Die ersten Wildlifefotos mit der EOS 5D Mark IV stimmen mich hoffnungsvoll für den Erfolg von Canon. Ich habe mal munter drauf los fotografiert und mit dem Tamron 150-600 mm und dem Canon 100mm Makro die ersten Fotos parat:
Wildlifefotos mit der EOS 5D Mark IV – scharf oder nicht scharf?
Ja, die Fotos mit der 5D Mark IV sind scharf. Schärfer als ich es vermutet hätte. Somit ist die 5D mk IV eine wirkliche Alternative zu der 7D Mark II, die auf Grund des kleineren APS-C Sensors nicht das gute Rauschverhalten bietet und auch nicht an die Schärfe der 30 Megapixel herankommen kann. Das wäre Äpfel mit Birnen vergleichen, auch vom Preis her.
Die Fotos sehen in der neuen DPP-Software wirklich schon sehr gut aus und sind auch bei 100 Prozent gut scharf. Die 30 Megapixel sind also eine Bereicherung für jeden, der vorher mit 22 Megapixeln oder weniger unterwegs war. Das ist so gut, dass mich selbst schon die EOS 5DSR interessierte, wäre da nicht der von Canon vergessene GPS-Sensor und das fehlende Wi-Fi.
Doch zurück zur EOS 5D Mark IV. Mit dem Tamron 150-600mm gelangen mir knackscharfe Aufnahmen, genauso mit dem Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM. Ich zeige diese Bilder gerne und wer sich für die Originale interessiert, der mag das unten im Kommentarfeld kundtun. Sicher kann ich das eine oder andere Foto auch zum Download anbieten. Jedoch nur als Tiff, da immer noch kein RAW-Converter für die EOS 5D Mark IV angepasst wurde. Es bleibt im Moment nur mit der Canon DPP-Software zu arbeiten, dann ins 16 BIT Tiff zu wandeln und zu speichern. Das ist etwas frusttrierend, wenn man andere Software gewohnt ist und auch verstehen muss, dass die DPP-Software zwar sehr gut, aber nicht so zeitsparend beim Arbeitsablauf hilft.
Dual Pixel RAW
Was mir nicht gelingt ist die Dual Pixel RAW zu nutzen. Ich stelle keine große Verschiebung der Schärfe fest. Zwar habe ich ab und an die sehr großen RAW-Fotos erzeugt, aber das Verschieben der Schärfeebene hat mich bei keinem meiner Objektive überzeugt. Ich würde gerne mal wissen, bei welchen Objektiven der Dual Pixel RAW CMOS erfolgreicher ist.
Der Autofokus
Dennoch: Wildlifefotos mit der EOS 5D Mark IV haben mich überzeugt! Ich hätte nie gedacht, dass die 9 Megapixel so einen Unterschied zur EOS 5D Mark II oder EOS 5D Mark III machen. Ganz offensichtlich ist auch, dass der Autofokus sehr gut funktioniert, auch wenn Wildlifefotografie seine besonderen Tücken hat und sehr anspruchsvoll für Fotograf und Technik sind. Ich würde fast behaupten, dass dieser Bereich der Fotografie zusammen mit der Sportfotografie die anspruchsvollste an die Technik von Mensch und Kamera ist.
Für Fotografen mit besonderen Ansprüchen an die Schärfe jedenfalls ist die 5D mk IV eine Bereicherung. Was denken Sie darüber?
Wildlifefotos der 5D mk IV
Ich nutzte bei diesen Wildlifefotos übrigens die langsamere und leise Reihenaufnahme, der mir völlig ausreichte. Autofokusmodus war Case 1 und Case 2, AI Servo AF, AF Bereich Erweiterung 5 Messfelder. Wenn Sie für Wildlifefotos die Dual Pixel RAW Aufnahmefunktion einschalten, ist allerdings der Buffer sehr klein. Die 5D Mark IV zeigt ein hervorragendes Rauschverhalten.
© Peter Roskothen ist Profi-Fotograf, Fototrainer, Fotojournalist – Wildlifefotos mit der EOS 5D Mark IV
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