicher noch undenkbar gewesen.
Auch bei der Bildbearbeitung müssen wir Fotografen aufrüsten. Ein schneller Windows-Rechner oder einer der besten Apple-Rechner sollte es schon sein. Dazu große Festplatten und Backup-Systeme. Die Aufrüstung in Sachen Auflösung hat nicht nur bei Kameras und besten Optiken ihren Preis.
Vorteil Mittelformat?
Gibt es einen Vorteil vom Mittelformat vor dem Vollformat oder dem APS-C-Format? Jedes Format hat derzeit seine Beschränkungen. Sony machte das Vollformat mit 61 Megapixeln möglich, beim APS-C-Format ist derzeit bei etwa 26 Megapixeln Schluss. Das Mittelformat erlaubt seit der GFX 100 die Auflösung von 100 Megapixeln.
Machen also mehr Pixel Sinn? Ja, wenn wir uns die Auflösung von großen Abzügen ansehen. Es ist nicht möglich, sich einen Meter vor ein Poster (90 x 60cm) zu stellen und Details in Hülle und Fülle zu sehen, ohne die hohe Auflösung einer Kamera. Also ist ein wertvolles Foto mit 50 Megapixeln oder 100 Megapixeln genau dann mehr wert, wenn wir es groß zeigen wollen und Wert auf Detailreichtum legen. Schon in der analogen Zeit, war das Mittelformat dem Kleinbild (heutiges Vollformat) überlegen. Darüber war noch das Großformat in der Lage größere Poster zu belichten.
Auch heute ist die Größe des Sensors wichtig, in Sachen Bildqualität. Wer einmal ein Poster von einer 50 Megapixel-Kamera mit einem Poster einer 24 Megapixel-Kamera vergleicht, der weiß den Unterschied zu schätzen. Das Mittelformat hat vor dem Vollformat noch einmal eine andere Präsenz. Fotos einer Fujifilm-Mittelformatkamera kommen einem sehr dreidimensional vor. Ich bezeichne diese Dreidimensionalität auch gerne als Plastizität.
Schwere Ausrüstung
Immer schon waren Spiegelreflexkameras und gute Optiken schwer zu tragen. Ich selbst verzichtete gerne aus Gewichtsgründen auf die optionalen Hochkantgriffe. Auch kamen Kameras wie eine 1Dx mit angebautem Griff für mich nicht in Frage. Im Jahr 2017 stieg ich selbst auf das Fujifilm X-System um, welches mit dem X-Trans-Sensor an die 30 Megapixel einer Vollformatkamera herankam. Als mit der Fuji GFX 50S im gleichen Jahr eine kompakte und straßentaugliche Mittelformatkamera herauskam, war es allerdings um mich geschehen. Nach dem Test der Kamera in der Krefelder Stadt, waren die Fotos so überzeugend, dass ich nicht umhin konnte, wieder mehr Gewicht mitzunehmen.
Tatsächlich sind die Mittelformatkameras von Fujifilm nicht wirklich schwerer oder größer als die Profikameras von Sony, CaNikon und Co. Allerdings gehe ich selten mit mehr als einem GF-Objektiv auf Wanderung. Wer immer schon mal den Fotorucksack vollstopfte, der weiß aus Erfahrung, dass wir nicht mehr als zwei Objektive am Tag nutzen. Es ist eine besondere Herausforderung, mit ausschließlich einer Optik herauszugehen und nur die Motive zu finden, die dazu perfekt passen. Aber das Argument des Gewichtes ist damit nicht vom Tisch. Wer mit nur einer Optik herausgeht, der kann es leichter mit einer X-T4 als mit einer GFX 100s tun. Natürlich sind die besten Fotos mit einer GFX 100s in Postergröße schöner anzusehen. Aber nicht jedes Foto schafft es in Postergröße an die Wand.
Schwere Entscheidung
Wer einmal zum Abschied von einem geliebten Menschen, oder einem geliebten Tier, ein Foto groß zeigen wollte, der weiß, wie wertvoll Aufnahmen mit großer Auflösung sein können. Wer zum Mount Everest reist, um ein Foto der Berge zum belichten, wird immer auf eine 100 Megapixel-Kamera zurück greifen wollen.
