Wenn Sie Ihre 120er Rollfilme entwickeln und scannen möchten, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Ein Überblick zu Fotolaboren und dem eigenen Scan:
Inhaltsverzeichnis
120er Rollfilme entwickeln und scannen lassen – Fotolabore
Bei *fotowissen fragen Leserinnen und Leser, wo man heute noch 120er Rollfilme entwickeln und scannen lassen kann. Es sind in Deutschland einige Fotolabore, die einen Service zum Entwickeln und Scannen von Rollfilmen (120) anbieten. *fotowissen hat sich die Mühe gemacht, Ihnen einen Überblick zu geben:
Fotolabore Entwicklung und Scan analoge 120er Rollfilme Deutschland | |||||
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Fotolabor | Entwicklung und Scan | Max. Auflösung Pixel 6x6 Rollfilm 120 ca. | Test | Adresse | Link Homepage |
Optik-Oldschool Düsseldorf | Entwicklung und Scan | 4760 x 4832 | Optik Oldschool Lab Augustastr. 14 40477 Düsseldorf | Optik Oldschool Lab | |
Mein Film Lab | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung / Scan (getestet) Scanner n. a. | 4800 x 4800 | *fotowissen Testbericht | Mein Film Lab Filmscandienstleistung und Einzelhandel Jörg Bergs Broichstraße 5 52393 Hürtgenwald-Gey | Mein Film Lab |
Spieker Film Lab | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung / Scan (getestet) Noritsu Scanner | 4800 x 4800 | *fotowissen Testbericht | Spieker Film Lab Felix Reimers Wendenstraße 388 Hinterhof 20537 Hamburg | Spieker Film Lab |
On Film Lab | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung / Scan Noritsu Scanner Auf Wunsch: Fujifilm Frontier KEIN E6 | 4800 x 4800 | *fotowissen Testbericht | ON FILM LAB Sara Ellinger Ellinger Sandweg 131A 60316 Frankfurt am Main | On Film Lab |
Der Bilderfürst Fürth | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung / Scan KEIN E6 | 4800 x 4800 auf Wunsch auch höher! | GF Jan Dittmer Alexanderstraße 2 90762 Fürth | Der Bilderfürst Fürth | |
Foto Brell | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung / Scan Fujifilm Frontier SP3000 | 1800 x 1800 | - | Foto Brell Jan Erik Ruelfs Markt 11 53111 Bonn | Foto Brell |
Fotoimpex | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung und Scan Scanner n. a. | 2075 x 2075 | - | FOTOIMPEX GmbH GF Mirko Böddecker Pieskower Strasse 30 A 15526 Bad Saarow | Fotoimpex |
Open Eyes | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung und Scan Fuji Frontier SP3000 Hasselblad X5 | 4200 x 4200 oder High End | - | Open Eyes Photoservices e.K. Veit S. Müller Eppendorfer Weg 197 20253 Hamburg | Open Eyes |
Nimm Film | Kleinbildfilm & Rollfilm Entwicklung und Scan Fuji Frontier SP3000 | 4.000 x 4.000 | - | NIMM FILM GF Andreas Thurm Lionstraße 12 04177 Leipzig | Nimm Film |
Trommelscan | Scan | Max. Auflösung | Test | Adresse | Link Homepage |
High End Scans | Trommelscan, KEINE Entwicklung | 66.142 x 66.142 | - | Dominique Ventzke Im Roten Dudel 91B 15831 Mahlow | High End Scans |
FINEART DRUM SCANNING | Trommelscan, KEINE Entwicklung | 24.252 x 24.252 | - | Sebastian Dziuba Rohrdiek 29 30966 Hemmingen | FINEART DRUM SCANNING |
Zubehör für Rollfilm 120 | |||||
Filmhüllen | Negativ-Hüllen 6x6 bei Foto Köster >>![]() | ||||
Diese wertvolle *fotowisssen Übersicht Fotolabore Entwicklung und Scan analoge 120er Rollfilme Deutschland hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ihr Unternehmen ist nicht dabei? Bitte teilen Sie uns im Kontakt Ihre Daten mit. | |||||
Gemeinsamkeiten der Fotolabore
Allen Fotolaboren gemeinsam ist die Entwicklung von 35 mm Kleinbild-Film oder 120er Rollfilm. Und es sind zwei Filmarten, die immer unterstützt werden:
- C41 Farb-Negativentwicklung
- Schwarzweiß-Negativentwicklung
Zusatzleistungen im Fotolabor
Einige Fotolabore bieten ausschließlich den Service Entwickeln und Scannen an. Mindestens ein Fotolabor liefert auf Wunsch auch hochaufgelöste Scans auf einem virtuellen Trommelscanner wie Hasselblad Flexscan an (Scanservice Open Eyes).
