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Kasteeltuinen Arcen – Langzeitbelichtung

Kasteeltuinen Arcen oder meine erste Langzeitbelichtung

Schon lange wollte ich mal selber Langzeitbelichtungen erstellen. Aber irgendwie hat es bisher nicht sein sollen. Mehr durch Zufall habe ich die perfekte Lokation für meine ersten Gehversuche gefunden: Kasteeltuinen in Arcen. Geplant war ein netter sonntäglicher Spaziergang mit meiner Mutter (um genau zu sein haben wir Muttertag nachgeholt). Ich konnte mich noch von unserem letzten Besuch (siehe hier: Fotoexkursion) an einen Wasserfall erinnern und so habe ich einfach mal das Stativ und meine Graufilter mit eingepackt.

Neben dem hervorragenden Buch von Ronny Ritschel über Langzeitbelichtung  und Ulrichs tolle Reihe über den Einsatz von Graufiltern fühlte ich mich bestens gerüstet, um zaghafte Schritte in diesem Gebiet zu wagen. Gesagt, getan und so stand ich dann vor dem Wasserfall in den wunderschönen Kasteeltuinen von Arcen, habe mein Stativ aufgebaut und musste feststellen, beim Fotorucksack packen sollte man auf alles eingerichtet sein. Ich hatte alles dabei, das Stativ, die Graufilter, natürlich die Kamera und ein passendes Objektiv, nur die Umrechungsübersicht für die Belichtungszeit, die lag zu Hause. Nun ja, also was macht der verzweifelte Fotograf, genau, er probiert es aus. Die vollkommen über- und unterbelichteten Bilder erspare ich euch an dieser Stelle. Nach ein paar Versuchen hatte ich eine halbwegs passende Belichtungszeit gefunden und hier ist, meine erste Langzeitbelichtung am Tag! Voilà!

Ja, nett, werdet ihr jetzt vielleicht sagen. Seid gnädig zu mir, ich übe noch :-) Langzeitbelichtungen sind gar nicht so einfach!

Nach dem ersten geglückten Versuch konnte mich nichts mehr halten. Sobald sich irgendwo nur ein wenig Wasser bewegte, hieß es wieder: Stativ aufbauen, Kamera befestigen, Bildausschnitt wählen, fokussieren, AF raus, Filter aufschrauben (nun weiß ich auch, warum die Einsteckfilter so begehrt sind), auslösen und hoffen, dass man die halbwegs korrekte Belichtungszeit gewählt hat. Mal kürzer, mal länger belichten und dann hoffen, dass man nicht versehentlich an den Fokusring gekommen ist.

 

Langzeitbelichtungen – mal wild, mal ruhig

Besonders angetan haben es mir die kleinen Bachläufe in der Bergwelt. Auch wenn sie sicherlich nicht natürlichen Ursprungs sind, so finde ich sie wunderschön.

 

Auswahl an Langzeitbelichtungen in den Kasteeltuinen Arcen

 

Mein besonderer Dank gilt meiner Mutter, die nicht nur die ständigen “ein Versuch noch” über sich ergehen lassen musste, sondern die auch eine Minute still gehalten hat! Danke! Es war ein toller Tag!

Langzeitbelichtung mit Model

Mein persönliches Highlight und auch die letzte Langzeitbelichtung an diesem Tag möchte ich euch nicht vorenthalten.

 

Ach ja, für alle Interessierten: Ich habe mit einem ND3,0 Filter des Herstellers Haida gearbeitet. Es ist ein Schraubfilter der die Belichtungszeit um 1000fache verlängert. Wer genau wissen will was es bedeutet und wie es funktioniert, dem lege ich an dieser Stelle nochmals den Artikel von Ulrich ans Herz!

Über Kommentare, Anregungen oder Kritik würde ich mich sehr freuen!

 

© Britta Dicken schreibt zum Thema: Kasteeltuinen Arcen – Langzeitbelichtung

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Britta Dicken

Als leidenschaftliche Amateurfotografin ist seit Sommer 2013 kaum etwas vor meiner DSLR sicher. Ob im Urlaub, auf Veranstaltungen und natürlich auch gerne im heimischen Garten, fast immer ist meine Kamera dabei. Gerne experimentiere ich auch mit speziellen Objektiven und Aufnahmetechniken.
Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern und freue mich daher über jede Anregung!