Ein großes Bild an der Wand macht einen anderen Eindruck als ein kleines. Sollte demnach bald jede Kamera eine hohe Auflösung von 50 oder 100 Megapixeln haben? Nein, das wäre übertrieben. Ich persönlich habe keinen Spaß an dem Datenüberschuss einer 100 Megapixel Kamera. Ich präferiere Kameras bis inklusive der 50 Megapixel Klasse. Auch mit einer 26 Megapixel Kamera habe ich Spaß, vor allem weil sie schneller eingepackt ist, leichter wiegt und weniger kostet. Für viele Zwecke reichen kleiner Auflösungen völlig aus.
fotowissen Tipp: Wer reist und die große Auflösung möchte, der kann die Kamera auch mieten.
Eine kleinere und leichtere Kamera wird meist in der Straßenfotografie bevorzugt. Die kompakteren Kameras fallen weniger auf. Menschen mit weniger Fotoerfahrung haben oft den falschen Eindruck, als seien kompaktere Kameras nicht professionell. Das ist kein Grund ein Technikwunder wie eine eine X-T4 oder eine EOS R6 zu unterschätzen. Die Kameras können mehr oder weniger gut belichten, das Foto macht der Mensch.
Für jeden Menschen gibt es eine beste Kamera.
Vorteile 50 / 100 Megapixel | Nachteile 50 / 100 Megapixel |
---|---|
Große Poster | Große Datenmengen |
Hohe Details und Dynamik | Teure Kamera und Optiken |
Kleinerer Betrachtungsabstand möglich | Pixel kleiner (Rauschen) |
Dreidimensionalität (Mittelformat) | Schnellerer Rechner und Peripherie |
Kürzere Verschlusszeiten oder Stativ | |
Zeitaufwändige Bildbearbeitung |
Gebrauchte 50 Megapixel Kamera?
Sollen Sie eine neue oder gebrauchte 50 Megapixel Kamera kaufen? Wer genug Pinkepinke hat, der kann sich ruhig eine neue Kamera der letzten Generation kaufen. Sie haben den Vorteil spiegellos zu sein und einen IBIS zu bieten. Wer aber in die 50 MP Klasse einsteigen möchte, den hoffe ich ausreichend über die wertvollen Optiken und Rechner aufgeklärt zu haben. Und für den Einstieg können Sie prima eine preiswerte ältere Canon EOS 5Ds R zu Ihren alten EF-Objektiven erwerben. Oder eine tolle Nikon D850 (weltbeste Spiegelreflexkamera in meinen Augen). Auch eine GFX 50S der ersten Generation ist im Bildergebnis überwältigend. Die Mittelformatkamera entschleunigt, bringt unser Stativ wieder zum Einsatz, hat einen überzeugend günstigen Preis und greift auf die wirklich wertvollen Fuji-GF-Objektive zurück.
Wenn Sie mit einer neuen hochauflösenden Kamera einsteigen wollen, dann haben Sie die Wahl einer Leica Q2 über Panasonic, Sony, Canon, Nikon bis hin zur neuen Fujifilm GFX 50S II.
Canon, Nikon, Sony oder Fujifilm?
Es ist eine Glaubensfrage, welche Marke oder Kamera mit hoher Auflösung es sein sollte. Wer die Fujifilm GFX 50S II vergleicht, der wird feststellen, dass Canon, Nikon und Sony universellere Kameras bietet, die einen größeren Umfang der Fotogenre abdeckt. Vermutlich möchte Ihnen Fujifilm suggerieren, dass auch Wildlife oder Sport mit einer GFX 50S II oder GFX 100S möglich sind. Tatsächlich haben die zwei Marktführer Canon und Sony aber die Nase vorne in Sachen Serienbildgeschwindigkeit, Autofokus und langen Brennweiten.
Wer hingegen die Naturfotografie, Landschaftsfotografie, Architektur, Stillleben oder Portrait mag, der kann beruhigt auf den Mittelformatsensor zurückgreifen. Jede der erwähnten Kameras hat ihre Vorteile. Bei der Canon R5 und Sony AR IV ist es eine hohe Flexibilität und der Tierautofokus, bei Fujifilm die Dynamik, Plastizität, Filmsimulationen und wertvollen Optiken, die nicht teurer sind, als bei den anderen Herstellern.
Konnte ich Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen? Hinterlassen Sie einen konstruktiven Kommentar und melden sich beim Newsletter an.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – 50 Megapixel oder 100 Megapixel Kamera kaufen?