Wer die anderen Fotolabore genauer studiert, wird bemerken, dass es auch die Dienstleistung des Kontaktabzugs gibt. Zusätzliche Dienste umfassen:
- E6 Diaentwicklung
- Kontaktabzug
- Zurücksenden der Negative oder Dias, Entsorgen oder Archivieren
- Push und Pull der Filme (Entwickeln bei anderen ASA)
- Digitalproof
- Fine Art Print und Kaschierung
- Rahmungen
- Highendscan (etwa mit Hasselblad Flexscan)
- Filme kaufen
- 10 x 15 cm Abzüge zum Festpreis, mit oder ohne weißen Rahmen
- Fine-Art Drucke
- Express-Service
- 16 Bit Tif-Scan
- Datenträger statt Download
- …
Den wohl umfassendsten Service bietet MeinFilmLab. Das Fotolabor ist in Hürtgenwald zu Hause.
Versand und Service im Detail
Bei fast allen Fotolaboren im Internet, kaufen Sie zunächst die Dienstleistung Entwickeln und / oder Scannen mit entsprechenden Zusatzleistungen ein und bezahlen. Sie erhalten eine Bearbeitungsnummer, die Sie Ihrem Umschlag mit Film beilegen oder auf den Umschlag schreiben (ich empfehle beides). Anschließend senden Sie Ihre Rollfilme an die Adresse des Filmlabors. Das SpiekerFilmLab empfiehlt grundsätzlich den Versand per Post als Maxibrief Prio. Um den Brief zu versenden, geben Sie ihn auf Ihr Postamt auf, denn der Brief wird dort dem Express-Service übergeben (Porto-Kosten etwa € 3,85).
Meist ist unser analoger Rollfilm am nächsten Tag beim Dienstleister und wir erhalten eine eMail als Eingangsbestätigung. Dann wird der Film in vielen Fällen innerhalb von fünf Werktagen entwickelt, gescannt und die digitalen Fotos per Download zur Verfügung gestellt. Wer den Rückversand der Negative oder Dias angekreuzt hat, bekommt auf Wunsch per Post die fertigen Negative oder Dias in Hüllen zugesandt. Ich kaufe Negativordner, in denen ich die Negativ-Hüllen an einem lichtdichten und trockenen Platz im Haus lagere (keinesfalls im Keller!).
Verwalten Rollfilme Negativ-Ordner und Negativ-Hüllen
Es ist nicht mehr so einfach, Negativ-Ordner und Negativ-Hüllen zu finden und zu kaufen. Hier die Links:
Negativ-Ordner bei Foto Köster >>
Negativ-Hüllen 35 mm bei Foto Köster >>
Negativ-Hüllen Rollfilme bei Foto Köster >>
Ich empfehle, die Negativhüllen vom Fotolabor gleich zu beschriften. Ich selbst belichte an jeder Location, an der ich analog fotografiere, ein Smartphone-Foto mit einem App namens Viewfinder. Das App hat den Vorteil, die analogen Daten von Blende, Verschlusszeit, ASA und den verwendeten analogen 120er Rollfilm ebenfalls zu speichern. Außerdem kann man die Brennweite und das Format der analogen Mittelformatkamera anwählen und sieht bereits vor der Aufnahme in der App den Ausschnitt, den man später fotografiert.
Mein Freund und *fotowissen-Autor Bernhard Labestin verwendet für die analoge Fotografie das Smartphone App Pocket Light Meter, welches ebenfalls hervorragende Dienste verrichtet.
Anhand der App-Daten kann man auf der Festplatte einen Ordner mit dem Datum der Aufnahmen einrichten. Ich benenne einen solchen Ordner etwa „221213-grefrath-winter-hasselblad“. Dabei ist das Datum nach amerikanischem Format, gefolgt von dem Ort und dem Thema der Fotos (JJMMTT-Ort-Thema). Diese Benennung verwende ich auch auf den Negativ-Hüllen und kann später die Filme den digitalen Fotografien genau zuordnen, wenn ich zum Beispiel selbst noch einmal scannen möchte.
Die Geschichte zum analogen Foto
Das obige Foto der Erntemaschine für Rüben schoss ich mit einer Hasselblad 503 CX und einem Kodak Portra 800. Ich war an dem Tag am Niederrhein unterwegs und sah nach einigen Landschafts-Aufnahmen vom Stativ die verlassene Erntemaschine auf dem Feld. Die Maschine stand nach dem tagelangen Dauerregen im knietiefen Sumpf. Ich zog mir Stiefel an, die ich vorsorglich im Auto deponierte, sonst wäre die Aufnahme nicht möglich gewesen.