Eine Auswahl meiner Bilder ist auch hier zu finden:
www.d-photography.de/

10 Kommentare

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    • Danke, Ulrich. Ja, das macht riesig Spaß, wenn man erst das Tal der Verzweiflung, weil es nicht auf Anhieb klappt, überwunden hat :-) Hat definitiv Suchtpotential :-) ich befürchte, ich werde die Filter jetzt rein prophylaktisch immer mitschleppen und ihr werdet bald keine Langzeitbelichtungen mehr sehen wollen :-)
      Danke Dir für Deine tolle Artikelserie, die mir wirklich sehr geholfen hat und mir auch ein Stück weit die Angst genommen hat!
      LG
      Britta

  • Jetzt konntest Du sicher nicht mehr länger warten. Und schon kamen die Motive zu Dir :-). Das sind schöne Fotos und eine tolle Idee, die Fotos dort zu belichten. Der malerische Bach ist sicher einer meiner Favoriten. Schön gesehen die Treppen…

    • Ja, immer wenn man einen Plan plant, klappt es eh nicht … wie Holland gezeigt hat. Du hast schon recht, manche Motive kommen einfach zu einem und das macht das Fotografieren so schön und spannend!
      Danke, Peter! Ich glaube, man sieht den ersten Bildern noch an, mit welchen Anfangsschwierigkeiten ich alleine mit der Belichtungszeit hatte. Irgendwann ging es dann besser :-)
      Wenn ich jetzt im Nachhinein die Bilder betrachte, fallen mir noch viel mehr Blickwinkel ein, die vielleicht noch besser ausgesehen hätten. Ich glaube, ich muss da noch mal hin :-)
      LG
      Britta

  • Hallo Britta,
    zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu tollen Fotos. Wollte das auch irgendwann mal ausprobieren und hätte diesbezüglich eine Frage zu den Graufiltern. Es liest sich so, als hättest Du verschiedene Graufilter benutzt, oder irre ich mich da. Ich habe einen einstellbaren Graufilter ( noch nie benutzt ). Sind die ungeeigneter als Graufilter mit fester Stärke?
    LG

    • Hallo Thomas,
      vielen Dank. Ich bin auch ein wenig Stolz auf meine Ergebnisse :-)
      Ich habe mir, zum Ausprobieren, nach langer Recherche ein 3-teiliges ND-Filter-Set von Haida gekauft. In meinem Fall sind das Schraubfilter, die direkt vor das Objektiv gesetzt werden. Es gibt aber auch noch eckige Filter, z.B. von Lee. Die sind vom Handling sicherlich einfacher, weil Du sie viel schneller einsetzen kannst (Du erinnerst Dich vielleicht an das Problem des Fokussierens). Die Lee oder Cokin-Filter sind wesentlich teurer als das Haida-Set und das war auch ein Grund meiner Entscheidung. Ich wusste ja noch nicht, ob mir die Langzeitbelichtungen überhaupt gefallen. Ich kann Dir als Einstieg in das Thema wirklich sehr den Artikel von Ulrich ans Herz legen. Er hat auch die verschiedenen Bauformen in Teil 1 erklärt (und kann das sehr viel besser als ich!).
      Ohne Dir jetzt Angst machen zu wollen, aber von variablen Graufiltern (so wie Du ihn hast), wird im allgemeinen abgeraten. Diese sind ähnlich wie ein Pol-Filter aufgebaut und haben i.d.R. keine Angaben, mit welche Dichte (Verdunklung) Du gerade arbeitest. D.h. Du kannst auch die Belichtungszeit nicht errechnen, weil Dir einer der wichtigsten Grundlagen dafür fehlt. Da hilft dann nur noch Try and Error, so wie ich es auch gemacht habe. Das kann klappen, aber ich stelle es mir viel komplizierter vor, als mit einer festen Angabe zu arbeiten.
      Aber vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit bei einer Foto-Exkursion einen kleinen Langzeitbelichtungsexkurs zu machen :-) Für 77mm Objektive hätte ich Filter da, die ich Dir gerne leihen kann.
      LG
      Britta

  • Ganz tolle Fotos, liebe Britta! Sie haben etwas mystisches! Ich bin seit längerer Zeit mal wieder auf Peters Seite und stöbere gerade alle Artikel durch, daher eine späte Reaktion. Es war übrigens sehr schön mit euch im Landschaftspark!!!! Liebe Grüße!

    • Danke, Jeannette :-) Finde ich auch! Habe mich im Nachhinein daran erinnert, dass ich als Teenie ganz viele Postkarten in meinem Zimmer hängen die Langzeitbelichtungen gezeigt haben. Fand ich wohl auch schon mit 13 total faszinierend. Nun “kann” ich sie selber machen. Das macht das Ganze noch viel spannender!
      Danke und Dito! Sollten wir auf jeden Fall wiederholen!
      LG
      Britta

Journalist, Fotograf, Fototrainer Peter Roskothen

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