In eigener Sache (Werbung für die besten Fotokurse seit es Handbücher gibt):
Individueller Online-Fotokurs Bildbearbeitung
Möchten Sie tiefer in die Bildbearbeitung einsteigen, an einer guten Software arbeiten, das Ziehen der Regler verstehen und selbst Bilder mit WOW-Effekt aus Ihren Fotografien erzeugen? Dann sind Sie richtig beim individuellen Fotokurs Bildbearbeitung, der genau auf Ihrem Wissen aufbaut und Ihnen garantiert große Augen Ihrer Verwandten und Freunde beschert:
Individueller Online-Fotokurs Fotografie
Möchten Sie noch schönere Fotos belichten und damit Ihre Lieben überraschen? Möchten Sie wissen, wie Ihre Kamera im Detail funktioniert? Oder sind Sie schon länger dabei, benötigen aber noch mal einen richtigen Schub nach vorne, was die Kunst des Sehens, die Bildgestaltung und die Kunst des Fotografierens angeht? Dann ist der individuelle Fotokurs der beste für Sie, denn hier können Sie alle Ihre Fragen stellen, wir gehen genau auf Ihre Kamera ein und bauen einfach schnell Ihr Wissen aus:
Hilfeaufruf von *fotowissen
*fotowissen leistet journalistische Arbeit und bittet um Ihre Hilfe. Uns fehlen in diesem Jahr noch etwa € 24.000,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit dem Spendenbutton, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Aufgaben stellt, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
Mit Paypal für *fotowissen schenken. Vielen Dank!*fotowissen Newsletter
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem *fotowissen Newsletter, der sonntagmorgens bei Ihnen zum Frühstück bereitsteht. Der *fotowissen Newsletter zeigt die neuesten Beiträge inklusive des Fotos der Woche, Testberichte, Tipps und Ideen für Ihre Fotografie und vieles mehr. Einfach anmelden, Sie können sich jederzeit wieder abmelden und bekommen den Newsletter einmal pro Woche am Sonntag:
50 Megapixel oder 100 Megapixel Kamera kaufen?
Lieber Herr Roskothen
Guter informativer Artikel von Ihnen, dem an sich nichts hinzu zu fügen ist. Eine kleine Überlegung von mir vielleicht.
Es ist in der Praxis so, dass 99% aller Fotos die man macht, nicht wiederholbar sind.
Man weiß auch in der Regel nicht vorher, welches dieser Fotos man später vielleicht als großes Poster haben will.
Daher ist meine Devise, ich würde, wo immer möglich, eine 100 Megapixel Kamera verwenden.
Damit habe ich nämlich alles was an Potential zu dem Zeitpunkt möglich ist im Foto.
Damit ist man später in jedem Fall gerüstet.
Herzlich
M. Schneider
Lieber Herr Roskothen,
vielen Dank für den lesenswerten und instruktiven Artikel. Nach meinen Erfahrungen zunächst mit der GFX 50R und dann mit der GFX 100S gebe ich Ihnen völlig Recht, dass das GFX-System in erster Linie für die ruhigere, überlegte Fotografie geeignet ist. Auf diesen Gebieten sind die GFX-Kameras und -Objektive den kleinformatigeren Systemen überlegen, insbesondere was die Bildqualität und den Dynamikumfang angeht. Ich finde, dass in diesem System auch die GFX 50S II ihren berechtigten Platz hat. Sie hat gegenüber der ersten Generation der GFX 50S den aus meiner Sicht entscheidenden Vorteil des IBIS, der in der 100S erstaunlich lange Verschlusszeiten ermöglicht. Für mich als Stativmuffel war die Stabilisierung der entscheidende Grund, von der 50R zur 100S zu wechseln. Dazu kommen die geringere Größe und die hervorragende Ergonomie. Über das „PSAM“-Wahlrad habe ich mich zwar auch geärgert, doch gewöhnt man sich recht schnell daran. Aufgrund des großen Schulterdisplays hat man selbst im ausgeschalteten Zustand die wichtigen Einstellungsparameter stets im Blick. Wäre Anfang des Jahres neben der 100S bereits die 50S II erschienen, hätte ich wegen des günstigen Preises wahrscheinlich die 50S II vorgezogen (jetzt möchte ich die 100S allerdings nicht mehr hergeben). Ich bin schon sehr gespannt auf Ihren Testbericht über das GF 35-70mm!
Viele Grüße