Der Rübenroder war außergewöhnlich groß und hatte vorn lange Dornen, die vermutlich die Erde rund um den geernteten Kohl aufwühlen. Ich nahm den Sekonic Belichtungsmesser und nutze die Spotmessung. Neben den dunkelsten Stellen unter den Reifen, die noch Zeichnung zeigen sollten, maß ich auch den Himmel an und wählte eine große Blendenzahl am Objektiv. Dank der 800 ASA vom Kodak Portra stellte die Aufnahme aus der Hand keine Verwacklungsgefahr dar. Ich wollte die Fotografie möglichst bodennah belichten und landete immer wieder knapp mit dem Mantel im Matsch.
Wenn ich die Fotografie betrachte, wird mir wieder klar, wie hoch die Plastizität einer analogen oder digitalen Mittelformataufnahme ist. Der Film wurde beim SpiekerFilmLab mit maximaler Auflösung auf dem Noritsu Scanner digitalisiert. Die gescannte Auflösung war 5028 x 5008 Pixel. Ich habe die Aufnahme noch etwas beschnitten und bekam ein TIF mit 4.694 x 4.694 Pixeln netto. Das entspricht einer Auflösung von etwa 22 Megapixeln.
Alternative eigener Scan
Für die analoge Aufnahme mit digitaler Weiterbearbeitung, kann ich mit einem Epson V850 nahezu die gleiche Scanqualität des Noritsu Scanners mit noch höherer Auflösung erreichen, muss aber selbst viel Zeit investieren. Von der Investition des Epson Scanners mit einer Software wie der SilverFast Archive Suite abgesehen, ist der eigene Aufwand recht hoch. Da wir jedoch mit der analogen Mittelformatkamera sehr bedacht und achtsam fotografieren, lohnt sich die Investition in die Dienstleistung des Scans durch ein Filmlabor. Kaum eines der Fotos wird nach dem Scannen aussortiert, anders als in der digitalen Fotografie, wo wir oft von hunderten Aufnahmen nur eine Handvoll übrig behalten (sollten).
Ein eigener Scanner lohnt sich bei intensiver Nutzung. Viele analoge Fotografen werden vielleicht den Film selbst entwickeln, um auch die Kontrolle über das Entwicklungsergebnis zu behalten. Ein eigener Scanner kann mit der hausinternen Filmentwicklung, oder mit dem Wunsch nach maximaler eigener Kontrolle Sinn ergeben.
- HOCHPRÄZISE SCANTECHNIK: Mit einer beeindruckenden Auflösung von 6400 dpi für Folien und Filme sowie 4800 dpi für Fotos setzt der V850 Pro neue Maßstäbe in der Bildqualität
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – 120er Rollfilme entwickeln und scannen
In eigener Sache: Fotokurs analoges Fotografieren:
Fotokurs analoges Fotografieren
Sie suchen einen besseren individuellen Fotokurs Analog Fotografieren und Belichten? Dann lieben Sie, wie ich auch, die analoge Fotografie im Kleinbild oder Mittelformat? Hier finden Sie den individuellen Fotokurs für Ihre analoge Kamera, der auf Ihrem Wissen aufbaut:
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Lieber Peter,
lieben Dank für die hervorragende Listung der „Scan-Labore“. Ich hatte mir vor Corona einen Epson V600 gekauft, um Dias meiner, vor 35 Jahren beginnenden, Reportagen der Solotouren über dem Polarkreis zu digitalisieren. Nachdem ich feststellte, dass selbst die Selektion im dreistelligen Bereich war, habe ich diese dann doch eingeschickt. Es ist nun schön zu betrachten, wie ich vor 40 Jahren an Orten war, die ich die letzten 5 Jahre mit meinem Sohn teilen durfte. So ist eine kleine Serie entstanden: „Wie der Vater, so der Sohne“, die uns beim Furten oder auf gleichen Anhöhen zeigen. Im gleichen Alter, aber zu einer anderen Zeit.
Auch habe ich lieber ein Fachlabor beauftragt, um die 6×6 sw-Dias(!) eines Freundes aus den 50/60ern zu digitalisieren. Sprich, den Scanner nutze ich eher nicht.
Einzelne Negative würde ich jetzt lieber abfotografieren. Das geht schneller, ist günstiger und die Qualität ist mindestens so gut wie Mittelklasse Scanner. Mit Reprostativ, einem von Thomas Mayer hier auf Fotowissen.eu beschriebenen Leuchttisch, einem Makroobjektiv und evtl. noch einem Anti-Newton-Glas, um das Negativ Plan zu halten. Vorteil ist auch, die Ausstattung lässt sich auch für andere Dinge verwenden.
Für meine nun anstehenden 6×7 Portra 800 werde ich auf jeden Fall eines von deinen vorgestellten Laboren testen. Noch einmal besten Dank für diese ungemein wertvolle Übersicht.
Liebe Grüße,
Bernhard